DE2827811A1 - Verfahren und photographische kamera zur durchfuehrung von blitzlichtaufnahmen unter verwendung eines elektronen-blitzgeraets - Google Patents
Verfahren und photographische kamera zur durchfuehrung von blitzlichtaufnahmen unter verwendung eines elektronen-blitzgeraetsInfo
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Description
ALFRED GAUTHIER GMBH 3
Wildbad im .Schwarzwald 21. Juni 1978
Wildbad im .Schwarzwald 21. Juni 1978
Verfahren und photographische Kamera zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen
unter Verwendung eines Elektronen-Blitzgeräts
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen
mit Elektronenblitz bei mit Schlitzverschluß und Objektiv mit eingebauter Blende ausgestatteten photographischen
Kameras, insbesondere einäugigen Spiegelreflexkameras.
Bei Schlitzverschluß-Kameras vorstehender Gattung, beispielsweise einäugigen 35 mm-Spiegelreflexkameras (SLR-Kameras), liegt,
- vom jeweiligen Kameratyp abhängig -, die kürzeste Belichtungszeit,
mit der noch eine Elektronenblitz-Synchronisation beim Belxchtungsvorgang möglich ist, zwischen 1/60 s und 1/125 s. Bei
Mittelformat-Schlitzverschluß-SLR-Kameras kann die Synchronieationszeit
für Aufnahmen mit Elektronenblitz sogar auf keinen
Fall kürzer als 1/60 s sein. Bestimmt wird die Elektronenblitz-Synchronisationszeit
bei Schliteverschluß-Kameras in Richtung kurze Belichtungsdauer bekanntlich dadurch, daß bei Blitzlichtaufnahmen
das Eilmfenster der Kamera mindestens für einen kurzen Augenblick vom Schlitzverschluß freigegeben sein muß,
d.h. der erste Vorhang oder Schieber des Verschlusses muß sei nen Weg über das Filmfenster voll zurückgelegt haben, bevor der
zweite Vorhang bzw. Schieber in den Bereich des Fensters eintritt. In dieser für brauchbare Blitzlichtaufnahmen unabdingbaren Voraussetzung ist einer der größten, Bodernen Schlitzverschlußkameras noch heute anhaftenden Nachteile eu erblicken. Er
äußert sich darin, daß bei den relativ langen Synchronisatione-Grenzbelichtungseeiten die in der Aufnehmestene vorhandene Beleuchtungsstärke die Belichtung in einem gewiesen Umfang noch
mitbestimmt, so daß bewegte Objekte, woku auch Personen gehören
können, unscharf abgebildet werden, was gerade durch den Elektronenblitz,
der eine sehr kurse effektive Leuchtseit (in all-
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gemeinen kürzer als 1/1000 s) besitzt, vermieden werden soll.
Um diesem Mangel zu begegnen, hat man schon seit vielen Jahren große Anstrengungen unternommen, die jedoch alle zu unbefriedigenden
Ergebnissen und auch zu der Erkenntnis geführt haben, daß dem Bemühen, Verbesserungen bei der Durchführung von Aufnahmen
mit Elektronenblitz zu erreichen, relativ enge Grenzen gesetzt sind. So hat man z.B. für Schlitzverschluß-Kamera8
Spezial-Objektive mit eingebautem Zentralverschluß geschaffen
bzw. dem Objektiv einer Schlitzverschlußkamera einen Zentralverschluß vorgesetzt. Abgesehen von den hohen, aus der Ausstattung
einer Kamera mit einem derartigen Zusatz-Verschluß resultierenden Kosten mußten auch noch ganz bestimmte Bedingungen
in funktioneller und bedienungstechnischer Hinsicht erfüllt werden, da brauchbare Belichtungsergebnisse nur bei Herstellung
einer exakten "Auslöseverknüpfung" zwischen Schlitzverschluß und dem zusätzlichen Zentralverschluß erwartet werden konnten.
Außerdem mußte im Falle einer derartigen Ausstattung eine -Be grenzung der Objektivleistungsdaten in Kauf genommen werden,
weil bei Anwendung eines Zentralverschlusses nicht ohne weite res die gleichen Lichtstärken und Brennweiten wie bei Objektiven
ohne die Verwendung eines solchen Verschlusses möglich sind.
