DE757538C

DE757538C - Verwendung von Kunstharzpressstoffzahnraedern im Zahnradgetriebe eines motorisch angetriebenen Handschleifgeraetes o. dgl.

Info

Publication number: DE757538C
Application number: DEB186344D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Lenz
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1939-02-18
Filing date: 1939-02-18
Publication date: 1951-08-16

Description

Die Erfindung betrifft insbesondere ein Handschleifgerät, dessen Schleifspindel durch den Antrieb. über eine Übersetzung ins Schnelle auf mindestens i2 ooo U/min gebracht wird. Bei diesen Geräten macht es stets besondere Schwierigkeiten, das Getriebe ausreichend zu schmieren. Durch die großen Umfangsgeschwindigkeiten der Zahnräder wird die Fettfüllung des Getriebekastens von den Zahnrädern weggeschleudert, so daß die Zahnräder ungenügend geschmiert sind. Auch die ausschließliche Verwendung von Zahnrädern verhältnismäßig kleinen Durchmessers hat diesem Übel nicht in ausreichendem Maße abhelfen können. Die Verwendung von 01 als Schmiermittel erweist sich bei diesen Geräten wegen der Schwierigkeit der Abdichtung als nicht brauchbar.
Gemäß der Erfindung ist zur Umgehung a11 dieser Schwierigkeiten beim Bau und Betrieb von Geräten. der beschriebenen Art vorgesehen, daß alle Zahnräder des Getriebes aus einer Kunstharzmasse mit Gewebeeinlagen bestehen.
Die Anwendung zweier miteinander kämmender Kunstharzzahnräder ist bis jetzt von den Stoffachleuten auf dem Kunstharzgebiet immer als unzulässig bezeichnet worden. Insbesondere die Hersteller solcher Zahnräder weisen in ihren Einbauvorschriften darauf hin, daß niemals zwei Zahnräder aus Kunstharzpreßstoff zusammen laufen dürfen. Die der Erfindung vorangegangenen Versuche haben jedoch ergeben, daß die Verwendung von miteinander kämmenden Kunstharzzahnrädern für den Fall der bei Geräten der beschriebenen Art vorliegenden geringen. Belastung des Getriebes nicht nur möglich ist, sondern sogar den ganz ausschlaggebenden Vorteil hat, daß überhaupt kein Schmiermittel notwendig ist. In einem mehrhundertstündigen Dauerlauf und in monatelanger Ausprobung in angestrengtem Werkstattbetrieb hat sich das, Getriebe gemäß der Erfindung ohne Schmierung gut gehalten und keine unzulässig große Abnutzung erkennen lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt eine Ansicht einer Handschleifmaschine mit elektromotorischem Antrieb, während Abb. 2 einen Schnitt durch den Getriebeteil dieses Geräts, und zwar in großem Maßstahe wiedergibt.
Das Handschleifgerät besteht aus einem darin eingebauten Elektromotor i als Hauptteil. An dem rückwärtigen, d. h. der Schleifscheibe abgekehrten Ende. des Motors ist ein Handgriff 2 mit eingebautem Schalter und daran vorgesehenem Schalterbetätigungsgriff 3 angebracht. In diesen Handgriff mündet die Stromzuleitung 4. Am werkzeugseitigen Ende des Motors i ist der Getriebekasten 5 angeflanscht, an den sich die Spin.dellagerhülse 6 anschließt. Aus ihrem Vorderende ragt eine Spannzange 7 heraus, in welche eine kleine Schleifscheibe 8 eingespannt ist.
In der Abb. 2 ist in dem aufgeschnittenen Getriebegehäuse 5 ein Zahnradpaar 9 und io zu erkennen. Beide Zahnräder bestehen aus einer Kunstharzpreßmasse mit eingebetteten Schichten aus Gewebebahnen. Das größere Zahnrad 9, das auf die Motorwelle i i aufgekeilt ist, weist Durchbrechungen 12 auf, die lediglich aus Gestaltungsgründen vorgesehen sind. Das kleinere Zahnrad io ist auf der Schleifspindel 13 festgekeilt, die ihrerseits in der Spindellagerhülse 6 mit Hilfe von mindestens zwei Lagern gelagert ist, von denen eines, 14, in der Abb. 2 zu erkennen ist.
Obwohl die erwähnten hohen Umlaufzahlen im wesentlichen nur an Handschleifern vorkommen, ist die Erfindung selbstverständlich auch bei anderen Handgeräten anwendbar, die mit solchen Drehzahlen arbeiten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von Ku.nstharzpreßstoffzahnrädern mit eingebetteten Gewebeschichten im Zahnradgetriebe eines motorisch angetriebenen Handschleifgeräts o. dgl. mit Übersetzung der Motordrehzahl ins Schnelle auf eine Arbe.itsspindeldrehzahl von mindestens 12 ooo U/min, in der Weise, daß sämtliche Zahnräder dieses Getriebes aus Kunstharzpreßmasse bestehen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 6o4 528; österreichische Patentschrift Nr. 74 820; schweizerische Patentschrift Nr. 78 149; britische Patentschrift Nr. 26o 616; Werbeschrift der Robert Bosch A. G. »Resitex, der ideale Werkstoff für geräuschlose Zahnräder«; Zeitschrift »Kunststoffe«, Jahrg. 1933, S. 215; Zeitschrift »Modern Plastics«, Bd. 14, Jahrg. 1937, S. I5.