DE2827811B2 - Verfahren und photographische Kamera zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung eines Elektronen-Blitzgeräts - Google Patents

Verfahren und photographische Kamera zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung eines Elektronen-Blitzgeräts

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen mit Elektronenblitz bei mit Schlitzverschluß und Objektiv mit eingebauter Blende ausgestatteten photographischen Kameras, insbesondere einäugigen Spiegelreflexkameras.
Bei Schlitzverschluß-Kameras vorstehender Gattung, beispielsweise einäugigen 35-mm-Spiegelreflexkameras (SLR-Kameras), liegt, — vom jeweiligen Kameratyp abhängig —, die kürzeste Belichtungszeit, mit der noch eine Elektronenbütz-Synchronisation beim Belichtungsvorgang möglich ist, zwischen Vbo s und V125S. Bei Mittelformat-Schlitzverschluß-SLR-Kameras kann die Synchronisationszeit für Aufnahmen mit Elektronenblitz sogar kaum kürzer als Vro s sein. Bestimmt wird die Elektronenblitz-Synchronisationszeit bei Schlitzverschluß-Kameras in Richtung kurze Belichtungsdauer bekanntl;ch dadurch, daß bei Blitzlichtaufnahmen das Filmfenster der Kamera mindestens für einen kurzen Augenblick vom Schlitzverschluß freigegeben sein muß, d. h. es muß der erste Vorgang oder Schieber des Verschlusses seinen Weg über das Filmfenster voll zurückgelegt haben, bevor der zweite Vorhang bzw. zweite Schieber in den Bereich des Fensters eintritt. In dieser für brauchbare Blitzlichtaufnahmen unabdingbaren Voraussetzung ist einer der größten, modernen Schlitzverschlußkameras noch heute anhaftenden Nachteilen zu erblicken. Er äußert sich darin, daß bei den relativ langen Synchronisations-Grenzbelichlungszeiten die in der Aufnahmeszene vorhandene Beleuchtungsstärke die Belichtung in einem gewissen Umfang noch mitbestimmt, so daß bewegte Objekte, wozu auch Personen gehören können, unscharf abgebildet werden, was gerade durch den Elektronenblitz, der eine sehr kurze effektive Leuchtzeit (im allgemeinen kürzer als V1000 s) besitzt, vermieden werden soll.
Um diesem Mangel zu begegnen, hat man schon seit vielen Jahren große Anstrengungen unternommen, die jedoch alle zu unbefriedigenden Ergebnissen und auch zu der Erkenntnis geführt haben, daß dem Bemühen, Verbesserungen bei der Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz zu erreichen, relativ enge Grenzen gesetzt sind. So hat man /.. B. für Schlitzverschluß-Kameras Spezial-Objcklive geschaffen, die einen Zwischenlinsen-Verschluß beinhalten, der mit Verschluß- und Blendenblätter-Systcmen und Aniriebs-Bcwcgungsmechanismen für diese ausgestattet ist. Auch hai
man schon dem Normal-Objektiv einer Schlitzverschiuß-Kamera einen ObjektivverschluB vorgesetzt der mittels eines geeigneten Anschlusses (z. B. Klemmring) vor dem vorhandenen Normal-Objektiv an die Kamera angesetzt wird. Die Anwendung von sogenannten Vorsatz-Verschlüssen erfolgte stets als Notbehelf und nur in sehr geringem Umfang. Dies ergibt sich schon daraus, daß die öffnung des Vorsatzverschlusses noch größer als der Durchmesser der Frontlinse des Objektivs sein muß, damit der Bildwinkel des Objektivs voll wirksam bleibt und etwaigen Vignettierungen vorgebeugt werden kann. Um diese Bedingung zu erfüllen, wird schon bei vielen Objektiven für Kleinbild-Schlitzverschlußkameras ein Verschluß mit einer Öffnung zwischen 30 und 40mm benötigt, d.h. ein Zentralverschluß der Größe 3. Verschlüsse dieser Baugröße (Außendurchmesser 95 bis 100 mm) sind aber sowohl relativ teuer als auch voluminös und erhöhen das Gewicht eines Objektivs und damit den Kraftaufwand für das Halten der Kamera in Aufnahmehaltung beträchtlich, um so mehr als der Schwerpunkt der aus Objektiv und Vorsatzverschluß gebildeten Kombination im Frontbereich des Objektivs liegt. Außerdem führen die Abmessungen eines Vorsatzverschlusses bei Schlitzverschluß-Sucherkameras dazu, daß der Einblick des eingebauten Suchers abgedeckt wird und Aufstecksucher verwendet werden müssen.
Weitere gravierende Nachteile bei Verwendung von Vorsatz-Verschlüssen ergeben sich zwangsläufig in der Bedienungsweise der Kamera. Die »Auslöseverknüpfung« zwischen Schlitzverschluß und Vorsatzverschluß ist umständlich und schließt ein reaktionsschnelles Belichten aus. Zur Vorbereitung des Belichten ist es erforderlich, den Schlitzverschluß bei Zeiteinstellung »B« auszulösen und offen zu halten. Dazu kann beispielsweise ein Drahtauslöser mit Feststelleinrichtung dienen. Erst nach Aktivieren dieser Feststelleinrichtung kann das Auslösen des Vorsatzverschlusses erfolgen, was gleichfalls bedienungsungünstig ist, weil der Auslöseort nicht hinreichend nahe bei einem der Finger der die Kamera haltenden Hand liegt. Auch ein spezieller, am Vorsatzverschluß angeschlossener Drahtauslöser kann nicht als sonderlich befriedigende Lösung angesehen werden.
Für Schlitzverschluß-Kameras des Mittelformats (4]/2x6, 6x6, 6x7) stellen Vorsatzverschlüsse noch weniger eine Lösung des Problems dar als bei Kleinbild-Schlitzverschlußkameras. Wegen der größeren Objektivdurchmesser werden als Vorsatzverschlüsse solche mit größeren Verschlußöffnungen als 40 mm benötigt, was bedeutet, daß man Verschlüsse der Größe 5 einsetzen müßte. Die vorstehend genannten Nachteile treten hierdurch in noch stärkerem Maße zutage bzw. diese führen dazu, daß Vorsatzverschlüsse bei Mittelformat-Kameras so gut wie keine Anwendung finden können. Es ist daher zusammenfassend festzustellen, daß unter Zugrundelegung der Maßstäbe, die durch die heutige Kameratechnik und die Erwartung an die Bedienungseinfachheit und -sicherheit bzw. Bedienungskomfort gegeben sind, der Lösungsweg »Vorsatzverschluß« für das Problem, Elektronenblitz-Aufnahmen mit Schlitzverschlußkameras mit kurzen Belichtungszeiten durchzuführen, keine praktische Bedeutung hai und im hohem Maße zu der Forderung führt, andere, wesentlich bessere Wege zu finden.
Spezialobjektive, <lie entweder mit Zentralverschluß oder nur mit einer Bodeneinrichtung ausgerüstet sind, sind von marktgängigen Kamerasystemen her bekannt.
