DE758191C - Fotografische Kamera zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgaengen - Google Patents

Fotografische Kamera zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgaengen

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DE758191C
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movement
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drum
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Franz Dr Phil Klement
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B39/00High-speed photography
    • G03B39/04High-speed photography using moving plate or film

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Accessories Of Cameras (AREA)

Description

  • Fotografische Kamera zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen Die Erfin.düng betrifft eine fotografische Kamera zum Aufzeichpen des zeitlichen, Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen. Bei solchen Kameras ist es bekannt, eine abnehmbare Kassette vorzusehen, in der eine drehbare Registriertrommel hinter einer Schlitzblende angeordnet ist. Eine solche Kamera ist vorgeschlagen worden, um .die Bewegungen eines Lichtstrahles, der über einen schwenkbaren Spiegel geleitet wird, in -Form einer Kurve aufzuzeichnen.
  • Um die Anwendbarkeit einer solchen Kamera auf die Aufzeichnung von in beliebigen Richtungen erfolgenden Bewegungen zu erweitern, sind gemäß der Erfindung die Verbindung zwischen .der Kamera und der Kassette und die Mittel zum Befestigen der Kassette so ausgebildet, daß trotz bereits erfolgter Ausrichtung der Kamera auf eine längliche Marke des Objektes, von der jeweils nur ein durch die Schlitzblende begrenzter kleiner Teil aufgezeichnet wird, eine Anpassung des Gerätes an,die Richtung der aufzuzeichnenden Bewegung durch eine unbegrenzt mögliche Drehung -der Kassette mit Schlitzblende und Reigistriertrommel um die optische Achse der Kamera erfolgen kann.
  • Eine in dieser Weise ausgebildcte Kamera vereinigt in sich folgende Vorteile: Die Schlitzblende kann dicht an den Schichtträger herangebracht werden, so daß sich eine scharfe Begrenzung des jeweils wiederzugebenden Abschnittes der aufzuzeichnenden :Marke ergibt. Die konstruktive Ausbildung des Verschlusses, der bei abgenommener Kassette das Eindringen von Licht in den Kassetteninnenraum verhindern muß, wird weitgehend vereinfacht. Die Kamera kann ohne weiteres auf einem ge-vöhulichen Stativ befestigt werden und läßt sich auf einfachste Weise allen Bewegungsrichtungen von Maschinen- oder Apparateteilen (Hebel, Zahnräder, Kontaktfedern usw.) anpassen, ohne daß es eines komplizierten, Drehungen der Kamera nach allen Seiten zulassenden Stativkopfes bedarf. Ein einmaliges Ausrichten der Kamera genügt auch in den Fällen für mehrere Aufnahmen, in denen nacheinander eine Aufzeichnung verschiedener Komponenten komplizierter zusammengesetzter Bewegungen erfolgen soll.
  • Es ist zwar bereits eine fotografische Kamera bekanntgeworden, die mit einem drehbar angebrachten Träger für mehrere Kassetten und einer Mattscheibe versehen ist. Bei der bekannten Kamera befand sich jedoch die Drebachse dieses Kassettenträgers außerhalb der Bildfläche und die Drehung diente dazu, wahlweise die eine oder die andere der Kassetten oder auch die Mattscheibe- in nie Bereitschaftsstellung zu bringen. Bei Spiegelreflexkameras mit rechteckigem B.il,dfeld ist es auch bekanntgeworden, den eine Mattscheibe oder eine Kassette aufnehmenden., fest mit der Kamera verbundenen Rahmen um 9o° drehbar anzubringen, um jederzeit von Aufnahmen im Hochformat auf solche im Querformat und umgekehrt übergehen zu können. Weiterhin hat man bei Vergrößerungsapparaten schon drehbare Negativhalter vorgesehen, um das Negativ in die gewünschtj, Lage bringen zu können.
