DE935371C

DE935371C - UEberweg-Signaleinrichtung

Info

Publication number: DE935371C
Application number: DES34205A
Authority: DE
Inventors: Gotthold Dipl-Ing Rehschuh
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-07-07
Filing date: 1953-07-07
Publication date: 1955-11-17

Description

Es ist bekannt, Überweg-Signaleinrichtungen aus dem Netz zu speisen. Statt dessen hat man vielfach auch Batterien vorgesehen für die Speisung der Signallampen. Außer dieser Speisung der Signallampen ist noch eine Überwachung dieser Einrichtungen notwendig, weshalb man von der Überwegstelle aus Leitungen nach der Überwachungsstelle vorgesehen hatte, in welcher entsprechende Überwachungslampen bzw. Magneten anzeigten, ob die Überweg-Signaleinrichtung in Ordnung ist. Hierdurch wurde gleichzeitig das Vorhandensein oder etwaiges Ausfallen des Netzes mit überwacht.
Die Speisung der Signallampen durch Primär-Batterien wurde meist da vorgenommen, wo keine Netzspannung zur Verfügung stand; und man hat nun durch verschiedene Mittel versucht, den durch die langen Überwachungsleitungen herbeigeführten Spannungsabfall so niedrig wie möglich zu halten, um das allzu häufige Auswechseln und Laden der Batterien zu vermeiden.
Die Erfindung bringt eine Lösung für die Stromversorgung derartiger Anlagen unter Anwendung der an sich bekannten Mehrfach-Ausnutzung der Leitungen. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß in den meisten Fällen in den Stellwerken Strom für die Versorgung der verschiedenen Einrichtungen, wie Lichtsignale, Weichenantriebe usw., vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung werden die für die Überwachung der überweg-Signalanlagen vorgesehenen Leitungen benutzt, um den Strom für die Versorgung -der überweg-Signaleinrichtungen nach dem Überweg hinzuleiten, wobei man jetzt die Speisung der am Überweg befindlichen Signallampen entweder mit Wechselstrom oder aus über einen Gleichrichter gepufferten Batterien bewirken kann. Während man vielfach schon bei zu großer Entfernung zwischen Überweg und Stellwerk versucht hatte, die starke Beanspruchung der Batterien durch die Überwachungsleitungen zu vermeiden und statt dessen lediglich Kontrollsignale am Überweg vorgesehen hat, spielt nun bei Anwendung der Erfindung die Länge der Überwachungsleitungen keine Rolle mehr. Es ist auch keine Auswechslung und Überwachung der Batterien mehr notwendig, da diese vom Stellwerk aus immer wieder über den Gleichrichter aufgeladen werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist an Hand der Zeichnung schematisch und beispielsweise erläutert. Der Überweg I befindet sich in einiger Entfernung von einem Stellwerk 2. Die an dem Überweg befindlichen Signallampen, Relais und anderen Einrichtungen. werden z. B. versorgt aus einer Batterie B. Die Signallampen und der zugehörige Blinker steuern über zugehörige Kontakte 7 a, 7 b und die beiden Überwachungsleitungen L i und L 2 in bekannter Weise einen Überwachungsmagneten U i sowie eine Überwachungslampe U2. Statt dessen hat man vielfach parallel geschaltete Lampen mit vorgeschalteten Sperrzellen vorgesehen, um jede Signallampe für sich zu überwachen.
Gemäß der Erfindung werden nun die Überwachungsleitungen gleichzeitig benutzt, um die Signalanlage am Überweg mit Strom zu versorgen. Hat man im Stellwerk Akkumulatoren, so wird unter Benutzung eines entsprechenden Zerhackers od. dgl. Wechselstrom erzeugt, der über die Leitungen L i, L2 nach dem Überweg geführt wird. Soweit aber im Stellwerk Netzstrom vorhanden ist, wird das Netz über einen Transformator T i an die Leitungen L i, L 2 angeschlossen und versorgt so die Überweg-Signaleinrichtung. Durch entsprechende Anordnung von Drosseln Dr i, Dr 2 und Kondensatoren C i, C:2 kann man eine Kollision von Betriebs- und Überwachungsstrom verhindern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überweg-Signaleinrichtung, bei welcher die an dem Überweg angeordneten Signallampen oder Relais od. dgl. in ihrer Wirkungsweise dadurch überwacht werden, daß entsprechende Überwachungsleitungen nach einem Stellwerk od. dgl. geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Überweg-Signaleinrichtung zum Stellwerk führenden Überwachungsleitungen (L i, L z) gleichzeitig für die Speisung der Überweg-Signaleinrichtung vom Stellwerk aus benutzt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen am Überweg durch eine Batterie gespeist werden, die über einen Gleichrichter (GI) und über einen Transformator (T2) mit der Stromquelle gepuffert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vorschalten entsprechender Widerstände (Dr i, Dr2 bzw. C i, C:2) irgendwelche Kollisionen zwischen Überwachungsstrom und Stellstrom in an sich bekannter Weise verhindert werden. ¢. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung vom Stellwerk nach dem Überweg mit Wechselstrom, die Überwachung vom Überweg nach dem Stellwerk mit Gleichstrom bewirkt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 887 222.`