Es ist .iber auch bekannt, daß bei Benutzung des Zwischenlinsenverschlusses in Verbindung mit einem Schlitzverschluß gewährleistet sein muß, daß der Schlitzverschluß zumindest während der von dem Zwischenlinsen-Verschluß gebildeten Belichtungszeit voll geöffnet ist Hierbei ist weiterhin bei Blitzlicht-Fotografie erforderlich, daß die Zündung des Elektronenblitzes durch den Blitzkontakt des Zwischenlinsen-Verschlusses und nicht durch den Kontakt des Schlitzver-Schlusses erfolgt. Um diese Bedingungen zu erfüllen, müssen bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen mit einem bekannten Kamerasystem folgende besondere Bedienungsoperationen durchgeführt werden:
a) Der Zeitring der Kamera muß auf eine spezielle Einstellposition, die beispielsweise durch »C« gekennzeichnet ist, eingestellt werden. Will man dabei ein unbeabsichtigtes Verschieben des Kamerazeitrings vermeiden, dann muß dieser in der vorgenommenen Einstellage mittels einer von Hand zu betätigenden Sperrvorrichtung verriegelt werden. Vergißt man das Einstellen des Kamerazeitrings auf die Einstellposition »C« oder verschiebt man unbeabsichtigt — wenn man das Verriegeln vergessen hat — den Kamerazeitring von de;· Einstellage »C« weg, so können sich Fehlbelichtungen ergeben, da der Schlitzverschluß nur entsprechend der am Kamerazeitring eingestellten Zeit geöffnet bleibt.
b) Das Elektronenblitzgerät muß am Blitzanschlußnippel des Zwischenlinsen-Verschlusses angeschlossen werden, d. h. es darf nicht versehentlicherweise mit d;;m Blitzanschlußnippel der Kamera in Kontakt gebracht werden. Beachtet man diese Bedingung nicht, so ergibt sich mit Sicherheit eine Fehlbelichtung, nämlich eine unterbelichtete bzw. überhaupt nicht belichtete Aufnahme. Dies ist durch die Ablauf- und öffnung^folge von Schlitz-Verschluß und Zwischenlinsen-Verschluß sowie durch die zeitliche Lage der Blitzkontaktgabe des Schlitzverschlusses bedingt. Um zu gewährleisten, daß bei Öffnungsbeginn des Zwischcnlinsen-Verschlusses der Schlitz-Verschluß voll geöffnet ist, muß der Schlitz-Verschluß einige wenige ms vor dem Öffnungsbeginn des Zwischenlinsen-Verschlusses voll geöffnet sein. Da andererseits, — zwecks Erzielung einer möglichst kurzen »Blitzsynchronzeit« des Schlitz-Verschlusses —, der Blitzkontaktschluß des Schlitz-Verschlusses genau in dem Augenblick erfolgt, in dem der erste Vorhang des Schlitz-Verschlusses das Kamera-Bildfenster voll freigibt, und da weiterhin die Leuchtzeit des Elektronenblitzes maximal eine ms beträgt, ist die Lichtabstrahlung des Elektronenblitzes bei Zündung durch den Schlitz-Verschluß-Blitzkontakt bereits beendet, wenn der Zwischenlinsen-Verschluß sich zu öffnen beginnt.
Bei Belichtung des Filmmaterials mittels des Schlitz-Verschlusses unter Benutzung von Zwischenlinsen-Ver-
w) schluß-Objektiven ist es erforderlich, daß der Zwischeniinsen-Verschluß zumindest während der durch den Schlitz-Verschluß gebildeten Belichtungszeil vo!l geöffnet ist, und daß die Blitzlicht-Zündung durch den Blitzkontakt des Schlitz-Verschlusses erfolgt. Um diese
h"> Bedingung zu erfüllen, sind bei dem herkömmlichen Kamerasystem folgende besondere Bedienungsoperationen erforderlich:
a) Der Zeiieinstcllring des Zwischcnlinsen-Verschlus-
ses muß auf »B« eingestellt werden. Vergißt man diese Einstellung oder ändert man diese versehentlich (z. B. bei Änderung der Blendeneinstellung, weil Blenden- und Zeiteinstellring miteinander gekuppelt sind), so kann dies zu einer Fehlbelichtung führen, da dann der Zwischenlinsen-Verschluß die Objektivöffnung schon vor dem Ende der Schlitzverschluß-Belichtungszeit schließen kann,
b) Das Blitzlichtgerät muß am Blitzanschlußnippel des Kameragehäuses angeschlossen werden, d. h. es darf nicht am Blitzanschlußnippel des Zwischenlinsen-Verschlusses in Kontakt gebracht werden. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, so ergibt sich mit Sicherheit eine Fehlbelichtung, nämlich eine vom Elektronenblitz nicht belichtete Aufnahme. Bei einer von der Einstellposition »C« verschiedenen Einstellage des Kamera-Zeitrings beginnt sich der Schlitzverschluß erst zu öffnen, wenn der Zwischenlinsen-Verschluß bereits voll geöffnet ist. Da aber die BHtzkontaktgabe des Zwischenlinsen-Verschlusses im Zeitpunkt des Freigebens seiner vollen öffnung erfolgt, zündet der Elektronenblitz und strahlt sein Licht ab, solange das Bildfenster noch durch den Schlitzverschluß geschlossen ist.
Die zur Erzielung fehlerfreier Aufnahmeresultate mit der Anwendungskombination »Zwischenlinsen-Verschluß plus Schlitz-Verschluß« erfordert von der Bedienungsperson ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Konzentration und Erinnerungsvermögen bezüglich der Bedienungsvorschriften. Die Vielfalt von Skalen, Bedienungselementen und Bedienungsorten sowie Bedienungsoperationen läßt für die Bedienungsperson leicht Irretierungen und ein Gefühl der Unsicherheit entstehen. In manchen Aufnahmesituationen, die eine ausschließliche, d. h. volle Konzentration auf das Motiv erfordern, ist somit das Entstehen von Belichtungs-Meßergebnissen vorprogrammiert. Brauchbare Belichtungsergebnisse können daher bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung eines Elektrorsenbützes nur bei Herstellung einer exakten »Auslöseverknüpfung« zwischen Schlitz-Verschluß und dem in ein Normal-Objektiv eingebauten Zwischenlinsen-Verschluß erwartet werden. Eine Einschränkung der Objektivleistungsdaten muß dennoch in Kauf genommen werden, weil bei Anwendung eines Zwischenlinsen-Verschlusses nicht ohne weiteres die gleichen Lichtstärken und Brennweiten wie bei Objektiven ohne die Verwendung eines solchen Verschlusses möglich sind.
