DE622700C - Herstellung von Filmen, Faeden und Formkoerpern aller Art aus filmbildenden plastischen Massen, insbesondere Cellulosederivaten - Google Patents

Herstellung von Filmen, Faeden und Formkoerpern aller Art aus filmbildenden plastischen Massen, insbesondere Cellulosederivaten

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DE622700C
DE622700C DEI49026D DEI0049026D DE622700C DE 622700 C DE622700 C DE 622700C DE I49026 D DEI49026 D DE I49026D DE I0049026 D DEI0049026 D DE I0049026D DE 622700 C DE622700 C DE 622700C
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films
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Herstellung von Filmen, Fäden und Formkörpern aller Art aus filmbildenden plastischen Massen, insbesondere Cellulosedenvaten Die Verwendung von Weichmachern für plastische Massen aller Art in Form längkettiger Ester von mehrwertigen Alkoholen insbesondere des Glycerins und des Glykols, ist bekannt. Ihre Verwendung bringt aber eine Reihe von Nachteilen. Partiell -veresterte mehrwertige Alkohole, wie das Butylenglykolmonostearat oder das i, 2 Glycerindilaurat, haben infolge der unveresterten Hydroxylgruppen eine gewisse Affinität 'zum Wasser; als Zusatz zu plastischen Massen erhöhen sie deren Wasserempfindlichkeit, was in sehr vielen Fällen unerwünscht ist. Die vollständig veresterten Alkohole weisen zwar eine geringere Affinität zum Wasser auf, ihr recht hoher Siedepunkt sowie das nur geringe Kristallisationsvermögen stehen aber der notwendigen Reindarstellung, beispielsweise zur Verwendung für photographische Zwecke, oft hindernd entgegen. Außerdem werden alle mehr oder minder schnell, oft unter Verfärbung, ranzig, was auf einen Zerfall durch Autoxydation, Bakterien-, Ferment- und andere Einwirkungen zurückzuführen ist.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß diese Nachteile ganz zu vermeiden sind, wenn man eine oder mehrere Hydroxylgruppen der mehrwertigen Alkohole durch Halogenatome ersetzt und alle übrigen Hydroxylgruppen mit langkettigen, mindestens 8 C-Atom in unverzweigter Kette enthaltenden aliphatischen Carbon.säuren verestert. Solche veresterten Mono- oder Polyhalogenhydrine sind wasserunempfindlich und lassen sich leicht durch Destillation reinigen. Sie werden infolge ihres Halogengehaltes nicht ranzig. Durch den Halogengehalt ist auch ihre Brennbarkeit gegenüber den halogenfreien Verbindungen recht wesentlich herabgesetzt.
  • Je nach der Art des Verwendungszweckes benutzt man Ester mit einem oder mit mehr Halogenatomen und gleichen oder verschiedenen langkettigen Fettsäureradikalen. Die Verträglichkeit mit filmbildenden plastischen Massen, beispielsweise mit Celluloseestern oder Polymerisationsprodukten steigt häufig mit der Zahl der Halogenatome. Größere Dehnungswerte werden durch eine größere Zahl - von langkettigen Esterkomponenten erreicht.
  • Insbesondere haben. sich die Fettsäuregemische aus natürlichen, pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen gut bewährt, wie die Kokosfettsäuren, Palmkernfettsäure, Talgfettsäure usw. Auch stärkere ungesättigte Fettsäuregemische, wie die aus dem Leinöl und Holzöl stammenden, sind gut brauchbar. Freie Hydroxylgruppen sollen die Weichmachungsmittel, - die erfindungsgemäß verwendet werden sollen, nicht enthalten.
  • Als aliphatische langkettige Carbonsäuren im Sinne der Erfindung sollen auch die in ihren Eigenschaften und wahrscheinlich auch in ihrer Konstitution sehr ähnlichen Naphthensäuren gelten. Die Ester aus halogensubstituierten mehrwertigen Alkoholen und Naphthensäuren haben ebenfalls sehr gute Eigenschaften als Weichmacher.
