DE1472737A1 - Kamera mit elektronischem Verschluss und einem an die Kamera anschliessbaren Fernregler - Google Patents

Description

Zeisa Ikon AG. Stuttgart, den 7. Dezember 1965

- zu Pa.4878 -

"Kamera mit elektronischem Verschluß und einem an die Kamera anschließbaren Fornregler"

Die Erfindung geht von einer Kamera mit einem elektronischen Verschluß und einem an die Kamera anschließbaren Fernregler aus, dessen gegebenenfalls unmittelbar auf die Verschlußelektronik umschaltbare elektrischen Steuorglieder l^:ings B inst eil skalen für Belichtungswerte, z.B. für die ^eit, verstellbar sind.

Ss ist bekannt, bei Kameras dieser Art das Zeiteinstellmittel der Kamera mit einem veränderlichen, elektrischen Widerstand zu kuppeln, der in der vorhandenen Verschlußelektronik z.3. als Widerstand eines RC-Oliedes dient, dessen Veränderbarkeit die Verschlußzeit festlegt, Hin mechanischer Auslöser öffnet dabei dio Verschlußlamellen und legt an eine vorhandene Magnetspule Spannung, oie die Verschlußlamellen in ihrer Offenstellung festhält. Je nach der gewünschten Belichtungszeit wird über den ^e^olwiderstand der Kondensator mehr oder weniger schnell aufgeladen, bis er einen Gchwellvert erreicht hat, bei dem unter Verwendung von Transistoren der Stromfluß O₀ zu dem Elektromagneten unterbrochen wird, so daß die Ver-

-j schlußlamellen sich schließen. Anstslle des mechanischen

° Auslösers kann auch ein elektromagnetischer Auslöser benutzt

werden, der in den Fernregler gel ept werden kann, gegebenenfalls zusätzlich Zündern in $ejp:_; Kapere. "Der Fernregler ist

mit einem veränderlichen V.lderatand ausgerüstet, der analog dem ausgebildet ist, der mit dem Zeiteinstellring der Kamera gekuppelt ist. Beim Anschließen der Fernbedienung wird selbsttätig dieser in der Kamera vorhandene Regelwidorctand von der Verschlußelektronik abgeschaltet und mit ihr der gleichartige veränderliche Widerstand der Fernbedienung angeschlossen. Dieser veränderliche Widerstand in der Fernbedienung ist längs einer Zeit skala verstellbar, so daß die Verschlußelektronik auch von der Fernbedienung aus gesteuert werden kann. Der Blend emv :;rt ist dabei an der Kamera vorwählbar.

Das aufzunehmende Objekt kann beispielsweise mit Kunstlicht angeleuchtet oder zusätzlich zu der Tageslichtbeleuchtung aufgehellt worden. In solchen Fällen ist es zweckmäßig, die Objekthelligkeit am Objekt selbst zu messen, da dann Fehler durch falsche Bildwinkel der Lieftmeßeinrichtung vermieden werden.

lira eine solche Licht messung getrennt vom Standort der Kamera vornehmen und die ermittelten Belichtungswerte in die Kamera eingeben zu können, wird gemäß vorliegender Erfindung mit dem Fernregler oines eingangs beschriebenen Kameratyps ein im wesontlichon aus einem Fotowiderstand und einem Meßinstrument to bestehender Belichtungsmesser verbunden, zweckmäßig zu einer

ο Baueinheit zusammengefaßt, und sein Regelglied für die Be- *"*" lichtungszeit und/oder die Blende mit den entsprechenden

σ? Einstellgliedern des Fernreglers, also z.B. mit dem Ze iteinto

Stellglied des Fernreglers, gekuppelt.

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In dem eingangs erwähnten Beispiel wird im Fernregler die Zeit eingestellt. Ist mit einem solchen Fernregler gemäß vorliegender Erfindung ein Belichtungsmesser verbunden, und sein Zeiteinstellglied mit dem des Fernreglers auf irgend eine V/eise gekuppelt, so kann die der Beleuchtung entsprechende Zeit vom Fernregler aus eingestellt werden, ohne dai? Handgriffe an der Kamera selbst durchgeführt werden m"ssan. Da der Fernrogler auch mit einem Auslöser verbunden ist, kann unmittelbar nach Feststellung der Belichtungszeit die Aufnahme get^tigt werden.

