DE2450155A1 - Photographische stehbildkamera - Google Patents
Photographische stehbildkameraInfo
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- G03B7/081—Analogue circuits
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- G03B2217/00—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
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Description
Photographische Stehbildkamera
Die Erfindung betrifft eine photographische Stehbildkamera,
die zum Einleiten und Beenden der Belichtung photographischen Films eine Verschlußeinrichtung aufweist, der eine
erste und eine zweite Schließzeitpunktsteuerung zugeordnet sind, von denen die erste für das Beenden deSj Belichtungsintervalls nach Ablauf einer von der Stärke des herrschenden
Szenenlichts abhängigen Belichtungsdauer und von denen die zweite für das Beenden des Belichtungsintervalls nach
Ablauf einer vorbestimmten Belichtungsdauer vorgesehen ist.
Eine Kamera dieser Art ist bereits, aus der US-Patentschrift
3 500 729 bekannt. Bei der bekannten Kamera ist die vorbestimmte Belichtungsdauer, nach deren Ablauf die zweite
Schließzeitpunktsteuerung der Verschlußeinrichtung wirksam wird, auf 1/30 Sekunde eingestellt. Die Güte der photographischen
Aufnahmen, die von einer frei in der Hand gehaltenen Kamera erhalten werden, hängt bekanntlich von vielen Faktoren
ab, wobei die Fähigkeit der Bedienungsperson der Kamera, diese während des Belichtungsintervalls ruhig zu halten, eine
bedeutende Rolle spielt. Im allgemeinen wird in der Photoindustrie davon ausgegangen, daß Aufnahmen hoher Güte aus der
Hand nicht getätigt werden können, wenn die Belichtungsdauer 1/30 Sekunde übersteigt. Für die Bedienungsperson ist es unmöglich,
die Kamera bei längeren Belichtungszeiten während des gesamten Belichtungsintervalls in Ruhe zu halten, was zur
Folge hat, daß in diesen Fällen das auf dem Film erzeugte Abbild des Aufnahmeobjekts verwischt ist und sich dementsprechend
ein Verlust an Auflösung in den von dem betreffenden Filmnegativ erzeugten Kopien ergibt.
Viele der heutzutage im Handel erhältlichen Filme haben einen
Belichtungsspielraum, der es in Fällen von in Grenzen auftretender Unterbelichtung oder überbelichtung ermöglicht, das
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Filranegativ so zu entwiekeln, daß das, was man normalerweise
als Fehlbelichtung bezeichnen würde, so weit kompensiert wird, daß .eine gut verwendbare Kopie erhalten wird.
Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man nach Wahl einige Parameter der Entwicklungsbehandlung in bestimmter Weise
abändert, wie es in der Faclwelt bekannt ist.
Es ist daher möglich, in manchen Fällen eine gute photographische Bildkopie zu erhalten, obgleich die Belichtungsdauer auf einen bestimmten Höchstwert, beispielsweise auf
die oben erwähnte Dauer von 1/30 Sekunde,begrenzt Et und der
Film aufgrund dieser Begrenzung der Belichtungsdauer unterbelichtet wurde.
Bei der bekannten erwähnten Kamera macht man sich diese Überlegungen
zunutze. Werden bei hohen Szenenlichtstärken photographische
Aufnahmen getätigt, d.h. bei Szenenlichtstarken,
bei denen die richtige Belichtungsdauer weniger als 1/30 Sekunde beträgt, so wird nach dem Auslösen der Verschlußeinrichtung,
d.h. nach der Einleitung des BeIichtungsIntervalls,
dieses nach Maßgabe der ersten Schließzeitpunktsteuerung, die lichtabhängig arbeitet; beendet. Sind die Szenenlichtverhältnisse
ungünstig, so daß die lichtabhängig arbeitende erste Schließzeitpunktsteuerung nicht vor Ablauf von 1/30 Sekunde
anspricht, so wird das Belichtungsintervall durch die zweite Schließzeitpunktsteuerung nach Ablauf einer Belichtungsdauer
von 1/3O Sekunde beendet* Dadurch wird sichergestellt, daß
der Verschluß in jedem Fall nach dem Auslösen desselben, auch bei geringsten Lichtstärken, wieder sicher geschlossen wird,
daß also die Gefahr vermieden wird, daß ein sogenanntes"Hängen"
des Verschlusses eintreten kann.
Diese Vorteile, die sich bei der bekannten erwähnten Kamera hinsichtlich der Betriebssicherheit ergeben, müssen jedoch in
nachteiliger Weise durch eine Einbuße in Bezug auf die uni-
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verseile Anwendbarkeit der Kamera erkauft werden. Derartige Kameras können beispielsweise nicht dazu benutzt v/erden, um
eine Langzeitbelichtung, bei der Maßnahmen gegen das Verwackeln der Kamera getroffen sind, durchzuführen. Bekanntlich
kann man in vielen Fällen durch- Anbringen der Kamera an einem Stativ eine Verwacklungsgefahr bei Langzeitaufnahmen vermeiden.