Über die vorbeschriebenen Maßnahmen hinaus hat man bei Schlitzverschlußkameras mit dem Ziel, bessere Ergebnisse bei Durchführung von Elektronen-Blitzaufnahmen zu erreichen, auch immer wieder den Versuch unternommen, die Ablaufgeschwindigkeh der Schlitzverschluß-Vorhänge zu erhöhen, damit eine möglichst kurze Zeit unter Zugrundelegung der Bedingung erreicht wird, daß die beiden Vorhänge bei Zündung des Elektronenblitzes das Filmfenster voll freigeben. Trotz vertikal ablaufender Vorhänge, — also Ablauf der Vorhänge über die kurze Seite des normalerweise Rechteckform aufweisenden Filmfensters —, ist es selbst bei 35-mm-SLR-Kameras nicht gelungen, eine kürzere Elektronenblitz-Synchronisationszeit als '/i25s zu erzielen. Die zu bewegenden Massen in Verbindung mit den zurückzulegenden Wegen sind unter Berücksichtigung der möglichen maximalen Federspannungen, der Federlebensdauer sowie der auftretenden Vibrationen einfach zu groß, um die vorerwähnte Zeitgrenze wesentlich verändern bzw, unterschreiten zu können. Unter den gegebenen Voraussetzungen wäre schon einer Verbesserung um den Faktor 2, d. h. bei SS-mm-Schlitzverschluß-Kameras die Erzielung eine Grenz-Synchronisationszeit zwischen V125 und V250S, die Bedeutung eines außergewöhnlichen Fortschritts beizumessen. Zu verwirklichen waren Synchronisations Zeiten von solch kurzer Dauer aus den vorstehend dargelegten Gründen in der Praxis bisher jedoch nicht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei einer Schlitzverschlußkamera der eingangs erwähnten Gattung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die die Durchführung von Blitzlicht aufnahmen unter Verwendung eines Elektronenblitzge rates mit kürzeren Belichtungszeiten als von Schlitzver schlußkameras herkömmlicher Art bekannt bei absolu unproblematischer, irritierungsfreier Bedienungsweise ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß bei Aufnahmen mit Elektronenblitz nach vorausge gangener völliger Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß ein im Objektiv einge bautes, die Funktion einer Springblende, die Funktion eines Verschlusses und die Funktion einer normalen Blende ausübende öffnungs- und Schließsystem in Aktion tritt und den Objektivdurchgang zur Belichtung des Filmmaterials für ein kurzes Zeitintervall, beispielsweise Vi25S oder kürzer, mit einer vorgewählten Arbeitsblendenöffnungsweise freigibt, und daß syn-
Jd chron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnungsweite der Elektronenblitz gezündet wird. Mit dem erfindungs gemäß vorgeschlagenen Verfahren konnte unter Her anziehung des im Objektiv für einäugige Spiegelreflexkameras ohnehin vorhandenen, bisher lediglich zur
α Ausübung einer Blendenfunktion benutzten Blättersystems erstmalig ein Weg aufgezeigt werden, der be Vermeidung einer nachteiligen Beeinflussung des Belichtungsergebnisses durch den kameraseitigen Schlitzverschluß die Durchführung von Aufnahmen mi Elektronenblitz mit Belichtungszeiten von kürzerer Dauer als '/12s s ermöglicht, und zwar Elektronenblitz aufnahmen mit jeder beliebigen, mit einem objektivseiti gen Blendenverschluß erzielbaren Belichtungszeit, wo bei die kürzeste »Synchronisationszeit« bei entspre chender Ausgestaltung des Öffnungs- und Schließsy stems durchaus in der Größenordnung von '/500 s liegen kann.
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbei tende Schlitzverschlußkamera besitzt somit alle Vorzü ge, die an sich bekannten Schlitzverschlußkamerai eigen sind, hinsichtlich der Durchführung von Tages lichtaufnahmen mit sehr kurzen Belichtungszeiten. bi< z.B. '/2000s, und der Verwendung eines großen Spektrums leistungsstarker Objektive (Brennweite unc
5S j.irhtstärke). Sie verfügt darüber hinaus über der besonderen Vorteil der Durchführung von Elektronen blitzaufnahmen mit beliebigen Belichtungszeiten bis hir zur kürzesten, mit dem Objektivseitigen Öffnungs- unc Schiießsystem erzielbaren Belichtungszeit
to Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren laß sich optimal mit einem relativ geringen mechanischer baulichen Aufwand sowie mit einem Maximum ar Steuerungsflexibilität auf einfache Weise dadurcr realisieren, daß das objektivseitig angeordnete Öff
ί>5 nungs- und Schließsystem aus Sektoren gebildet ist, di( vermittels eines an sich bekannten elektrodynamischer Antriebs antreibbar sind, und daß eine Steuerschaltung vorgesehen ist, die das öffnen der Sektoren auf eins
vorgewählte Arbeitsblendenöffnungsweile, das Zünden des Elektronenblitzes synchron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnungsweite und das Schließen der Sektoren nach einem kurzen Belichtungszeitintervall steuert. Diese Art des Antriebs gewährleistet ein '. besonders zuverlässiges Bewegen der öffnung;;- und Schließglieder, wobei sich noch der weitere Vorteil ergibt, daß in Abhängigkeit vom Funktionsprogramm das Bewegen mit verschiedenen Geschwindigkeiten durchführbar ist. Ein weiterer Vorteil dieser Antriebsart liegt darin begründet, daß sie frei ist von den einem Federmotor od. dgl. anhaftenden Nachteilen hinsichtlich Lebensdauer und mechanischer Kraftübertragungsanordnung und dies bei äußerster Flexibilität der Ansteuerung des öffnungs- und Schließsystems. ι ·>
Zur Verwirklichung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann das objektivseitig angeordnete öffnungs- und Schließsystem entweder aus einem einzigen oszillierenden Blättersystem oder aber aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen gebildet sein, von denen das eine zum Öffnen und das andere zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung und zum Schließen derselben dient. Von Vorteil ist bei Öffnungs- und Schließsystemen vorstehender Art, daß sie sich in besonders günstiger Weise dazu eignen, »■■> Verschlußfunktion einer sonstigen Belichtungsautomatik, wie sie von Objektivverschlußkameras bekannt sind, zu übernehmen, was sich besonders bei Durchführung von Tageslicht-Aufnahmen unter Anwendung der sogenannten »Blitzlicht-Fill-in-Technik« als vorteilhaft i" erweisen kann. Eine Realisierung der erfindungsgemäßen Anordnung mit zwei getrennten Blättersystemen bietet überdies den Vorteil einer besonders kurzen Grenz-Elektronenblitz-Synchronisationszeit.