Über diese Maßnahme hinaus hat man bei Schlitzverschlußkameras
mit dem Ziel, bessere Ergebnisse bei Durchführung von Elektronen-Blitzaufnahmen zu erreichen, auch iemer wieder den Versuch unternommen, die Ablaufgeschwindigkeit der Schlitzverschluß-Vorhänge
zu erhöhen, damit eine möglichst kurze Zeit unter Zugrundelegung der Bedingung erreicht wird, daß die beiden Vorhänge bei Zündung
des Elektronenblitees daß Filmfenster voll freigeben. Trott vertikal ablaufender Vorhänge, - also Ablauf der Vorhänge über die
kurze Seite dee normalerweise Rechteckform aufweisenden FiIafeneters -, iet es selbst bei 35 mm-SLR-Kameraa nicht gelungen,
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eine kürzere Elektronenblitz-Synchronisationszeit als 1/125 s zu erzielen. Die zu bewegenden Massen in Verbindung mit den
zurückzulegenden Wegen sind unter Berücksichtigung der möglichen maximalen Federspannungen, der Federlebensdauer sowie
der auftretenden Vibrationen einfach zu groß, um die vorerwähnte Zeitgrenze wesentlich verändern bzw. unterschreiten
zu können. Unter den gegebenen Voraussetzungen wäre schon einer Verbesserung um den Faktor 2, d.h. bei 35 mm-Schlitzverschluß-Kameras
die Erzielung einer Grenz-Synchronisationszeit zwischen 1/125 und 1/250 s, die Bedeutung eines außergewöhnlichen
Fortschritts beizumessen. Zu verwirklichen waren Synchronisations-Zeiten von solch kurzer Dauer aus den vorstehend
dargelegten Gründen in der Praxis bisher jedoch nicht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei
einer Schlitzverschlußkamera der eingangs erwähnten Gattung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die es ohne nennenswerten
zusätzlichen baulichen Aufwand ermöglichen, Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung eines Elektronenblitzgeräts mit kürzeren
Belichtungszeiten als von Schlitzverschlußkameras herkömmlich bekannt» durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Aufnahmen
mit Elektronenblitz nach vorausgegangener völliger Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß
ein im Objektiv eingebautes, Blendenfunktion ausübendes Öffnungsund
Schließsystem in Funktion tritt und den Objektivdurchgang zur Belichtung des Filmmaterials für ein kurzes Zeitintervall,
beispielsweise 1/125 s oder kürzer, mit einer vorgewählten BlendenÖffnungsweite
(Arbeitsblende) freigibt, und daß synchron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnung der Elektronenblitz gezündet
wird. Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren konnte unter Heranziehung des im Objektiv für einäugige Spiegelreflexkameras
ohnehin vorhandenen, bisher lediglich zur Ausübung einer Blendenfunktion benutzten Blättersystems erstmalig ein Weg aufgezeigt
werden, der bei Vermeidung einer nachteiligen Beeinflus-
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sung des Belichtungsergebnisses durch den kameraseitigen Schlitzverschluß
die Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz mit Belichtungszeiten von kürzerer Dauer als 1/125 s ermöglicht, und
zwar Elektronenblitzaufnahmen mit jeder beliebigen, mit einem
objektivseitigen Blendenverschluß erzielbaren Belichtungszeit,
wobei die kürzeste "Synchronisationszeit" bei entsprechender Ausgestaltung des Öffnungs- und Schließsystems durchaus in der
Größenordnung von 1/500 s liegen kann. Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Schlitzverschlußkarsera besitzt somit
alle Vorzüge, die an sich bekannten Schlitzverschlußkameras eigen sind, hinsichtlich der Durchführung von Tageslichtaufnahmen mit
sehr kurzen Belichtungszeiten, bis z.B. 1/2000 s, und der Verwendung eines großen Spektrums leistungsstarker Objektive (Brennweite
und Lichtstärke). Sie verfügt darüber hinaus über den besonderen Vorteil der Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen
mit beliebigen Belichtungszeiten bis hin zur kürzesten, mit dem objektivseitigen öffnungs- und Schließsystem erzielbaren Belichtungszeit.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren läßt sich optimal mit einem relativ geringen mechanischen Aufwand sowie mit einem
Maximum an Steuerungsflexibilität auf einfache Weise dadurch realisieren, daß man das objektivseitig"angeordnete Öffnungsund
Schließsystem mit einem an sich bekannten elektrodynamischen Antrieb ausstattet. Diese Art des Antriebs gewährleistet ein
besonders zuverlässiges Bewegen der öffnungs- und Schließglieder, wobei sich noch der weitere Vorteil ergibt, daß in Abhängigkeit
vom Funktionsprogramm das Bewegen mit verschiedenen Geschwindigkeiten durchführbar ist. Ein weiterer Vorteil dieser Antriebsart
liegt darin begründet, daß sie frei ist von den einem Federmotor odgl. anhaftenden Nachteilen hinsichtlich Lebensdauer und
mechanischer Kraftübertragungsanordnung und auch eine sehr flexible Ansteuerung ermöglicht.
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Zur Verwirklichung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann das objektivseitig angeordnete öffnungs- und Schließsystem
entweder aus einem einzigen oszillierenden Blättersystem oder aber aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen
gebildet sein, von denen das eine zum öffnen und das andere zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung und zum Schließen derselben
dient. Von Vorteil ist bei öffnungs- und Schließsystemen vorstehender
Art, daß sie sich in besonders günstiger Weise dazu eignen, Verschlußfunktionen einer sonstigen Belichtungsautomatik, wie sie
von Objektiwerschlußkameras bekannt sind, zu übernehmen, was
sich besonders bei Durchführung von Tageslicht-Aufnahmen unter Anwendung der sogenannten "Blitzlicht-Fill-in-Technik" als vorteilhaft
erweisen kann. Eine Realisierung der erfindungsgemäßen Anordnung mit zwei getrennten Blättersystemen bietet überdies den
Vorteil* einer besonders kurzen Grenz-Elektronenblitz-Synchronisationszeit.
