DE102016218585A1 - Einrichtung und Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage dezentral angeordneten Feldelementen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen (17, 18) mit einem Stellwerk (1), das mit den dezentralen Feldelementen (17, 18) mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk (23), das an das Stellwerk (1) angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist und einem Energietransportnetz (14), an das die dezentralen Feldelemente (17, 18) angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente (17, 18) mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz (14) Energieeinspeisepunkte (9, 10, 12, 13) aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes (14) verteilt angeordnet sind. Die Energieeinspeisepunkte (9, 10, 12, 13) sind durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung (6, 7) mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar. Um bei einer solchen Einrichtung die Energieversorgung hinsichtlich der dezentralen Feldelemente zu optimieren. ist im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung (6, 7) eingangsseitig eine Überwachungseinrichtung (4, 5) angeordnet, von der ein Störungssignal (S1, S2) der Energieeinspeisung (6, 7) an das Stellwerk (1) abgebbar ist. Das Stellwerk (1) ist geeignet, mit dem Störungssignal (S1, S2) jeweils energiebedingt eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17, 18) der dezentralen Feldelemente (17, 18) zu begrenzen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage dezentral angeordneten Feldelementen.
Description
- Es ist aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 821 313 A2 eine Einrichtung zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen mit einem Stellwerk bekannt, das mit den dezentralen Feldelementen mittels Datentelegrammen Informationen austauscht. Die bekannte Einrichtung weist ferner ein Datentransportnetzwerk auf, das an das Stellwerk angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist. Ausgerüstet ist die bekannte Einrichtung darüber hinaus mit einem Energietransportnetz, an das die dezentralen Feldelemente angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz Energieeinspeisepunkte aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes verteilt angeordnet sind; die Energieeinspeisepunkte sind durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung dieser Art hinsichtlich der Energieversorgung der dezentralen Feldelemente zu optimieren.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Einrichtung der oben angegebenen Art erfindungsgemäß im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung eingangsseitig eine Überwachungseinrichtung angeordnet, von der ein Störungssignal der Energieeinspeisung an das Stellwerk abgebbar ist; das Stellwerk ist geeignet, mit dem Störungssignal jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen zu begrenzen.
- Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung wird darin gesehen, dass mittels der im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung liegenden Überwachungseinrichtung die Möglichkeit besteht, bei einem Störungssignal der Überwachungseinrichtung nicht eine von vornherein fest gelegte Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen der dezentralen Feldelemente vorzugeben, sondern dass mit dem Störungssignal jeweils situations- bzw. energiebedingt die Feldelemente auf eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen zu begrenzen; mit der insoweit begrenzten Anzahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente ist sichergestellt, dass alle somit aktivierten Feldelemente situationsbedingt tatsächlich betätigbar sind, so dass bei einer nicht gemeldeten Störung alle Feldelemente ansprechbar sind, während bei einer stark gestörten Energieeinspeisung im Grenzfall nur ein Feldelement betätigbar ist. Als dieses eine Feldelement kann im Rahmen der gesamten Gleisanlage ein besonders wichtiges Feldelement bestimmt sein.
- Zur Lösung der oben angegebenen Aufgabe bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf eine Einrichtung zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen mit einem Stellwerk, das mit den dezentralen Feldelementen mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk, das an das Stellwerk angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist, einem Energietransportnetz, an das die dezentralen Feldelemente angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente mit elektrischer Energie versorgt; das Energietransportnetz weist dabei Energieeinspeisepunkte auf, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes verteilt angeordnet sind, und die Energieeinspeisepunkte sind durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar, und die dezentralen Feldelemente geben jeweils leistungsbezogene Messwerte an das Stellwerk, wie sie ebenfalls aus der eingangs genannten Patentanmeldung bekannt ist. Erfindungsgemäß ist ein Stellwerk vorgesehen, das geeignet ist, aus den leistungsbezogenen Messwerten einen leistungsbezogenen Summenmesswert zu bilden und mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen zu begrenzen.
- Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ergibt sich der Vorteil, dass bei Störungen in der Energieeinspeisung – sofern sie die einzelnen Feldelemente betrifft – in optimaler Anpassung an die jeweilige zur Verfügung stehende Energieeinspeisung nur die Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen unter den dezentralen Feldelementen ansprechbar ist, für die tatsächlich eine ausreichende Energieversorgung sichergestellt ist. Arbeitet also die Energieeinspeisung einwandfrei, dann sind alle infrage kommenden Feldelemente der Gleisanlage gleichzeitig betätigbar, weil dies die einzelnen Feldelemente signalisieren, während bei einer stark gestörten Energieeinspeisung ungünstigen Falles nur ein einziges Feldelement aktivierbar ist.
- Von besonderer Bedeutung ist die erfindungsgemäße Einrichtung für als Weichen ausgebildete Feldelemente, weil Weichen beim Anlauf einen hohen Energiebedarf haben. Insofern ist es vorteilhaft, dass zumindest einige Feldelemente Weichen sind.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung kann sowohl mit einem Stellwerk zur Reaktion auf ein Störungssignal der Überwachungseinrichtung als auch mit einem insofern ergänzten Stellwerk versehen sein, als es mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert die Feldelemente auf die Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente begrenzt. In diesem Fall ist vorteilhafterweise das Stellwerk geeignet, jeweils aus der einen Anzahl und der Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente die kleinere Elementenanzahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente als endgültige Begrenzung der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente auszuwählen.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung kann hinsichtlich der Energieeinspeisung sowohl als Wechselstromnetz als auch als Gleichstromnetz ausgebildet sein. Erfolgt die Energieversorgung der erfindungsgemäßen Einrichtung bei der vorgegebenen Energiebus-Struktur mit Wechselstrom, dann kann dieser Wechselstrom mit seiner Einspeisung allein von einer Seite der erfindungsgemäßen Einrichtung her erfolgen. Auch kann die Einspeisung von der einen Seite mit einer einfachen oder doppelten Versorgungseinheit erfolgen, um im letzteren Falle eine redundante Ausführung hinsichtlich der Energieeinspeisung zu erreichen. In beiden Fällen ist in vorteilhafter Weise das Stellwerk der erfindungsgemäßen Einrichtung geeignet, bei einem Energietransportnetz als Wechselstromnetz aus leistungsbezogenen Wechselstrom-Messwerten einen leistungsbezogenen Summenwechselstrommesswert zu bilden und damit energiebedingt die Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen in den dezentralen Feldelementen zu begrenzen.
- Bei einem Anschluss der erfindungsgemäßen Einrichtung an ein Gleichstromnetz, wie in der eingangs angegebenen europäischen Patentanmeldung beschrieben, ist das Stellwerk geeignet, bei einem Energietransportnetz als Gleichstromnetz aus leistungsbezogenen Gleichstrom-Messwerten einen leistungsbezogenen Summengleichstrom-Messwert zu bilden und damit energiebedingt die Feldelemente auf die Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen zu begrenzen.
- Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, dass jeweils ein das Anlaufen der Weichen unterstützender Kondensator in einer Versorgungseinheit für die jeweiligen Weichen angeordnet ist, wobei die Versorgungseinheit über eine Netzknoteneinheit an das Gleichstromnetz angekoppelt ist. Der Vorteil dieser Anordnung des Kondensators in der Versorgungseinheit für die jeweiligen Weichen besteht darin, dass der Kondensator zur Energieversorgung der Weiche bereits aufgeladen sein kann, wenn sich auf dem Energiebus eine Störung eingestellt hat; ein solcher Störungsfall lässt die Aufladung des Kondensators weiterhin bestehen, so dass von dem Kondensator auch bei einer nachfolgenden Störung die Weiche betätigt werden kann.
- Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen mit einem Stellwerk, das mit den dezentralen Feldelementen mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk, das an das Stellwerk angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist, einem Energietransportnetz, an das die dezentralen Feldelemente angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz Energieeinspeisepunkte aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes verteilt angeordnet sind, und die Energieeinspeisepunkte durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind, wie es aus der eingangs angegebenen europäischen Patentanmeldung bekannt ist, und zeichnet sich zur Lösung der oben angegebenen Aufgabe erfindungsgemäß dadurch aus, dass mit einer im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung liegenden Überwachungseinrichtung ein Störungssignal an das Stellwerk abgebbar ist und von dem Stellwerk mit dem Störungssignal jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen begrenzt wird.