Ausgehend von einer Schlitzverschlußkamera, die r> außer einer speziellen Einstellposition für die Durchführung von Elektronenblitz-Aufnahmen über mehrere Belichtungsautomatik-Wahlmöglichkeiten (z. B. Zeitautomatik mit Blendenvorwahl und Blendenautomatik mit Zeitvorwahl) und einen manuellen Einstellbereich verfügt, wird zur Gewährleistung einer übersichtlichen und bedienungssicheren Handhabung vorgeschlagen, eine Kamera gemäß der Erfindung mit einem Betriebsart-Wahlsteller auszurüsten, der mit einer speziellen Einstellposition »3« für die Durchführung « von Eiektronenblitzaufnahmen versehen ist, bei deren Einstellung die Belichtung des Filmmaterials durch das objektivseitig angeordnete, zugleich die Blendenfunktion ausübende Öffnungs- und Schließsystem nach Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen "> <> Schlitzverschluß mit einer kurzen Belichtungszeit, beispielsweise von V200 s, erfolgt, und daß der Wahlsteller zusätzlich mehrere, für die Durchführung von Tageslicht-Aufnahmen vorgesehene »AUTO«-Einsleilpusilionen und eine Einsteliage »MAN« aufweist, bei deren Einstellung das objektivseitig angeordnete, elektrodynamisch angetriebene Öffnungs- und Schließsystem lediglich die Arbeitsblendenöffnung bildet, wohingegen mit dem kameraseitigen Schlitzverschluß die Belichtung des Filmmaterials vorgenommen wird. t>o Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Einstellposition »^« für die Durchführung von Eiektronenblitzaufnahmen in mehrere Einstellagen aufgegliedert ist, von denen jeder eine bestimmte kurze Belichtungszeit, beispielsweise '/125 s, t>5 '/250 s und '/500 s, zugeordnet ist, womit der Kamerabenutzer erstmalig ein Angebot an Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich kurzer und sehr kurzer Belichtungszeiten bei der Bildgestaltung unter Benutzung eines Elektronenblitzgeräts erhält.
In Vervollkommnung des weitgespannten Anwendungsbereichs einer Kamera gemäß der Erfindung sowohl im Tageslicht- als auch im Blitzlicht-Bereich sieht die Erfindung ferner vor, daß der Betriebsart-Wahlsteller zusätzlich zu den »AUTO«-Einstellpositionen für Tageslicht-Aufnahmen, den » £ «-Einstellpositionen und der Einstellage »MAN« eine weitere »AUTO«-Einstellposition besitzt, in der nach völliger Freigabe des Filmfensters durch den Schlitzverschluß Aufnahmen mit Zeitautomatik und Blitzlichtsynchronisation vermittels des objektivseitig angeordneten öffnungs- und Schließsystems auch bei kürzesten Belichtungszeiten, wie V250 s oder V500 s. für »Blitzlicht-Fill-in-Technik« durchführbar sind.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend näher erläutert und in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine einäugige Spiegelreflexkamera mit im Schnitt dargestelltem Wechselobjektiv,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel des objektivseitig eingebauten Blendensystems in teilweiser Ansicht,
Fig. 3 eine dem Antrieb des Blendensystems dienende elektrodynamische Systembaugruppe in Draufsicht,
F i g. 4 einen Querschnitt durch diese Baugruppe gemäß der in F i g. 3 angedeuteten Schnittlinie I-I,
F i g. 5 in größerem Maßstab eine spezielle Ausführung eines der Auswahl einer bestimmten Betriebsart dienenden Stellers, der außer auf die Einstellposition »AUTO 1«, »AUTO 2«, »MAN« und » £ « noch auf eine zusätzliche Einstellposition »AUTO 3« einstellbar ist,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der einen Mikrocomputer umfassenden Steuerschaltung, einschließlich des beweglichen, auf die verschiedensten Einstellpositionen einstellbaren Stellglieds eines Betriebs-Wahlstellers,
F i g. 7 das »Elektronenblitz-Funktionsablaufdiagramm« einer Schlitzverschlußkamera, deren objektivseitiges Blendensystem aus nur einem einzigen oszillierenden Blättersystem B] besteht, wobei auf der Abszisse die Zeit in Millisekunden und auf der Ordinate die Bewegungsverhältnisse von Blendensystem, Schlitzverschluß und Spiegel, ferner das Leuchtvolumen des Elektronenblitzes angedeutet sind,
Fig.8 ein weiteres »Elektronenblitz-Funktionsablaufdiagramm« einer Schlitzverschlußkamera, deren objektivseitiges Blendensystem aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen B\ und B2' gebildet ist,
Fig.9 das Funktionsablaufdiagramm einer bekannten Schlitzverschlußkamera mit einem das Objektiv tragenden Zwischenlinsen-Zentralverschluß, der das lichtempfindliche Material nach vorausgegangener Einstellung eines kameraseitigen Zeitrings belichtet, und schließlich
Fig. 10 ein weiteres Funktionsablaufdiagramm, welches sich ergibt, wenn die Belichtungsfunktion nach vorausgegangener Um- bzw. Einstellung des kameraseitigen Zeitrings dem Schlitzverschluß übertragen worden ist
In der Zeichnung bedeutet 1 eine einäugige, mit einem Schlitzverschluß ausgestattete Spiegelreflexkamera und 2 ein beispielsweise mittels Bajonettfassung an die Kamera ansetzbares Wechselobjektiv, das mit einem steuerbaren, in F i g. 1 lediglich angedeuteten, generell mit B bezeichneten Blendensystem ausgerüstet ist Auf weitere als die in F i g. 1 dargestellten Details des Wechselobjektivs braucht nicht eingegangen zu wer-
den, da sein Aufbau, von den Besonderheiten des eingebauten Blendensystems B abgesehen, von an sich bekannter Art ist. So weist das Objektiv außer den Linsen 3 einen der Fokussierung bzw. Entfernungseinstellung dienenden Stellring 4 sowie einen weiteren Stellring 5 zur manuellen Voreinstellung der öffnungsweite des Blendensystems B auf. Mit 6 ist der im Kameragehäuse angeordnete Schwingspiegel, mit 7 der Prismensucher, mit 8 der Kameraauslöser, mit 9 die Filmrückspulkurbel und schließlich mit 10 der Zeiteinsteller für den Schlitzverschluß der einäugigen Spiegelreflexkamera bezeichnet. Auf die Darstellung und Erwähnung weiterer, an sich bekannter baulicher Einzelheiten der Spiegelreflexkamera kann verzichtet werden, da sie für das Verständnis der Erfindung nicht notwendig sind.
Der als Drehknopf ausgebildete Schlitzverschluß-Zeitsteller 10, dessen Zeitskala 10a gegenüber einer an einem ortsfesten Zylindermantel 11 ausgebildeten Marke 11a einstellbar ist, arbeitet mit einer im Blockschaltbild gemäß Fig.6 veranschaulichten, einen Mikrocomputer 12 einschließenden elektronischen Steuerschaltung zusammen, die in an sich bekannter Art die Ablaufgeschwindigkeit des kameraseitigen Schlitzverschlusses dem vorgewählten Zeitwert entsprechend regelt. Ähnlich dem Zeitsteller 10 weist auch der drehbeweglich im Objektiv 2 gelagerte Blendeneinsteller 5 eine der manuellen Vorwahl der öffnungsweite bzw. Arbeitsblendenöffnung dienende Einstellskala 5a. Da die Kamera dem Benutzer, wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, die Wahlmöglichkeit der Zeitvorwahl bei Blendenautomatik oder der Blendenvorwahl bei Zeitautomatik geben soll, ist den Stelleinrichtungen 5 und 10 ein Umschalter 14 zugeordnet, mit Hilfe dessen der manuell vorgewählte Belichtungsparameter bei Durchführung von Tageslicht-Aufnahmen zur Auswertung bzw. Berücksichtigung in die elektronische Steuerschaltung bzw. den Mikrocomputer 12 eingebbar ist. Für die Zeit- bzw. Blendeneinstellung mitteis der vorerwähnten Stelleinrichtungen ist es selbstverständlich unerheblich, ob, wie in Fig. 1 gezeigt, die Einstellskala auf einem drehbeweglichen Teil angeordnet und gegenüber einer ortsfesten Marke einzustellen ist, oder ob die Anordnung in umgekehrter Weise erfolgt, wie dies aus F i g. 6 ersichtlich ist.
