DE756642C - Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel - Google Patents
Weichmachungs- und GelatinierungsmittelInfo
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- DE756642C DE756642C DED81510D DED0081510D DE756642C DE 756642 C DE756642 C DE 756642C DE D81510 D DED81510 D DE D81510D DE D0081510 D DED0081510 D DE D0081510D DE 756642 C DE756642 C DE 756642C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/10—Esters; Ether-esters
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Description
Es wurde gefunden, daß die Veresterungserzeugnisse aus einbasischen aliphatischen.
Carbonsäuren mit 7 bis g, vornehmlich mit 9 Kohlenstoffatomen und ein- oder mehrwertigen,
halogen- und schwefelf reden aliphatischen
oder cycloaliphatischen Alkoholen oder deren Derivaten technisch sehr wertvolle!
Weiehmachungs- und Gelatinierungsmittel für Lacke, Fäden, Filme, plastische
Massen aus nicht nachchlorierten Polyvinylchloriden darstellen1. Unter diesen Estern
eignen sich diejenigen am besten, deren alkoholische Komponente ein zweiwertiger
Alkohol von der Art des Äthylen-, Propylen^,
Butylen- usw. Glykols ist.
Geeignete einbasische aliphatische Carbonsäuren für die zuvor beschriebenen Ester sind
in erster Linie die bei der Oxydation von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen
anfallenden Gemische und Fraktionen von einbasischen Carbonsäuren, die in der
Säurezahl nicht über 400 liegen. Auch die bei der Benzinsynthese durch katalytische
Hydrierung von Oxyden des Kohlenstoffs als Nebenprodukt anfallenden Säuren sowie die
bei der Oxydation der bei der Methanol-
synthese entstehenden höhermokkularen- aliphatischen
Alkohole, den sogenannten Isobutylölen, erhältlichen Carbonsäuren mit 7 bis
9 Kohlenstoffatomen sind gut geeignet. Schließlich können auch andere in bekannter
Weise erhältliche , aliphatische einbasische Carbonsäuren verwendet werden.
Die Veresterung der Säuren mit Alkoholen oder anderen Hydroxylgruppen enthaltenden
Verbindungen nichtaromatischer Natur erfolgt in allgemein bekannter und üblicher
Weise. Geeignete: Alkohole für die Veresterung sind einmal aliphatischen Alkohole niederen
und höheren Molekulargewichts mit gerader oder verzweigter Kette, sodann cycloaliphatische Alkohole1, wie Cyclohexanole,
Dekahydronaphthole, Naphthenalkohole usw. Besonders vorteilhaft für die Veresterung
haben sich mehrwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
i, 3-Buthylenglykol und Glycerin erwiesen,
wobei sowohl eine vollständige als auch eine teilweise Veresterung der vorhandenen
Hydroxylgruppen erfolgt sein kann.
Die zu verwendenden Ester sind meist färb- und geruchlose Flüssigkeiten mit geringer
Dampftension und tiefem Erstarrungspunkt. Sie lassen sidi den handelsüblichen,
nicht naehchlorierten Polyvinylchloriden, die auch noch gewisse Anteile anderer Polyvinylverbindungen
bzw. ■ anderer filmbildender Stoffe enthalten können, leicht einverleiben
und verleihen denselben eine ausgezeichnete Elastizität und Kältebeständigkeit sowie gute
elektrische Eigenschaften.
1. 75 Gewichtsteile nicht nachchloriertes
Polyvinylchlorid werden mit 25 Gewichtsteilen eines Esters aus einem Gemisch aliphatischen
Carbonsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen (Säurezahl 388) und Äthylenglykql
bei etwa 1200 so· lange verknetet, bis eine
homogene plastische Masse erhalten ist. Diese Masse wird auf Kalanderwalzen zu Filmen
ausgewalzt, die sich durch hervorragende Elastizität und Kältefestigkeit auszeichnen.
2. 80 Gewichtsteile nicht nachchloriertes Polyvinylchlorid werden mit 20 Gewichtsteilen
des Diesters aus i, 2-Propylenglykoi
und technischer Pelargonsäure (KpO=IgO
bis 225) bei etwa 1200 verknetet. Diese Masse wird zum Isolieren von Kabeln verwendet;
sie zeichnet sich durch hohe Isolationsfähigkeit,
gute Elastizität und hohe Kältebeständigkeit aus.
3. 85 Gewichtsteile nicht nachchloriertes Polyvinylchlorid werden auf 15 Gewichtsteile
des Veresterungsproduktes aus 2-Äthylcapronsäure und einem Gemisch äliphatischer Alkohole
mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen (O H-Zahl 373) so lange bei etwa 120° verknetet, bis
j eine homogene plastische Masse vorliegt. ! Diese Masse wird auf Kalanderwalzen zu
Filmen ausgewalzt, die sich durch gute Elastizität und Weichheit auszeichnen.