Ausgehend von einer Schlitzverschlußkamera, die außer einer speziellen
Einstellposition für die Durchführung von Elektronenblitz-Aufnahmen
über mehrere Belichtungsautomatik-Wahlmöglichkeiten (z.B. Zeitautomatik mit Blendenvorwahl und Blendenautomatik mit
Zeitvorwahl) und einen manuellen Einstellbereich verfügt, wird zur Gewährleistung einer übersichtlichen und bedienungssicheren
Handhabung vorgeschlagen, eine Kamera gemäß der Erfindung mit einem Betriebsart-Wahlsteller auszurüsten, der mit einer speziellen
Einstellposition "|" für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen
versehen ist, bei deren Einstellung die Belichtung des Filmmaterials durch das objektivseitig angeordnete, zugleich die Blendenfunktion
ausübende Öffnungs- und ßchließsystem nach Freigabe
des Filmfeneters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß mit
einer kureen Belichtungsseit, beispielsweise von 1/200 s, erfolgt,
und daß der Wahlsteller zusätzlich mehrere, für die Durchführung
von Tageslicht-Aufnahmen vorgesehene "AUTO"-EinstellpoBitionen und
eine Einetellage "MAN" aufweist, bei deren Einstellung das objektivsei
tig angeordnete, elektrodynamisch angetriebene Öffnungs- und
Schließsystem lediglich die Arbeitsblendenöffnung bildet, wohin-
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gegen mit dem kameraseitigen Schlitzverschluß die Belichtung des
FiImmaterials vorgenommen wird. Nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Einstellposition "j"
für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen in mehrere Einstellagen aufgegliedert ist, von denen jeder eine bestimmte kurze
Belichtungszeit, beispielsweise 1/125 s, 1/250 s und 1/500 s, zugeordnet
ist, womit der Kamerabenutzer erstmalig ein Angebot an Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich kurzer und sehr kurzer Belichtungszeiten
bei der Bildgestaltung unter Benutzung eines Elektronenblitzgeräts erhält.
In Vervollkommnung des weitgespannten Anwendungsbereichs einer Kamera gemäß der Erfindung sowohl im Tageslicht-als auch im Blitzlicht-Bereich
sieht die Erfindung ferner vor, daß der Betriebsart-Wahlsteller zusätzlich zu den "AUTO"-Einstellpositionen für Tageslicht-Aufnahmen,
den "r; "-Einstellpositionen und der Einstellage "MAN" eine weitere "AUTO"-Einstellposition besitzt, in der nach
völliger Freigabe, des Filmfensters durch den Schlitzverschluß Aufnahmen mit Zeitautomatik und Blitzlichtsynchronisation vermittels
des objektivseitig angeordneten öffnungs- und Schließsystems auch
bei kürzesten Belichtungszeiten, wie 1/250 s oder 1/500 s, für "Blitzlicht-Fill-in-Technik" durchführbar sind.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend näher erläutert und in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt:
Fig.1 eine einäugige Spiegelreflexkamera mit im Schnitt dargestelltem
Wechselobjektiv,
Fig.2 ein Ausführungsbeispiel des objektivseitig eingebauten
Blendensystems in teilweiser Ansicht,
Fig.3 eine dem Antrieb des Blendensyeteme dienende elektrodynamische
Systembaugruppe in Draufsicht,
Flg.4 einen Querschnitt durch diese Baugruppe gemäß der in
Fig.3 angedeuteten Schnittlinie I-I,
909881/0329 " 7 "
Fig.5 in. größerem Maßstab eine spezielle Ausführung eines
der Auswahl einer bestimmten Betriebsart dienenden Stellers, der außer auf die Einstellpositionen "AUTO 1",
"AUTO 2", "MAN" und ", " noch auf eine zusätzliche Einstellposition
"AUTO 3" einstellbar ist,
Fig.6 ein Blockschaltbild der einen Mikrocomputer umfassenden
Steuerschaltung, einschließlich des beweglichen, auf die verschiedensten Einstellpositionen einstellbaren
Stellglieds eines Betriebsart-Wshlstellers,
Fig.7 das "Elektronenblitz-Funktionsablaufdiagramm" einer
Schlitzverschlußkamera, deren objektivseitiges Blendensystem aus nur einem einzigen oszillierenden
Blättersystem B,. besteht, wobei auf der Abszisse die Zeit in Millisekunden und auf der Ordinate die
Bewegungsverhältnisse von Blendensystem, Schlitzverschluß und Spiegel, ferner das Leuchtvolumen des
Elektronenblitzes angedeutet sind und schließlich
Fig.8 ein weiteres "Elektronenblitz-Funktionsablaufdiagramm"
einer Schlitzverschlußkamera, deren objektivseitiges Blendensystem aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren
Blättersystemen B.' und B? gebildet ist.