Bekam,tlich ermittelt der Belichtungsmesser den von der jeweiligen Filmempfindlichkeit des benutzten Aufnahmematerials abhängigen Lichtwert, der durch eine bestimmte Blenden-Zeit-Kombination erfüllt wird. Der gemessene Lichtwert kann daher durch eine Variation der Belichtungszeit- und/oder der JJlendenwerto erfüllt werden. Mit der bisher angegebenen Hinrichtung wurde bei vorgegebenem Blendenwert die Zeit eingestellt. Besitzt die Kamera z.B. eine motorisch angetriebene Blendenverstelle inrichtung, so kann durch eine geeignete Wahl eines Regelgliedes im Fernregler auch ein den ermittelten Lichtwert erfüllender Blendenwert eingestellt werden. Bei Verwendung eines Belichtungsmessers, der mit dom Fernregler verbunden ist, wird daher in Ausgestaltung der Erfindung der Blendenstellring des Belichtungsmessers mit dem Steuerglied des Fernreglers gekuppelt, der den Blendenverstellmotor in der Kamera in der einen oder anderen Ric\ tv.rg .Irehon Irßt, bis die gewünschte

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Blende eingestellt ist. Um dies zu erkennen, besitzt der eingangs erwähnte Kameratyp eine Rückmeldeeinrichtung in Form von Signallampen, die sich im Fernregler befinden.

Es ist bekannt, insbesondere bei einer Kamera mit einer Verschlußelektronik, letztere mit einem Fotoelement zu steuern, so daß die Verschlußautomatik entsprechend den jeweiligen Beleuchtungsverhältnissen arbeitet. In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, ein solches Fotoelement, das an die Verschlußelektronik anschließbar ist, mit dem Belichtungsmesser zu kombinieren, was dadurch geschehen kann, daß in ihm zwei getrennte Fotowiderstände, vorzugsweise mit getrennten elektrischen Meßkreisen, untergebracht werden. Zur Regelung des zusätzlichen Meßkreises in Abhängigkeit von Aufnahmefaktoren, wie z.B. der Blende und der Belichtungszeit oder der Filmempfindlichkeit, sind dem Fotoelement veränderbare, lichtschwächende Mittel vorgeschaltet. Anstelle zweier getrennter Fotowiderstände kann auch ein einziger mit einer Mittenanzapfung benutzt werden, von dem ein Teil direkt mit der Verschlußelektronik verbunden wird, während der andere Teil mit dem Meßwerk des Belichtungsmessers zusammenarbeitet. Die lichtschwächendenllittel können vor beide Fotowiderstände gelegt werden, so daß die Regelung des Meßkreises im Belichtungsmesser optisch erfolgt, anstelle der rein elektrischen oder mechanischen Steuerung.

Es ist aber auch möglich, mit einem einzigen Fotowiderstand wahlweise die Verst,ellelektronik oder den Belichtungsmesser

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zu steuern. Zu diesem Zweck wird beispielsweise der in dem Belichtungsmesser vorhandene Fotowiderstand an einen Umschalter angeschlossen, der ihn in die Schaltung der Verschlußelektronik einbezieht oder an das Meßwerk des Belichtungsmessers anschließt.

Der mit dem Belichtungsmesser verbundene Fernregler kann zusätzlich auch mit einem Sucher, gegebenenfalls mit veränderbarem Bildwinkel, ausgerüstet werden, um den Ausschnitt festlegen zu können, für den die Beleuchtungsverhältnisse zu untersuchen sind. Der mit dem Fernregler verbundene Belichtungsmesser kann für eine Objekt- und für eine Lichtmessung ausgelegt werden. Letztere ist dann zweckmäßig, wenn das Aufnahmeobjekt in seiner unmittelbaren Fähe bezüglich seiner Beleuchtung nicht ausgemessen werden kann und man daher gezwungen ist, die auf daa Objekt gerichteten Lichtquellen, z.B. Scheinwerfer oder andere künstliche Lichtquellen, hinsichtlich ihrer Lichtleistung zu überprüfen.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert:

