DE601204C

DE601204C - Anordnung von durch Schutzfunkenstrecken gebildeten UEberspannungsableitern an Freileitungen

Info

Publication number: DE601204C
Application number: DES101192D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-10-01
Filing date: 1931-10-01
Publication date: 1934-08-10

Description

Anordnung von durch Schutzfunkenstrecken gebildeten Überspannungsableitern an Freileitungen Zum Schutz von Stationen und Freileitungen gegen überspannungserscheinungen, die durch direkte Blitzeinschläge in an die Stationen angeschlossenen Leitungen auftreten können, ist vorgeschlagen worden, an einzelnen Masten, beispielsweise vor der Station, Schutzfunkenstrecken anzubringen. Die Überspannungen sollen sich an diesen Schutzfunkenstrecken gegen Erde ausgleichen, so daß dieselben die Stationen nicht mehr erreichen können.
Es ist bekannt, an den Enden der Isolatorketten Schutzhörner anzuordnen, um etwa entstehende Lichtbögen von den Isolatorketten fernzuhalten. Derartige Schutzeinrichtungen sind nicht geeignet als Überspannungsableiter verwendet zu werden, die betriebsmäßig jede Überspannung abzuleiten haben. Tritt an den bekannten mit Schutzhörnern ausgerüsteten Isolatorketten ein Lichtbogenüberschlag auf, so ist die Isolatorkette gefährdet, da der Lichtbogen im wesentlichen parallel zur Längsachse der Isolatorkette verläuft und durch den Wind an die Isolatorkette herangeweht werden kann.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ableiten von Überspannungen an Freileitungen, an der eine Gefährdung der Isolatorkette durch Lichtbogenüberschläge ausgeschlossen ist. Erfindungsgemäß sind die die Schutzfunkenstrecken bildenden Hörner in einer annähernd horizontalen Ebene einerseits an Abspannketten, andererseits entfernt von den Aufhängepunkten der Abspannketten an feststehenden geerdeten Abspanngerüsten zwischen den einzelnen Phasenleitern angeordnet.
In den Fig. r und 2 der Zeichnung ist beispielsweise in Grund- und Aufriß die Anordnung von überspannungsable4ern gemäß der Erfindung dargestellt.
Mit r ist ein an den Seitenwänden einer Abspannstation angeordnetes Eisengerüst bezeichnet, an dem die Leiter 2 einer Drehstromübertragungsleitung mit Hilfe von je zwei Abspannisolatorketten 3 abgespannt sind. An dem unter Spannung stehenden Ende der Abspannketten 3 sind Funkenhörner q. angeordnet, die mit geerdeten fest angeordneten Funkenhörnern 5 Schutzfunkenstrecken bilden. Die Funkenhörner 5 werden von gitterförmigeri Fachwerkteilen 6 getragen und liegen zwischen den einzelnen Phasenleitern 2.
Die Ausbildung der feststehenden' Funkenhörner 5 ist derartig, daß bei seitlichen Bewegungen der Abspannketten 3 und der Funkenhörner q. der Abstand zwischen den Enden der Hörner q. und 5 stets gleich bleibt. Zu diesem Zweck sind die Enden 7 der feststehenden Hörner kreisbogenförmig so gebogen daß sie konzentrische Kreise beschreiben zu den Kreisbögen, auf welchen die Hörner q. bei Bewegungen der Abspannketten 3 sich bewegen. Damit auch bei vertikalen Bewegungen der Abspannketten 3 keine Veränderungen der' Abstände der Funkenhörner 4 und 5 entstehen können, sind die Enden 8 der an den Abspannketten 3 -angeordneten Funkenhörner 4, wie aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist, abgebogen, so daß sie annähernd senkrecht zu der Ebene, in der die Funkenstrecken bei seitlichen Bewegungen der Elektroden liegen, verlaufen. Wie aus der Fig. i ersichtlich ist, können mehrere feststehende Funkenhörner vorgesehen werden, beispielsweise zwei oder vier, wodurch mehrere parallel geschaltete Funkenstrecken entstehen..
Die Anordnung der Schutzfunkenstrecken in einer horizontalen Ebene ist recht vorteilhaft, weil die Lichtbögen der Isolatorketten durch Erwärmung infolge von Lichtbögen vermieden; werden.
Infolge der Anordnung der Funkenhörner sind etwa entstehende Lichtbögen weit von den Isolatorketten ,entfernt. Durch die Anordnung der geerdeten feststehenden Funkenhörner und der gitterförmigen Trennwände zwischen den einzelnen Phasenleitern wird verhindert, daß etwa durch den Wind Lichtbögen von der Schutzeinrichtung des einen Phasenleiters zu den anderen Phasenleitern hinübergezogen werden, wodurch direkte Phasenkurzschlüsse eingeleitet werden können. Die besondere Ausbildung bzw. Anordnung der Lichtbogenhörner ermöglicht, daß die Schutzeinrichtungen stets annähernd bei der, gleichen Spannung ansprechen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung von durch Schutzfunkenstrecken gebildeten Überspannungsableitern an Freileitungen, die an Abspannketten aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schutzfunkenstrecken bildenden Hörner in einer annähernd horizontalen Ebene einerseits an Abspannketten, andererseits entfernt von den Aufhängepunkten der Abspannketten an feststehenden geerdeten Abspanngerüsten zwischen den einzelnen Phasenleitern angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Funkenhörner an mit den Abspanngerüsfien verbundenen gitterförmigen, ebenfalls geerdeten Fachwerkwänden befestigt sind.
3. Anordnung nach Anspruch i oder folgendem, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7) der feststehenden Elektroden (5) der Funkenstrecke kreisbogenförmig ausgebildet und so gegenüber den beweglichen Elektroden (4.) angeordnet sind, daß bei seitlichen Bewegungen der beweglichen Elektroden, der Abstand zwischen den Enden der Hörner stets gleich bleibt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (8) der an den Abspannketten befestigten beweglichen Elektroden (4) annähernd senkrecht zu der Ebene, in der bei seitlichen Bewegungen der Elektroden die Funkenstrecken liegen, derart abgebogen sind, daß auch bei vertikalen Bewegungen dieser Elektroden der Abstand von den feststehenden Elektroden stets gleich bleibt.