  • Ein anderes bekanntes fotografisches Gerät, ein Ballistograph, dient dem Bestimmen der Anfangsgeschwindigkeit von Artilleriegeschossen. Mit ihm wird eine Reihe von Bildern des fliegenden Geschosses aufgenommen. Hierzu wird das Gerät so ausgerichtet, daß mehrere in kurzen Zeitabständen aufgenommene Bilder des Geschosses, in -der Bewegungsrichtung des Geschosses gegeneinander versetzt, innerhalb einer langgestreckten schmalen Bildfeldblende liegen, um auf einem quer zur Längsausdehnung .der Blende gleichförmig an dieser vorbeibewegten Film aufgezeichnet zu -,verden. Um das Ausrichten des Gerätes zu ermöglichen, war die bekannte Einrichtung unreine vertikale und um eine horizontale Ach: e drehbar angebracht. Die geringere Ausdehnung der Bildfeldblende ergab sich dabei mit Rücksicht auf einen, möglichst geringen Filmverbrauch trotz einer hohen Bildzahl. Eine eigentliche Schlitzblende, deren öffnung so schmal ist, daß eine sie kreuzende helle Linie jeweils die Aufzeichnung eines Punktes ergibt, ist hier nicht vorhanden. Ebenso weist dieses Gerät keine Kassette auf.
  • Die gemäß der Erfindung ausgebildete Kai mera ermöglicht die Durchführung eines ebenfalls zur Erfindung gehörenden -\'er fahrens zum Aufzeichnen von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen,welches darin besteht, daß vor Beginn der Aufnahme auf dem Gegenstand, dessen Bewegung aufzuzeichnen ist. eine schmale, längliche, einen Kontrast gegenüber ihrer Umgebung aufweisende Fläche (Strichmarke, Reflex an einer Kante od. dgl.) angebracht oder ausgewählt und die Richtung der Schlitzblende gegenüber der Richtung der aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt wird. Fällt die aufzuzeichnende Bewegung im wesentlichen in eine bestimmte Richtung, so wird die Schlitzblende und die Drehachse der Registriertrommel zweckmäßig parallel zur aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt. Ist dagegen eine in mehreren Richtungen erfolgende Bewegung aufzuzeichnen, so wird vorteilhaft die Schlitzblende und die Drehachse der Registriertrommel um einen bestimmten Winkel schräg zur Hauptrichtung der aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung und eines mit dem Erfindungsgegenstand auszuübenden Verfahrens ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und den Patentansprüchen. Es zeigt Abb. i eine schematische Darstellung einer Aufzeichnungseinrichtung gemäß der Erfindung, Abb.2 eine Seitenansicht einer Kamera hierfür, Abb. - a eine Einzelheit hierzu, Abb. 3 eine Ansicht derselben Kamera von der Stirnseite her gesehen, Abb. d., 5, 6 eine Kassette für diese Kamera in Stirnansicht bei abgeklapptem Deckel, in einem senkrechten und einem waagerechten Schnitt, Abb. 7 einen Deckel dieser Kassette von der Innenseite her gesehen, Abb. 8 eine Seitenansicht hierzu, Abb.9 und io Außenansichten der Kassette, Abb. i i und 12 die Registriertrommel i» einem axialen Schnitt und in Seitenansicht. Abb. 13 eine Einzelheit der Kassette, Abb. t-. eine abgeänderte Aufzeichnungseinrichtung schematisch dargestellt, Abb. 15 ein Schaltbild hierfür, Abb. 16 und 17 mit der Einrichtung gewonnene Aufzeichnungen. In Abb. i ist als Gegenstand, dessen Bewegung aufgezeichnet werden soll, ein einarmiger Hebel dargestellt. Auf diesem Hebel, der in Richtung der eingezeichneten Pfeile eine hin und her schwingende Bewegung ausführen möge, isst eine Strichmarke :2 angebracht, deren Längsrichtung etwa senkrecht zur Bewegung des Teiiles i steht. Die, Strichmarke kann durch Aufbringen einer hellen Linie auf dunklem Untergrund oder besser durch Befestigen eines kurzen blanken Drahtstückes hergestellt werden. Das Drahtstück hat dabei gegenüber der Strichmarke den Vorteil, daß bei Beleuchtung des zu untersuchenden Teiles ein schmaler heller Reflex in Richtung einer Mantellinie des Drahtes entsteht, der eine sehr genaue Aufzeichnung ermöglicht. Mit 3 ist eine Lichtduelle, beispielsweise eine Bogenl.ampe, und; mixt 3a ein Kondiensoir bezeichnet, der einen hellen Lichtfleck auf -den zu untersuchenden Teil wirft.