- Damit ergeben sich sinngemäß dieselben Vorteile, wie sie oben zu der erfindungsgemäßen Einrichtung aufgeführt sind.
- Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen Feldelementen mit einem Stellwerk, das mit den dezentralen Feldelementen mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk, das an das Stellwerk angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist, einem Energietransportnetz, an das die dezentralen Feldelemente angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz Energieeinspeisepunkte aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes verteilt angeordnet sind, wobei die Energieeinspeisepunkte durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind und die dezentralen Feldelemente jeweils leistungsbezogene Messwerte an das Stellwerk abgeben, gemäß der oben angegebenen europäischen Patentanmeldung, und sieht zur Lösung der oben aufgeführten Aufgabe erfindungsgemäß vor, dass von dem Stellwerk aus den leistungsbezogenen Messwerten ein leistungsbezogener Summenmesswert gebildet wird und mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen begrenzt werden.
- Auch bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich die Vorteile, wie sie oben zur erfindungsgemäßen Einrichtung aufgeführt sind.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden bei zumindest einigen Feldelementen Weichen verwendet.
- Bei beiden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn von dem Stellwerk jeweils aus der Anzahl und der Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente die kleinere Feldelementenzahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente als endgültige Begrenzung ausgewählt wird, wodurch von dem Stellwerk insgesamt für eine optimale Energieversorgung im Hinblick auf die jeweilige Einspeisesituation und die Anzahl der Feldelemente gesorgt ist.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es auch als vorteilhaft angesehen, wenn bei einem Energietransportnetz als Wechselstromnetz aus leistungsbezogenen Wechselstrom-Messwerten ein leistungsbezogener Summenwechselstrommesswert gebildet und damit jeweils energiebedingt die Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen begrenzt wird.
- Vorteilhaft erscheint es ferner, wenn bei einem Energietransportnetz als Gleichstromnetz aus leistungsbezogenen Gleichstrom-Messwerten ein leistungsbezogener Summengleichstrom-Messwert gebildet wird und damit jeweils energiebedingt die Feldelemente auf die Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen begrenzt werden.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
-
1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung für Gleich- oder Wechselstromeinspeisung und in -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Gleichstromeinspeisung gezeigt. - In
1 ist ein Stellwerk1 zu erkennen, das über jeweils eine Datenverbindung2 bzw.3 mit einer Überwachungseinrichtung4 bzw.5 verbunden ist. Jede der Überwachungseinrichtungen4 bzw.5 ist an eine Energieeinspeisung6 bzw.7 angeschlossen, die von nicht gezeigten Gleichstromquellen gespeist ist. - An die Überwachungseinrichtung
4 ist ein Energieversorgungsbus8 angeschlossen, der mit mehreren Energieeinspeisepunkten9 und10 verbunden ist. An die weitere Überwachungseinrichtung5 ist ein weiterer Energiebus11 angeschlossen, der seinerseits über Einspeisepunkte12 und13 verfügt. Die Energiebusse8 und11 bilden ein Energietransportnetz14 , das mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben werden kann. - Mittels der einen Überwachungseinrichtung
4 und der weiteren Überwachungseinrichtung5 wird überprüft, ob die Energieeinspeisung über die Energieeinspeisung6 bzw.7 einwandfrei verläuft oder ob eine Störung aufgetreten ist. Wird eine solche Störung beispielsweise von der Überwachungseinrichtung4 insofern festgestellt, dass die Energieeinspeisung6 vollkommen ausgefallen ist, dann wird dies mittels eines Störungssignals S1 über die Datenverbindung2 dem Stellwerk1 gemeldet. Daraufhin wird von dem Stellwerk1 die Energieeinspeisung7 aktiviert und somit die Energieversorgung für den Energiebus11 sichergestellt. Über die Datenverbindung3 wird dies mit einem Signal S2 dem Stellwerk1 von der weiteren Überwachungseinrichtung5 mitgeteilt. - Stellt die Überwachungseinrichtung
4 hingegen fest, dass über die Energieeinspeisung6 nur relativ wenig Energie eingespeist wird, dann wird mit dem Störungssignal S1 dem Stellwerk1 signalisiert, dass noch ein gewisser Energiefluss vorhanden ist. Dieser Energiefluss wird zusammen mit einer vollständig funktionierenden Energieeinspeisung7 im Stellwerk1 berücksichtigt, so dass dort insgesamt feststellbar ist, dass eine ausreichende Energieversorgung vorhanden ist. Allerdings bezieht sich diese Betrachtung lediglich auf die Ergebnisse der Überwachungseinrichtungen4 und5 . - Wie die
1 nämlich ferner zeigt, sind an den Einspeisepunkten9 und12 bzw.10 und13 des Energietransportnetzes14 Messwertgeber15 und16 angeschlossen. Mittels dieser Messwertgeber15 und16 werden jeweils leistungsbezogene Messwerte von dezentralen Feldelementen17 und18 gebildet, die als Signale S3 und S4 zu dem Stellwerk1 übertragen werden. Die dezentralen Feldelemente17 und18 sind Weichen. - Sowohl dem Messwertgeber
15 als auch dem Messwertgeber16 ist jeweils ein Spannungswandler19 bzw.20 nachgeordnet, mit denen die Spannung des Energietransportnetzes14 jeweils auf die für eine Weichensteuerung21 bzw.22 erforderliche Eingangsspannung konvertiert wird. - Hinsichtlich der dezentralen Feldelemente
17 und18 als Weichen und der jeweiligen Weichenansteuerung21 bzw.22 arbeitet die Einrichtung gemäß1 in der Weise, dass die leistungsbezogenen Messwerte S3 und S4 als leistungsbezogene Gleichstrom- oder Wechselstrommesswerte über ein Datentransportnetz23 an das Stellwerk1 übertragen werden, das so ausgeführt ist, dass es aus den leistungsbezogenen Messwerten S3 und S4 einen leistungsbezogenen Summenmesswert als Gleichstrom- oder Wechselstromsummenmesswert bildet. Mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert wird jeweils energie- bzw. situationsbedingt eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen17 und18 begrenzt, die mit der vorhandenen Energie noch ausreichend versorgt werden können. Im vorliegenden Beispiel werden weitere mit Punkten angedeutete Feldelemente dann nicht aktiviert, so dass hier nur zwei Weichen17 und18 aktiviert werden. - Dabei ist das Stellwerk
1 insgesamt so ausgelegt, dass es die aus der Beobachtung der Überwachungseinrichtung4 und5 mittels der Störungssignale S1 und S2 resultierende Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen und die mittels der dezentralen Feldelemente17 und18 gewonnenen leistungsbezogenen Messwerte berücksichtigt und dabei zu einer optimalen Begrenzung der jeweils insgesamt gleichzeitig betätigbaren Feldelemente gelangt. - Zu ergänzen ist, dass an die Spannungswandler
19 und20 jeweils ein Kondensator24 und25 angeschlossen ist, der das Anlaufen der Weichen17 und18 unterstützt. Jeder Kondensator24 und25 ist über eine Versorgungseinheit mit dem Spannungswandler19 bzw.20 verbunden, die über eine nicht gezeigte Netzknoteneinheit an das Gleichstromnetz bzw. den Energiebus14 angekoppelt ist, wodurch im Störungsfall die im Energiebus verbleibende Energie zur langsamen Wiederaufladung der Kondensatoren24 und25 genutzt werden kann. - Das Ausführungsbeispiel gemäß
2 , in dem mit1 übereinstimmende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich von dem nach1 dadurch, dass Gleichstromeinspeisung vorliegt, so dass es hier nur einen Gleichstrom-Energiebus30 gibt, der sich von der einen Gleichstromeinspeisung6 über die eine Überwachungseinrichtung4 und die weitere Überwachungseinrichtung5 zur anderen Gleichstromeinspeisung7 erstreckt und dabei über Messwertgeber15 und16 geführt ist. - Das Stellwerk
1 arbeitet so, wie in1 beschrieben, berücksichtigt demzufolge Störungssignale S1 von beispielsweise der einen Überwachungseinrichtung4 , um dann zunächst eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen in Form der Weichen17 und18 zu bestimmen. - Auch hierbei wird ergänzend mit Messwertgebern