In der Zeichnung bedeutet 1 eine einäugige, mit einem Schlitzverschluß
ausgestattete Spiegelreflexkamera und 2 ein beispielsweise mittels Bajonettfassung an die Kamera ansetzbares
Wechselobjektiv, das mit einem steuerbaren, in Fig.1 lediglich angedeuteten, generell mit B bezeichneten Blendensystem
ausgerüstet ist. Auf weitere als die in Fig.1 dargestellten Details des Wechselobjektivs braucht nicht eingegangen zu werden,
da sein Aufbau, von den Besonderheiten des eingebauten Blendensystems B abgesehen, von an sich bekannter Art ist. So
weist das Objektiv außer den Linsen 3 einen der Fokussierung bzw.
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Entfernungseinstellung dienenden Stellring 4 sowie einen weiteren Stellring 5 zur manuellen Voreinstellung der öffnungsweite des
Blendensystems B auf. Mit 6 ist der im Kameragehäuse angeordnete Schwingspiegel, mit 7 der Prismensucher, mit 8 der Kameraauslöser,
mit 9 die Filmrückspulkurbel und schließlich mit 10 der Zeiteinsteller
für den Schlitzverschluß der einäugigen Spiegelreflexkamera bezeichnet. Auf die Darstellung und Erwähnung weiterer,
an sich bekannter baulicher Einzelheiten der Spiegelreflexkamera kann verzichtet werden, da sie für das Verständnis der Erfindung
nicht notwendig sind.
Der als Drehknopf ausgebildete Schlitzverschluß-Zeitsteller 10, dessen Zeitskala 10a gegenüber einer an einem ortsfesten Zylindermantel
11 ausgebildeten Marke 11a einstellbar ist, arbeitet mit einer im Blockschaltbild gemäß Fig.6 veranschaulichten, einen
Mikrocomputer 12 einschließenden elektronischen Steuerschaltung zusammen, die in an sich bekannter Art die Ablaufgeschwindigkeit
des kameraseitigen Schlitzverschlusses dem vorgewählten Zeitwert entsprechend regelt. Ähnlich dem Zeitsteller 10 weist auch der
drehbeweglich im Objektiv 2 gelagerte Blendeneinsteller 5 eine der manuellen Vorwahl der öffnungsweite bzw. Arbeitsblendenöffnung
dienende Einstellskala 5a auf. Da die Kamera dem Benutzer, wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, die Wahlmöglichkeit
der Zeitvorwahl bei Blendenautomatik oder der Blendenvorwahl bei Zeitautomatik geben soll, ist den Stelleinrichtungen 5 und 10
ein Umschalter 14 zugeordnet, mit Hilfe dessen der manuell vorgewählte Belichtungsparameter bei Durchführung von Tageslicht-Aufnahmen
zur Auswertung bzw. Berücksichtigung in die elektronische Steuerschaltung bzw. den Mikrocomputer 12 eingebbar ist.
Für die Zeit- bzw. Blendeneinstellung mittels der vorerwähnten Stelleinrichtungen ist es selbstverständlich unerheblich, ob,
wie in Fig.1 gezeigt, die Einstellskala auf einem drehbeweglichen Teil angeordnet und gegenüber einer ortsfesten Marke einzustellen
ist, oder ob die Anordnung in umgekehrter Weise erfolgt, wie dies aus Fig.6 ersichtlich ist.
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Zur Realisierung der Zeit- bzw. Blendenautomatik weist die
Schlitzverechlußkamera, wie das Blockschaltbild gemäß Fig.6
zeigt, einen fotoelektrischen Wandler, beispielsweise eine
Fotodiode 15 auf, deren lichtabhängiger Fotostrom sowohl in
der Belichtungsmeßphase als auch in der Belichtungssteuerphase der Bestimmung der herrschenden Objektivleuchtdichte
dient. Der Fotodiode 15 wiederum ist ein Operationsverstärker 16 zugeordnet, der den Fotostrom verstärkt. Die Berücksichtigung
der Filmempfindlichkeit des in die Kamera eingelegten Filmmaterials erfolgt mittels eines Einstellers 17, dessen
einmal eingegebener Einstellwert im Mikrocomputer 12 bzw. der Steuerschaltung gespeichert, Einfluß auf die Zeit- bzw.
Blendenbildung nimmt.
Gemäß Darstellung in Fig.2 weist das vorstehend generell mit
B bezeichnete, objektivseitig angeordnete Blendensystem eine
Grundplatte 20 auf, an der mehrere, den Lichtdurchgang des
Objektivs 2 für die Objekteinspiegelung in das Suchersystem 7 zunächst voll freigebende, bei Betätigung des Kameraauslösers
8 sich jedoch völlig schließende Blendenblätter 21 mittels Zapfen 22 drehbeweglich gelagert sind. An der Grundplatte 20
ist ein zylindrischer Ansatz 20a ausgebildet, auf dem ein der Betätigung der Blendenblätter 21 dienender Ring 23 drehbeweglich
lagert. Am Ring selbst sind Mitnehmerstifte 24 angeordnet, von denen jeder in einen Formschlitz 21a eingreift, der in das
jeweilige Blendenblatt 21 eingearbeitet ist. Angetrieben wird der Blendenbetätigungsring 23 in an sich bekannter Weise elek
trodynamisch, wozu wenigstens eine, vorzugsweise jedoch zwei oder drei elektrodynamische Systembaugruppen S, von denen eine
hinsichtlich ihres prinzipiellen Aufbaus in Fig.2 bis 4 veranschaulicht ist, Anwendung finden. Wesentliche Bestandteile ei
ner solchen Baugruppe sind zwei einander gegenüberliegend angeordnete Magnetspulen 25 und 26, die auf zueinander parallel
▼erlaufenden Magnetschluß-Segaenten 27 und 28 sitzen. Letztere eind, wie Fig.3 eeigt, vermittele Dietanebucheen 29 und Schrau
ben 30 odgl. fest mit der Grundplatte 20 verbunden. Den beiden
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Magnetspulen 25 und 26 zugeordnet ist ein Permanentmagnet 32,
der von einem Bügel 33» welcher aus magnetisch, nicht leitendem
Material hergestellt und so gehalten ist, daß er sich frei zwischen den Magnetspulen 25 und 26 hin- und herbewegen kann.