In Fig. 1 ist die eingangs beschriebene Kamera mit elektronischem Verschluß und ankuppelbarem Fernregler schematisch dargestellt. In der Kamera, die durch den Linienzug 1 angedeutet wird, befindet sich die Blendenverstelleinrichtung 2, der Handauslöser 3 und der Fernauslöser 4. Die Verschlußelektronik 5 arbeitet, je nach der Stellung des Schalters 6, mit dem Widerstand 7 in der Kamera bzw, dem Widerstand 7' in dem

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Fernregler, der durch den Linienzug 8 angedeutet wird. Die Widerstände 7 bzw. 7* sind gleicher Art und bilden in der Verschlußelektronik zusammen mit einem Kondensator das zur Zeitenbildung benötigte RC-Glied. Die unterschiedlichen Belichtungszeiten werden durch eine Änderung der Widerstände 7 bzw. 7¹ gebildet. Diese Widerstandsänderung erfolgt längs der Zeitskala 9. Ist der Fernregler 8 an die Kamera angeschlossen, so wird mit dem Ansetzen der Widerstand 7 von der Elektronik 5 getrennt und der Widerstand 7' an sie angeschlossen. Der elektromagnetische Auslöser 4 wird bei gekuppeltem Fernregler durch die Taste 10 betätigt.

Gemäß vorliegender Erfindung wird, wie in Fig. 2 dargestellt, mit dem Fernregler 8 der Belichtungsmesser 11 verbunden. In dem gezeigten AusführungabeispieI ist dieser Belichtungsmesser mit einem Kachführzeigerinstrument ausgerüstet. Jedoch können auch andere Belichtungsmessersysteme benutzt werden. Maßgeblich ist im Rahmen vorliegender Erfindung lediglich, daß der Belichtungsmesser mindestens ein Stellglied für die Belichtungszeitmessung besitzt. Der Zeiteinstellring 12 des Belichtungsmessers 11 arbeitet auf den Widerstand 7¹ · Die Verstellung des Ze it einstellring s 12 erfolgt über den Rändelring 13· Mit dem Stellring 14 wird der Blendenring 15 auf den an der Kamera vorgewählten Blendenwert eingestellt.

Es sei davon ausgegangen, daß es sich bei der Kamera um eine Atelierkamera handelt, die, auf das Aufnahmeobjekt ausgerichtet, einen festen Standort erhält. Diese Kamera ist mit einem Fern-

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regler ausgerüstet, der mit einem Belichtungsmesser kombiniert ist.

Hit einer solchen Einrichtung kann die Helligkeit des aufzunehmenden Objektes am Objekt selbst untersucht werden, was insbesondere dann wichtig ist, wenn zur Ausleuchtung mehrere Kunstlichtquellen benutzt werden, deren Standort so zu wählen ist, daß der gewünschte Beleuchtungseffekt erzielt wird. Zu diesem Zweck wird der Belichtungsmesser in an sich bekannter Weise sowohl für eine Objekt- wie auch für eine Lichtmessung ausgerastet.

Die Erfindung ist aber auch überall dort anwendbar, wo eine Kamera am Ort ihrer Aufstellung nicht bedient werden kann. Sowohl für die beschriebene Lichtmessung am Objekt wie auch in den Fällen, wo der Fernregler in größerer Entfernung zum Aufnahmeobjekt bedient werden muß, kann es zweckmäßig sein, den Belichtungsmesser in ebenfalls an sich bekannter Weise mit einer Suchereinrichtung zu kombinieren, wobei der Sucher mit einem veränderbaren Bildwinkel ausgerüstet wird, um die Lichtmessung nur in einem interessierenden Bildwinkel durchzuführen .

Gemäß Fig. 3 ist in dem Handregler das Fotoelement 11* des dort nicht dargestellten Belichtungsmessers 11 mit einer Mittenanzapfung versehen, wobei der eine Teil des Fotoelementes getrennt vom Belichtungsmesser unmittelbar an die Verschlußelektronik angeschlossen ist und diese somit automatisch steuert. Die andere Hälfte des Fotoelementes ist in dem Be-

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lichtungsmesser 11 (der Fig. 2) einbezogen, sie steuert sein Meßinstrument und läßt somit eine Überprüfung der Lichtverhältnisse vor dem Tätigen einer Aufnahme zu. Mindestens die eine Hälfte des Fotoelementes 11', die unmittelbar auf die Verschlußelektronik 5 arbeitet, ist mit einer Licht Schwächungseinrichtung 11" kombiniert, mit der Belichtungsfaktoren, wie an sich bekannt, berücksichtigt werden. Anstelle eines Fotoelementes mit Mittenanzapfung könnten auch zwei getrennte Fotoelemente benutzt werden, oder aber das im Belichtungsmesser 11 vorhandene Fotoelement wird derart umschaltbar eingebaut, daß es wahlweise an die Verschlußelektronik und an den Belichtungsmesserkreis angeschlossen werden kann.