Zur Realisierung der Zeit- bzw. Blendenautomatik weist die Schlitzverschlußkamera, wie das Blockschaltbild gemäß Fig.6 zeigt, einen fotoelektrischen Wandler, beispielsweise eine Fotodiode 15 auf, deren lichtabhängiger Fotostrom sowohl in der Belichtungsmeßphase als auch in der Belichtungssteuerphase der Bestimmung der herrschenden Objektivleuchtdiode dient. Der Fotodiode 15 wiederum ist ein Operationsverstärker 16 zugeordnet, der den Fotostrom verstärkt. Die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit des in die Kamera eigelegten Filmmaterials erfolgt mittels eines Einstellers 17, dessen einmal eingegebener Einstellwert im Mikrocomputer 12 bzw. der Steuerschaltung gespeichert, Einfluß auf die Zeit- bzw. Blendenbildung nimmt
Gemäß Darstellung in F i g. 2 weist das vorstehend generell mit B bezeichnete, objektivseitig angeordnete Blendensystem eine Grundplatte 20 auf, an der mehrere, den Lichtdurchgang des Objektivs 2 für die Objekteinspiegelung in das Suchersystem 7 zunächst voll freigebende, bei Betätigung des Kameraauslösers 8 sich jedoch völlig schließende Blendenblätter 21 mittels Zapfen 22 drehbeweglich gelagert sind. An der Grundplatte 20 ist ein zylindrischer Ansatz 20a ausgebildet, auf dem ein der Betätigung der Blendenblätter 21 dienender Ring 23 drehbeweglich lagert. Am Ring selbst sind Mitnehmerstifte 24 angeordnet, von ■-, denen jeder in einen Formschlitz 21a eingreift, der in das jeweilige Blendenblatt 21 eingearbeitet ist. Angetrieben wird der Blendenbetätigungsring 23 in an sich bekannter Weise elektrodynamisch, wozu wenigstens eine, vorzugsweise jedoch zwei oder drei elektrodynamische
κι Systembaugruppen 5, von denen eine hinsichtlich ihres prinzipiellen Aufbaus in F i g. 2 bis 4 veranschaulicht ist, Anwendung finden. Wesentliche Bestandteile einer solchen Baugruppe sind zwei einander gegenüberliegend angeordnete Magnetspulen 25 und 26, die auf
r, zueinander parallel verlaufenden Magnetschluß-Segmenten 27 und 28 sitzen. Letztere sind, wie F i g. 3 zeigt, vermittels Distanzbuchsen 29 und Schrauben 30 od. dgl. fest mit der Grundplatte 20 verbunden. Den beiden Magnetspulen 25 und 26 zugeordnet ist ein Permanent-
2(i magnet 32, der von einem Bügel 33, welcher aus magnetisch nicht leitendem Material hergestellt und so gehalten ist, daß er sich frei zwischen den Magnetspulen 25 und 26 hin- und herbewegen kann. Der der Halterung des Permanentmagneten 32 dienende, um die Spule 25
r, herumgeführte Bügel 33 ist mittels eines Zwischenstücks 34, das eine in der Grundplatte 20 vorgesehene Aussparung 20Z> durchdringt, fest mit dem Betätigungsring 23 verbunden. Werden die Magnetspulen 25 und 26, durch einen Impuls der elektronischen Steuerschaltung
«ι ausgelöst, vom Strom der nicht dargestellten Energiequelle durchflossen, setzt sich der N-S-gepolte Permanentmagnet 32 unter der Einwirkung des in den Magnetspulen 25 und 26 aufgebauten Magnetfelds in Bewegung, wobei der Ring 23 und damit die
π Blendenblätter 21 aus der von diesen Teilen bisher eingenommenen Lage heraus in eine andere bewegt werden. Es kann sich dabei sowohl um eine Öffnungsais auch um eine Schließbewegung handeln. Erfolgt die Bewegung zum Zwecke der Einsteuerung eines bestimmten, entweder in Abhängigkeit von einem manuell voreingestellten oder aber durch einen lichtabhängig in der elektronischen Steuerschaltung ermittelten Blendenwert (Arbeitsblendenöffnung), bewegen sich die Blendenblätter von Geschlossen- in
4ri Offenstellung, wobei deren Öffnungsbewegung vorzeitig dadurch beendet werden kann, daß ein Sperrhebel 35 in eine beispielsweise umfangsseitig am Ring 23 vorgesehene Rastung 23a einfällt. Letztere kann vorzugsweise sägezahnartig und damit so ausgebildet
ri(i sein, daß eine Arretierung nur in Öffnungsrichtung des Blendensystems ßbewirkt wird, während in Schließrichtung keine Sperrwirkung eintritt. Somit kann ein Schließen der Blende unverzüglich beim Wirksamwerden des Schließantriebs erfolgen, selbst wenn die
« Magnetsperre zu diesem Zeitpunkt noch nicht deaktiviert sein sollte. Betätigt wird der Sperrhebel 35 durch einen Hubmagneten 36, dessen Magnetanker mittels einer Hub- und Schubstange i m Sperrhebel 35 angreift. Die Bestromung des Hubmagneten 36 erfolgt über
wi einen in der elektronischen Steuerschaltung vorgesehenen Leistungsschalter 37. Wie aus Fig.6 ebenfalls ersichtlich, ist auch der elektrodynamischen Systembaugruppe S zum Antrieb des Blendensystems B ein Leistungsschalter vorgeschaltet, der mit 38 bezeichnet
hri ist. Zur Erzielung einer Öffnungsbewegung werden die Magnetspulen 25 und 26 zunächst in der einen Richtung und zur Erzielung einer Schließbewegung nach erfolgter Umpolung in der entgegengesetzten Richtung vom
Strom durchflossen.
