DE757812C - Gleisfuellanzeiger fuer Abstell- oder Rangiergleise - Google Patents

Description

• Gleisfüllanzeiger für Abstell- oder Rangiergleise Bei Abstellgleisen, auf Verschiebe- und Rangierbahnhöfen wird gefordert, daß neben der Anzeige des Freisenns oder Besetztseins eines Gleises außerdem. noch angegeben wird, mit wieviel Achsen dieser Gleisabschnitt besetzt ist, damit der Fahrdienstleiter erkennen kann, ob er noch weitere Wagen in diesem Abschnitt abstellen kann. Dies kann man dadurch anzeigen, daß man den Abschnitt in entsprechend kleine Unterabschnitte unterteilt, die von je einem Relais überprüft werden. Eine solche Ausführung ist aber mit Rücksicht auf den großen Aufwand an Relais und Kabeladern, die nach draußen zum Gleis führen, sehr teuer und deshalb unwirtschaftlich. Mang kann auch durch Verwendung von Achszählern die Anzeige der Gleisfüllung vornehmen. Würde man aber in diesem Fall die Anzeige für jede Achse getrennt vornehmen, so würde die Anzahl der im Achszählwerk einzubauenden Kontakte sehr groß werden, wodurch die Einführung einer derartigen Anlage an der Unwirtschaftlichkeit ebenfalls scheitern würde. Man begnügt sich deshalb damit, die Achszählung so einzurichten, daß für jeweils zehn Achsen ein Kontakt vorgesehen wird, der schließt, und so, dem Fahrdienstleiter die fortschreitende Füllung des Gleises von io : io Achsen meldet. Man kann diese Unterteilung auch noch anders wählen, man kann z. B. die Anzeige auch von 2o zu 2o Achsen vornehmen oder, falls dies erforderlich ist, von 5 zu 5 Achsen.. Beim Aufbau einer derartigen Anzeigevorrichtung muß darauf Wert gelegt werden, daß das Achszählwerk mit einer möglichst geringen Anzahl von Steuerkontakten belastet wird. Wenn man aber sehr wenig Kontakte am Kontaktwerk selbst anbringen will, so muß man besondere Hilfsmittel vorsehen, um die Schaltung möglichst billig und einfach auszuführen. Dabei muß erreicht werden, daß für den Beamten eine möglichst eindeutige Betriebsübersicht erzielt wird, ohne daß man hierfür eine große Anzahl von weiteren Schaltmitteln benötigt. Die Erfindung erstreckt sich darauf, dies mit möglichst einfachen Mitteln zu bewirken, was dadurch geschieht, daß die Gleise einer Gleistafel in einzelne Abschnitte unterteilt sind, die je nur eine bestimmte Anzahl von Achsen aufnehmen können, wobei die Anzeige in den einzelnen Abschnitten durch nur einen Achszähler gesteuert wird.
• Der Erfindungsgegenstand ist in den Figuren beispielsweise erläutert.
• In Fig. i sind die verschiedenen Anzeigemöglichkeiten für den Fahrdienstleiter zusammengestellt. Die nachfolgenden Bilder zeigen Lösungsmöglichkeiten dafür, wie mit einfachen Mitteln die Anzeigelampen auf der Gleistafel gesteuert werden. Hierbei wird gezeigt, wie die einzelnen Gleistafellampen der unterteilten Abschnitte entsprechend der Füllung des Gleises abgeschaltet werden. Bei freiem Gleis leuchtet der gesamte Gleistafelabschnitt voll auf. Sobald eine Achse eingefahren ist, erlischt der erste Teilabschnitt Al. Die übrigen Teilabschnitte brennen weiter; sie erlöschen, sobald die entsprechende Anzahl von Wagen eingefahren ist. Um zu verhüten, daß die Lampen, die abgeschaltet sind, weiter mitbrennen, sind in die Verbindungsleitungen der einzelnen Kontakte Sperrzellen S1, S2, S3 eingeschaltet, so daß nur jeweils die Lampen brennen können, für die die Spannung so herangeführt wird, daß die Zellen in' Durchlaßrichtung durchflossen werden. Um den Spannungsabfall, der durch Zwischenschalten der Sperrzellen entsteht, nicht zu groß werden zu lassen, kann man auch mehrere Abschnitte durch eine weitere Sperrzelle S4 bzw. S5 überbrücken, die zu den anderen Sperrzellen parallel geschaltet ist. Die in Fig. i dargestellte Schaltung kann auch so abgeändert werden, daß bei fortschreitender Füllung die Lampen aufleuchten anstatt zu erlöschen.
• Die in Fig. i gezeigte Schaltung ist vorgesehen bei Verwendung von Gleichstrom für die Lampenspeisung. Soll Wechselstrom verwendet werden, so kann die Schaltung entweder nach Fig. 2 oder nach Fig. 3 ausgeführt werden. Hier ist jedoch für jeden Meldekontakt ein besonderes Relais erforderlich, wobei aber die Schaltung so aufgebaut ist, daß an diesem Relais für die Anzeige und Steuerung der Lampen nach Fig.2 nur ein Kontakt und nach Fig. 3 ein Kontaktwechsler erforderlich ist. In Fig. 2 ist wieder angenommen, da,ß in jedem Gleistafelabschnitt Al, A2, A3 usw. z. B. je zehn Achsen angeordnet werden können. Sobald der Zeiger Z, der den Kontaktarm am: Achszähler darstellt, entsprechend der Anzahl der eingezählten Achsen, in der Pfeilrichtung wandert, zieht zunächst das Relais io an und schaltet durch seinen Kontakt i i die Lampe L1 ab. Gelangt der Zeiger Z auf den Gleistafelabschnitt A2, so zieht Relais 2o an und schaltet durch seinen Kontakt 2i die Lampen L1 und L2 ab usw. In Fig. 3 ist angenommen, daß die Gleistafel bei freiem Gleis dunkel ist. Gelangt hier der Zeiger Z auf dem Gleistafela.bschnitt Al an, so zieht Relais io an und schaltet durch seinen Kontakt i i die Lampe L1 ein. Gelangt der Zeiger Z auf den Abschnitt A2, so zieht Relais 2o an und schaltet durch seinen Kontakt 2T die Lampe L2 und über den wieder die gezeichnete Lage einnehmenden Kontakt i i auch die Lampe L1 ein usw.
• Man kann die Gleista.felabschnitte auch verschieden lang bemessen; da die Besetzung der Gleise für den Rangiermeister hauptsächlich erst dann Bedeutung hat, wenn die Gleise schon verhältnismäßig voll sind, könnte man z. B. die Abschnitte am Ende der Gleise länger machen als in der Nähe der Einfahrtstelle. Man kann auch in den Gleistafelabschnitten eine Zahl beleuchtet erscheinen lassen, wie in Fig. i beispielsweise dargestellt. Die jeweils aufleuchtende Zahl sagt dem Rangiermeister, vieviel Achsen bereits in das Gleis eingefahren sind.
• Man kann die Anordnung auch so treffen, daß dem Rangiermeister nicht angezeigt wird, wiev iel Achsen bereits eingefahren sind, sondern wieviel Achsen noch einfahren können, was gerade bei verschieden langen Gleisen vorteilhafter ist. Man kann auch eine Überwachung des Arbeitens der Relais bewirken, wie dies z. B. in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Hierbei ist in der Grundstellung des Zeigers Z ein Überwachungsrelais K angezogen, das einen Kontakt K1 in der Leitung zu den Lampen geschlossen hat. Sobald der Zeiger Z auf Al gelangt, fällt das Überwachungsrelais K ab und unterbricht den Kontakt K1. Die Steuerung der Lampen erfolgt nun nicht mehr über die Leitung Llo, sondern über die Leitung L2o. Würde eines der Relais, z. B. 30, nicht arbeiten, so würde der ganze Gleistafelabschnitt dunkel werden, da dann sowohl die Stromzuführung über die Leitung Llo durch denn Kontakt K1 als auch die Stromzuführung über die Leitung L,() durch den Kontakt 3i abgeschaltet ist.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Gleisfüllanzeigar für Abstell- oder Rangiergleise, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleise einer Gleistafel in; einzelne Abschnitte unterteilt sind, die je nur eine bestimmte Anzahl von Achsen aufnehmen können, wobei die Anzeige in den einzelnen Abschnitten durch nur einen Achszähler gesteuert wird.
2. 2. Gleisfüllanzeiger nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung verschieden langer Gleistafel.abschnitte in den einzelnen Abschnitten Zahlen zum Aufleuchten kommen, durch welche die mögliche Anzahl der Achsen angezeigt wird.
3. 3. Gleisfüllanzeiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl in jedem Abschnitt anzeigt, wieviel Achsen noch in das Gleis eingefahren werden können.
4. 4. Gleisfüllanzeiger nach den An sp-rüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Gleichstrom zwischen die einzelnen Abschnitte Sperrzellen (S1, S2, S3 .... ) eingeschaltet sind.
5. Gleisfüllanzeiger nach den Ansprüchen z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sperrzellen (So, S1, S2) durch eine weitere Sperrzeile (S4) überbrückt sind, um ein: gleichmäßiges Brennen der Lampen zu erzielen.
6. 6. Gleisfüllanzeiger nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung zu den Lampen durch zwei Leitungen (Llo oder L20) ermöglicht wird und eine der Leitungen (Llo) durch den Kontakt (K1) eines Überwachungsrelais (K) bei Beginn der Zählung u.nterbrochen wird.