Auch in mancherlei anderen Aufnahmesituationen, bei denen es beispielsweise gewünscht wird, daß eine Relativbewegung
zwischen Kamera und Aufnahmeobjekt stattfindet, wenn beispielsweise Spezialeffekte oder besondere Bildstimmungen erzielt
v/erden sollen oder wenn bestimmte Arten von Nachtaufnahmen getätigt werden sollen, ist es wünschenswert, wenn die
Möglichkeit besteht, Langzeitbelichtungen durchzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der in Rede stehenden Art zu schaffen, die nicht nur im Interesse
größtmöglicher Betriebssicherheit in der Weise vollautomatisch betreibbar ist, daß eine Beendigung des Belichtungsintervalls
nach Ablauf der vorbestimmten Belichtungsdauer lichtunabhängig und zwangsläufig eintritt, sondern
bei der der Bedienungsperson auch die Möglichkeit geboten ist, nach Wahl Langzeitaufnahmen ohne zwangsläufige licht-,
unabhängige Beendigung des Belichtungsintervalls tätigen zu können.
Bei einer Kamera der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schalteinrichtung
vorgesehen ist, die zwischen einem ersten Schaltzustand, in dem, abhängig davon, ob die szenenlichtabhängige Belichtungsdauer
oder die vorbestimmte Belichtungsdauer zuerst abgelaufen ist, das Beenden des Beliehtungsintervalls von der
ersten oder der zweiten Schließzeitpunktsteuerung vorgenommen wird,und einem zweiten Schaltzustand umschaltbar ist, in
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dem ein Beenden des Belichtungsintervalls nur durch die erste Schließzeitpunktsteuerung möglich ist. Dadurch wird
der Bedienungsperson die Möglichkeit gegeben, durch Betätigen der Schalteinrichtung nach eigenem Ermessen Langzeitbelichtungen
durchzuführen, also photographische Aufnahmen zu tätigen, bei denen an sich eine Gefahr des Verwackeins
gegeben wäre, würde nicht seitens der Bedienungsperson dagegen Vorsorge getroffen.
Bei einen vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kamera kann zusätzlich eine Lichtanzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die für die Bedienungsperson eine Signalanzeige
liefert, die angibt, ob die "-Szenenlichtverhältnisse
eine Momentaufnahme innerhalb der Grenzen der vorbestimmten Belichtungsdauer ermöglichen oder
ob das herrschende Szenenlicht so schwasch ist,daß das Belichtungsintervall
entv/eder bei im ersten Schaltzustand befindlicher Schalteinrichtung zwangsläufig nach Ablauf der
vorbestimmten Belichtungsdauer beendet wird oder die Bedienungsperson, x^enn sie sich entschließt, durch Umschalten
der Schalteinrichtung in den zweiten Schaltzustand eine Langseitbelichtung
zu machen, Vorsorge gegen ein Verwackeln zu
treffen hat.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogen und teils abgebrochen gezeichnete perspektivische Ansicht' eines
Teils einer Kamera gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 eine schematisiert gezeichnete Skizze einer elektrischen Steuerschaltung für die Kamera
gemäß Fig. 1.
Da photographische Kameras in verschiedenen Ausführungsformen
an sich bekannt sind, richtet sich die vorliegende Beschreibung in der Hauptsache auf solche Kamerateile, die Teil der Erfindung
bilden oder mit dieser in einem engeren Zusammenhang stehen. Es versteht sich, daß nicht eigens dargestellte oder beschriebene
Kamerateile in bekannter, dem Fachmann geläufiger Art und Weise ausgebildet sein können.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine Kamera 10 gezeigt,
die ein Objektiv 12 sowie eine Verschlußeinrichtung 14 zur Steuerung der Belichtung eines Films F mit Licht der zu
photographierenden Szene aufweist. Das Objektiv 12 ist auf einer optischen Achse 16 angeordnet, so daß das Objektiv das von der
Szene empfangene Licht auf den Film F wirft, der sich in der Bildebene der Kamera befindet. Die Verschlußeinrichtung 14
wird, um die richtige Belichtung des Films F zu erhalten, in der nachstehend erläuterten Weise in Tätigkeit gesetzt.
Bei der Kamera 10 kann, obwohl dies nicht im einzelnen gezeigt ist, in ähnlicher Weise, wie es bei einigen der derzeit handelsüblichen
Kameras der Fall ist, ein auf der optischen Achse ange-
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ordneter Blendenmechanismus vorgesehen sein, der eine variable
Belichtungsöffnung bildet/ die auf das Objektiv 12 ausgerichtet ist. Ein bekannter Blendenmechanismus dieser Art ist beispielsweise
in der US-Patentschrift 3 748 924 gezeigt.
Die Verschlußeinrichtung 14 weist beim Ausführungsbeispiel zv/ei opake Verschlußlamellen 22 und 24 auf, die beide verschiebbar
in einer geeigneten, nicht dargestellten Lagerung so gelagert sind, daß sie quer zur optischen Achse zwischen
einer ersten oder gespannten Endstellung, die in Fig. 1 gezeigt ist und einer zweiten oder entspannten Endstellung
verschoben werden können.
Beide Verschlußlamellen ermöglichen aufgrund ihrer Formgebung,
daß, wenn sich die Lamellen in einer ihrer beiden Endstellungen befinden, Szenenlicht auf den Film F fallen kann. Wenn sich
die Verschlußlamellen jedoch in der jeweils anderen Endstellung befinden, verhindern die opaken Teile der Lamellen, daß Szenenlicht den Film F beaufschlagen kann. Die Verschlußlamelie 22
wird in der Beschreibung nachfolgend meist als öffnungslamelle
22 bezeichnet, weil die Betätigung dieser Lamelle das Belichtungsintervall für den Film beginnen läßt, d.h. ,v/eil diese
Lamelle ihre "lichtblockierende Stellung" in der gespannten, in Fig. 1 gezeigten Stellung inne hat und ihre "den Lichtdurchtritt
nicht blockierende Stellung"einnimmt, wenn sich die Öffnungslamelle 22 in der anderen, nämlich der entspannten Endstellung
befindet. Umgekehrt wird die Verschlußlamelle 24 in der
Beschreibung nachfolgend meist als Schließlaiaelle 24 bezeichnet, da die Betätigung dieser Lamelle das Belichtungsintervall
beendet, d.h., weil diese Lamelle sich in der "das Licht nicht blockierenden Stellung" befindet, wenn sie in der in Fig. 1
gezeigten gespannten Endstellung ist und sich in der "das Licht blockierenden Stellung" befindet, wenn sie in der entspannten
Endstellung ist.
