DE895975C - Weichmachungsmittel - Google Patents

Weichmachungsmittel

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DE895975C
DE895975C DEB6733D DEB0006733D DE895975C DE 895975 C DE895975 C DE 895975C DE B6733 D DEB6733 D DE B6733D DE B0006733 D DEB0006733 D DE B0006733D DE 895975 C DE895975 C DE 895975C
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DE
Germany
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alcohols
esters
acid
plasticizers
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Application number
DEB6733D
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Ernst Dr Braun
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Weichmachungsmittel Neutrale Ester von Polycarbonsäuren mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen werden in großem Umfange als Weichmachungsmittel für plastische '.Massen, z. B. Celluloseabkömmlinge oder Polyvinylverbindungen, verwandt. Die so erhaltenen plastischen Massen genügen jedoch häufig nicht allen Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Kältefestigkeit und bzw. oder der Alterungsbeständigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß man plastische Massen erhält, die von den genannten Nachteilen frei sind, wenn man als Weichmachungsmittel solche Ester von Polycarbonsäuren verwendet, in denen etwa 2o bis 40 °/o der Carboxylgruppen mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit bis zu q. Kohlenstoffatomen und die übrigen etwa 8o bis 6o °/o der Carboxylgruppen mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert sind, die höhermolekular als die jeweils angewandten erstgenannten niedrigmolekularen Alkohole sind.
  • Ester der genannten Art sind in der Regel keine einheitlichen chemischen Stoffe, sondern dürften mehr oder weniger komplizierte Gemische verschiedener Ester darstellen. Sie können beispielsweise erhalten werden, indem man Polycarbonsäuren oder ihre zur Esterbildung befähigten Abkömmlinge, z. B. die Säurehalogenide, zunächst finit der erforderlichen Menge der niedrigmolekularen alkoholischen Komponente verestert und den so erhaltenen sauren Ester weiter mit der höhermolekularen alkoholischen Komponente umsetzt. Man kann auch die Dicarbonsäuren oder ihre zur Esterbildung befähigten Abkömmlinge mit Gemischen der beiden alkoholischen Komponenten umsetzen und so in einem Arbeitsgang Mischester der genannten Art erhalten. Besonders wertvolle Weichmacher der genannten Art erhält man in vielen Fällen, wenn man die Polycarbonsäuren zunächst mit der niedrigmolekularen alkoholischen Komponente vollständig verestert und dann etwa 6o bis 8o °/o der auf solche Weise veresterten Carboxylgruppen mit den höhermolekularen Alkoholen umestert.
  • Die verschiedenen Arbeitsweisen für die Bildung der Ester werden in an sich bekannter Weise durchgeführt. Zweckmäßig arbeitet- man in Gegenwart von Veresterungskatalysatoren, z. B. geringen Mengen Mineralsäure, wie Schwefelsäure, oder besser unter Zugabe von festen Katalysatoren, wie Nieselsäuregel, oder sauren Katalysatoren von der Art des Borphosphats oder der bekannten Wasserstoffionenaustauscher auf Phenolharzgrundlage.
  • Die genannten Ester können sich von beliebigen mehrbasischen Carbonsäuren der aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Reihe ableiten. Beispielsweise seien genannt Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Methyladipinsäure, PiMelinsäure, Korksäure, Sebacinsäure, Citronensäure, Cyclohexandicarbonsäure und Phthalsäure.
  • Die alkoholischen Komponenten der Ester, und zwar sowohl die niedrigermolekularen als auch diejenigen mit höherem Molekulargewicht, können, wie bereits erwähnt, ein- oder mehrwertig sein, doch kommen einwertige Alkohole in erster Linie in Frage. Sie können gegebenenfalls auch andere Atome oder Gruppen, z. B. Heteroatome in der Kohlenstoffkette, enthalten; es kommen also beispielsweise auch Monoester mehrwertiger Alkohole in Frage. Als geeignete Alkohole seien vor allem Methanol, Äthylalkohol, die verschiedenen Butylalkohole, Dodecylalkohol und weiterhin Gemische mehrerer Alkohole, z. B. die durch Reduktion der sogenannten Vorlauffettsäuren aus der Paraffinoxydation erhaltenen oder die bei der Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von Katalysatoren erhaltenen Alkoholgemische und schließlich auch die bei der Umsetzung von olefinischen Verbindungen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff und nachfolgender Reduktion der so erhaltenen Oxoverbindungen gebildeten Alkoholgemische, genannt. Von mehrwertigen Alkoholen kommen z. B. Äthylenglykol, Polyäthylenglykole, Thiodiglykol,1, 3- und I, 4-Butylenglykol,1, 6-Hexandiol, ferner Hexantriol, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan und Pentaerythrit in Frage. Falls für die Bildung der Ester mehrwertige Alkohole verwendet werden, können die Ester auch freie Hydroxylgruppen enthalten, was für die Anwendung der Weichmacher, z. B. auf dem Gebiet der Polyamide, vorteilhaft sein kann.