  • Zur Einstellung bestimmter besonderer Eigenschaften ist in manchen Fällen, die Mit, verwendung anderer Weichmacher, Füllstoffe und Zusätze aller Art zweckmäßig. Als Ausgangsmaterial für die Filme, Fäden und Formkörper nach der Erfindung sind vor allem Cellulosederivate und andere plastische Massen verwendbar. Unter Folien im Sinne der Erfindung sind entweder. selbständige Folien oder Überzüge auf Träger oder auf Unterlagen zu verstehen. ' Beispiel i 3009 Polyvinylchlorid mit einem Gehalt von 63 bis 65°/o Cl werden unter Zusatz von 6o g Äthylenchlorhydrinnaphthenat in einem Gemisch von 350 g Benzol und 350 g Aceton unter Rühren gelöst. Die Lösung wird filtriert und in bekannter Weise auf einer Filmgießmaschine zu einem Film von 2o ,u Stärke verformt.
  • Beispiel 2` -Zu einer i8°/oigen Lösung einer Nitröcellulose (mit einem Stickstoffgehalt von'ia,2) in Ätheralkohöl 3.: i wird in einer Menge von 2o0/" auf die Nitrocellulose berechnet, Monochlorhydrindistearat hinzugegeben. Die Lösung wird in üblicher Weise zu einem Film von i3oIt Stärke verformt, der im Vergleich mit einem 15 bis 2o0/, Kampfer enthaltenden Nitrocellulosefilm eine doppelt so hohe Knitterzahl und eine etwas verbesserte Dehnung bei sonst gleichbleibender Festigkeit aufweist. Die Prozentzahlen sollen Ge-_ wichtsprozente darstellen. Die Wasserlängung der Filme beträgt etwa 1/g derjenigen, welche mit Stearinsäureestern des Glycerins, die noch eine freie O H-Gruppä enthalten, hergestellt werden können.
  • Beispiel 3 . .
  • Zu einer 180]0igen Lösung von Acetylcellülose (57°/a Essigsäure enthaltend) ih einem Gemisch von Methylenchloridchloroformamylalkohol im Verhältnis 10 : 7 :1:,5 wird in einer Menge von 2o0/0, auf die Acetylcellulose berechnet, der Kokosfettsäureester des Dibromhydrins (C H2 Br # C HBr # C H2 O # C O R, R = Kokosfettsäure) hinzugesetzt. Ein aus dieser Lösung in bekannter Weise verformter Film von 130,u Stärke zeigt gegenüber einen Acetylfilm mit einem Gemisch von Triphenylphosphat -f- Phthalsäuredimethylester 3 : 1 als Weichmacher (2o0/0) eine wesentlich verbesserte Knitterzahl und Dehnung.
  • Beispiel q.
  • Das Kondensationsprodukt aus Polyvinylalkohol und Acetaldehyd wird in C H2 C12 zu einer i50/0igen Lösung gebracht und mit, bezogen auf das Kondensationsprodukt, 150/, Monochlorhydrinerythrittripalmitat versetzt. In bekannter Weise wird die Lösung zum Film verformt, der sich gegenüber dem zusatzfreien Film durch eine erhöhte Dehnung und eine sehr hohe Knitterzahl vorteilhaft auszeichnet.
  • Beispiel 5 27,5 g einer Acetylcellulose, Welche bei der Verseifung 5'8 bis 590/0 Essigsäure ergibt, werden in- einer Mischung von ioo ccm Methylenchlorid, 70 ccm Chloroform und 15 ccm Amylalkohol gelöst und 2,5 g Triphenylphosphat und 5 g Äthylenchlorhydrinphenylstearat zugegeben. Aus der Lösung wird in üblicher Weise ein Celluloseacetatfilm gegossen, der wesentlich höhere Dehnung und Knitterzahl aufweist als ein Acetatfilm mit den in der Technik üblichen Weichmachern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Filmen, Fäden und Formkörpern aller Art aus in organischen Lösungsmitteln löslichen filmbildendenplastischenMassen, insbesondere Cellulosederivaten, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Estern der Halogenhydrine der mehrwertigen Alkohole als Weichmacher, bei denen' sämtliche freien Hydroxylgruppen mit aliphatischen langkettigen 'Carbonsätzren, die eine unverzweigte Kette von mindestens 8 C-Atomen enthalten, verestert sind,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; däß die mindestens & C-Atome lange urverzweigte Kette der Esterkomponente aromatisch oder hydroaromatisch substituiert ist.
DEI49026D 1934-02-17 1934-02-17 Herstellung von Filmen, Faeden und Formkoerpern aller Art aus filmbildenden plastischen Massen, insbesondere Cellulosederivaten Expired DE622700C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739000C (de) * 1939-01-16 1943-09-08 Ig Farbenindustrie Ag Weichmachungsmittel
DE756642C (de) * 1939-11-15 1952-09-29 Hydrierwerke A G Deutsche Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739000C (de) * 1939-01-16 1943-09-08 Ig Farbenindustrie Ag Weichmachungsmittel
DE756642C (de) * 1939-11-15 1952-09-29 Hydrierwerke A G Deutsche Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel

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