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Die Öffnungsiainelle 22 wird gegen die Kraft einer Feder 26
mittels einer lösbaren Riegeleinrichtung 2 8 in der gespannten Stellung gehalten. Die Riegeleinrichtung 28 weist ein schwenkbar
gelagertes Riegelglied 30 auf, das, bei Blickrichtung gemäß Fig. 1, entgegen dem Uhrzeigersinn mittels einer Feder 32
in eine Riegelstellung geschwenkt wird, an der sich das Riegelglied an einem Anschlag 34 abstützt. In dieser Stellung
stützt sich ein Endteil 36 des Riegelglieds 30 an einer Raste 38 ab, um dadurch die Öffnungslamelle 22 in der gespannten
Stellung zu halten.
Die Schließlamelle 24 wird gegen die Kraft einer Feder 40
in ihrer gespannten Stellung durch eine lösbare Riegeleinrichtung 42 gehalten, die einen Riegelhebel 44 aufweist,
der schwenkbar auf einem Stift 45 gelagert ist. Der Riegelhebel 44 wird entgegen dem Uhrzeigersinn durch eine Feder 46
in seine in Fig. 1 gezeigte Riegelstellung geschwenkt, in der ein Endteil des Riegelhebels 44 eine Raste 50 der Schließlamelle
24 berührt. Die von der Feder 46 ausgeübte Vorspannkraft ist für sich allein nicht aisreichend, um den Riegelhebel
44 in seiner entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkten Stellung zu halten. Die hauptsächliche oder überwiegende Kraft,
die den Riegelhebel 44 in dieser Schwenkstellung hält, wird
durch eine Verriegelung 52 erzeugt, die auf einen Endabschnitt 53 des Riegelhebels einwirkt, Diese Verriegelung 52 weist
einen Magnetanker 54 auf, der in der Nähe eines Pols eines Elektromagneten 56 angeordnet ist. Der Elektromagnet 56 wird
durch eine in Fig. 2 gezeigte elektronische Zeit- oder Steuerschaltung erregt und entregt, was unten ins einzelne gehend
erläutert werden wird.
Itfenn die Verschluß lame Ilen 22 und 24 jeweils in ihren entspannten
Endstellungen (was nicht dargestellt ist) sind, dann können die Lamellen durch Bewegen eines Rückstellhebels 58 längs einer
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Bahn, die in der Ebene der Öffnungslamelle 22 verläuft, in ihre gespannten Endstellungen zurückbewegt werden. Der
Rück stellheb el 58 v/eist einen L-förmigen Mitnehmerteil 60
auf, der einen Mitnehmerlappen 62 der Öffnungslamelle 22
beaufschlagt, wenn der Rückstellhebel gegen die optische Achse 16 hin bewegt wird, um dadurch die Öffnungslamelle in
die gespannte Stellung zurückzudrängen. Während die Öffnungslamelle 22 in die gespannte Stellung zurückbewegt wird, berührt
die Raste 38 eine Steuerfläche 64 des Riegelglieds 30 und schwenkt dieses vorübergehend im Uhrzeigersinn bis zu
dem Zeitpunkt, wo die Raste 38 an der Steuerfläche 64 vorbeigelaufen ist und das Riegelglied 30 in seine Riegelstellung
unter dem Einfluß der Feder zurückkehrt, um dadurch die Öffnungslamelle in ihrer gespannten Stellung festzuhalten.
Während dieser Bewegung der äffnungslanelle '22 in die
gespannte Stellung berührt der Mitnehmerlappen 62 einen L-förmigen
Mitnehnerlappen 66 der Schließlamelle 24. Durch diese Berührung wird die Schließlamelle 24 in die gespannte Stellung
mitgenommen. Der Mitnehmerlappen 66 dient auch dazu, um
die Schließlamelle 24 in ihrer gespannten Stellung zu halten, wenn der Elektromagnet 56 nicht erregt ist«,
Nach manuellem Drücken eines Auslöserknopfes 68, der an der
Kamera so gelagert ist, daß er vom Kameraäußeren her für die Bedienungsperson zugänglich ist, kann die Öffnungslamelle 22
betätigt werden, so daß sie sich aus ihrer gespannten Stellung
in die entspannte Stellung bewegt, d.h. sich zur Einleitung eines Belichtunsintervalls aus ihrer das Licht blockierenden
Stellung in ihre das Licht nicht blockierende Stellung bewegt. Der Auslöserknopf 68 ist mechanisch mit einer Auslöserstange
70 gekuppelt, die (was nicht dargestellt ist) verschiebbar
so gelagert ist, daß sie sich in Anlage an eine Nase 72 des Riegelglieds bewegen kann, wenn der Auslöserknopf ge-
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drückt wird. Am Anfang der Bewegung der Auslöserstange 70 kommt ein Vorsprung 74 derselben mit einem Kontaktstück
eines normalerweise offenen Schalters S, in Berührung und bewirkt dadurch ein Schließen des Schalters. Bei der weiteren
Bewegung der Auslöserstange 70 kommt diese mir ihrem Endteil 76 in Berührung mit der Nase 72 und schwenkt das Pdegelglied
30 im Uhrzeigersinn, so daß es außer Berührung mit der Raste der Öffnungslamelle 22 kommt, um dadurch diese Lamelle freizugeben,
so daß sie sich unter dem Einfluß der Feder 26 in ihre die Belichtungsöffnung (die nicht gezeigt ist) der Kamera
freigebende Stellung bewegt und das Belichtungsintervall für die Belichtung des Films einleitet. Wenn sich die Öffnungslamelle 22 aus ihrer gespannten Stellung herausbewegt, kommt
der Mitnehmerlappen 62 außer Berührung mit dem Mitnehmerlappen 66 an der Schließlamelle 24. Die Schließlamelle 24 wird
jedoch in ihrer gespannten Stellung auf eine Weise, die unten beschrieben werden wird, für eine vorgewählte Zeitspanne zurückgehalten,
um in Abhängigkeit von gewissen Belichtungsparametern eine Belichtung des Films F mit Szenenlicht zu ermöglichen.