Der der Halterung des Permanentmagneten 32 dienende, um die
Spule 25 herumgeführte Bügel 33 ist mittels eines Zwischenstücks
34, das eine in der Grundplatte 20 vorgesehene Aussparung
20b durchdringt, fest mit dem Betätigungsring 23 verbunden. Werden die Magnetspulen 25 und 26, durch einen Impuls der
elektronischen Steuerschaltung ausgelöst, vom Strom der nicht dargestellten Energiequelle durchflossen, setzt sich der N-S-gepolte
Permanentmagnet 32 unter der Einwirkung des in den Magnetspulen 25 und 26 aufgebauten Magnetfelds in Bewegung,
wobei der Ring 23 und damit die Blendenblätter 21 aus der von diesen Teilen bisher eingenommenen Lage heraus in eine andere
bewegt werden. Es kann sich dabei sowohl um eine öffnungs- als
auch um eine Schließbewegung handeln. Erfolgt die Bewegung sum Zwecke der Einsteuerung eines bestimmten, entweder in Abhängigkeit
von einem manuell voreingestellten oder aber durch einen lichtabhängig in der elektronischen Steuerschaltung ermittelten
Blendenwert (Arbeitsblendenöffnung), bewegen sich die Blendenblätter
von Geschlossen- in Offenstellung, wobei deren Öffnungsbewegung vorzeitig dadurch beendet werden kann, daß ein Sperrhebel
in eine beispielsweise umfangsseitig am Hing 23 vorgesehene Rastung
23a einfällt. Letztere kann vorzugsweise sägezahnartig
und damit so ausgebildet sein, daß eine Arretierung nur in Öffnungerichtung des Blendensyetems B bewirkt wird, während in
Schließrichtung keine Sperrwirkung eintritt. Somit kann ein Schließen der Blende unverzüglich beim Wirksamwerden des Schließantriebe
erfolgen, selbst wenn die Magnetsperre zu diesem Zeitpunkt noch nicht deaktiviert sein sollte. Betätigt wird der
Sperrhebel 35 durch einen Hubmagneten 36, dessen Magnetanker
mittels einer Hub- und Schubstange am Sperrhebel 35 angreift. Die Beströmung dee Hubmagneten 36 erfolgt über einen in der
elektronischen Steuerschaltung vorgesehenen Leistungsschalter 37· Wie aus Fig.6 ebenfalls ersichtlich, ist auch der elektro-
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dynamischen Systembaugruppe S zum Antrieb des Blendensystems B ein Leistungsschalter vorgeschaltet, der mit 38 bezeichnet
ist. Zur E'zielung einer Öffnungsbewegung werden die Magnetspulen 25 und 26 zunächst in der einen Richtung und zur Erzielung
einer Schließbewegung nach erfolgter Umpolung in der entgegengesetzten Richtung vom Strom durchflossen.
Übt das Blendensystem B im Zusammenwirken mit dem kameraseitigen Schlitzverschluß lediglich Blendenfunktion aus, bleibt der Stopp
des Betätigungsrings 23 nach erfolgter Einstellung der Arbeitsblendenöffnung solange aufrechterhalten, bis der BeIichtungsVorgang
durch den kameraseitigen Schlitzverschluß beendet ist. Soll hingegen bei Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen, wie nachstehend
noch näher erläutert werden wird, das Blendensystem B neben der eigentlichen Blendenfunktion auch noch zur Belichtung
des Filmmaterials bei offenem Schlitzverschluß herangezogen werden, wird der Ring 23 aus der eingenommenen Stoppstellung nach
einem kurzen Zeitintervall von wenigen Millisekunden wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Der gesamte,von dem bzw. den
Permanentmagneten 32 zurücklegbare Hubweg ist in Fig.2 mit H bezeichnet.
