DE3421216A1

DE3421216A1 - Motorangetriebene bewegliche schutzscheibe fuer die arbeitsplatzsicherung an fliessbandbetriebspunkten, press-, stanz-, schweissanlagen oder dergleichen

Info

Publication number: DE3421216A1
Application number: DE19843421216
Authority: DE
Inventors: Peter 6501 Sörgenloch Heinrichs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-07
Filing date: 1984-06-07
Publication date: 1985-12-12
Also published as: ES8604343A1; ES543989A0

Description

Motorangetriebene bewegliche Schutzscheibe
für die Arbeitsplatzsicherung an Fließbandbetriebspunkten, Press-, Stanz-, Schweißanlagen oder dergleichen.
Die Erfindung betrifft eine motorangetriebene bewegliche Schutzscheibe für die Arbeitsplatzsicherung an Fließbandbetriebspunkten, Press-, Stanz-, Schweißanlagen oder dergleichen.
An Bearbeitungsmaschinen, vornehmlich für die Fertigung von Ka-rosserieteilen von Kraftfahrzeugen, ist es üblich, den Arbeitsplatz durch eine aufwärts- und abwärts-bewegte Schutzacheibe zu sichern, die die Bedienungsperson daran hindern soll, mit den Händen in die sich weiterbewegende Bearbeitungsmaschine zu greifen, was zu Verletzungen führen kann. Nachdem die Bedienungsperson das Produktionsteil (Werkstück) in die Bearbeitungsmaschine eingelegt hat, fährt der Schutzschirm nach Betätigung eines Startknopfes in seine Schließstellung und danach setzt der eigentliche Arbeitszyklus der Bearbeitungsmaschine ein. Am Ende der Arbeitafolge wird die Schutzscheibe wieder in die Ausgangsstellung zurückgefahren.
Die bisher für derartige Schutzscheiben vorgeschlagenen und bekanntgewordenen Konstruktionen haben hauptsächlich zwei Nachteile. Einmal sind diese Schutzscheibenkonstruktionen wegen ihrer druckmittelbetriebenen Hubeinrichtungen zu schwer und aufwendig gebaut und schaffen eine eigene neue Gefahr dadurch, daß die Bedienungsperson durch eine solche schwere Schutzscheibe beim Schließvorgang eingeklemmt werden kann. Der zweite Nachteil besteht darin, daß derartige schwere Schutzscheiben zur Beseitigung des erstgenannten Nachteils mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet werden, die bei Berührung der abwärtsfahrenden Schutzscheibe diese augenblicklich abstoppen, bzw.
in eine Gegenbewegung umsteuern. Derartige zusätzliche Sicherheitseinrichtungen bringen wieder eine neue eigene Gefahrenquelle ins Spiel, wenn eine solche Sicherheitseinrichtung defekt wird. Um diese Möglichkeit auszuschließen,wird beispielsweise in der DE-PS 32 13 491 vorgeschlagen, eine solche Sicherheitseinrichtung vor Jeder Betätigung durch eine weitere Meßeinrichtung auf ihre Funktionstüchtigkeit zu testen. Es ist klar, daß dieser Entwicklungsweg nur zu einer Verteuerung und Komplizierung einer solchen Schutzscheibe führt, so daß hierdurch ein Ungleichgewicht zwischen Aufwand und Ertrag entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schutzscheibe in sehr einfacher, leichter Bauweise herzustellen und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, daß mögliche Einklemmungen durch diese leichte Schutzscheibe zu keinen Verletzungen führen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch einen Standrahmen, eine in dessen oberen Bereich gelagerte, durch einen Antriebsmotor angetriebene Welle, die über Jeweils zwei im Standrahmen gelagert Zahnradpaare zwei die Zahnradpaare umschlingende endlose Zahnriemen antreibt, an denen die Schutzscheibe befestigt ist.
Als Antriebsmotor wird zweckmäßig ein Drehfeldmagnetmotor (Drehstrom-Asynchron~Motor) verwendet.
Diesem Vorschlag zufolge läßt sich eine sehr leichte Schutzscheibe bauen, die bei der Abwärtsbewegung in Jeder Höhenlage durch die Hand der Bedienungsperson abgestoppt werden kann, ohne daß schwerwiegende zu Verletzungen führende Klemmungen eintreten können. Da die Schutzscheibe erst in ihrer untersten Stellung durch Betätigung eines entsprechenden Endschalters die Weiterbewegung der Bearbeitungsmaschine zuläßt, ist somit gewährleistet, daß diese Schutzscheibe ihre Aufgabe voll erfüllt und eine Trennung zwischen der Bearbeitungsmaschine und der Bedienungsperson herbeiführt.
Der Standrahmen eignet sich nicht nur als Träger für den Antriebsmotor, sondern an ihm kann auch ein Schaltpult, ein Kleinteilebehälter und ein Stuhl befestigt sein. Bei einer abgewandelten Ausführungsform können die Führungsnuten für die die Schutzscheibe tragenden Zahnriemen abschnittsweise in Form einer Kurve ausgebildF sein, so daß die Schutzscheibe bei ihrer Senkrechtbewegung auch noch hierzu quer gerichtete Ausschwenkbewegungen durchführt, Bei einer weiteren Ausführungsform kann eine waagrecht zweigeteilt ausgebildete Schutzscheibe verwendet werden, wobei Jede Scheibenhälfte an den gleichgerichtet bewegten Strängen der beiden Zahnriemen in der Weise befestigt ist, daß sich beide Scheibenhälften immer gegenläufig bewegen.
Es ist zweckmäßig, daß Gewicht der Schutzscheibe durch ein von den Zahnriemen getragenes Gegengewicht auszugleichen.
An dem Standrahmen kann schließlich auch noch eine waagrechte Fußleiste befestigt sein, die senkrecht verstellbar ist.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Die Seitenansicht zeigt den aus vier Holmen 4 bestehenden Standrahmen, zwischen dessen Längsholmen die Schutzscheibe 2 mit dem Scheibenrahmen 1 in Richtung des Pfeils 8 in eine untere und in eine gestrichelt dargestellte obere Position fährt. Die Abwärtsbewegung der Schutzscheibe 1,2 wird durch Betätigung des Schalters 11 durch die Bedienungsperson bewirkt.
Die Schutzßcheibe 1,2 ist über die Befestigungsorgane 3 mit zwei Zahnriemen 5,5 verbunden, die über vier Zahnräder 6 laufen.Die Zahnräder 6 sind im Standrahmen 4 drehbar gelagert.
Die oberen Zahnräder 6,6 sind durch eine Welle 12 miteinander verbu-nden, die durch einen elektrischen Antriebsmotor (Drehfeldmagnetmotor) 7 in Drehbewegung versetzt werden kann.
Der Standrahmen 4 ist geeignet, auch noch als Träger eines in Richtung des Pfeils 15 senkrecht verschwenkbaren Arbeitsstuhls 9 zu dienen.
An dem Standrahmen 4 kann ferner eine in Richtung des Pfeils 14 höhenverstellbare Fußleiste 13 sowie ein Kleinteilebehälter 10 befestigt sein.
Die Schutzscheibe 1,2 wird durch ein Gegengewicht und durch die Motorbremse in ihrer oberen Stellung gehalten. Nach Kontaktauslösung des Bedienungsmannes schaltet der Motor auf eine entgegengesetzte Drehrichtung und die Schutzscheibe fährt abwärts. Die Geschwindigkeit ist einstellbar. In der Endlage erfolgt eine Motorbremsung. Die Schutzscheibe wird in der Endlage durch zwei Endschalter überwacht.
Zusätzlich kann eine mechanische Verriegelung eingebaut sein. Auch eine solche zusätzliche mechanische Verriegelung wird mit Endschaltern überwacht.
Der Öffnungsvorgang der Schutzscheibe wird dadurch in Gang gesetzt, daß der E-Kontakt von der jeweiligen Bearbeitungsmaschine eine Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors 7 bewirkt und eine gleichzeitige Entriegelung der Schutzscheibe. Die Schutzscheibe fährt sodann hoch, wobei die Geschwindigkeit regelbar ist. In der Endlage erfolgt die Motorbremsung.
Das Drehmoment des E-Motors ist dem Schutzscheibengewicht angepaßt. Die Schutzscheibe kann in Jeder Lage leicht angehalten oder auch zurückgeschoben werden.