Am Ende dieser vorgewählten Zeitspanne wird die Schließlamelle 24 freigegeben, und das BeIichtungsintervalI
des Films wird beendet, wenn diese Schließlamelle 24 unter dem Einfluß der Feder 40 aus ihrer gespannten Stellung in die
entspannte Stellung bewegt wird, d.h. von i?lrer das Licht nicht blockierenden Stellung in die das Licht blockierende
Stellung.
In Fig. 2 ist eine Schaltung 100 zum Steuern einer Kamera-Verschlußeinrichtung,
z.B. der in Fig. 1 gezeigten Verschlußeinrichtung 14, dargestellt. Wie Fig. 2 zeigt, weist die
Schaltung 100 im wesentlichen eine erste und eine zweite Zeitschaltung 102 bzw. 104 auf, von denen die erste Zeitschaltung
102 eine Zeitkonstante besitzt, die von den vorherrschenden Lichtverhältnissen abhängt, und von denen die
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zweite Zeitschaltung 104 eine Zeitkonstante besitzt, die unabhängig
von dem vorherrschenden Szenenlicht ist. Weiterhin weist die Schaltung 100 eine Verschlußsteuerschaltung
106 , die wahlweise auf die erste oder die zweite Steuerschaltung anspricht, uin die Erregung und Entregung einer Magnetwicklung
108 des Elektromagneten 56 zu steuern, sowie eine Lichtanzeigeschaltung 110 auf, die einen Ausgang 111· für die
Steuerung einer Anzeigeeinrichtung, die angibt, ob das Szenenlicht geeignet ist, um gute photographische Aufnahmen aus der
Hand zu tätigen, und zum Steuern der Zeitschaltung 102 in Abhängigkeit vom Zustand des Ausgangs 111 besitzt.
Die erste Zeitschaltung 102 weist ein lichtelektrisches Bauteil 112 auf, beispielsweise eine photoelektrische Zelle oder dergleichen,
das innerhalb der Kamera 10 so angeordnet ist, daß es Licht von der zu photographierenden Szene empfängt,und das
seinen Innenwiderstand als Funktion des auffallenden Szenenlichts ändert. Weiterhin weist die erste Zeitschaltung 102
einen Kondensator 114 auf, der zwischen Anschlußpunkten 122 und 128 parallel .zum lichtelektrischen Bauteil 112 geschaltet
ist. Das lichtelektrische Bauteil 112 und der Kondensator 114 bilden zusammen ein paralleles R-C-Zeitglied mit einer Zeitkonstante,
die mit der Intensität des Szenenlichts in Beziehung steht. Die Zeitschaltung 102 weist außerdem einen Transistor
116 mit Emitter, Basis und Kollektor 116a bzw. 11Gb bzw. 116c auf. Der Emitter 116a ist mit einer elektrischen
Masseverbindung 118 verbunden, die Basis 116b ist mit einem deren Vorspannung erzeugenden Widerstand 120 und der Kollektor
116c mit dem Anschlußpunkt 122 in Verbindung, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
Die zweite Zeitschaltung 104 weist zwischen dem Anschlußpunkt
128 und einem Anschlußpunkt 130 einen Widerstand 124 und einen
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_ Tl _
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parallel zu diesen geschalteten Kondensator 126 auf, so daß
ein übliches paralleles R-C-Zeitglied gebildet wird, das eine
feste vorbestimmte Zeitkonstante besitzt. Die Zeitschaltung
104 weist außerdem einen Transistor 132 mit Emitter, Basis und Kollektor 132a bzw. 132b bzw. 132c auf und ist mit seinen
Emitter 132a mit der Masseverbindung 118, mit seiner Basis
132b nit einem eine Vorspannung erzeugenden Widerstand 134 und mit seinem Kollektor 132c mit dem Anschlußpunkt 130 in
Verbindung, um die Spannung zu steuern, die an diesem Anschlußpunkt
130 des parallelen R-C-Zeitglieds auftritt, bevor eine Betätigung der Verschlußeinrichtung 14 stattfindet.