-Nach dem dort veranschaulichten Ausführungsbeispiel
kann das Blendensystem B bzw. das den Belichtungsdurchgang bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen nur kurzfristig freigebende
öffnungs- und Schließsystem aus einem einzigen oszillierenden
Blättersystem gebildet sein. Findet nur ein Blättersystem Anwendung,
ergibt sich bei Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen mit kürzeren Belichtungszeiten als 1/125 s durch den Mikrocomputer
12 gesteuert ein Funktionsablaufdiagramm gemäß Fig.7, in dem das
Blättersystem mit B^. bezeichnet ist. Das Blendensystem könnte
aber auch aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen bestehen, die im Funktionsablaufdiagramm gemäß Fig.8
mit B,.' und Bp bezeichnet sind. Während daä eine Blättersystem
By,', dessen Bewegungsablauf mit ausgezogener Linie angedeutet
ist, den Lichtdurchgang öffnet, dient das andere Blättersystem Bp, dessen Bewegungsablauf dem strichpunktierten Linienzug entspricht,
sowohl zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung als auch
- 12 909881/0329
zum Schließen derselben. Der Antrieb des zweiten Blättersystems B^ kann in gleicher Weise wie der des ersten Blättersystems B.
mittels eines oder mehrerer elektrodynamischer Antriebssysteme S' vorgenommen werden. Eines dieser Antriebssysteme S1 ist ebenso
wie der ihm vorgeschaltete Leistungsschalter 38' in der Steuerschaltung
gemäß Fig.6 mit gestrichelten Linien angedeutet.
Es ist hinreichend bekannt, daß Schlitzverschlüsse bei kurzen Belichtungszeiten, die kurzer als 1/125 s bzw. 1/60 s sind, die
Bildfläche immer nur streifenweise belichten, in dem der durch den voraus- und nacheilenden Vorhang bzw. Schieber des Verschlußsystems
gebildete Schlitz über das Filmfenster hinwegzieht und dabei das Filmmaterial in kontinuierlichem Bewegungsablauf abschnittweise
der Lichteinwirkung aussetzt. Für die Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz, dessen effektive Leuchtzeit
bekanntlich in der Größenordnung von 1/1000 s liegt, sind daher Schlitzverschlüsse, soweit die beabsichtigte Aufnahme die Einstellung
einer kurzen Belichtungszeit erfordert, beispielsweise einer kürzeren Belichtungszeit als 1/125 s bei einer Kleinbildkamera,
nicht geeignet. Eine Elektronenblitz-Synchronisation ist bei einem Schlitzverschluß nur erzielbar, wenn im Augenblick der
Zündung bzw. des Aufleuchtens des Elektronenblitzes das Bildfenster durch den Schlitzverschluß voll freigegeben ist. Bei den
bisher bekannten Kleinbildkameras ist dies nur dann der Fall, wenn die Belichtungszeit, auf die die Kamera eingestellt ist,
nicht kürzer ist als 1/60 s bzw. 1/125 s. Diesem Nachteil, der .mit Schlitzverschluß ausgestatteten Kameras prinzipiell anhaftet,
kann gemäß der Erfindung auf überraschend einfache und kostensparende Weise dadurch begegnet werden, daß dem objektivseitig
eingebauten, normalerweise nur Blendenfunktion ausübenden Blättersystem bei Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz,
die die Einstellung von kürzeren Belichtungszeiten als 1/125 s bzw. 1/60 s voraussetzen, zusätzlich noch die Funktion des üffnens
und Schließens des Objektivdurchgangs übertragen wird. Zu diesem Zweck ist die Programmstruktur des der elektronischen
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Steuerschaltung angehörenden Mikrocomputers 12 so gewählt, daß bei Umstellung der Kamera auf die Betriebsart "^ " (Blitzen)
und! Einstellung auf eine kürzere Belichtungszeit als 1/125 s
bzw. 1/60 ε nach Auslösung der Kamera der kameraseitige Schlitzverschluß daB Filmfenster für ein bestimmtes Zeitintervall völlig
freigibt, währenddessen das Filmmaterial durch das objektivseitige
Blättersystem der vorgewählten Zeit entsprechend bei synchroner Zündung des Elektronenblitzes belichtet wird. Bei
allen anderen Elektronenblitzaufnahmen mit einer Belichtungszeit,
die langer ist als die vorgenannten Grenzwerte, kann die Belichtung des Filmmaterials wie bisher durch den Schlitzverschluß
erfolgen, wobei das objektivseitige Blättersystem 21 lediglich die Arbeitsblendenöffnung bildet. Was die Einsteuerung
der Arbeitsblendenöffnung als solche angeht, so ist vorgesehen, daß diese immer, und zwar unabhängig davon, ob nur ein einziges
oder zwei Blättersysteme Anwendung finden, oder ob, wie bei kürzesten
Elektronenblitzaufnahmen der Fall, mit der Blendenbildung
zugleich die Zeitbildung einhergeht, durch die Magnetsperre 35, 56 erfolgt, welche entweder unmittelbar, wie aus Fig.2 ersichtlich,
auf den Betätigungsring 23 oder aber aittelbar auf einen
der Blendeneineteuerung dienenden Steuerteil einwirkt. Das Abschalten des elektrodynamischen Antriebs sollte bei Verwendung
eines einzigen oszillierenden Blättersysteme spätestens bei Erreichen der Aibeiteblendenöffnung erfolgen, zu einem Zeitpunkt
also, der synchron mit dem Vfirksamwerden der Magnet sperre 35»
zusammenfällt. Steuerungstechniech läßt sich dies durch entsprechende
Programmierung des in der elektronischen Steuerschaltung vorhandenen Mikrocomputers 12 auf einfache und an sich bekannte
Weise erreichen. Unter Umständen kann der elektrodynamische Antrieb für das Blättersystem schon vor dem Wirksamwerden der
Magnetsperre 35» 36 abgeschaltet werden, da die hohe, den Blendenblättern
durch das elektrodynamische Antriebssystem vermittelte Anfangsbeschleunigung ausreichend sein kann, eine steile öffnungsflankt
eu erzielen. Der günstigste AbschaltZeitpunkt muß
in Abhängigkeit von der Bewegungscharakteriatik dee zur Anwendung
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kommenden Blättersystems ohnehin empirisch ermittelt werden.