Claims

Patentansprüche / Schutzansprüche 1. Motorangetriebene beweglich. Schutzscheibe für die Arbeitsplatzsicherung an Fließbandbetriebspunkten, Press-, Stsnz-, Schweißanlagen oder dergleichen, g-kennseichnet durch - einen Standrahien (4,4,4,4), - eine in dessen oberen Bereich gelagerte, durch einen Antriebsmotor (7) angetriebene Welle (12), - die tiber Jeweils zwei im Standrahmen gelagerte Zahnradpaare (6,6;6,6) - zwei die Zahnradpaare (6,6;6,6) umachlingende endlose Zahnriemen (5,5) antreibt, - an denen die Schutzscheibe (1,2) befestigt ist.
2. Schutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (7) ein Drehfeldmagnetmotor (Drehstrom-Asynchron-Motor) ist.
3. Schutzscheibe nach mindestens einem der vorangehenden Patentansprüche / Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Standrahmen (4,4,4,4) Träger für den Antriebsmotor (7) und/oder ein Schaltpult (11) und/oder ein Kleinteilebehälter (10) und/oder einen Stuhl (9) ist.
4. Schutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten für die die Schutzscheibe tragenden Zahnriemen abschnittsweise in Form einer Kurve ausgebildet sind, so daß die Schutzacheibe bei ihrer Senkrechtbewegung auch noch hierzu quer gerichtete Ausschwenkbewegungen durchfUhrt.
3. Schutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe waagrecht zweigeteilt ausgebildet ist und Jede Scheibenhälte an den gleichgerichtet bewegten Strängen der beiden Zahnriemen in der Weise befestigt ist, daß sich beide Scheibenhälften immer gegenläufig bewegen.
6. Schutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (1,2) durch ein von den Zahnriemen (6,6;6,6) getragenes Gegengewicht gewichtskompensiert ausgebildet ist.
7. Schutzscheibe nach den Ansprüchen 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Standrahmen (4,4,4,4) eine waagrechte Fußleiste (13) senkrecht (14) verstellbar befestigt ist.