Ein normalerweise offener Zeitsteuerschalter S3 ist am Anschlußpunkt 130 parallel zu der Kollektor-Emitter-Verbindung
des Transistors 132 parallel geschaltet. Wie es in Fig. 2 schematisiert und in Fig. 1 im einzelnen gezeigt ist, ist
der Zeitsteuerschalter S mechanisch mit einem normalerweise geschlossenen Steuerschalter S. gekuppelt, der mit dem Anschlußpunkt
122 in Verbindung ist, wie es Fig. 2 zeigt. Der-Zeitsteuerschalter
S kann von dem geöffneten Zustand in äen geschlossenen Zustand beim Verschieben eines von der Bedienungsperson
betätigbaren Schaltschiebers 133 umgeschaltet werden, wobei der Steuerschalter S» von dem geschlossenen
in den geöffneten Schaltzustand übergeht. Der Schaltschieber 133 ist so an der Kamera 10 angeordnet, daß er vom Kameraäußeren her für die Bedienungsperson zugänglich und durch
diese verschiebbar ist, was einem nachstehend aufgezeigten Zweck dient.
Die Verschlußsteuerschaltung 106 weist eine logische Schaltung,
beim Ausführungsbeispiel ein ODER-Gatter 136, auf, das auf ein Signal anspricht, das am Anschlußpunkt 122 oder am Anschlußpunkt
130 erscheint. Außerdem v/eist die Verschlußsteuerschaltung 106 eine Triggerschaltung 138 mit zwei Eingängen 139
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und 140 die mit dem Ausgang des ODER-Gatters 136 bzw. dem Anschlußpunkt 128 verbunden sind, sowie einen Ausgang
141 auf. Die Triggerschaltunσ 138 kann von bekannter Art
sein, beispielsweise eine Vergleichsschaltung oder im spezielleren
Fall ein Schnitt-Trigger oder dergleichen, der eine normalerweise nicht leitende Eingangsstufe und einen Ausgang
besitzt, der normalerweise leitend ist. Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist der Ausgang 141 in Reihe mit der Magnetwicklung
108 geschaltet, die die Tätigkeit des Elektromagneten 56 steuert.
Die Lichtanzeigeschaltung 110 weist-einen Widerstand 144 auf,
der in Reihe mit einem photoelektrischen Bauteil 146 geschaltet ist, dessen Widerstand als Funktion des auftreffenden
Szenenlichts variiert. Mit einem zwischen dem Widerstand 144
und dem Bauteil 156 liegenden Anschlußpunkt 147 ist ein Eingang 148 einer Triggerschaltung 150 verbunden, die in Art des
vorstehend erwähnten Schmitt-Triggers ausgebildet ist. Die Reihenschaltung von Widerstand 144 und photoelektris ehern Bauteil
146 wirkt als Spannungsteiler, der die Spannung zwischen dem Anschlußpunkt 12 8 und der Hasseverbindung in Abhängigkeit
von dem Widerstand des photoelektrischen Bauteils 146 aufteilt, wobei die an dem Anschlußpunkt 147 auftretende Spannung
als Eingangssignal für die Eingangsstufe der Triggerschaltung 150 dient» Der Widerstandswert des Widerstands 144 und des
photoelektrischen Bauteils 146 ist jeweils so ausgewählt f daß
das Signal, das an dem Änschlußpunkt 147 auftritt, nur dann eine solche Spannung hatp die ausreicht, die normalerweise
leitende Ausgangsstufe der Triggerschaltung 150 in den nichtleitenden Zustand umzuschalten, wenn die Szenenbeleuchtung
ausreichend stark ist, um eine entsprechende Belichtung des Films mit einer Belichtungszeit durchführen zu können, die
innerhalb der Zeitspanne von 1/30 Sekunde liegt.
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Zwischen ihrem Ausgang 111 und ihrem zweiten Eingang 152 ist der Triagerschaltung 150 eine Anzeigeeinrichtung nebengeschaltet. Die Anzeigeeinrichtung ist von solcher Art, daß
unmittelbar der Zustand eines besonderen Parameters angezeigt wird, daß beispielsweise angezeigt wird, daß das Szenenlicht
ausreichend ist, um mit der Kamera eine einwandfreie Belichtung aus der Hand innerhalb eines Belichtungsintervalls von
1/30 Sekunde durchführen zu können. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist als Anzeigeeinrichtung eine Leuchtdiode (LED) vorgesehen. Es kann jedoch auch jedes
andere für Ein-Aus-Betrieb geeignetes Anzeigeelement bekannter Art Verwendung finden. Zwischen die Kathode der beim Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Leuchtdiode 154
und den Anschlußpunkt 122 ist eine
Diode 158 geschaltet, um zu ermöglichen, daß die am Ausgang 111 erscheinende Signalspannung als Steuersignal dienen kann,
um die Tätigkeit der lichtabhängig wirksamen Zeitschaltung 102 zu übersteuern, wie es unten erläutert v/erden wird. Die
Anode der Diode 158 ist in Reihe mit einem Kontaktstück des Steuerschalters S. geschaltet, wie dies gezeigt ist.
Um den Film F Mit Szenenlicht zu belichten, drückt die Bedienungsperson
der Kamera den Auslöserknopf 68,um zunächst den Schalter S^ zu schließen und dadurch von einer Stromquelle,
beim Ausführungsbeispiel einer Batterie 160, die Schaltung 100 mit elektrischer Energie zu versorgen, indem
zwischen der Masseverbindung 118 und dem Anschlußpunkt 128 Spannung angelegt wird. Wenn zu Beginn der Schalter .S. geschlossen
wird, dann ist der Schalter S_ noch geöffnet, so daß
die Transistoren 116 und 132 eingeschaltet werden können, wenn Strom durch einen Widerstand 162 und die die Basisvorspannungen
erzeugende Widerstände 120 und 134 hindurchfließt. Die Transistoren 116 und 132 werden in den Sättigungszustand gebracht,
so. daß die an den Anschlußpunkten 122 und 130 auftretenden Kollektor-Emitter-Spannungen verhältnismäßig klein
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sind und nicht ausreichen, um die normalerweise nicht leitende Eingangsstufe der Triggerschaltung 138 einzuschalten. In
dem Moment, wo der Schalter S1 geschlossen wird, wird auch an
der ersten und der zweiten Zeitschaltung 102 bzw. 104 Spannung angelegt, um die Kondensatoren 114 bzw. 126 in etwa auf das
volle Potential der 3atterie 160 aufzuladen.
Außerdem wird, wenn der Schalter.S zu Beginn geschlossen wird,
elektrische Energie der Lichtanzeigeschaltung 110 zugeführt. Das photoelektrische Bauteil 146 und der Widerstand 144 derselben
teilen die Spannung der Batterie 160 in Abhängigkeit von der Stärke der Szenenbeleuchtung, auf, die auf das photoelektrische
Bauteil fällt. Bei der Erläuterung der Wirkungsweise der Lichtanzeigeschaltung 110 muß man zwei Pegelwerte
der Stärke der Szenenbeleuchtung in Betracht ziehen. Tienn das Szenenlicht nicht ausreicht, d.h. zu schwach ist, um zu ermöglichen,
daß der Film P innerhalb der vorstehend erwähnten Zeitspanne von 1/30 Sekunde richtig belichtet werden kann,
dann hat die an dem Anschlußpunkt 147 auftretende Signalspan-nung
einen verhältnismäßig geringen Wert und reicht nicht aus, um die Eingangsstufe der Triggerschaltung 150 einzuschalten.
Wenn dieser Zustand auftritt, dann bleibt die Ausgangsstufe der Triggerschaltung 150 leitend, so daß Strom durch die
Leuchtdiode 154 hindurchfließt,
so daß die Leuchtdiode aufleuchtet und anzeigt, daß der Zustand
geringer Szenenbeleuchtung gegeben ist. Bei diesem Betriebszustand ist die an dem Ausgang 111 auftretende Spannung verhältnismäßig
niedrig, so daß der Kollektor 116c des Transistors 116 praktisch Hassepotential hat, wodurch die erste Zeitschaltung
102 elektrisch auf Masse gelegt wird".
Wenn andererseits die Szenenbeleuchtung eine normale oder eine richtige Filmbelichtung innerhalb eines vorbestimmten Belichtungsintervalls
ermöglichende Stärke hat, d.h. eine Stärke, die für ein -BeIicntungsintervalI innerhalb einer Zeitspanne
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von 1/30 Sekunde ausreicht, dann ist die am Anschlußpunkt 147 auftretende Spannung verhältnismäßig hoch, so daß die
Eingangsstufe der Triggerschaltung 150 eingeschaltet wird und dadurch die Ausgangsstufe derselben abgeschaltet wird.
In diesem Zustand ist die Signalspannung am Ausgang 111 hoch, sie entspricht ungefähr dem Wert der Spannung der
Batterie 160, so daß die Leuchtdiode 154 nicht in Tätigkeit ist und kein Licht aussendet, wodurch angezeigt wird,
daß eine ausreichende Stärke des Szenenlichts gegeben ist. Die Diode 158 wird durch dieses Ausgangssignal in Sperrrichtung
vorgespannt und leitet nicht, so daß die Zeitschaltung 102 elektrisch von der Lichtanzeigeschaltung
110 getrennt ist, während normale Szenenlichtverhältnisse vorhanden sind. In diesem Zustand ist die Zeitschaltung
102 nicht auf Masse gelegt, wie dies bei dem vorher erwähnten Zustand, wenn eine niedrige Szenenlichtstärke vorliegt,
der Fall wäre und befindet sich in Tätigkeit, um ein Zeitsignal zu erzeugen, wie es unten erläutert werden
wird.
Außerdem wird, wenn zu Beginn der Schalter S geschlossen
wird, die Magnetwicklung 108 des Elektromagneten sofort erregt, um zu bewirken, daß der Magnetanker 54 magnetisch
die Schließlamelie 24 in ihrer das Licht nicht blockierenden
Stellung verriegelt, unabhängig von der Rückhaltekraft, die auf die Schließlamelle aufgrund der Zusammenwirkung mit
dem Mitnehmerlappen 62 ausgeübt wird, die den Mitnehmerlappen
66 berührt, wenn sich die ^ffnungslamelle 22 in ihrer
gespannten Stellung befindet.
Es wird nun betrachtet, wie die Schaltung 100 arbeitet, wenn der Schalter S? betätigt, d.h. geschlossen wird.
Der Schalter S_ wird in Abhängigkeit von der Bewegung der Öffnungslamelle 22 aus ihrer das Licht blockierenden Stel-
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lung gegen die das Licht nicht blockierende Stellung betätigt,
was eintritt, wenn der Auslöserknopf 68 so weit gedrückt wird, daß sein Endteil 76 sich an der Nase 72 abstützt und dadurch
das Riegelglied 30 außer Eingriff mit der Raste 38 bringt.
Wenn dies eintritt, wird die Öf f nun gs lane lie unter den ISinfluß
der Feder 26 in die das Licht nicht blockierende Stellung bewegt, wodurch sich der Schalter S schließen kann. Wenn der
Schalter S„ geschlossen ist, v/erden die Basis 116b und die
Basis 132b elektrisch auf Masse gelegt, wodurch bewirkt wird, daß die Transistoren 116 bzw. 132 gleichzeitig abgeschaltet
werden.
Wenn dies eintritt, beginnen die Zeitschaltungen 102 und 104 ein zeitveranderliches Steuersignal zu erzeugen, um das Belichtungsintervall
des Films zu beenden. Die zweite Zeitschaltung 104 dient zum Erzeugen des Steuersignals für eine Beendigung
des Belichtungsintervalls bei niedrigen Szenenlichtstärken, da die erste Zeitschaltung 102, wie oben ausgeführt, hierbei
auf Masse liegt. Wenn jedoch die Szenenlichtstärke hoch genug ist, um eine richtige Belichtung des Films innerhalb eines
Zeitintervalls von 1/30 Sekunde oder weniger zu ermöglichen, dann ist die erste Zeitschaltung 102 in Tätigkeit, um das Belichtungsintervall
zu beenden, wie es nachfolgend erläutert vtrd.
Es sei nun zuerst der Betriebzustand in Betracht gezogen, bei dem eine geringe Szenenlichtstärke vorliegt und bei dem die
zweite Zeitschaltung 1O4 in Tätigkeit ist. Wenn die Basis 132b auf Masse gelegt wird, um dadurch den Transistor 132 abzuschalten,
dann, entlädt sich der Kondensator 126 über den Widerstand 124 und den Transistor 132. Dies bewirkt, daß die Spannung
am Anschlußpunkt 130 exponentiell in einer Weise ansteigt, die mit dem Produkt des Widerstandswerts des Widerstandes 12 4
und der Kapazität des Kondensators 126 in Beziehung steht. Diese beiden' Werte sind so ausgewählt, daß die Trigger- oder
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Schwellenwertspannung der Triggerschaltung 133 in 1/30 Sekunden erreicht wirdf zu welchem Zeitpunkt die normalerweise
nicht leitende Eingangsstufe der Triggerschaltung 138 eingeschaltet wird, um dadurch die Ausgangsstufe der Triggerschaltung
abzuschalten und die Magnetwicklung1 108 zu entregen. Wenn dies geschieht, gibt der Magnetanker 54 den Riegelhebel
44 frei, so daß sich die Schließlaraelle 24 unter dem Einfluß der Feder 40 in ihre das Licht blockierende Stellung
bewegen kann, um das Belichtungsintervall des Films nach Ablauf von 1/30 Sekunde zu beenden. Während dieses Zeitraums
arbeitet die Schaltung 100 als Ganzes in der Weise, als ob die erste Zeitschaltung 102 gar nicht vorhanden wäre, da der
Anschlußpunkt 122 auf Massepotential gelegt ist, weil sich der Ausgang 111 auf einem niedrigen Potential befindet, wenn
die Leuchtdiode 154 bei Vorhandensein geringer Szenenlichtstärke eingeschaltet ist.
Es wird nun ein Betriebszustand betrachtet, bei dem die
Szenenlichtstärke so groß ist, daß der Film F in weniger als 1/30 Sekunde richtig belichtet v/erden kann, d.h. es wird nun
aufgezeigt, wie die Schaltung 100 und insbesondere die erste Zeitschaltung 102 bei diesem Betriebszustand arbeitet. Die
Zeitschaltung 102 beainnt in dem Moment, wo der Schalter S0
geschlossen und der Transistor 116 auf Masse gelegt wird, damit,ein Steuersignal am Anschlußpunkt 122 zu erzeugen.
Dieses Steuersignal ist eine Funktion des Widerstandswerts des lichtelektrischen Bauteils 112, d.h. eine Funktion der
Stärke des auf dieses Bauteil auffallenden Szenenlichts. In dem Moment, wo der Schalter S geschlossen wird, beginnt
der Kondensator 114 sich über das lichtelektrische Bauteil 112 und über den Kollektor-Emitter-Zweig des Transistors
116 zu entladen. Wenn dies geschieht, beginnt die Spannung am Anschlußpunkt 120 exponentiell anzusteigen,.wobei die
Schnelligkeit des Anstiegs durch das Produkt aus dem Widerstandswert des lichtelektrischen Bauteils und der Kapazität
des Kondensators 114 bestimmt wird. Die an dem Anschlußpiankt
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- IG - '
122 erzeugte Signalspannung steht daher mit der Stärke des Szenenlichts in Beziehung, und sobald die Schwellenwertspannung
der Triggerschaltung 138 überschritten wird, tritt diese, in ähnlicher Weise wie dies auch unter dem
Einfluß der zweiten Zeitschaltung 104 der Fall ist, in Tätigkeit, um die normalerweise nicht leitende Eingangsstufe einzuschalten
und dadurch die Ausgangsstufe abzuschalten und die Magnetwicklung 108 zu entregen. Wie es vorher beschrieben
wurde, bewirkt die Entregung der Magnetwicklung 108, daß der Magnetanker 54 den Riegelhebel 44 freigibt, so daß
sich die Schließlamelle 2 4 unter den Einfluß der Feder 40 in ihre das Licht blockierende Stellung bewegen kann, um
dadurch das Belichtungsintervall zu beenden.