Übt das Blendensystem B im Zusammenwirken mit dem kameraseitigen Schlitzverschluß lediglich Blendenfunktion aus, bleibt der Stopp des Betätigungsrings 23 nach erfolgter Einstellung der Arbeitsblendenöffnung so lange aufrechterhalten, bis der Belichtungsvorgang durch den kameraseitigen Schlitzverschluß beendet ist. Soll hingegen bei Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen, wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, das Blendensystem B neben der eigentlichen Blendenfunktion auch noch zur Belichtung des Filmmaterials bei offenem Schlitzverschluß herangezogen werden, wird der Ring 23 aus der eingenommenen Stoppstellung nach einem kurzen Zeitintervall von wenigen Millisekunden wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Der gesamte, vors dem bzw. den Permanentmagneten 32 zurücklegbare Hubweg ist in F i g. 2 mit Hbezeichnet. Nach dem dort veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann das Blendensystem ßbzw. das den Belichtungsdurchgang bei Durchführung von Blitzlichaufnahmen nur kurzfristig freigebende Öffnungs- und Schließsystem aus einem einzigen oszillierenden Blättersystem gebildet sein. Findet nur ein Blättersystem Anwendung, ergibt sich bei Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen mit kürzeren Belichtungszeiten als Vi25s durch den Mikrocomputer 12 gesteuert ein Funktionsablaufdiagramm gemäß F i g. 7, in dem das Blättersystem mit B\ bezeichnet ist. Das Blendensystem könnte aber auch aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersystemen bestehen, die im Funktionsablaufdiagramm gemäß F i g. 8 mit B\ und Bi bezeichnet sind. Während das eine Blättersystem Bi', dessen Bewegungsablauf mit ausgezogener Linie angedeutet ist, den Lichtdurchgang öffnet, dient das andere Blättersystem S2, dessen Bewegungsablauf dem strichpunktierten Linienzug entspricht, sowohl zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung als auch zum Schließen derselben. Der Antrieb des zweiten Blättersystems B2 kann in gleicher Weise wie der des ersten Blättersystems B\ mittels eines oder mehrerer elektrodynamischer Antriebssysteme 5' vorgenommen werden. Eines dieser Antriebssysteme S' ist ebenso wie der ihm vorgeschaltete Leistungsschalter 38' in der Steuerschaltung gemäß F i g. 6 mit gestrichelten Linien angedeutet
Es ist hinreichend bekannt, daß Schlitzverschlüsse bei kurzen Belichtungszeiten, die kürzer als ' /i 25 s bzw.' /so s sind, die Bildfläche immer nur streifenweise belichten, in dem der durch den voraus- und nacheilenden Vorhang bzw. Schieber des Verschlußsystems gebildete Schlitz über das Filmfenster hinwegzieht und dabei das Filmmaterial in kontinuierlichem Bewegungsablauf abschnittsweise der Lichteinwirkung aussetzt. Für die Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz, dessen effektive Leuchtzeit bekanntlich in der Größenordnung von Viooo s liegt, sind daher Schlitzverschlüsse, soweit die beabsichtigte Aufnahme die Einstellung einer kurzen Belichtungszeit erfordert, beispielsweise einer kürzeren Belichtungszeit als '/125 s bei einer Kleinbildkamera, nicht geeignet Eine Elektronenblitz-Synchronisation ist bei einem Schlitzverschluß nur erzielbar, wenn im Augenblick der Zündung bzw. des Aufleuchten des Elektronenblitzes das Bildfenster durch den Schlitzverschluß voll freigegeben ist Bei den bisher bekannten Kleinbildkameras ist dies nur dann der Fall, wenn die Belichtungszeit, auf die die Kamera eingestellt ist, nicht kürzer ist als '/so s bzw. '/125 s. Diesem Nachteil, der mit Schlitzverschluß ausgestatteten Kameras prinzipiell anhaftet, kann gemäß der Erfindung auf überraschend einfache und kostensparende Weise dadurch begegnet werden, daß dem objektivseitig eingebauten, normalerweise nur Blendenfunktion ausübenden Blättersystem bei Durchführung von Aufnahmen mit Elektronenblitz, die die Einstellung von kürzeren Belichtungszeiten als Vi25 s bzw. '/WS voraussetzen, zusätzlich noch die Funktion des öffnens und Schließens des Objektivdurchgangs übertragen wird. Zu diesem Zweck ist die Programmstruktur des der elektronischen Steuerschaltung angehörenden Mikrocomputers 12 so gewählt, daß bei Umstellung der Kamera auf die Betriebsart » £ « (Blitzen) und Einstellung auf eine kürzere Belichtungszeit als V125 s bzw. V60 s nach Auslösung der Kamera der kameraseitige Schlitzverschluß das Filmfenster für ein bestimmtes Zeitintervall völlig freigibt, währenddessen das Filmmaterial durch das objektivseitige Blättersystem der vorgewählten Zeit entsprechend bei synchroner Zündung des Elektronenblitzes belichtet wird. Bei allen anderen Elektronenblitzaufnahmen mit einer Belichtungszeit, die langer ist als die vorgenannten Grenzwerte, kann die Belichtung des Filmmaterials wie bisher durch den Schlitzverschluß erfolgen, wobei das objektivseitige Blättersystem 21 lediglich die Arbeitsblendenöffnung bildet. Was die Einsteuerung der Arbeitsblendenöffnung als solche angeht, so ist vorgesehen, daß diese immer, und zwar unabhängig davon, ob nur ein einziges oder zwei Blättersysteme Anwendung finden, oder ob, wie bei kürzesten Elektronenblitzaufnahmen der Fall, mit der Blendenbildung zugleich die Zeitbildung einhergeht, durch die Magnetsperre 35, 36 erfolgt, welche entweder unmittelbar, wie aus Fig. 2 ersichtlich, auf den Betätigungsring 23 oder aber mittelbar auf einen der Blendeneinsteuerung dienenden Steuerteil einwirkt. Das Abschalten des elektrodynamischen Antriebs sollte bei Verwendung eines einzigen oszillierenden Blättersystems spätestens bei Erreichen der Arbeitsblendenöffnung erfolgen, zu einem Zeitpunkt also, der synchron mit dem Wirksame erden der Magnetsperre 35, 36 zusammenfällt. Steuerungstechnisch läßt sich dies durch entsprechende Programmierung des in der elektronischen Steuerschaltung vorhandenen Mikrocomputers 12 auf einfache und an sich bekannte Weise erreichen. Unter Umständen kann der elektrodynamische Antrieb für das Blättersystem schon vor dem Wirksamwerden der Magnetsperre 35, 36 abgeschaltet werden, da die hohe, den Blendenblättern durch das elektrodynamische Antriebssystem vermittelte Anfangsbeschleunigung ausreichend sein kann, eine steile öffnungsflanke zu erzielen. Der günstigste Abschaltzeitpunkt muß in Abhängigkeit von der Bewegungscharakteristik des zu Anwendung kommenden Blättersystems ohnehin empirisch ermittelt werden. Gemäß Darstellung in Fig. 1 ist bei der vorbeschriebenen computergesteuerten einäugigen Spiegelreflexkamera von einer solchen auszugehen, die über verschiedene Betriebsart-Einstellpositionen verfügt, welche bezüglich ihrer jeweiligen spezifischen Belichtungs-Eigenart nachstehend kurz umschrieben sind. Es bedeuten:
»AUTO 1« — Zeitautomatik mit Blendenvorwahl.
»AUTO 2« — Blenden-Automatik mit Zeitvorwahl, wobei zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung die elektrodynamisch betätigbaren Blendenblätter in Funktion treten.