Gemäß Darstellung in Fig.1 ist bei der vorbeschriebenen computergesteuerten
einäugigen Spiegelreflexkamera von einer solchen auszugehen, die über verschiedene Betriebsart-Einstellpositionen verfügt,
welche bezüglich ihrer jeweiligen spezifischen Belichtungs-Eigenart nachstehend kurz umschrieben sind. Es bedeuten:
"AUTO 1" - Zeitautomatik mit Blendenvorwahl.
"AUTO 2" - Blenden-Automatik mit Zeitvorwahl,
wobei zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung die elektrodynamisch betätigbaren Blendenblätter
in Funktion treten.
"MAN" - Manuelle Zeiteinstellung des Schlitzverschlusses.
" " (Blitz) - Kurze Belichtungszeit, z.B. 1/200 s oder
kürzer, für Elektronenblitz-Synchronisation, erzielbar durch d.r:r? objektivseitige elektrodynamisch antreibbnre BLendenblättersystem.
Die Ein- bzw. Umstellung der Kamera auf eine der vorstehend aufgeführten
Positionen erfolgt mit Hilfe eines Betriebsart-Wahlstellers 40, der beispielsweise als zweiarmiger drehbar gelagerter
Stellhebel ausgeführt und mit einem Griffstück 40a versehen
sein kann. Bei Einstellung des Betriebsart-Wahlstellers 40 auf die Einstellposition "MAN" ist auch eine Blitzlichtsynchronisation
für den Zeitenbereich von längeren Belichtungszeiten bis zur Einstellposition "B" unter Verwendung des Schlitzverschlusses
möglich. Die Ausbildung und Anordnung des vorzugsweise konzentrisch zum Zylindermantel 11 drehbar gelagerten Stellhebels 40
kann im übrigen so getroffen sein, daß das griffseitige, zeigerähnlich
ausgeführte Ende aus der Mantelfläche hervortretend, von
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IT-
Hand erfaßbar auf jede ihm zugeordnete Einstellposition bewegbar
ist. Dem anderen Hebelarm des Stellhebels 40, sind, wie insbesondere
aus Fig.6 erkennbar, Schaltkontakte 41 zugeordnet, die über elektrische Leitungen 42 an den der Steuerschaltung angehörenden
Mikrocomputer 12 angeschlossen sind. Der Betriebsart-Wahlsteller 40 seinerseits ist an seinem den Schaltkontakten 41 zugekehrten
Ende mit einer Kontaktplatte 40b versehen, die aus elektrisch
leitfähigem Material bestehend, den Kontaktschluß zwischen zwei der jeweiligen Einstellposition zugeordneten Leitungen 42 herstellt.
Je nach Einstellage des Betriebsart-Wahlstellers 40 auf eine der vorerwähnten Einstellpositionen wird das dieser Einstellposition
zugeordnete, im Mikrocomputer 12 gespeicherte Programm der elektronischen Steuerschaltung mitgeteilt, die
dann nach Auslösung der Kamera den eingegebenen Programmdaten entsprechend den Funktionsablauf derselben in der für eine einwandfreie
Belichtung des Filmmaterials richtigen chronologischen Reihenfolge ohne weiteres Zutun des Benutzers selbsttätig steuert.
Gemäß dem in Fig. 5 und 6 veranschaulichten Ausführung., bei spiel
kann man bei einer Schlitzverschlußkamera gemäß der Erfindung über die: vorerwähnten Betriebsarten "AUTO 1", "AUTO 2" und "MAN"
hinaus noch eine weitere, mit "AUTO 3" bezeichnete Betriebsart sowie einen "."-Bereich vorsehen, der in mehrere Sinstellagen
mit spezifisch zugeordneten Belichtungszeiten, beispielsweise
1/125 s,-1/250 s und I/500 s, aufgegliedert ist. In Übereinstimmung
mit einer entsprechenden Programmierung des Mikrocomputers 12 "bedeutet
"AUTO 3" - Zeitautomatik mittels Blendenverschluß,
womit Blitzlicht-Synchronisation bis 1/250 s • oder I/5OO s für "Blitzlicht-Fill-in-Technik"
bei "Automatik-Tageslichtaufnahmen" ermöglicht wird.
("Fill-in-Technik" bedeutet, daß der Blitz vor allem zur Aufhellung von Schattenpartien
der Aufnahme-Szene verwendet wird).