  • Die neuen Weichmacher können bei den verschiedensten thermoplastischen Massen angewandt werden. Beispielsweise seien genannt Celluloseester und -äther, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat oder -butyrat oder Äthylcellulose, ferner Polymerisationsprodukte von Vinylverbindungen, wie gewöhnliches oder nachchloriertes Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder Polyacrylsäureester, oder Mischpolymerisate aus Vinylverbindungen und anderen polymerisierbaren Stoffen sowie Polyamide, Polymethane und Polyharnstoffe.
  • Die unter Verwendung der neuen Weichmacher erhaltenen Erzeugnisse zeichnen sich durch gute Kältefestigkeit bei guter Alterungsbeständigkeit aus. Sie übertreffen in dieser Beziehung ganz wesentlich die Massen, die unter Verwendung von Estern der Polycarbonsäuren mit nur einer Art von Alkoholen oder auch von Mischestern, bei denen die alkoholischen Komponenten in anderen Mengenverhältnissen vorliegen, erhalten werden. Beispiel 1 i94 Teile Phthalsäuredimethylester werden mit Zoo Teilen eines durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an ein flüssiges Paraffinspaltprodukt und nachfolgende Hydrierung des Aldehydgemisches erhaltenen Alkoholgemisches mit der Hydroxylzahl37o unter Zusatz von 2o Teilen eines Kondensationserzeugnisses aus Phenol, Formaldehyd und Natriumsulfit, das mit konzentrierter Schwefelsäure nachgehärtet wurde, auf 15o bis 18o° erwärmt, wobei das frei werdende Methanol abdestilhert. Es tritt eine etwa 66°/oige Umesterung ein. Das Erzeugnis wird durch Filtration vom Katalysator getrennt.
  • 4o Teile dieses Esters werden mit 6o Teilen Polyvinylchlorid auf der Walze in üblicher Weise zu einem Fell verknetet. Die Kältefestigkeit dieses Erzeugnisses beträgt - 30°. Beispiel 2 194 Teile Phthalsäuredimethylester, z92 Teile n-Nonylalkohol und 3o Teile Borphosphat werden auf 18o° erwärmt, wobei das frei werdende Methanol abdestilliert wird. Es tritt eine etwa 66°/oige Umesterung ein.
  • Verarbeitet man diesen Ester in der in Beispiel 1 angegebenen Weise mit Polyvinylchlorid, so zeigt das erhaltene Erzeugnis eine Kältefestigkeit von - 38°. Beispiel 3 174 Teile Adipinsäuredimethylester werden mit 132 Teilen Methylhexandiol und 3o Teilen Borphosphat so lange auf 18o bis 2oo° erwärmt, bis 42,5 Teile Methanol abdestilhert sind.
  • Der so erhaltene Ester, der noch freie Hydroxylgruppen enthält, wird in der in Beispiel 1 angegebenen Weise mit Polyvinylchlorid verarbeitet und liefert dabei ein Erzeugnis mit einer Kältefestigkeit von-37°. Beispiel 4 188 Teile Methyladipinsäuredimethylester und 2I2 Teile eines durch Anlagerang von Kohlenoxyd und Wasserstoff an flüssige Spaltolefine mit 7 bis 1o Kohlenstoffatomen und nachfolgende Hydrierung erhaltenen Alkoholgemisches werden in Gegenwart von 2o Teilen des in Beispiel 1 angegebenen Kondensationserzeugnisses aus Phenol, Formaldehyd und Natriumsulfit zu zwei Dritteln umgeestert. Der erhaltene Mischester liefert bei der Verarbeitung mit Polyvinylchlorid; entsprechend den Angaben des Beispiels Z, ein Erzeugnis mit einer Kältebeständigkeit von - 40°.
  • Beispiel 5 166 Teile Phthalsäure werden mit einem Alkoholgemisch aus 15 Teilen n-Propylalkohol und 144 Teilen eines Alkoholgemisches mit 8 bis 9 Kohlenstoffatomen, das durch katalytische Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an ein technisches Olefingemisch, Reduktion der dabei gebildeten Aldehyde und rektifizierende Destillation der so entstandenen Alkohole erhalten wurde, verestert. Der .erhaltene Mischester ist mit Polyvinylchlorid in der Wärme gut gelierbar; ein vom Kalander gezogenes Fell aus 6o Teilen Polyvinylchlorid und 4o Teilen dieses Mischesters hat eine Kältefestigkeit bis - 36°.

Claims (1)

  1. ,PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Estern mehrbasischer Carbonsäuren, in denen etwa 2o bis 40 °/o der Carboxylgruppen mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen und die übrigen Carboxylgruppen mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert sind, die höhermolekular als die jeweils angewandten erstgenannten Alkohole sind, als Weichmachungsmittel für thermoplastische Massen.
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