Während dieses Zeitraums ist die zweite Zeitschaltung 104 in der vorher beschriebenen Weise in Tätigkeit, konmt jedoch
hinsichtlich einer Betätigung der Schließlamelle 2 4 nicht zur Wirkung, da bei höheren SzenenIichtstärkenegeIn die Zeitkonstante
der Zeitschaltung 104 größer ist als die R-C-Zeitkonstante der Zeitschaltung 102, so daß das Betätigen der
Schließlamelle 24 daher ..nicht von der zweiten Zeitschaltung
104 bewirkt wird.
Es könnte der Fall eintreten,daß es die Bedienungsperson der
Kamera vorzieht, das Belichtungsintervall"nicfrt nach Ablauf
von 1/30 Sekunde bei niedrigen Szenenlichtstärken zu beenden. Dies könnte aus mehreren Gründen der Bedienungsperson wünschenswert
erscheinen, beispielsweise in Fällen, wo die Kamera auf einer stationären Unterlage gelagert ist (Stativ), wobei
keine Notwendigkeit besteht, die Dauer des Belichtungsintervalls zu begrenzen,oder dn Fällen, v/o die Bedienungsperson
beispielsweise wünscht, photographische Aufnahmen zu erhalten, die gewisse "Spezialeffekte" aufweisen.
Um eine photographische Aufnahme mit längerer Belichtungszeit
zu erhalten, verschiebt die Bedienungsperson den Schaltschieber
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133, siehe Fig. 1. von rechts nach links, wodurch der Zeitsteuerschalter
S3 schließt und der Steuerschalter S- öffnet.
Wenn der Zeitsteuerschalter S3 schließt, wird die lichtunabhängige
Zeitschaltung 104 an Anschlußpunkt 130 auf Masse gelegt und wird daher unwirksam gemacht, so daß die Zeitschaltung
104 nicht in der Lage ist, die Magnetwicklung über die Verschlußsteuerschaltung 106 zu steuern. Bei geöffnetem Steuerschalter S. ist die Lichtanzeigeschaltung 110
von der lichtabhängig wirksamen Zeitschaltung 102 elektrisch getrennt und kann die Zeitschaltung 102 nicht auf Masse legen,
obwohl die Leuchtdiode 154 sich bei niedriger Szenenlichtstärke im leitenden Zustand befindet» Bei diesem Zustand ist die
Zeitschaltung 104 übersteuert,und die Verschlußsteuerschaltung
106 kann einzig und allein von der lichtabhängig arbeitenden Zeitschaltung 102 beeinflußt werden, so daß in
diesem Fall auch ein längeres Belichtungsintervall bei geringen Szenenlichtstärken erhalten wird.
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Claims (4)
1.) Photographische Stehbildkamera, die zum Einleiten und Beenden der Belichtung photographischen Films eine
Verschlußeinrichtung aufweist, der eine erste und. eine zweite Schließzeitpunktsteuerung zugeordnet ι sind, von denen
die erste für das Beenden des Belichtungsintervalls nach Ablauf einer von der Stärke des herrschenden Szenenlichts abhängigen
Belichtungsdauer und von denen die zweite für das Beenden des Belichtungsintervalls nach Ablauf "einer vorbestimmten
Belichtungsdauer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (133, S3, S4) vorgesehen
ist, die zwischen einem ersten Schaltzustand, in dem abhängig davon, ob die szenenlichtabhängige Belichtungsdauer
oder die vorbestimnte Belichtungsdauer zuerst abgelaufen ist, das Beenden des BeiichtungsIntervalls von e'er ersten oder der
zweiten Schließzeitpunktsteuerung (102 bzw. 104) vorgenommen wird, und einem zweiten Schaltzustand umschaltbar ist, in dem
ein Beenden des Belichtungsintervalls nur durch die erste Schließzeitpunktsteuerung (102) möglich ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung ein für wahlweises Unwirksammachen der
zweiten Schließßeitpunktsteuerung (104) manuell betätigbares Schaltglied (133) aufweist.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Schließzeitpunktsteuerung als elektrische
Zeitschaltungen (102 bzw. 104) ausgebildet sind und daß die Schalteinrichtung (133, S_, S.) einen elektrischen
Schalter (S3) aufweist, durch den die zweite Zeitschaltung
(104) bei im zweiten Schaltzustand befindlicher Schalteinrichtung (133, S_, S.) abschaltbar ist.
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4. Kamera nach den Ansprüchen 2 und 3r dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektrische Lichtanzeicreschaltuna (110) zum Erzeu-
i gen einer Signalanzeige, die angibt, ob das herrschende Szenenlicht
ein Beenden.des BeIichtungsintervalIs innerhalb
der vorbestimmten Belichtungsdauer ermöglicht oder nicht,
vorgesehen ist und daß die Lichtanzeigeschaltung (110) über einen der Schalteinrichtung zugehörigen zweiten elektrischen
Schalter (S4) mit der ersten Zeitschaltung (102) gekoppelt
ist, der mit dem ersten elektrischen Schalter (S^) der
Schalteinrichtung (133, S_, S.) für eine gemeinsame, mittels des Schaltglieds(133) erfolgende .Betätigung getrieblich in
der Weise gekuppelt ist, daß der zweite Schalter (S.) beim Schließen des ersten Schalter (S3) geöffnet wird und umgekehrt.
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US40922873A | 1973-10-24 | 1973-10-24 | |
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DE (1) | DE2450155A1 (de) |
FR (1) | FR2249359A1 (de) |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |