DE75605C - Elektrischer Signaltelegraph - Google Patents

Elektrischer Signaltelegraph

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DE75605C
DE75605C DENDAT75605D DE75605DA DE75605C DE 75605 C DE75605 C DE 75605C DE NDAT75605 D DENDAT75605 D DE NDAT75605D DE 75605D A DE75605D A DE 75605DA DE 75605 C DE75605 C DE 75605C
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housing
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DENDAT75605D
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V. Edler V. PEBAL und J. SCHASCHL in Pola und W. SCHULZE in Kiel
Publication of DE75605C publication Critical patent/DE75605C/de
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B9/00Order telegraph apparatus, i.e. means for transmitting one of a finite number of different orders at the discretion of the user, e.g. bridge to engine room orders in ships

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 74: Signalwesen.
Elektrischer Signaltelegraph.
Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende elektrische Signaltelegraph dient dazu, elektrische Signale mit unbedingter Rückcontrole, unter Ausschlufs jeder Irrung, in die Entfernung zu übertragen, und ist vorzugsweise für Schiffszwecke bestimmt, jedoch für jede andere Verwendung, bei welcher es sich um elektrische Uebertragung von Signalen handelt, geeignet.
Derselbe wird' gewöhnlich durch, eine elektrische Batterie betrieben. Wenn jedoch Stromquellen für anderweitige Zwecke, wie z. B. die Dynamomaschinen, auf mit Innenbordbeleuchtungsanlagen versehenen Schiffen vorhanden sind, so kann eine eigene Batterie für den elektrischen Signaltelegraphen entfallen und dieser an die Innenbordleitung oder im allgemeinen an die Dynamomaschine angeschlossen werden. In diesem Falle kommen auf demselben Schaltungsprincip beruhende, jedoch constructiv sehr bedeutend vereinfachte Apparate, deren noch später besonders erwähnt werden wird, -zur Anwendung.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in der Fig. ι eine schematische Darstellung eines vollständigen Signaltelegraphen in seiner Anwendung als elektrischer Maschinentelegraph für Schiffe dargestellt.
In dem durch einen Kreis dargestellten Signalgebergehäuse G befinden sich concentrisch um seinen Mittelpunkt angeordnet Stromschlufsstücke c in gleicher Anzahl mit den auf der Deckplatte des Gebers verzeichneten Signalen, hier also 11, nämlich: »Halt«, »Langsam«, »Halbe Kraft«, »Ganze Kraft«, beiderseits des Signals »Halt«, Manöver »bereit«, »Beendet«, für die Richtung der Schiffsbewegung »Vorwärts« und »Zurück« und die Signale »Mehr«, »Weniger« als Avisosignale für die Veränderung der Turenzahl des Schiffspropellers. Diese Signale sind im Schema mit ihren Anfangsbuchstaben bezeichnet, also »Halt« mit H, »Langsam« mit L u. s. w.
Die vorerwähnten Stromschlufsstücke sind alle von dem Metallgehäuse isolirt und an dieselbe je eine isolirte Drahtleitung, daher im Ganzen elf Drähte, angeklemmt, welche zum Empfänger weiterführen.
Die Mitte des Gebers durchsetzt eine Achse, die den Signalhebel S und einen mit diesem parallel gerichteten, im Schema nicht dargestellten Stromschlufshebel trägt. Letzterer ist mit einer Stromschlufsfeder behufs Zuführung des Stromes versehen. Der hierzu dienliche Draht findet seine Fortsetzung in der Bewickelung des im Elektromagneten des im Innern der Vorrichtung angebrachten Controlindicators j, an dessen Ende eine zwölfte Drahtleitung zum Empfänger angeschlossen ist.
Für die Turenavisosignale »Mehr« und »Weniger« ist ein eigener kleinerer Signal- bezw. Stromschlufshebel X1 vorhanden, dessen Stfomschlufsvorrichtung mit derjenigen des Hebels für die Hauptsignale leitend verbunden ist.
Der Controlindicator j besteht aus dem vorerwähnten Elektromagneten, dessen Polstücken ein eiserner Anker gegenübersteht, der genau ausbalancirt, um sein Ende drehbar gelagert,
durch eine Abreifsfeder von den Magnetpolen abgezogen, in seiner Ruhelage an einem Anschlag anliegt. In das andere Ende des Ankers ist ein um zwei Zapfen drehbarer Draht eingelenkt, der ein Signalscheibchen d trägt. Dieses letztere wird bei Stromschlufs, d. i. also bei der Benutzung des Indicators, von dem abgezogenen Anker mitgenommen, hinter einem in der Deckplatte des Gebers angebrachten Fenster sichtbar und verschwindet beim Rückgang des Ankers in seine Ruhelage hinter die Platte.
Der Anker trägt ferner auf seinem Balancirgewicht .einen mit einem Elfenbeinknöpfchen versehenen Fortsatz. Der Knopf prefst bei angezogenem Anker eine an ersterem anliegende Stromschlufsfeder an ein Platinstromschlufsstück, wodurch, wie aus dem Schema ersichtlich, der Stromkreis für zwei Klingeln, die sogenannte Avisocontrolklingel P am oder im Signalgeber und die Avisoklingel I am oder in der Nähe des Signalempfängers geschlossen wird, so lange eben der Anker angezogen bleibt. Bei Abfall des Ankers wird der erwähnte Klingelstromschlufs C wieder unterbrochen.
Von der Avisocontrolklingel I1 des Gebers einerseits, von einer Feder des Klingelstromschlufsstückes C andererseits gehen zwei weitere Drähte 13 und 14 aus dem Geber nach dem Empfänger.
Endlich sind in oder an dem Geber noch eine zweite Klingel, die Turencontrolklingel II1, und der Turentaster T'2 angebracht. Von der ersteren und von einem Stromschlufsstück des letzteren geht je ein Draht gegen den Empfänger zu, so dafs im Ganzen 16 Drähte, und zwar in Wirklichkeit zu einem Kabel vereint, aus dem Geber austreten.
Zu dem( von dem Controlindicator ausgehenden zwölften Draht sind sowohl die zweite Feder des Klingelstromschlufsstückes C, als auch das zweite Stromschlufsstück des Turentasters T'2, endlich die zweite Klemme der Turencontrolklingel II1 leitend verbunden, so dafs dieser zwölfte Draht als gemeinsame Leitung vielerlei Zwecken dient.
Der Empfänger ist auf dem Schema ebenfalls durch einen Kreis versinnlicht.
Innerhalb des Gehäuses G1 liegen entsprechend den elf Signalen ebenso viele feste Stromschlufsstücke cl, zu welchen von den Stromschlufsstücken des Gebers kommende Drähte führen. Auf diese Stromschlufsstücke prefst je eine Feder u, die mit der Drahtleitung eines SignalindicatorsJ1 leitend verbunden ist. Es sind sonach elf und zwar im Empfängergehäuse radial angeordnete Indicatoren oder auch fünf Doppelindicatoren mit gemeinsamen Signalscheibchen und ein einzelner einfacher und diesen entsprechend elf Oeffnungen in der die Signalworte »Halt«, »Langsam« u. s. w. führenden Empfängerplatte vorhanden. :
Die zweiten Enden der Indicatorwickelungen sind vereinigt, gegebenenfalls mit dem Gehäuse des Empfängers leitend verbunden, und durch einen Draht an den einen Pol A der Signalbatterie S B angeschlossen.
Wie am Geber sind auch am Empfänger ein centraler, gröfserer — der Signalcontrolhebel S1 — und ein kleinerer — der Turencontrolhebel: T1 .— angebracht. Dieselben tragen jedoch keinen Stromschlufshebel wie beim Geber, sondern einen isolirten Arm, der hierzu dient, eine der vorerwähnten Stromschlufsfedern 11 Von ihrem Stromschlufsstück zwecks Stromunterbrechung abzuheben.
' Im Empfänger oder irgendwo aufserhalb desselben sind zwei Klingeln I und II angeordnet. Zu einer derselben — der Avisoklingel I — ist der vom Klingelströmschlufsstück C des Gebers kommende Draht 14 geführt, während der vom Turentaster T'2 des Gebers anlangende Draht 1 5 mit einer Klemme oder Turenklingel II verbunden ist. Die beiden anderen Klemmen der Klingeln I und II sind an denjenigen Pol K der Klingelbatterie K B angeschlossen, welcher mit dem mit den Indicatoren bezw. mit dem Metallgehäuse des Empfängers verbundenenPol^. der Signalbatterie S B gleichnamig ist.
An diesen Pol K ist auch' der von der Avisocontrolklingel I1 des Gebers anlangende Draht 13 angeschaltet.
Endlich ist am Empfänger aufsen noch ein Drucktaster — der Turencontroltaster T3 — angebracht, dessen eines Stromschlufsstück mit dem Pol K der Klingelbatterie K B und dessen zweites Stromschjufsstück mit dem zweiten, von der Turencontrolklingel II1 des Gebers herführenden Draht 15 verbunden ist.
Die oben genannte gemeinsame Leitung 12 ist aufserdem mit den bisher noch frei gebliebenen Polen R der Signal- und der Klingelbatterie verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Soll ein Signal, z. B. »Halt«, gegeben werden, so dreht man den Signalhebel S des Gebers auf »Halt«. Infolge dessen tritt der Strom von einem Pol der Signalbatterie über die gemeinschaftliche Leitung 12 in den Geber ein und geht über den Controlindicator j, den Stromschlufshebel, das Stromschlufsstück c bei »Halt« durch die entsprechende Signalleitung zum Empfänger und in diesem über die Stromschlufsfeder des Signals »Halt« zum zugehörigen Indicator, endlich von diesem zum zweiten Pol der Signalbatterie.
Infolge des Stromschlusses wird der Controlindicatorj des Gebers bewegt, d. h. sein Anker angezogen und dadurch das Signalscheibchen d am Fenster sichtbar, gleichzeitig springt das
Signalscheibchen für »Halt« am Empfänger auf, da der Strom, wie gezeigt, beide erwähnte Indicatoren nach einander durchläuft. Endlich wird auch die Klingelleitung C des Gebers durch den angezogenen Anker des Controlindicators geschlossen, worauf die Avisocontrolklingel I1 des Gebers und die Avisoklingel I des Empfängers ertönen. Auf letzterem wird das durch diese Klingel angekündigte und durch das Signalscheibchen angezeigte Signal »Halt« gesichtet und sodann der Controlhebel S1 des Empfängers auf »Halt« gestellt, worauf sofort die Indicatorscheibchen des Gebers sowie des Empfängers verschwinden, da in bereits erläuterter 'Weise durch den Controlhebel S1 die Stromschlufsfeder u, daher der Strom unterbrochen wird und die Indicatoranker in ihre Ruhestellung zurückkehren. Zugleich wird auch, wie bereits erwähnt, die Klingelleitung C des Gebers unterbrochen, infolge dessen beide Klingeln I und I1 verstummen.
In dem Verschwinden des Controlindicatorscheibchens und dem Verstummen der Avisocontrolklingel P besteht die unbedingte Rückcontrole der Vorrichtung hinsichtlich des Abganges, des Erhaltens und der richtigen Ablesung des gegebenen Signals, welches durch die gleichartige Stellung des Signal- und Controlhebels S bezw. S1 auch im Ruhezustande der Vorrichtung bis zur Abgabe eines neuen Signals angezeigt bleibt.
Behufs Abgabe der Turenavisosignale »Mehr« oder »Weniger« bewegt man den Turenhebel T1 des Empfängers in gleicher Weise wie die Signalhebel der Hauptsignale. Wie man aus der vorerläuterten Schaltung ersehen kann, dient die Avisoklingel I und die Avisoklingel I1 auch für die Turenavisosignale.
Nach erfolgter Abstellung eines der Signale »Mehr« oder »Weniger« müssen beide Hebel T bezw. T1 wieder in die Mittellage zwischen den beiden Signalen »Mehr« und »Weniger« gestellt werden, damit dieselben im Bedarfsfalle ohne Weiteres wiederholt gegeben werden können.
Hierauf kann die gewünschte Veränderung der Turenzahl durch entsprechend oftmaliges Drücken des Turentasters T2 signalisirt werden, da hierdurch die Turenklingel des Empfängers ebenfalls so oft ertönt, als der Turentaster gedrückt wurde. Behufs Rückcontrole wird endlich mittelst des Turencontroltasters T3 des Empfängers und der damit verbundenen Turencontrolklingel IP des Gebers die Anzahl der erhaltenen Klingelsignale wiederholt.
Mit der Vorrichtung können nicht nur Signale von der Commandostelle nach dem Maschinenraum, sondern auch umgekehrt von diesem aus nach jener gegeben werden.
Die hierbei in Betracht kommenden Signale werden sich zumeist nur auf »Halt« oder »Langsam«, »Vorwärts« und höchstens noch auf »Langsam«, »Zurück« beschränken und nur im Falle der Gefahr des Eintrittes bezw. des erfolgten Auftrittes einer Havarie der Schiffsmaschine an die Commandostelle zu geben sein. Dies würde dann einfach dadurch zu geschehen haben, dafs man den Controlhebel des Empfängers auf das betreffende Signal (»Halt« oder »Langsam«) stellt. Es ertönen sodann die Avisoklingel I des Empfängers und die Avisocontrolklingel P des Gebers unter gleichzeitigem Aufspringen des Signalscheibchens des letztgegebenen ,Signals, z. B. »Ganze Kraft« »Vorwärts« im Empfänger und des Indicators j im Geber.
Um an diesem letzteren das Signal zu erkennen, ist nur nöthig, den Signalhebel S aus seiner zuletzt innegehabten Stellung (»Ganze Kraft«) heraus auf die nächstfolgenden Signale der Reihe nach zu drehen, bis die Avisocontrolklingel P des Gebers verstummt bezw. die Controlindicatorscheibe d zurückspringt. Das Signal, bei welchem letzteres eintritt, ist dann das von der Maschine aus gegebene.
Da nun, wie erwähnt, hierbei nur die Signale »Langsam« und das Haltsignal in Frage kommen können, braucht man mit dem Signalhebel S eben nur zwei Signale des Gebers abzusuchen, nämlich »Halt« und »Langsam« »Vorwärts«.bezw. »Halt« und »Langsam« »Zurück«, je nach der herrschenden Bewegungsrichtung des Schiffes.
In den Fig. 2 bis 17 ist nur ein Ausführungsbeispiel eines elektrischen Signaltelegraphen dargestellt.
Fig. 2 stellt eine Vorderansicht eines Signalgebers, Fig. 3 eine Seitenansicht desselben dar. Die Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht des Gebers bei abgenommenem Deckel und Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch denselben. Derselbe besteht aus einem runden, starken, vernickelten Gehäuse G aus Messinggufs, welches auf einem hohlen, säulenartigen Ständer aus vernickeltem Messingblech senkrecht aufgesetzt ist. Dieses Gehäuse ist mit zwei Böden B B1 versehen und dem Innenboden B gegenüber durch eine die Signale tragende starke Glasplatte P nach vorn abgeschlossen. Die Buchstaben der Signale sind bei Tage weifs sichtbar, während sie mittelst eines im Fufse des Gehäuses angebrachten geneigten Spiegels ρ und einer gegen innen zu durch eine Platte aus Glas oder Glimmer F abgeschlossenen Laterne L mit OeI oder Glühlampen beleuchtet, bei Nacht sich hell durchscheinend, von dem sonst schwarzen Grunde der Glasplatte abheben.
Unterhalb des Signals »Halt« ist ein . ovales durchsichtiges Fenster / ausgespart, das im Ruhezustand der Vorrichtung von dem schwarzen
undurchsichtigen Theil des Signalscheibchens des Controlindicators j verdeckt ist.
Etwas unterhalb ihres Mittelpunktes ist die Glasscheibe von der Achse α des Turenhebels T durchsetzt und deren Austrittsstelle abgedichtet. In dem Metallrahmen der Glasscheibe sind zwei Anschlagstifte als Begrenzung für den Weg des Turenhebels eingeschraubt, welch letzterer durch eine im Innern des Gehäuses angebrachte Federvorrichtung ν, Fig. 5, in der Ruhe stets in der Mitte zwischen den Signalen »Mehr«, »Weniger« erhalten wird und sich auch nach Loslassen seines Knopfes von selbst in die erwähnte Stellung zurückbegiebt.
An der Rückseite des Gebergehäuses ist um die Achse al drehbar der durch das Metallstück W vollständig ausbalancirte Signalhebel S angebracht, dessen das Gehäuse übergreifender, mit einem Handgriff versehener Arm H mit einem über den Rand der Glassignalscheibe etwas herabgebogenen, zeigerartigen Fortsatz versehen ist. Der Handgriff trägt einen federnd gelagerten Hebel h mit Knopf K1, durch dessen Andrücken, was gleichzeitig mit dem Anfassen des Handgriffes möglich ist, der mit ihm verbundene Sperrzahn ^ mit einem letzteren umfassenden Einschnitt e, Fig. 3 und 8, aufser Eingriff kommt. Solcher Einschnitte e sind je einer jedem Hauptsignal entsprechend in einem aus der cylindrischen Gehäusewandung vorstehenden Ringwulst T* eingefräst. Der Sperrzahn \ und die Einschnitte e dienen zum Festhalten des Signalhebels S in seiner jeweiligen Ruhestellung.
Im Innern des Gebergehäuses und zwar am Innenboden B stehen radial angeordnet die zugleich als Klemmen für die Zuleitungsdrähte dienenden Stromschlufsstücke c, auf welche der an der Signalgeberachse isolirt aufgesetzte Stromschlufsarm a2 schleifen kann. Letzterer ist an seinem auf der Achse aufsitzenden Theil T5, Fig. 5, zwecks Stromzuführung durch eine darauf passende Stromschlufsfeder f scheibenartig erweitert.
Zwei gleichgestaltete Stromschlufsstücke c sind für den Stromschlufsarm a3 des Turenhebels vorhanden. Ferner ist im Innern des Gebergehäuses noch der ControlindicatorJ angebracht, dessen Signalscheibchen d aus durchscheinendem mattirten Glimmer oder Milchglas zur Hälfte geschwärzt ist und dessen Anker E aufserhalb seines Ausgleichgewichtes L1 zwecks Schliefsung der Klingelleitung ein gestieltes Elfenbeinknöpfchen η trägt.
Der Einzelaufbau des Controlindicators wird später eingehend beschrieben werden.
Die im Gebergehäuse noch vorhandene Stromschlufsvorrichtung C besteht einfach aus zwei mit Platinnieten vernieteten Blattfedern b b1, Fig. 4, die sich mit den zugehörigen zwei Klemmschrauben s s1 auf einem Hartgummiklötzchen p1 befinden.
Der Turentaster ist eine den gewöhnlichen Haustelegraphentastern ähnliche, jedoch nach aufsen wasserdicht abgeschlossene Stromschlufsvorrichtung D, welche seitlich an dem in Fig. 6 dargestellten Geberständer angebracht ist.
Die Avisocontrol- und die Turencontrolklingel P und IP sind auf einem Brett aus paraffinirtem Holz angeordnet, in dem hohlen Ständer untergebracht und ihnen gegenüber Schalllöcher in der abnehmbaren Ständerwand P1 eingebohrt, die jedoch innerhalb des Ständers zum Schütze der Klingeln gegen eindringendes Seewasser mit je einem nach unten zu offenen Blechmantel W1 überdacht sind.
Von dem am Grunde des Ständers durch eine Stopfbüchse eingeführten Signalkabel zweigen sich die den Klingeln und dem Turentaster zugehörigen Leitungen ab, während die übrigen ebenfalls abgedichtet durch den Boden des Fufses des Gebergehäuses in dessen Inneres eintreten und in die verschiedenen Klemmschrauben, wie bereits bei Besprechung des Schaltungsschemas erläutert, eingeklemmt sind.
In den Fig. 7 bis 11 ist der Signalempfänger dargestellt, und zwar zeigt Fig. 7 eine Vorderansicht, Fig. 8 eine Seitenansicht desselben, während Fig. 9 eine Vorderansicht bei abgenommenem Deckel zeigt. Fig. 10 stellt einen senkrechten Schnitt durch den Signalempfänger dar und Fig. 11 stellt einen Schnitt nach der Linie o-p der Fig. 10 durch das federnde Stromschlufsstück u dar.
Der Signalempfänger besteht wie der Geber ebenfalls aus einem, jedoch gröfseren runden, vernickelten Metallgehäuse G l mit Innenboden B2 und Rückwand B3 und mit den Hebeln des Gebers übereinstimmenden Signalcontrol- und Turencontrolhebeln S1 und T1. Jeder dieser Hebel trägt zwischen dem Innenboden .B2 und der Rückwand B3 einen Arm cfi bezw. α5 mit einem isolirt aufgeschraubten, abgerundeten Schleifklötzchen mm} an ihren Enden, die zur Unterbrechung der in Fig. 11 besonders dargestellten Stromschlufsfedern u dienen. Auf dem Innenboden sind die Signalindicatoren j1 radial gestellt und ebenso die Stromschlufsfedern u angeordnet. Der Ständer ist jedoch wegen der meist beschränkten Raumverhältnisse in den Schiffsmaschinenräumen weggelassen und wird die Vorrichtung am besten mittelst angeschraubter Tragarme R1 an passender Stelle, d. i. in nächster Nähe des Maschinistenstandpunktes befestigt. Der Turencontrol- * taster T1 kann an der Gehäusewandung selbst oder wie auch die Aviso- und Turenklingel neben oder unter dem Empfänger öder auch entfernt von ihm irgendwo angebracht werden. Zu diesem Behufe sind für die zwei zum
Taster führenden Drähte die zwei Klemmen tt1 beiderseits der Kabelstopfbüchse B* angebracht.. Sollten örtliche Verhältnisse die Aufstellung des Empfängers in leicht erreichbarer Nähe des obengenannten Ortes ausschliefsen, so können selbstverständlich die Controlhebel durch eine Uebersetzung mittelst Handrades bewegt werden, wie dies häufig bei den Empfängern der mechanischen Maschinentelegraphen der Fall ist.
Die Signalscheibe des elektrischen Empfängers ist ganz abweichend von derjenigen des Gebers. Sie besteht nämlich aus weifs lackirtem Blech mit schwarz aufgeschriebenen Signalen. Radial gegen die Mitte jedes Rades verlaufend ist je eine zeigerförmige Oeffnung O" durch die hinter ihm liegenden weifsen Flächen der Indicatorscheibchen d1 verdeckt, so dafs also der Grund der ganzen Scheibe weifs erscheint.. Wird ein Signal mittelst des Commandoapparates gegeben, so stellt sich der schwarz lackirte Theil des Scheibchens des betreffenden Indicators vor den zugehörigen Ausschnitt, wodurch ein schwarzer, auf das Signal hinweisender Zeiger auf der Signalscheibe sichtbar und auf diese Weise dasselbe deutlich angezeigt wird.
Die Signalscheibe wird durch eine ihr wasserdicht vorgelegte starke Glaswand in Metallrahmen vor Beschmutzung geschützt.
Das vom Geben kommende Signalkabel tritt durch eine Stopfbüchse B* an der Wandung des Empfängers in denselben ein, wo die einzelnen Drähte in die entsprechenden Klemmen eingeklemmt sind.
Zu den Klingeln einerseits, zu dem Türencontroltaster und zu den beiden Batterien andererseits gehen die nöthigen Leitungen aus der Vorrichtung durch mit Hartgummi oder Elfenbein gefütterte besondere Bohrungen heraus und sind zu Klemmen geführt, welche aufsen am Gehäuse des Empfängers angebracht sind, in welche die Weiterleitungen eingefügt werden.
Die im Signalempfänger befindlichen Signalindicatoren sind sogenannte Doppelindicatoren; dieselben sind zwischen zwei neben einander liegenden Signalen angeordnet und besitzen nur ein Signalscheibchen, welches für beide Signale zugleich benutzt wird.
Ein solcher Doppelindicator ist in den Fig. 12 bis 14 in drei verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. 12 stellt denselben in der Richtung des Pfeiles in Fig. 13 gesehen dar. Fig. 13 ist eine Seitenansicht und Fig. 14 ein Grundrifs des Doppelindicators. Derselbe besteht aus zwei mit den eisernen Flantschrändern ihres cylindrischen Kernes aus gleichem Stoff einander, parallel gestellten runden, mit isolirtem Draht bewickelten Spulen S2, welche sich auf einer gemeinsamen Grundplatte P2 aus Messing befinden. :
Die Enden der Drahtwickelung W2 der Spulen sind, entsprechend dem Schaltschema (Fig. 1), in die Leitungen eingeschaltet.
Die vier kreisförmigen Flantschränder der Spulen sind an den einander gegenüberliegenden Stellen eben abgefräst. Zwischen ihnen mit geringem Spielraum ist eine prismatische, durch eine Bleilinse L1 ausbalancirte Eisenlamelle E um zwei Spitzkörner k k, und zwar innerhalb der beiden Anschlagschrauben 0 0 drehbar, welche in einem an die Mittelpunkte zweier Spulenflantschen angeschraubten und der Eisenlamelle entsprechend durchlochten Querstücke q aus Messing eingeschraubt sind.
Die Eisenlamelle dient den infolge Stromdurchganges zu Elektromagneten werdenden eisernen Spulen als Anker. Derselbe trägt etwas aufserhalb der vorderen Spulenflantschen an seiner schmalen Oberseite zwei kleine linsenförmige, auf einem gemeinsamen Achsenzäpfchen ^1 silzende Röllchen rrl aus Glas' oder Achat.
Auf die Röllchen pressen, seitlich einander gegenüberstehend, daher entgegenwirkend, die hakenförmig umgebogenen Enden zweier Blattfedern/1/1 ,aus gehämmertem Neusilber, deren andere Enden je auf den vorderen Plantschen der eisernen Spulen, auf Messingklötzchen m? m'2 befestigt sind. Der Druck der Federn auf die besagten Röllchen kann durch die an den Klötzchen befindlichen Regulirschrauben S1S1 genau , regulirt werden. Die Blattfedern erhalfen den Anker sonach in seiner Ruhelage inmitten zwischen beiden Elektromagneten.
Das über die Spulenlänge um etwa 20 mm hinausragende freie Ende des Ankers ist ausgefräst; der so entstandene.Spalt umfafst einen zu den Ankerzapfen parallel stehenden Stift z, der in den Körper des Signalscheibchenträgers U und zwar nahe dessen Achse eingeschraubt ist. Letztere ist ähnlich wie der Anker zwischen zwei Spitzkörnern k2 k"2 gelagert, die in dem zweimal rechtwinklig auf- bezw. umgebogenen Fortsatz F1 der Spulengrundplatte eingeschraubt sind. Vom Körper des Signalscheibchenträgers steht ein mit Schraubengewinde versehener kurzer Stift wagerecht heraus. Dieser Stift f2 trägt ein das Signalscheibchen dl und seinen Träger ausbalancirendes Messing- oder Bleischeibchen /. Auf der entgegengesetzten Seite ist ein über den Anker bezw. über die Spulen hinwearagender Aluminiümdraht in das erwähnte Messingprisma, gegen Drehung gesichert, eingeschraubt und auf diesem das verhältnifsmäfsig breite, ebene Signalscheibchen aufgenietet.
Bei den Signalindicatoren besteht das letztere aus Aluminiumblech und ist sein mittlerer Theil schwarz, die Seitentheile weifs lackirt.
Der Controlindicator sowie ein einfacher Indicator für ein Signal ist nach demselben
Grundgedanken wie die Signalindicatoren gebaut, besitzt jedoch nur einen Elektromagneten, ein Ankerröllchen und eine Druckfeder. In der Ruhelage legt sich der Anker gegen einen verstellbaren Anschlagstift.
Das Signalscheibchen ist, wie bereits früher beschrieben, zur Hälfte weifs durchscheinend und zur Hälfte geschwärzt.
Das Spiel der Indicatoren ergiebt sich nach · dem Vorausgegangenen von selbst. Geht also Strom durch die Windungen einer Spule, so wird das freie Ankerende aus seiner Ruhestellung gegen diese Spule gezogen, wobei sich der Signalblättchenträger verdreht, so dafs der mittlere schwarze Theil des Signalscheibchens hinter den betreffenden Zeigerausschnitt der Signalplatte des Empfängers sich einstellt; geht der Strom durch die zweite Spule eines Doppelindicators, so bewegt sich der gemeinsame Anker und mit ihm das Signalscheibchen entgegengesetzt wie oben und wird der schwarze Zeiger beim nächsten Signal sichtbar.
Bei der Inbetriebsetzung des Controlindicators erscheint das Fenster der Signalscheibe des Gebers weifs bezw., wenn der Apparat bei Nacht beleuchtet ist, hell durchscheinend.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. 15, 16 und 17 noch eine besondere Ausführungsform eines einfachen Indicators dargestellt, wie solche auch an Stelle der Doppelindicatoren, der Anzahl der Signale entsprechend, im Empfänger angeordnet werden können, und zwar zeigt Fig. 15 eine Vorderansicht, Fig. 16 einen Gruudrifs, während Fig. 17 eine Stirnansicht des Indicators, in der Richtung des Pfeiles (Fig. 16) gesehen, veranschaulicht. Sämmtliche Figuren zeigen den Indicator in demjenigen Zustande, in welchem der Anker angezogen ist. Derselbe besteht aus einem Körper aus weichem Eisen E mit den mit ihm ein Stück bildenden Ansätzen e e1. Der Eisenkörper E bildet zugleich eine Spule für die Drahtwindungen w. Die Flantschen //' bilden die Magnetpole und ziehen, wenn Strom durch den Umwickelungsdraht w geht, den eisernen Anker a an.
Derselbe ist mit der Blattfeder F und zwei Schrauben £ an dem Arm e befestigt und trägt gegen sein anderes Ende zu einen eisernen Zapfen ^, der in eine entsprechende Bohrung des Flantsches f1 hineinragt. Derselbe dient zur Verstärkung der anziehenden Wirkung des Elektromagneten E. Dieser Wirkung wirkt die Spiralfeder s entgegen, welche sich einerseits gegen die Regulirschraube r, andererseits gegen den Anker α stützt und daher denselben in der Ruhelage von E abgeprefst hält.
Zwischen dem Fortsatz m des freien Ankerendes und dem Deckplättchen η ist der Zeigerträger t eingelagert, der wieder mittelst des Körpers k zwischen zwei Körner op drehbar gelagert ist und die Signalscheibe 5 trägt. Letztere sowie das Gewicht des Ankers sind mittelst des Ausgleichgewichtes B ausgeglichen. u und y sind Regulirschrauben für die Begrenzung der Ankerbewegung.
Geht also Strom durch die Drahtwindung des Elektromagneten, so wird der Eisenkern magnetisch und die an den Flantschen//1 entstehenden Magnetpole ziehen den infolge des Druckes der Feder abstehenden Anker a an. Hierbei wird, wie ersichtlich, der Zeigerträger t mitgenommen und die Signalscheibe S verdreht (gezeichnete Stellung). Die untere Hälfte der Signalscheibe S des vorbeschriebenen Indicators ist schwarz, während die obere weifs ist. Zu jedem Signal gehört ein solcher einfacher Indicator.
Bei dem vorstehend beschriebenen und auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel des elektrischen Signaltelegraphen ist angenommen, dafs der Signalgeber sowohl als auch der Signalempfänger an einer bestimmten Stelle, z. B. auf der Commandobrücke, und der Empfänger im Maschinenraum des Schiffes fest angeordnet sind.
Beim praktischen Gebrauch des elektrischen Signaltelegraphen ist es jedoch erforderlich, dafs wenigstens immer eine der beiden Vorrichtungen beweglich ist, damit auch von anderen wichtigen Standpunkten des Schiffes aus Signale nach der Empfangsstation übermittelt werden können.
Man wird aber in den meisten Fällen nur den Signalgeber beweglich einrichten. Es ist alsdann zweckmäfsig, die Avisocontrolklingel innerhalb des Gebergehäuses anzuordnen und letzteres mit einer Handhabe zum Tragen und mit Haken oder Oesen auszurüsten, um ihn an den verschiedenen Stellen anbringen zu können. Der Turensignalhebel, der Turentaster, sowie die Turencontrolklingel am Geber können in diesem Falle fortfallen. Es können diese Vorrichtungen jedoch auch an dem bewegbaren Geber angebracht werden.
Es ergiebt sich aber, dafs der bewegbare Geber mit dem Signalkabel nicht in Verbindung bleiben kann, wenn sich der Signalisirende mit dem Geber von seinem augenblicklichen Standpunkt aus an eine entfernter gelegene Stelle begeben will, um von dort aus Signale zum Geber gelangen zu lassen.
Zu diesem Zwecke ist an dem Signalgeber die eine Hälfte einer zweitheiligen Stromschlufsvorrichtung befestigt. Die andere Hälfte dieser Vorrichtung ist mit dem Signalkabel verbunden. Der letzteren Theile befinden sich mehrere auf dem Schiff, und zwar an den wichtigsten Punkten. Sie alle sind mit dem Signalkabel verbunden, so dafs der Geber einfach durch Ineinanderstecken der beiden Theile der Stromschlufsvorrichtung an den verschie-
denen Punkten sofort mit dem Empfänger in leitende Verbindung gebracht werden kann.
Das Signalkabel kann auf dem Schiff in einer Länge verlegt werden; es ist jedoch zweckmäfsiger, dasselbe in Abtheilungen zu theilen und die einzelnen Abtheilungen durch die oben gekennzeichnete Stromschlufsvorrichtung zu verbinden.
Durch Schiffe oder dergleichen beschädigte Kabeltheile können dann leicht durch andere ersetzt werden, so dafs eine Störung im Betriebe des Signaltelegraphen schnell beseitigt werden kann.
Während der Signalgeber der elektrischen Signaltelegraphen für mit elektrischer Innenbordbeleuchtung versehene Schiffe demjenigen für Batteriebetrieb vollkommen gleichartig aufgebaut ist, sind in dem Signalempfänger die Elektromagnet- Indicatoren durch elektrische Glühlampen ersetzt, welche wegen des ihnen vorgeschalteten Widerstandes, der durch die Drahtwindungen des Elektromagneten des Controlindicators repräsentirt ist, mit geschwächter Leuchtkraft brennen, demzufolge jedoch auf sehr lange Zeit hin vor plötzlichem Versagen gesichert sind. Die Controlhebel und die Stromunterbrechungsfedern sind genau so wie in dem Empfänger für Batteriebetrieb angeordnet.
Die Glühlampen sind in im Innern des Empfängergehäuses angebrachte Lampenfassungen eingefügt und jede von einem aus vernickeltem, polirtem Blech gebildeten, radial angeordneten, nach oben hin offenen Fach umschlossen. Die an die Stromschlufsstücke in den Lampenfassungen angeklemmten Zuleitungsdrähte sind an dieselben Klemmschrauben angeschlossen, zu denen die Enden der Indicatorwickelungen in den Vorrichtungen für Batteriebetrieb hingeführt sind.
Auf der weifsen Signalplatte aus Messingoder Zinkblech sind die Buchstaben der einzelnen Signale durchgestanzt und mit durchsichtigen farbigen Glasplättchen verglast.
Ist die Vorrichtung in Ruhe, so erscheinen alle Signale schwarz auf dem weifsen Grunde der Signalplatte; wird derselbe in Thätigkeit gesetzt, so bringt der nunmehr geschlossene Strom eine der Glühlampen zum Leuchten; deren Licht durchdringt die verglasten Buchstaben des ihr zugehörigen Signals, wobei dasselbe durch seine nunmehr farbig erscheinenden Buchstaben auf der Signalplatte auch bei Tageslicht deutlich markirt wird.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein elektrischer Signaltelegraph, gekennzeichnet durch eine der Anzahl der möglichen Signale entsprechende Zahl von am Geber angeordneten Stromschlufsstücken, welche mit ebenso vielen am Empfänger angeordneten, als Ausschalter dienenden federnden Stromschlufsstücken fu) durch je eine Leitung unter Anwendung einer gemeinsamen Rückleitung verbunden sind, und zwar derart, dafs diese Ausschalter fu) für gewöhnlich geschlossen gehalten werden und bei der Stromsendung die Abgabe eines optischen Signales durch Signalscheibe oder Glühlampen u. s. w. bewirken, beim Einstellen des Empfängerhebels auf das jeweilige Abgabesignal hingegen unterbrochen werden und durch ihre Unterbrechung nicht nur die aufgesprungene Signalscheibe bezw. die Glühlampe, sondern auch eine an der Aufgabestelle in die Rückleitung eingeschaltete, bei der Signalabgabe in Thätigkeit tretende Controlsignalvorrichtung abstellen und so eine sichere Rückcontrole über die richtige Ankunft des abgegebenen Signales ermöglichen.
  2. 2. Eine Ausführungsform eines Gebers des unter ι. gekennzeichneten Signaltelegraphen, bestehend aus einem am Gebergehäuse drehbar gelagerten, mit einem Stromschlufsarm versehenen, für die Hauptsigriale geltenden Hebel (S), an dessen Griff ein verschiebbarer Zahn fc) angebracht ist, welcher in die den Signalen und Stromschlufsstücken (c) entsprechend angeordneten Ausschnitte fej eines rings um das Gehäuse gelegten Wulstes eingreift, so dafs der Hebel (S) in seiner jeweiligen Stellung festgestellt werden kann, sowie ferner. aus einem kürzeren, ebenfalls im Gehäuse drehbar gelagerten, für die weniger wichtigen Signale geltenden Stromschlufshebel (T), welcher durch Federn fv) nach seiner Bewegung immer wieder in seine Mittellage zurückgeführt wird, wobei beide Stromschlufsarme mit dem einen Ende der Spulenwickelung eines in die gemeinschaftliche Rückleitung eingeschalteten Indicators (j) verbunden sind, so dafs beim Einstellen eines der Hebel auf ein Signal der Elektromagnet des Indicators (j) seinen mit einem Controlscheibchen (d) versehenen Anker (E) anzieht, welch ersteres an einem Fensterchen (J) der Signalscheibe des Gebers, sichtbar wird, und wobei gleichzeitig mit der Anziehung des Ankers durch eine Verlängerung desselben der Stromkreis der Controlklingel (F) am Geber bezw. (I) am Empfänger geschlossen wird.
  3. 3. Eine Ausführungsform eines Empfängers des unter 1. gekennzeichneten elektrischen Signaltelegraphen, bestehend aus den am Empfängergehäuse analog, den am Gebergehäuse angeordneten Controlhebeln (S1T1) und innerhalb des Gehäuses für jedes
    Signal je einem radial angeordneten Signalindicator β1), dessen Anker (E) eine Markirscheibe (d1) trägt und, nachdem der Elektromagnet des Indicators durch Einstellen des Stromschlufshebels (S) bezw. (T) am Geber auf ein Signal erregt ist, angezogen wird, wobei er eine Markirscheibe (d1) bewegt, und welcher Anker · erst dann in seine Ruhelage zurückkehrt, wenn der Stromkreis des vom Geber aus entsendeten Signals durch Bewegung des Ausschalters mittelst eines der Controlhebel des Empfängers (u) unterbrochen wird.
    Eine Vorrichtung zur Bewegung der Signalscheiben des Empfängers des im Anspruch i. gekennzeichneten Signaltelegraphen, bei welcher am Anker des Elektromagneten ein die anziehende Wirkung verstärkender und regelnder eiserner Zapfen (\) angebracht ist, welcher in eine im Flantsch (f}) des Elektromagneten (E) angebrachte Bohrung hineinragt, wobei beim Stromloswerden des Elektromagneten der Anker durch eine innerhalb der erwähnten Bohrung befindliche Spiralfeder (s) in seine Ruhelage zurückgedreht wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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