15 bzw.16 jeweils ein leistungsbezogener Messwert als Gleichstrommesswert gebildet und als Signal S3 bzw. S4 dem Stellwerk1 zugeführt. Daraufhin wird in dem Stellwerk1 ein leistungsbezogener Gleichstrom-Summenmesswert gebildet, und es werden jeweils energie- bzw. situationsbedingt die Feldelemente auf eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen begrenzt, wobei dabei bereits Einschränkungen der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente aufgrund der Arbeitsweise der Überwachungseinrichtungen4 und5 mitberücksichtigt werden. Ergeben sich keine kritischen leistungsbezogenen Messwerte von den Messwertgebern15 und16 , dann verbleibt es – im vorliegenden Beispiel – bei einer Begrenzung der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente auf die Weichen17 und18 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stellwerk
- 2
- Datenverbindung
- 3
- Datenverbindung
- 4
- Überwachungseinrichtung
- 5
- weitere Überwachungseinrichtung
- 6
- Energieeinspeisung
- 7
- Energieeinspeisung
- 8
- Energieversorgungsbus
- 9
- Energieeinspeisepunkt
- 10
- Energieeinspeisepunkt
- 11
- Energiebus
- 12
- Energieeinspeisepunkt
- 13
- Energieeinspeisepunkt
- 14
- Energietransportnetz
- 15
- Messwertgeber
- 16
- weiterer Messwertgeber
- 17
- Weiche
- 18
- Weiche
- 19
- Spannungswandler
- 20
- Spannungswandler
- 21
- Weichensteuerung
- 22
- Weichensteuerung
- 23
- Datentransportnetz
- 24
- Kondensator
- 25
- Kondensator
- 30
- Gleichstrom-Energiebus
- S1
- Störungssignal
- S2
- Störungssignal
- S3
- Signal
- S4
- Signal
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2821313 A2 [0001]
Claims (13)
- Einrichtung zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen (
17 ,18 ) mit einem Stellwerk (1 ), das mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk (23 ), das an das Stellwerk (1 ) angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen verbunden ist, einem Energietransportnetz (14 ), an das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz (14 ) Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes (14 ) verteilt angeordnet sind, und die Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung (6 ,7 ) mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung (6 ,7 ) eingangsseitig eine Überwachungseinrichtung (4 ,5 ) angeordnet ist, von der ein Störungssignal (S1, S2) der Energieeinspeisung (6 ,7 ) an das Stellwerk (1 ) abgebbar ist, und das Stellwerk (1 ) geeignet ist, mit dem Störungssignal (S1, S2) jeweils energiebedingt eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) der dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) zu begrenzen. - Einrichtung zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen (
17 ,18 ) mit einem Stellwerk (1 ), das mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk (23 ), das an das Stellwerk (1 ) angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) verbunden ist, einem Energietransportnetz (14 ), an das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz (14 ) Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes (14 ) verteilt angeordnet sind, die Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung (6 ,7 ) mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind und die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) jeweils leistungsbezogene Messwerte (S3, S4) an das Stellwerk (19 ) abgeben, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk (1 ) geeignet ist, aus den leistungsbezogenen Messwerten (S3, S4) jeweils einen leistungsbezogenen Summenmesswert zu bilden und mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) zu begrenzen. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest einige Feldelemente Weichen (
17 ,18 ) sind. - Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk (
1 ) geeignet ist, jeweils aus der Anzahl und der Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) die kleinere Feldelementenanzahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) jeweils als endgültige Begrenzung der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) auszuwählen. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk (
1 ) geeignet ist, bei einem Energietransportnetz (14 ) als Wechselstromnetz aus leistungsbezogenen Wechselstrom-Messwerten (S3, S4) jeweils einen leistungsbezogenen Summenwechselstrommesswert zu bilden und damit energiebedingt die Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) der dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) zu begrenzen. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk (
1 ) geeignet ist, bei einem Energietransportnetz (14 ) als Gleichstromnetz aus leistungsbezogenen Gleichstrom-Messwerten (S3, S4) einen leistungsbezogenen Summengleichstrom-Messwert zu bilden und damit energiebedingt die Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) der dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) zu begrenzen. - Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Weichen (
17 ,18 ) als Feldelemente jeweils ein das Anlaufen der Weichen (17 ,18 ) unterstützender Kondensator (24 ,25 ) in einer Versorgungseinheit für die jeweiligen Weichen (17 ,18 ) angeordnet ist, wobei die Versorgungseinheit über eine Netzknoteneinheit an das Gleichstromnetz (14 ) angekoppelt ist. - Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen (
17 ,18 ) mit einem Stellwerk (1 ), das mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk (23 ), das an das Stellwerk (1 ) angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) verbunden ist, einem Energietransportnetz (14 ), an das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz (14 ) Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes (14 ) verteilt angeordnet sind, und die Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung (6 ,7 ) mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer im Zuge der mindestens einen Energieeinspeisung (6 ,7 ) eingangsseitig liegenden Überwachungseinrichtung (4 ,5 ) ein Störungssignal (S1, S2) der Energieeinspeisung (6 ,7 ) an das Stellwerk (1 ) abgebbar ist, und von dem Stellwerk (1 ) mit dem Störungssignal (S1, S2) jeweils energiebedingt die Feldelemente (17 ,18 ) auf eine Anzahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) begrenzt wird. - Verfahren zum Betreiben von in einer Gleisanlage angeordneten dezentralen, elektrischen Feldelementen (
17 ,18 ) mit einem Stellwerk (1 ), das mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) mittels Datentelegrammen Informationen austauscht, einem Datentransportnetzwerk (23 ), das an das Stellwerk (1 ) angekoppelt und mit den dezentralen Feldelementen (17 ,18 ) verbunden ist, einem Energietransportnetz (14 ), an das die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) angeschlossen sind und das die dezentralen Feldelemente (17 ,17 ) mit elektrischer Energie versorgt, wobei das Energietransportnetz (14 ) Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) aufweist, die entlang einer Energiebusstruktur des Energietransportnetzes (14 ) verteilt angeordnet sind, die Energieeinspeisepunkte (9 ,10 ,12 ,13 ) durch mindestens eine unabhängige Energieeinspeisung (6 ,7 ) mit entsprechender elektrischer Leistung versorgbar sind und die dezentralen Feldelemente (17 ,18 ) jeweils leistungsbezogene Messwerte (S3, S4) an das Stellwerk (1 ) abgeben, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Stellwerk aus den leistungsbezogenen Messwerten (S3, S4) jeweils ein leistungsbezogener Summenmesswert gebildet wird und mit dem leistungsbezogenen Summenmesswert jeweils energiebedingt die Feldelemente auf eine Zahl von gleichzeitig betätigbaren Feldelementen (17 ,18 ) begrenzt wird. - Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einigen dezentralen Feldelementen Weichen (
17 ,18 ) verwendet werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Stellwerk (
1 ) jeweils aus der Anzahl und der Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) die kleinere Feldelementenanzahl als endgültige Begrenzung der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) ausgewählt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Energietransportnetz (
14 ) als Wechselstromnetz aus leistungsbezogenen Wechselstrom-Messwerten (S3, S4) ein leistungsbezogener Summenwechselstrommesswert gebildet wird und damit jeweils energiebedingt die Feldelemente auf die Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) begrenzt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Energietransportnetz (
14 ) als Gleichstromnetz aus leistungsbezogenen Gleichstrom-Messwerten (S3, S4) ein leistungsbezogener Summengleichstrom-Messwert gebildet und damit jeweils energiebedingt die Feldelementenanzahl auf die Zahl der gleichzeitig betätigbaren Feldelemente (17 ,18 ) begrenzt wird.
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