  • Die die Bewegungsaufzeichnung bewirkende fotografische Kamera weisti ein Objektiv 4 auf, .das die Strichmarke :2 über eine Schlitzblende 7 auf die innerhalb einer Kassette 6 liegende Trommel 611 abbildet. Die Trommel 6a ist drehbar gelagert und trägt auf ihrer Mantelfläche eine lichtempfindliche Schicht. Um das Gerät einstellen zu können, ist die Kassette 6 gegen einte Mattscheibe 5 austauschbar.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist an Hand der Abbildung leicht verständlich. Infolge der Anordnung der Spaltblende 7 wird für jede Stellung des Hebels, i ein Punkt auf dem Trommelumfang abgebildet und da die Trommel während des Aufzeichnungsvorganges sich mit bestimmter Geschwindigkeit dreht, entsteht ein die Bewegungen des Hebels i genau wiedergebendes Weg-Zeit-Diagramm. Die Kamera nach Abb. 2 und 3 besteht aus einem mittleren Tragrohr io, in das ein das Objektiv i i tragendes Rohr 12 eingeschoben ist. Ein weiteres Rohr 13 umschließt das Rohr io und ist durch einen Zahnstangentrieb 1q.-15 zwecks Scharfstellung der Abbildung gegenüber dem Objektiv verschiebbar.
  • Die das Zahnrad 15 und den Einstellknopf 16 tragende Achse 17 ist in einem Gestell i8 gelagert, das mit einem Ring i9 fest verbunden ist. An diesem Ring ist,das obenerwähnte Tragrohr io befestigt, .das einerseits dem Objektivrohr 12 und andererseits dem Rohr 13 als Führung dient.
  • Am Rohr 13 läßt sich wahlweise entweder der Tragkörper 2o einer mit Lichtschutz 21 versehenen Mattscheibe oder die in den Abb. 4 bis i2 "dargestellte Kassette befestigen. Zu diesem Zweck ist auf das Rohr 13 ein am Umfang mit einer umlaufenden Nut 22a versehener Ring 22 aufgeschoben. In Abb. 2 a ist ein Schnitt durch den Ring @22 dargestellt. Wie diese Abbildung zeigt, sind an diesem Ring an zwei einander gegenüberliegenden Stellen Ausfräs@unaen in Breite der Nut 22d angebracht; außerdem weist das Rohr 13 ebenfalls an zwei einander gegenüberliegenden Stellen Einschnitte auf. In die Nut 221 des Ringes 22 ist eine im wesejitlichen U-förmig gebogene Drahtfeder 23 eingelegt, deren Schenkel in der in Abb. 2a gezeigten gegenseitigen Stellung des Ringes 22 und des Rohres 13 durch die Einschnitte dieses Rohres hindurchgreifen, um den mit einem zylindrischen Fortsatz in das Rohr 13 eingreifenden Träger der Mattscheibe oder der Kassette festzuhalten. Das geschieht durch Eingreifen der Schenkel der Feder 23 in eine ringförmige Nut 2,.a des zylindrischen Fortsatzes 24 der Kassette bzw. eines entsprechenden Ansatzes des @Mattscheibenträgers. Soll die ;Mattscheibe oder Kassette abgeiiornm.:ri werden, so genügt es, den Ring 22 gegenüber dem Rohr 13 zu verdrehen, wobei die Schenkel der U-förmigen Feder 23 auseinandergespreizt werden und den Mattscheibenträger bzw. die Kassette freigeben.
  • Die beschriebene Anordnung erlaubt das Festlegen der Kassette in beliebigen Stellungen gegenüber der Kamera bzw. gegenüber dem Objekt.
  • Im folgenden wird an Hand der Abb. q. bis 13 eine mit der beschriebenen Kamera zusammenwirkende Kassette erläutert. Das Kassettengehäuse besteht im wesentlichen aus einem Rohrstück 25, das auf der einen Seite durch eine fest angebrachte Stirnwand 2,6 verschlossen ist, auf der anderen Seite dagegen einen Ring 27 trägt, der durch ein Scharnier 28 mit einem ähnlichen Ring 29 des Kassettendeckels verbunden ist. Der Kassettendeckel besteht aus einem kürzeren Rohrstück 30, das durch eine den zylindrischen Fortsatz 24 tragende Platte 3, verschlossen ist. Ein auf einem Fortsatz 29a des Ringes 29 um einen Bolzen 29b drehbarer U-förmiger Bügel 32 dient als Verschlruß des Kassettendeckel.s. Dieser Bügel greift mit Hilfe eines bogenförm@igen Schlitzes 32a über einen am Ring 27 befestigten Stift 27a (Abb. 5).
  • Im Rohrstück 26 der Kassette ist eine Achse 33 befestigt, auf die mit Hilfe von Wälzlagern leicht drehbar die Trommel 34 für dien Registrierstreifen aufgesetzt ist. Abb. i i und 12 zeigen diese Trommel für sich allein. In Abb. 12 sind zwei von außen her in die Trommel eingeschnittene, sich unter einem stumpfen Winkel kreuzende Schlitze :34a 34b zu erkennen, in denen unter Vorspannung stehende Federkämme 35 liegen. Abb. 4 zeigt, daß die Zungen :des einen Federkammes in den Lücken des anderen Federkammes liegen. Beide Federkämme dienen zum Festklemmen der Enden des die fotografische Schicht tragenden Papierstreifens od. dgl.
  • Die im folgenden beschriebene Einrichtung dient dazu, der Trommel 34 einen Bewegungsimpuls zu erteilen und diese Trommel nach dem Zurücklegen einer vollen Umdrehung wieder anzuhalten. An der Trommel 34 ist seitlich eine Kurvenscheibe 36 befestigt, die auf dem größten Teil ihres Umfanges kreisrund ist und einen Nocken 36a aufweist. In der Ruhestellung der Trommel 34 liegt über dem Nocken 36a ein am Hebel 37 befestigter Stift 37a. Der Hebel 37 ist um einen ortsfest gelagerten Bolzen 38 lose drehbar und steht unter der Wirkung einer Feder 39, die den Hebel 37 im Sinne des Uhrzeigers (Abb. 5) zu verdrehen sucht. tMit Hilfe einer vorderen Umbiegung 37b (Abb. 6) stützt sich der Hebel 37 gewöhnlich gegen den auf einer Stange 4o befestigten Ring 41 ab. Wird dagegen die Stange 4o durch Hineindrücken: einer im Schutzrohr 42 angeordneten Taste 43 entgegen der Wirkung einer Feder44 verschoben, so gibt :der Ring 41 ,den Hebel 37 frei. Dieser Hebel schlägt jetzt im Uhrzeigersinn aus (Abb. 5) und dabei gleitet sein Stift 37a auf der Schrägfläche der Nase 36a entlang und versetzt hierbei die Trommel 34 in Umdrehung. Da die Trommel 34, wie erwähnt, mit Hilfe von Wälzlagern auf ,der Achse 33 gelagert ist, wird die ihr erteilte Bewegung im wesentlichen mit konstanter Geschwindigkeit für eine volle Umdrehung beibehalten.
  • Um die Drehgeschwindigkeit der Trommel 34 in gewissen Grenzen verändern zu können, ist die Üse 45, an der die Feder 39 mit einem Ende festgelegt ist, verstellbar angeordnet. Wie Abb. 4 zeigt, befindet sich die Öse 45 am Ende eines einarmigen Hebels 46 und dieser steht über einen Bolzen ,11.7 mit einem gleichzeitig als Zeiger ausgebildeten Hebel 48 (Abb.9) in fester Verbindung. Durch die Verstellung des Hebels 48 gegenüber einer Skala -9 wird die Feder 39 mehr oder weniger stark gespannt, um nach ihrer Freigabe der Trommel 34 eine höhere oder geringere Geschwindigkeit zu erteilen.
  • Um die Trommel 34 nach Vollendung einer vollen Umdrehung wieder stillzusetzen, ist mit ihr eine weitere Nockentscheibe So fest verbunden. In der Bahn :des Nockens dieser Scheibe liegt ein auf einem ortsfesten Bolzen 5 i lose drehbar gelagerter Hebel 52, :den eine nicht dargestellte Feder nach dier Achse 33 hin zu versch-,venken bestrebt ist.
  • Wie aus Abb. 13 ersichtlich ist, liegt der Nocken 5o11 der Nockenscheibe So gewöhnlich in einer als Rast wirkenden Vertiefung 52a des Hebels 52. Beim Auslösen der Anwurfvorrichtung (Hebel 37 mit Bolzen. 37a und Feder 39) gleitet der Nocken 5o11 aus dieser Rasi heraus und wird nach einer vollen Umdrehung wieder aufgefangen und damit wird die Trommel 34 stillgesetzt.
  • Der in Abb. 7 und 8 für sich dargestellte Deckel der Kassette weist eine schlitzförmige Belichtungsöffnung 53 auf, die gewöhnlich durch einen Verschlußschieber 54 abgedeckt ist. Ein schmaler Spalt 55 im Schieber 5.4 dient als Blende bei der Aufzeichnung des Bewegungsvorganges. Der Schieber 54 ist mit Hilfe von Schlitzen 56 und 57 und Bolzen 58 geführt und auf ihn wirkt eine Feder 59 ein, die :die Verschlußstellung herzustellen versucht. Durch Druck auf eine Taste 6o (Abb. 6) läßt sich eine Stange 61 entgegen der Wirkung einer Feder 62 verschieben und dabei über einen kegelförmigen Ansatz 63 am Rande der Stange 61, der bei der Verstellung der Stange 61 gegen eine Schrägfläche 65 des Verschlusses 54 drückt, dieser Verschluß öffnen. Der Verschluß 54 trägt noch einen Ansatz 54a, dessen Abbiegung bei geschlossenem Kassettendeckel in die Bahn einer Abbiegung des Hebels 52 hineinragt. Hierdurch wird erreicht, daß die Stellung der Registriertrommel34 gesichert ist, solange nicht der Verschluß geöffnet wurde.
  • Die beschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise: Nachdem der Träger 2o der Mattscheibe mit,dem Rohr 13 der Kamera in Verbindung gebracht ist, erfolgt durchDrehen am Knopf 16 (Abb. 2 und 3) über Zahntrieb 15 und 14 zunächst die Scharfstellung des Bildes der an dem noch ruhenden Gegenstand angebrachten Marke. Durch Verdrehen des Ringes 22 gegenüber dem Rohr 13 wird nun der Träger 2o der Mattscheibe freigegeben und an deren: Stelle die Kassette angesetzt, nachdem deren Regi-striertrommel 34 mit einem lichtempfindlichen Papierstreifen belegt wurde. Soll jetzt eine Aufnahme eines rasch bewegten Gegenstandes gemacht werden, so ist zunächst die Taste 6o (Abb. 6 und 9) niederzudrücken, wodurch der Verschluß 54 in die Offenstellung gelangt. Wird jetzt noch durch Niederdrücken der Taste 43 die Drehung der Registriertrommel 34 ausgelöst, so bildet dass Objektiv der Kamera alle Bewegungsphasen des aufzuzeiehnenden Vorganges in Form einer Weg-Zeit-Kurve auf dem lichtempfindlichen Streifen ab.
  • Mit der Aufnahme des Bewegungsvorganges kann gleichzeitig vorteilhaft noch ein Zeitmaßstab dadurch aufgezeichnet werden. daß ein sich mit bestimmter Geschwindigkeit bewegender ;Gegenstand, z. B. eine mit bekannter Frequenz. schwingende Feder. in das Gesichtsfeld der Kamera gebracht wird. Hierfür eignet sich z. B. eine Blattfeder, die durch einen vom Netzstrom mit .der Frequenz 5o durchflossenen Wechselstrom in Schwingung erhalten wird.
  • Weiterhin empfiehlt es sich, bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung, außer der Bewegungsaufnahme noch eine Aufnahme der zu untersuchenden Teile im Ruhezustand mit dem gleichen Abbildungsmaßstab herzustellen. Hierdurch wird das Auswerten der Bewegungsaufnahmen wesentlich erleichtert.
  • Die gleichzeitige Aufzeichnung von in verschiedenen Richtungen erfolgenden Bewegungen mehrerer Teile ist mit der beschriebenen Einrichtung dann ohne weiteres möglich, wenn,die Kassette so an die Kamera angesetzt wird, daß die Schlitzblende 55 zu jeder der Bewegungsrichtungen schräg steht. Die hierzu notwendige Stellung der Kassette zur Kamera wird dabei zweckmäßig vor der Aufnahme mit Hilfe einer Skalenteilung der Kamera ermittelt, mit der Marken sowohl am Mattscheibenträger als auch an der Kassette zusammenwirken. Selbstverständlich ist die während der Aufnahme herrschende Stellung der Schlitzblende 55 festzulegen, 'da deren Kenntnis für die Auswertung der Aufzeichnung erforderlich ist.
  • Bei der Aufzeichnung von Weg-Zeit-Kurven mechanisch bewegter Teile ist es häufig erwünscht, gleichzeitig elektrische Vorgänge, die mit den mechanischen Bewegungen in Zusammenhang stehen, auf demselben Blatt aufzuzeichnen. Dabei genügt es in vielen Fällen, statt einer Stromkurve bestimmte Punkte derselben zeitlich zu ermitteln, z. B. .den Augenblick des Einscheltens oder des Ausschalteis eines Stromes. Eine Einrichtung, die diese Möglichkeiten bietet, ist in Abb. 14 schematisch dargestellt, während, Abb. 15 ein Schaltschema hierzu zeigt.
  • In Abb.- 14 ist mit 34 wieder die auf der Welle 33 lose drehbar gelagerte Registriertrommel und mit 55 die Spaltblende bezeichnet. Neben der Spaltblende 55 ist im Innern der Kassette eine feine Metallspitze 66 isoliert angebracht, die dicht über dem auf der Trommel 34 liegenden Registrierstreifen endet. Die Spitze 66 liegt dabei genau in der Verlängerung des Spaltes 55. Diese Metallspitze steht, wie die Abb. 15 erkennen läßt, mit der Sekundärwicklung eines Transformators 73 in Verbindung, deren anderes Ende an die Kamera und .damit an die Regis.triertrommel 34 herangeführt ist.
  • Im Primärstromkreis des gleichen Transformators 73 liegt außer einer Stromquelle 67 noch ein Unterbrecher 68, der beispielsweise durch eine Nackenscheibe 69, ein Relais od. dgl. gesteuert wird. Beim Schließen und besonders beim Öffnen des Kontaktes 68 tritt an der Spitze 66 eine winzige Glimmentladung auf, die auf -dem lichtempfindlichen Papierstreifen einen punkt- oder sternförmigen Lichteindruck hinterläßt. Derartige Lichteindrücke sind in Abb. 16 dargestellt. Da diese Aufzeichnungen von einem Wechselstrom herrühren, ergeben sich abwechselnd sternförmige und punktförmige Lichteindrücke, je nachdem die positive oder die negative Halbwelle das Entstehen der Glimmentladung verursacht.
  • In Abb. 17 ist die mit der Einrichtung gemäß der Erfindung gewonnene Aufzeichnung der mehrfach unterbrochenen Bewegung einer Weile dargestellt. Die Spaltblende der Kamera stand dabei in Richtung der Welle, auf deren Ende ein Schraubenrad befestigt war. Die schräg verlaufenden Linien rühren von den Kanten der Zähne des Schraubenrades her. Die Neigung ,dieser Linien ist einerseits durch die Geschwindigkeit der Welle, andererseits ,durch die Geschwindigkeit der Registriertrflmmel bestimmt. Die sinusförmige Wellenlinie 7o bildet den Zeitmaßstab, der durch das Aufnehmen einer schwingenden Feder entstanden ist, die durch einen von Wechselstrom (5o Perioden) durchflossenen Magneten in Bewegung gehalten wurde. Bei 71 befindet sich ein von einer Glimmentladung von .der Spitze 66 herrührender Punkt, der das Öffnen eines Stromkreises andeutet, das beim Anhalten der Welle erfolgt. Der weitere Verlauf ,der Aufzeichnung der Wellenbewegung läßt erkennen, daß die Welle zunächst verzögert wird, trotzdem aber über ihre Endstellung hinausläuft, hierauf zurück-federt und nach einer ganz geringen erneuten Vorwärtsbewegung in Ruhe kommt. Ein zweiter Punkt bei 72 deutet die Öffnung des elektrischen Stromkreises an, wodurch die Bewegung der Welle wieder freigegeben wird. Die Aufzeichnung der Wellenbewegung läßt das allmähliche Anlaufen der Welle erkennen. Die hierfür notwendige Zeit betrug beim Beispiel r r ms.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. z. Fotografische Kamera zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen in Form von jede Phase der Bewegung wiedergebenden, nach MTeg und Zeit auswertbaren Kurvenzügen mit einer abnehmbaren Kassette, die eine Schlitzblende und hinter dieser eine drehbare Registriertrommel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Kamera (ro-r8) und der Kassette (6, 24-6o) und die Mittel zum Befestigen der Kassette so ausgebildet sind, daß trotz bereits erfolgter Ausrichtung der Kamera auf eine längliche Matke des Objektes, von der jeweils nur ein durch die Schlitzblende begrenzter kleiner Teil aufgezeichnet wird, eine Anpassung des Gerätes an die Richtung der aufzuzeichnenden Bewegung durch eine unbegrenzt mögliche Drehung der Kassette mit Schlitzblende und Registriertrommel um die optische Achse der Kamera erfolgen kann. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Kassette (24-6o) oder einer Mattscheibe an der Kamera (io-i8) ein drehbarer Ring (22) vorgesehen ist, der in einer umlaufenden Nut (22a) eine z. B. U-förmige oder mehrere stabartige Federn (23) enthält, die je nach der Stellung des drehbaren Ringes (22) entweder durch Schlitze eines Rohrstückes (13) greifen, mit dem die Kassette (24=6o) oder der Mattscheibenträger (2o) zu verbinden sind und außerdem in ringförmige Außennuten (24a) der Kassette bzw.,des Mattscheibenträgers eintreten und diese Teile sichern, oder bei einer Drehung .des Ringes (22) in dessen Nut zurückgedrängt werden. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Skala und von ;Marken 11.n der Kamera (io-i8) einerseits und an der Kassette (24-6o) bzw. am Mattscheibenträger (2o) andererseits, die das Herstellen und Wiederauffinden bestimmter Stellungen der Spaltblende (55) erleichtern. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette einen Kraftspeicher (39) enthält, der mit einem Übertragungsglied (37, 37a) zu- sammenwirkt, das nach seiner Freigabe durch ein Bedienungsmittel (Druckknopf 40, 41, 43) über eine Steuerfläche (36a) an der die lichtempfindliche Schicht tragenden Trommel (34) einen Bewegungsimpuls auf diese Trommel überträgt, während eine Rastanordnung (52, 52a) in Verbinduns mit einem Vorsprung (5o11) der drehbaren Trommel (34) diese nach .dem Durchlaufen eines bestimmten Drehwinkels stillsetzt. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (39), der den Bewegungsimpuls für die die lichtempfindliche Schicht ', tragende Trommel (34) liefert, einstellbar ist. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Mitteln (45-48) zum Einstellen des Kraftspeichers (39) eine Skala (49) und ein gegenüber dieser beweglicher Zeig,.-i-(48) verbunden ist. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i und4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stillsetzung der Registriertrommel (34) bewirkende Hebel (52) bei geschlossener Schlitzblende (55) der Kassette (24-6o) durch einen an dieser befindlichen Ansatz (54a) verriegelt ist, so daß eine Drehung der Trommel (34) dann nicht eintreten kann. B. Verfahren zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von Bewegungsvorgängen unter Benutzung einer fotografischen K,-.-mera gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Aufzeichnung des Bewegungsvorganges ein Zeitmaßstab (70) mit aufgenommen wird. 9. Verfahren zum Aufzeichnen des zeitlichen Ablaufes von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen unter Benutzung einer fotografischen Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Aufzeichnung der mechanischen Bewegung eines Körpers gleichzeitig eine Aufzeichnung elektrischer Vorgänge mit Hilfe von Glimmentladungen vorgenommen wird. io. Einrichtung nach Anspruch i zur Ausübung .des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Spaltblende (55) derRegistrierkamera eine in deren Verlängerung liegende und vom Kameragehäuse isolierte Spitze (66) angebracht ist, die die Aufzeichnung von im Zusammenhang mit den mechanischen Bewegungen stehenden elektrischen Vorgängen in Form von Glimmentladungen gestattet. i i. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eins der als Druckknopf (43, 6o) ausgebildeten Bedienungsmittel zum Auslösen der Bewegung der Registriertrommel (34) bzw. zum Öffnen des Verschlusses der Kassette von einem Schutzrohr (42) umgeben ist, das ein unbeabsichtigtes Betätigen des Bedienungsmittelsi verhindert. 12. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriertrommel (34) sich unter Vorspannung gegen Schrägflächen legende Federkämme (35) zum Festlegen des fotografischen Schichtträgers aufweist. 13. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen verschiebbaren und umsetzbaren Objektivträger (12). 14. Verfahren zum Aufzeichnen von kurzzeitigen Bewegungsvorgängen unter Verwendung einer Kamera gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der Aufnahme auf dem Gegenstand (i), dessen Bewegung aufzuzeichnen ist, eine schmale, längliche, einen Kontrast gegenüber ihrer Umgebung aufweisende Fläche (Strichmarke 2, Reflex an einer Kante od. dgl.) angebracht oder ausgewählt und die Richtung :der Schlitzblende (7, 55) gegenüber der Richtung der aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt wird. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzblende (7, 55) und .die Drehachse der Registriertrommed (6a, 34) parallel zur aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt werden. 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die, Schlitzblende (7, 55) und die Drehachse der Registriertrommel (6a, 34) um einen bestimmten Winkel schräg zur aufzuzeichnenden Bewegung eingestellt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften, in Betracht gezogen worden: Dewtsche Patentschriften Nr. 246 544. 558 396, 616 999; C r a;n z, Lehrbuch der Ballistik, Bd. 3, II. Aufl., I927, S. 332 bis 333; »Anleitung zum Gebrauch der Jelcaduma;<, Wien, im Dez. I927 ; Ica-Hauptkatalog 1913, S. 86 und i35; »Puci-Hauptliste« 193435, S. 6.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616999C (de) *
DE246544C (de) *
DE558396C (de) * 1930-08-15 1932-09-06 Versuchsanstalt Fuer Luftfahrt Verfahren zum Messen der Formaenderung an Bauteilen

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