In den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde davon ausgegangen, daß die Blende an der Kamera von Hand voreingestellt wurde. Ist die Kamera jedoch mit einer z-.B. motorisch angetriebenen Blendenverstelleinrichtung verbunden, und wird, wie bekannt, der Blendenverstellmotor über verstellbare Widerstände geregelt, so wird in Ausgestaltung der ICrfindung einer dieser Verstellwiderstände am Fernregler längs der dort am Belichtungsmesser vorhandenen Blendenskala eingestellt.

Der Blendenmechanismus an der Kamera wird dabei nach dem Prinzip der Nachlaufsteuerung eingestellt. Der Blendeneinstellring 15 am Fernregler (Fig. 4), der über das Handrad 14 betätigt wird, verstellt das Potentiometer 16, an dem eine bestimmte Teilspannung abgegriffen rird. An der Kamera bzw. am Verschluß befindet sich ein weiteres Potentiometer Tird nun das Potentiometer 16 im Fcrnre^ler verstellt, dann

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entsteht zwischen diesem Potentiometer und dem Potentiometer 17 im Verschluß je nach der Verstellrichtung eine positive oder negativeDifferenzspannung. Biese, gegebenenfalls verstärkte Spannung steuert den Stellmotor 18, je nach seinem Vorzeichen,in der einen oder anderen Richtung, bis die gewünschte Blendenöffnung eingestellt ist. Bann ist die Spannung des Verstellmotors auf Bull abgesunken. Die belichtungsgerechte Blendeneinstellung wird mittels der Signallampe 19
im Fernregler angezeigt.

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Claims (6)

Patent a η s p.r ü c h e:,·. . - . >

1. Kamera mit elektronischem Verschluß und einem, an die Kamera anschließbaren Fernregler, dessen gegebenenfalls unmittelbar auf die Verschlußelektronik umschaltbare elektrischen Steuerglieder längs Einstellskalen für Beiichtungswerte, z.B» für die Zeit, verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Fernregler ein im wesentlichen aus einem Fotowiderstand und einem Meßinstrument bestehender Belichtungsmesser Verbunden ist, dessen Regelglieder für die Belichtungszeit und/ oder Blende mit den entsprechenden des Ferhr'eglers gekuppelt sind. · · ■■- "■ ■ '■ ■■■■'■". ■■·· ·■■:'.· - ". .·" ;;-*· -:·-■■' „--■ :. . - r ■ ·-

2. Kamera nach ,Anspruch 1 _f..bei, der der Fernregler ein mit der Verstelleinrichtung für die Kamerablende elektrisch kuppelbares Einstellglied besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bl endeneinst el lring des mit dem Fernregler verbundenen Belichtungsmessers mit dem Blendensteuerglied des Fernreglers gekuppelt ist.

3· Kamera nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belichtungsmesser zwei Fotowide^stfinde bzw. einen mit einer Mittenanzapfung besitzt, von denen einer bzw. eine Hälfte an die Verschlußelektronik unmittelbar anschließbar ist, während das andere Fotoelement bzw. die andere Hälfte mit dem Meßinstrument des Belichtungsmessers zusammenarbeitet, und mindestens einem dieser Fotowiderstände zur Eingabe von Belichtungsfaktoren verstellbare Mittel zur Licht Schwächung vor ec halt bar sind. 909807/0469

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4· Kamera nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß. der Belichtungsmesser sowohl für eine Objekt messung wie auch für eine Lichtmessung eingerichtet ist.

5. Kamera nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dor Belichtungsmesser mit einem Sucher, gegebenenfalls mit veränderbarem Bildwinkel, verbunden ist.

6. Kamera nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung eines einzigen Fotowiderstandee, der auf die Verschlußelektronik und auf das Meßinstrument des Belichtungsmessers umschaltbar ist.

ZEISS IKON AKTIENGESELLSCHAFT

In Gen. Vollm. 1/62

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