- 16 909881 /0329
nit der Aufgliederung des ".'"-Bereichs sollen, dem Kamerabenutzer
mehrere Wahlmöglichkeiten für Elektronenblitz-Synchronisation bei Blitzlichtaufnahmen mit kürzesten Belichtungszeiten angeboten
werden, um bestimmte Gestaltungseffekte bei Durchführung solcher Aufnahmen erzielen zu können.
Die Anordnung der·elektronischen Steuerschaltung ist, wie vom
Bau moderner einäugiger Spiegelreflexkameras an sich bekannt, prinzipiell kameraseitig vorgesehen, während der Blätter-Antrieb
für das Blendensystem normalerweise im Wechselobjektiv sich befindet. Demzufolge müssen Vorkehrungen getroffen sein, die beim
Ansetzen des Wechselobjektivs an die Kamera eine Funktionsverbindung herstellen, was bei Verwendung eines elektrodynamischen
Antriebs für die Blendenblätter vorzugsweise über an sich bekannte, mit dem Anbringen des Wechselobjektivs funktionswirksam
werdende Stift- oder Federkontakte geschieht.
Im vorstehend beschriebenen und auch in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiel sind zum Antrieb der Blendenblätter 21 elektrodynamische Antriebssysteme S bzw. S1 vorgesehen.
Auf die Verwendung einer derartigen Antriebsform ist die Betätigungseinrichtung für die Blendenblätter 21 indessen
nicht beschränkt. Sie könnte vielmehr auch als Federantriebssystem
ausgeführt sein. Bei einer solchen Antriebsform müßte allerdings ein größerer mechanischer Aufwand ebenso wie eine
geringere Steuerungsflexibilität als dies bei Verwendung eines elektrodynamischen Antriebs der Fall ist, in Kauf genommen
v/erden.
- 17 -
909881/0329
Claims (7)
- PatentansprücheVerfahren zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen mit Elektronenblitz bei mit Schlitzverschluß und Objektiv
mit eingebauter Blende ausgestatteten photographischen Kameras, insbesondere einäugigen Spiegelreflexkameras, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufnahmen mit Elektronenblitz nach vorausgegangener völliger Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß ein im Objektiv (2) eingebautes, Blendenfunktion ausübendes Öffnungs- und Schlief?system (21 bis 23) in Funktion tritt und den Objektivdurchgang (C) zur Belichtung des Filmmaterials für ein kurzes Zeitintervall, beispielsweise 1/125 s oder kürzer, mit einer vorgewählten Blendenöffnungsweite (Arbeitsblende) freigibt, und daß synchron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnung der Elektronenblitz gezündet wird. - 2) Schlitzverschlußkamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das objektivseitig angeordnete Öffnungs- und Schließsystem (21 bis 23) mit einem an sich bekannten elektrodynamischen Antrieb (25, 26, 32) ausgestattet ist.
- 3) Schlitzverschl'ußkamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnungs- und Schließsystem aus einem einzigen, oszillierenden Blättersystem (21) gebildet ist.
- 4) Schlitzverschlußkamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnungs- und Schließsystem aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen gebildet ist, von denen das eine zum Öffnen und das andere zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung und zum Schließen derselben dient.- 18 -909881/0329
ORIGINAL - 5) Schlitzverschlußkamera nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem Betriebsait-Wahlsteller (40) ausgerüstet ist, der mit einer speziellen Einstellposition " " für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen versehen ist, bei deren Einstellung die Belichtung des Filmmaterials durch das objektivseitig angeordnete, zugleich die Blendenfunktion ausübende Öffnungsund Schließsystem (21 bis 23) nach Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß mit einer kurzen Belichtungszeit, beispielsweise von 1/200 s, erfolgt, und daß der Wahlsteller zusätzlich mehrere, für die Durchführung von Tageslichtaufnahmen vorgesehene "AUTO"-Einstellpositionen und eine Einstellage "ΠΑΝ" aufweist, bei deren Einstellung das objektivseitig angeordnete, elektrodynamisch angetriebene öffnungs- und Schließsystem lediglich die Arbeitsblendenöffnung bildet, während die Belichtung des Filmmaterials mit dem kameraseitigen Schlitzverschluß vorgenommen wird.
- 6) Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellposition " " für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen in mehrere Einstellagen aufgegliedert ist, von denen jeder eine bestimmte kurze Belichtungszeit, beispielsweise 1/125 s, 1/250 s und 1/500 s, zugeordnet ist.
- 7) Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsart-Vahlsteller (40) zusätzlich zu den "AUTO"-Einstellpositionen für Tageslichtaufnahmen, den "■ "-Einstellpositionen und der Einstellage "MAN" eine weitere "AUTO"-Einstellposition besitzt, in der nach völliger Freigabe des Filmfensters durch den Schlitzverschluß Aufnahmen mit Zeitautomatik und Blitzlichtsynchronisation vermittels des objektivseitig angeordneten Öffnungs- und Schließsystems (21 bis 23) auch bei kürzesten Belichtungszeiten, wie 1/250 s oder 1/500 s, für BIitzlicht-"Fill-in-Technik" durchführbar sind.909881/03 29
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