4. 85 Gewichtsteile nicht nachchloriertes Vi ny !polymerisat, das in überwiegender
Menge aus Polyvinylchlorid besteht, werden mit 15 Gewichtsteilen eines Esters aus aliphatischen
Carbonsäuren, mit 8 bis 9 Kohlenstoffatomen, und Kresoxyäthanol bei etwa 1200
verknetet. Die homogene plastische Masse wird auf eine Textilunterlage aufgewalzt.
Es entsteht eine kaschierte Stoffbahn, die wasserdicht ist und zu Regenplanen für Fahrzeuge
usw. mit Vorteil verarbeitet wird.
5. 80 Gewichtsteile nicht nachchloriertes Polyvinylchlorid werden mit 20 Gewichtsteilen eines Esters aus einem Gemisch alipha-
tischer Carbonsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen und dem Monoglykoläther äliphatischer
Alkohole, mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen bei etwa 1200 bis zur Homogenität
verknetet. Die erhaltene plastische Masse wird mit oder ohne Füllstoff zu Abdichtungsplatten
od. dgl. verarbeitet. Diese Dichtungen zeichnen sich durch hohe Wasser- und ölbeständigkeit
aus.
6. 75 Gewichtsteile nicht nachchloriertes go
Vinylpolymerisat, das in überwiegender Menge aus Polyvinylchlorid besteht, werden mit
25 Gewichtsteilen des bei 2 mm Hg-Druck zwischen 200 und 2350 siedenden Diesters
aus i, 6-Hexandiol und einem Fettsäure- 95*
gemisch von 7 bis 9 Kohlenstoffatomen, das durch Paraffinoxydation gewonnen ist, gut
vermischt und auf der Kalanderwalze bei 140 bis 1500 bis zur Homogenität verwalzt.
Die erhaltene Masse dient mit Vorteil zum Umspritzen von Kabeln und zeichnet sich
durch hohe Kälte- und Wärmebeständigkeit aus.
An Stelle des genannten Hexandiolesters kann auch das- Veresterungsprodukt aus
2 Mol Äthylcapronsäure und dem alkoholischen Reduktionsprodukt des bei der Oxydation
von hydriertem technischem Kresol anfallenden Gemisches zweibasischer Carbonsäuren
verwendet werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verwendung von Estern aus einbasischen aliphatischen Carbonsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen und ein- oder mehrwertigen halogen- und schwefelfreien aliphatischen oder cycloaliphatische« Alkoholen oder deren Derivaten als Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel für Lacke, Fäden, Filme, plastische Massen aus nicht nachchlorierten Polyvinylchloriden.
- 2. Besondere Ausbildung der im Anspruch ι geschützten Erfindung, gekennzeichnet durch die Verwendung von Estern zweiwertiger aliphatischer Alkohole.
- 3. Weitere Ausbildung der in. den Ansprächen ι und 2 geschützten Erfindung, gekennzeichnet durch die Verwendung· von Estern au® einwertigen aliphatischen Carbonsäuren mit vornehmlich 9 Kohlenstoffatomen.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahnen folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 622 300,622700, 631 783;
französische Patentschriften Nr. 809 527, -824950,842491,848150;
britische Patentschrift Nr. 489 550;Dur ran s und Merz, »Lösungsmittel und Weichmachungsmittel«, 1933, S. 170/171.© 5430 9.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED81510D DE756642C (de) | 1939-11-15 | 1939-11-16 | Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE898373X | 1939-11-15 | ||
DED81510D DE756642C (de) | 1939-11-15 | 1939-11-16 | Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE756642C true DE756642C (de) | 1952-09-29 |
Family
ID=25955988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED81510D Expired DE756642C (de) | 1939-11-15 | 1939-11-16 | Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE756642C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE902553C (de) * | 1941-12-18 | 1954-01-25 | Basf Ag | Weichmachungsmittel |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE622300C (de) * | 1932-04-12 | 1936-06-12 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Plastifizierungs- und Weichmachungsmittel fuer Celluloseester und -aether, Natur- und Kunstharze u. dgl. |
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GB489550A (en) * | 1937-01-26 | 1938-07-26 | Ig Farbenindustrie Ag | Manufacture of films and foils from polymerisation products |
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FR848150A (fr) * | 1938-01-27 | 1939-10-24 | Goodrich Co B F | Perfectionnements à la plastification des halogénures de polyvinyle |
-
1939
- 1939-11-16 DE DED81510D patent/DE756642C/de not_active Expired
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