DE539538C

DE539538C - Ausrueckvorrichtung fuer Schleifmaschinen

Info

Publication number: DE539538C
Application number: DEH123838D
Authority: DE
Original assignee: WALTER HERBERTZ
Current assignee: WALTER HERBERTZ
Priority date: 1929-10-24
Filing date: 1929-10-24
Publication date: 1931-11-30

Description

Bei Schleifmaschinen ist es bekannt, bei einem bestimmten einstellbaren Bearbeitungsgrad des Arbeitsstückes durch Berührung eines Tastgliedes mit der Schleifscheibe das Ausrücken des Maschinenantriebs zu bewirken.

Gegenstand der Erfindung ist eine solche Ausrückvorrichtung für Schleifscheiben, welche sich aber von dem Bekannten dadurch unterscheidet, daß das Tastglied aus einer Friktionsscheibe besteht, die bei dem eingestellten Bearbeitungsgrad gegen die Stirnfläche der Schleifscheibe trifft, dadurch in Umdrehung versetzt wird, ein mit

t5 der Friktionsscheibe verbundenes Fliehkraftgetriebe in Tätigkeit setzt und durch dieses die Ausrückung des Maschinenantriebs bewirkt.

Der wesentlichste Vorteil dieser Einrichtung besteht in der Möglichkeit, die Friktionsscheibe zufolge vorteilhafter Wahl ihrer Abmessungen und dadurch bedingter Genauigkeit der Wirkungsweise an solcher Stelle anzubringen, daß die Bedienung der Maschine selbst durch die Scheibe nicht irgendwie behindert wird. Die Einstellung der Friktionsscheibe erfordert dabei keine besondere Feinfühligkeit, weil sie lediglich von der leichten Verstellung einer Reitstockspindel o. dgl. abhängig ist. Es ist zwar an sich auch schon bei Flächenschleifmaschinen mit Drehtisch bekannt, Friktionsscheiben als Tastglieder zu verwenden. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist aber nur eine Berührung der Friktionsscheiben mit dem sich verhältnismäßig langsam drehenden Werkstück oder Werkstücktisch vorgesehen, so daß die Einschaltung eines Relais zwischen das Tastglied und das zu steuernde, durch eine besondere Antriebskraft bewegte Glied nötig ist. Ferner besteht hier die Notwendigkeit, das Werkstück bzw. den Werkstücktisch durch besondere Mittel von Spänen u. dgl. frei zu halten, um ein genaues Arbeiten der Tastglieder zu ermöglichen. . Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird demgegenüber die ganze Anordnung dadurch wesentlich vereinfacht, daß die Friktionsscheibe nicht mit dem Werkstück, sondern mit der schnellumlaufenden Schleifscheibe in Berührung gebracht wird und so infolge der größeren verfügbaren Energiemenge die Steuereinrichtung unmittelbar betätigen kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform bei einer Stirnflächenschleifmaschine dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Abb. 2 eine Vorderansicht.

Das auf der Spannscheibe α befestigte Arbeitsstück b wird in bekannter Art gegen die z. B. durch Elektromotor c unmittelbar angetriebene Schleifscheibe d geführt. An einem festen Teil e der Arbeitsmaschine ist

ein Gestell/ befestigt, welches einen Reitstock g trägt, dessen Spindel h mit der Friktionsscheibe i verbunden ist. Auf der senkrechten Drehachse k der Scheibe i ist ein an sich bekanntes Fliehkraftgetriebe/ angebracht, das mittels des Gestänges m, η mit dem Anlaßwiderstand ο des Motors c in Verbindung steht.

Die Friktionsscheibe i wird mittels des

ίο Reitstockes g in bezug auf das Arbeitsstück b so eingestellt, daß bei Erreichung des gewünschten Grades der Bearbeitung die Scheibe i gegen die Stirnfläche der Schleifscheibe d trifft und von dieser mitgenommen wird. Dadurch tritt das Fliehkraftgetriebe/ in Tätigkeit und schaltet durch Betätigung des Anlaßwiderstandes σ mittels des Gestänges m, η den Motor c aus.

An Stelle des Reitstockes g und des Flieh-

ao kraftgetriebes / können auch ähnlich wirkende andere mechanische Mittel verwendet werden, wie auch die Abschaltung des Motors z. B. auf elektrischem Wege geschehen kann.

Claims

Patentanspruch:

■ Ausrückvorrichtung für Schleifmaschi-.-nen, bei welcher ein Tastglied bei einem bestimmten einstellbaren Bearbeitungsgrad des Arbeitsstückes mit der Schleif- scheibe in Berührung kommt und dadurch das Ausrücken des Maschinenantriebs veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastglied, wie an sich bekannt, aus einer , Friktionsscheibe (i) besteht und bei dem eingestellten Bearbeitungsgrad gegen die Stirnfläche der Schleifscheibe (d) trifft, dadurch in Umdrehung versetzt wird, ein mit der Friktionsscheibe (t) verbundenes Fliehkraftgetriebe (/) in Tätigkeit setzt und durch dieses die Ausrückung des Maschinenantriebes (c) bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen