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Supportrundschleifvorrichtung mit Elektromotorenantrieb. Die bisher
gebräuchlichen Supportschleifeinrichtungen mit unmittelbarem Antrieb durch Elektromotoren
gestatten nicht immer, I esonders bei kurzen Arbeitsstücken, mit der Schleifscheibe
an die zu bearbeitenden Flächen heranzukommen, und erlauben nur eine geringe Ausnutzung
der Schleifscheibe, weil das Motorgehäuse einem näheren Herankommen bzw. weiteren
Ausnutzen der Scheibe hindernd im Wege steht. Man hat schon vorgeschlagen, für Supportschleifmotoren
beson= dere Gehäuse zu schaffen, vorzugsweise solche mit rechteckigem Querschnitt,
um die Ausladung des Motorgehäuses über die Schleifwelle hinaus zu vermindern. Auch
hier ist verhältnismäßig früh die Grenze des Möglichen erreicht. Überdies ist diese
Ausbildung bei Wechselstrommotoren nicht wohl möglich. Es müssen dann also für die
verschiedenen Stromarten besondere Schleifinotoren hergestellt werden.
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Gemäß der Erfindung ist es gelungen, eine Anordnung zu treffen, welche
auch bei Verwendung eines normalen Elektromotors Ausnutzung der Schleifscheibe bis
auf den Flanschdurchmesser gestattet und auch an solche Arbeitsstellen heranzukommen
erlaubt, die sonst für Supportschleifeinrichtungen mit elektrischem Antrieb unzugänglich
wären. Gemäß der Erfindung ist nämlich die Motorachse
in einer
zur Werkstückdrehachse senkrechten Ebene angeordnet und treibt durch ein Winkelgetriebe
die zu ihr senkrechte und zur Werkstückdrehachse parallele Schleifspindel. -Man
ist dann in der Lage, den Elektromotor in solche Stellung zu 1 ringen, wo sein normales
Gehäuse nicht hindert, beispielsweise in senkrecht zur Supportfläche gerichtete
Lage, und man kann Motoren anwenden, die für alle Stromarten (Gleich-, Dreh- oder
Wechselstrom) verwendbar sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
angegeben und mit einer Anordnung alter, bekannter Art verglichen.
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Abb. i zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung alter Art,
Abh. 2 in derselben Darstellungsweise eine Anordnung gemäß der Erfindung; Alb. 3
zeigt den Schleifscheibenantrieb in einem Schnitt durch die Schleifscheiben- und
Motorenachse: Abb. 4. und 5 zeigen in kleinerem Maßstab die Gesamtanordnung in zwei
verschiedenen Ansichten.
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Wollte man bei Supportschleifmotoren alter Anordnung kurze, kleine
Werkstücke schleifen, wie etwa in Abb. i angedeutet, so müßte man die Motorachse
schräg zur Werk-Stückachse einstellen, nur um mit dem Motorgehäuse nicht vorzeitig
anzustoßen, und benötigte zu diesem Zweck besondere Schleif- . Scheiben mit kegeliger
Schleiffläche entsprechenden Winkels, also Forderungen und Einrichtungen ungewöhnlicher,
daher störender Art.
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Abb. 2 zeigt zum Vergleich, wie man in solchen Fällen mit gewöhnlichen
Schleifscheiben von zvlindrischen Schleifflächen und mit gerader Einstellung des
Motors auskommt, wenn man gemäß der Erfindung den wenig Platz benötigenden und l:esonders
in der Richtung der Schleifachse kurzen Winkelreibradantrieb verwendet.
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Die Schleifscheibe a ist in irgendeiner hekannten oder geeigneten
Weise auf der Schleifwelle b befestigt, die in dem Gehäusehals c in Kugellagern
gelagert ist. Ein auf der Schleifwelle befestigter Reibring d, z. B. aus
Vulkanfiber, und eine entsprechende Reibscheibe e auf der durch Keil f gegen Drehung
gegenüber der Motorwelle g gesicherten Mute h vermittelt den Winkelantrie,' von
der Motorwelle g zur Schleifwelle b. Die Mute h. wird zweckmäßig mittels
Feder i gegen den Ring d gedrückt.
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Das der Schleifscheibe a abgekehrte Ende der Schleifwelle b ist zweckmäßig
durch einen Deckel k vollständig abgeschlossen. Es kann vorteilhaft so eingerichtet
sein, daß nach Abnahme des Deckels k und Einfügung eines entsprechenden Schraubstückes
mit mittlerer Durchlaßöffnung an die Schleifwelle ein Konus m für ein Bohrfutter,
eine kleine Schleif- oder Fräserscheibe, ein Sägeblatt o. dgl. angesetzt werden
kann oder ein Anschluß n für eine biegsame Welle.
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Auf dem Lagerhals auf der Seite der Schleifscheibe a ist zweckmäßig
eine um die Achse der Schleifwelle bzw. jenes Halses drehbare und mittels Stellschraube
o o. dgl. feststellbare Schutzhaube p vorgesehen, die entsprechend dem jeweiligen
Erfordernis gedreht und eingestellt wird, derart, daß sie die Schleifscheibe im
wesentlichen nur an der Schleifstelle selbst freiläßt.
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Die angegebene Form der Schutzhaube ist auch für Topfscheiben geeignet,
wie eine solche in Abb. i in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Sollen einfache,
auf der Zylinderfläche arbeitende Schleifscheiben ausschließlich verwendet owerden,
so kann man die Schutzhaube auch noch über die Stirnseite der Scheibe herabgreifen
lassen. Natürlich ist die Schutzhaube ebenso wie die Schleifscheibe selbst leicht
auswechselbar.
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Das Getriebe ist durch einen Deckel q mit kreisförmiger Sitzfläche
zugänglich. Zur Befestigung an irgendeinem Support (Winkel-, euer- oder Längssupport)
ist das Getriebegehäuse c mit einem entsprechenden Winkelansatz r versehen. Es ist
leicht ersichtlich, daß das Getriebegehäuse an einem normalen Motor, z. B. dein
Motor einer Bohrmaschine, angebracht werden kann, daß man also für den vorliegenden
Zweck nicht eine besondere Motortype benötigt. An dem Lagerschlitz s auf der Kollektorseite
des Motors ist zweckmäßig in bekannter Weise ein Traggriff t angebracht. Kabelanschluß
und Schalter befinden sich, wie Abb. d. erkennen läßt, auf der Rückseite, wo sie
nicht stören können, nasch vorn erstrecken sich über das Gehäuse hinaus keinerlei
weit vorspringende Teile.