»MAN« — Manuelle Zeiteinstellung des Schlitzverschlusses.
28 27 SIl
»f « (Blitz) — Kurze Belichtungszeit, ζ. B. '/2oo s oder
kürzer, für Elektronenblitz-Synchronisation, crzielbar durch das objektivseitige elektrodynamisch antreibbare Blendenblättersystem.
Die Ein- bzw. Umstellung der Kamera auf eine der vorstehend aufgeführten Positionen erfolgt mit Hilfe eines Betriebsart-Wahlstellers 40, der beispielsweise als zweiarmiger drehbar gelagerter Stellhebel ausgeführt und mit einem Griffstück 40a versehen sein kann. Bei Einstellung des Betriebsart-Wahlstellers 40 auf die Einstellposition »MAN« ist auch eine Blitzlichtsynchronisation für den Zeitenbereich von längeren Belichtungszeiten bis zur Einstellposition »B« unter Verwendung des Schlitzverschlusses möglich. Die Ausbildung und Anordnung des vorzugsweise konzentrisch zum Zylindermantel 11 drehbar gelagerten Stellhebels 40 kann im übrigen so getroffen sein, daß das griffseitige, zeigerähnlich ausgeführte Ende aus der Mantelfläche hervortretend, von Hand erfaßbar auf jede ihm zugeordnete Einstellposition bewegbar ist. Dem anderen Hebelarm des Stellhebels 40, sind, wie insbesondere aus F i g. 6 erkennbar, Schaltkontakte 41 zugeordnet, die über elektrische Leitungen 42 an den der Steuerschaltung angehörenden Mikrocomputer 12 angeschlossen sind. Der Betriebsart-Wahlsteller 40 seinerseits ist an seinem den Schaltkontakten 41 zugekehrten Ende mit einer Kontaktplatte 40ö versehen, die aus elektrisch leitfähigem Mantel bestehend, den Kontaktschluß zwischen zwei der jeweiligen Einstellposition zugeordneten Leitungen 42 herstellt, je nach Einstellage des Betriebsart-Wahlstellers 40 auf eine der vorerwähnten Einstellpositionen wird das dieser Einstellposition zugeordnete, im Mikrocomputer 12 gespeicherte Programm der elektronischen Steuerschaltung mitgeteilt, die dann nach Auslösung der Kamera den eingegebenen Programmdaten entsprechend den Funktionsablauf derselben in der für eine einwandfreie Belichtung des Filmmaterials richtigen chronologischen Reihenfolge ohne weiteres Zutun des Benutzers selbsttätig steuert.
Gemäß dem in F i g. 5 und 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann man bei einer Schlitzverschlußkamera gemäß der Erfindung über die vorerwähnten Betriebsarten »AUTO 1«, »AUTO 2« und »MAN« hinaus noch eine weitere, mit »AUTO 3« bezeichnete Betriebsart sowie einen »^ «-Bereich vorsehen, der in mehrere Einstellagen mit spezif'sch zugeordneten Belichtungszeiten, beispielsweise Vi25S, '/25O s und Vsoo s, aufgegliedert ist. In Übereinstimmung mit einer entsprechenden Programmierung des Mikrocomputers 12 bedeutet
»AUTO 3« — Zeitautomatik mittels Blendenverschluß, womit Blitzücht-Synchronisation bis '/250 s oder '/500 s für »Blitzlicht-Fili-in-Technik« bei »Automatik-Tageslichtaufnahmen« ermöglicht wird.
(»Fill-in-Technik« bedeutet, daß der Blitz vor allem zur Aufhellung von Schattenpartien der Aufnahme-Szene verwendet wird.)
Mit der Aufgliederung des » £ «Bereichs sollen dem Kamerabenutzer mehrere Wahlmöglichkeiten für Elektronenblitz-Synchronisation bei Blitzlichtaufnahmen mit kürzesten Belichtungszeiten angeboten werden, um bestimmte Gestsltun^seffekte ^pi Di|rr'hf"hriincT ^nI-eher Aufnahmen erzielen zu können.
Die Anordnung der elektronischen Steuerschaltung ist, wie vom Bau moderner einäugiger Spiegelreflexkameras an sich bekannt, prinzipiel! kameraseitig vorgesehen, während der Blätter-Antrieb für das Blendensystem normalerweise im Wechselobjektiv sich befindet Demzufolge müssen Vorkehrungen getroffen sein, die beim Ansetzen des Wechselobjektivs an die Kamera eine Funktionsverbindung herstellen, was bei Verwendung eines elektrodynamischen Antriebs für die Blendenblätter vorzugsweise über an sich bekannte, mit dem Anbringen des Wechselobjektivs funktionswirksam werdende Stift- oder Federkontakte geschieht.
!m vorstehend beschriebenen und auch in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind zum Antrieb der Blendenblätter 21 elektrodynamische Antriebssysteme S bzw. S' vorgesehen. Auf die Verwendung einer derartigen Antriebsform ist die Betätigungseinrichtung für die Blendenbiätter 21 indessen nicht beschränkt. Sie könnte vielmehr auch als Federantriebssystem ausgeführt sein. Bei einer solchen Antriebsform müßte allerdings ein größerer mechanischer Aufwand "benso wie eine geringere Steuerungsflexibilität als dies bei Verwendung eines elektrodynamischen Antriebs der Fall ist, in Kauf genommen werden.
In den Funktionsablaufdiagrammen gemäß Fig.9 und 10 geben die ausgezogenen Linien die Schließ- und Öffnungsbewegung der Sektoren eines mit »C« (Central) näher bezeichneten Zentralverschlusses zu erkennen, während mit strichpunktierten Linien der Bewegungsablauf des ersten bzw. vorauseilenden Vorhangs eines mit »F« (Fokal) näher bezeichneten Schlitzverschlusses dargestellt ist. Soll die Belichtung des lichtempfindlichen Materials durch den C-Verschluß erfolgen, so muß gemäß dem in F i g. 9 veranschaulichten Diagramm gewährleistet sein, daß der F-Verschluß während der vom Zentralverschluß gebildeten Belichtungszeit voll geöffnet ist. Der vorauseilende Vorhang des Schlitzverschlusses muß die Belichtungsöffnung freigegeben haben, bevor die Öffnungsbewegung des Zentralverschlusses beginnt, während der nachfolgende Vorhang sie hingegen noch nicht wieder geschlossen haben darf, bevor das Öffnungs- und Schließsystem des Zentralverschlusses die Schließstellung erreicht hat.
Bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen unter Verwendung eines Elektronenblitzgeräts muß dieses am Blitzanschlußnippel des C-Verschlusses angeschlossen werden, darf also nicht versehentlicherweise mit dem Blitzanschlußnippel der Kamera in Kontakt gebracht werden. Wird dies nicht beachtet, so ergibt sich mil Sicherheit eine Fehlbelichtung, was dadurch bedingt ist daß die Lichtabstrahlung des Elektronenblitzes zi einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem das Öffnungssysterr des C-Verschlusses den Objektivdurchgang entwedei überhaupt noch nicht oder günstigstenfalls nur teihveisi freigegeben hat, wie das in Fig.9 durch da; Blitz-Zeichen angedeutet ist.
Soll die Belichtung des lichtempfindlichen Material: durch den F-Verschluß erfolgen, so ist gemäß Fig. H hierzu erforderlich, daß der C-Verschluß zumindes während der durch den Schlitzverschluß gebildeter Belichtungszeit voll geöffnet ist. Bei Durchführung vor Blitzlichtaufnahmen muß der Anschluß des Elektronen blitzgeräts am Blitzkontakt des Schlitzverschlüsse: vorgenommen, ferner der Zeitring des Zentralver Schlusses auf »B« gestellt werden. Wird diese Bedingtini nicht eingehalten und das Elektronenblitzgerät an
Kontaktnippel des Zentralverschlusses angeschlossen, so ergibt sich mit Sicherheit eine Fehlbelichtung, was sich aus der Tatsache erklärt, daß der Blitz, wie in Fig. 10 ebenfalls durch Zeichen angedeutet, zu einem Zeitpunkt gezündet wird, an dem der erste bzw. vorauseilende Vorhang des Schlitzverschlusses den Objektivdurchgang noch nicht freigegeben hat.
Nun kann es aber selbst bei richtig angeschlossenem Elektronenblitzgerät, d. h. Elektronenblitz-Anschluß am Blitzanschlußnippel des Zentralverschlusses, vorkommen, daß sich eine Fehlbelichtung bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen ergibt, und zwar bedingt durch die Ablauf- und Öffnungsfolge von Schlitzverschluß und Zentralverschluß sowie durch die zeitliche Lage der Blitzkontaktgabe des Zentralverschlusses. Beachtet man nämlich, daß sich der Schlitzverschluß erst nach dem Freigeben der vollen Verschlußöffnung durch den Zentralverschluß zu öffnen beginnt, der Blitzkontakt des Zentralverschlusses jedoch schon bei Erreichen
IO
15 seiner vollen öffnung betätigt wurde, so ist die Lichtabstrahlung des Elektronenblitzes (maximal 1 ms) bereits beendet, bevor der Schlitzverschluß beginnt, das Bildfenster freizugeben. Für die Belichtung des Negativs kommt somit, — wenn überhaupt —, nur das Bildszenenlicht in Betracht, und zwar auch nur begrenzt auf das Zeitintervall, in dem Schlitzverschluß und Zentralverschluß gleichzeitig geöffnet sind. In der Praxis bedeutet dies eine total unterbelichtete, u. U. überhaupt nicht belichtete Aufnahme. Erkennbar ist dies von der Bedienungsperson beim Photographieren jedoch nicht, da der Elektronenblitz vorschriftsmäßig am Zentralverschluß angeschlossen und von diesem ordnungsgemäß ausgelöst worden ist. Was der Photographierende nur zu erkennen vermag, ist die Lichtabstrahlung als solche, nicht jedoch, zu welchem Zeitpunkt diese erfolgte. Das Aufzeigen einer Fehlbelichtung bleibt somit letztlich dem Aufnahmeergebnis vorbehalten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen mit Elektronenblitz bei mit Schlitzverschluß und Objektiv mit eingebauter Blende ausgestatteten photographischen Kameras, insbesondere einäugige Spiegelreflexkameras, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufnahmen mit Elektronenblitz nach vorausgegangener völliger Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzverschluß ein im Objektiv (2) eingebautes, die Funktion einer Springblende, die Funktion eines Verschlusses und die Funktion einer normalen Blende ausübenden öffnungs- und Schließsystem (21 bis 23) in Aktion tritt und den Objektivdurchgang (O) zur Belichtung des Filmmaterials für ein kurzes Zeitintervall, beispielsweise Vi 25 s oder kürzer, mit einer vorgewählten Arbeitsblendenöffnungsweite freigibt, und daß synchron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnungsweite der Elektronenblitz gezündet wird.
2. Schlitzverschlußkamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das objektivseitig angeordnete Öffnungsund Schließsystem (21 bis 23) aus Sektoren (21) gebildet ist, die vermittels eines an sich bekannten elektrodynamischen Antriebs (25, 26, 32) antreibbar sind, und daß eine Steuerschaltung (5, 10, 12, 14 bis
17 und 36 bis 41 und S) vorgesehen ist, die das öffnen der Sektoren auf eine vorgewählte Arbeitsblenden- so öffnungsweite, das Zünden des Elektronenblitzes synchron mit Erreichen der Arbeitsblendenöffnungsweite und das Schließen der Sektoren nach einem kurzen Belichtungszeitintervall steuert.
3. Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnungs- und Schließsystem aus einem einzigen, oszillierenden Blättersystem (21) gebildet ist.
4. Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnungs- und Schließsystem aus zwei unabhängig voneinander betätigbaren Blättersysiemen gebildet ist, von denen das eine zum Öffnen und das andere zur Bildung der Arbeitsblendenöffnung und zum Schließen derselben dient.
5. Schlitzverschlußkamera nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem Betriebsart-Wahlsteller (40) ausgerüstet ist, der mit einer speziellen Einstellposition » £ « für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen so versehen ist, bei deren Einstellung die Belichtung des Filmmaterials durch das objektivseitig angeordnete, zugleich die Blendenfunktion ausübende Öffnungsund Schließsystem (21 bis 23) nach Freigabe des Filmfensters durch den kameraseitigen Schlitzvcr- « Schluß mit einer kurzen Belichtungszeit, beispielsweise von '/200S, erfolgt, und daß der Wahlsteller zusätzlich mehrere, für die Durchführung von Tageslichtaufnahmen vorgesehene »AUTO«-Einstellpositionen und eine Einstellage »MAN« aufweist, bei deren Einstellung das objektivseitig angeordnete, elektrodynamisch angetriebene öffnungs- und Schließsystem lediglich die Arbcitsblendenöffnung bildet, während die Belichtung des Filmmaterials mit dem kameraseitigen Schlit/ver- b5 Schluß vorgenommen wird.
6. Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die IZinstellposition » Ί «. für die Durchführung von Elektronenblitzaufnahmen in mehrere Einstellagen aufgegliedert ist, von denen jeder eine bestimmte kurze Belichtungszeit, beispielsweise V125 s, V250 s und '/500 s, zugeordnet ist
7. Schlitzverschlußkamera nach Anspruch 5 odu-r 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsart-Wahlsteller (40) zusätzlich zu den »AUTO«-Einstellpositionen für Tageslichtaufnahmen, den» £ «- Einstellpositionen und der Einstellage »MAN« eine weitere »AUTO«-Einstellposition besitzt, in der nach völliger Freigabe des Filmfensters durch den Schlitzverschluß Aufnahmen mit Zeil automatik und Blitzlichtsynchronisation vermittels des objektivseitig angeordneten Öffnungs- und Schließsystems (21 bis 23) auch bei kürzesten Belichtungszeiten, wie '/25OS oder '/sons, für Blitzlicht-wFill-in-Technik« durchführbar sind.
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