DE754828C

DE754828C - Fahrzeugaufbau als Koerper kleinsten Luftwiderstandes

Info

Publication number: DE754828C
Application number: DET46537D
Authority: DE
Original assignee: Ringhoffer Tatra Werke AG
Current assignee: Ringhoffer Tatra Werke AG
Priority date: 1934-02-17
Filing date: 1934-02-17
Publication date: 1960-11-17

Description

Fahrzeugaufbau als Körper kleinsten Luftwiderstandes Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugaufbau, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der als Körper- kleinsten Luftwiderstandes ausgebildet ist und zu diesem Zweck einen einheitlichen Körper mit abgeplatteter, zur Fahrbahn paralleler Unterseite darstellt und die Räder ganz oder im wesentlichen überdeckt.
Erfindungsgemäß werden folgende, an sich bekannte Merkmale gleichzeitig angewendet: z. Die Umhüllende des Wagenkastenunterteiles und des die Vorder- und Seitenfenster enthaltenden Wagenkastenoberteiles bildet ein Tragflächenprofil mit einheitlicher Umströmung.
2. Die gegenüber der Vorderkante des Unterteiles zurückgesetzte, die Vorderfläche des Oberteiles darstellende Windscheibe bildet zusammen mit dem sich nach vorn anschließenden Abschnitt der Oberwandung des Unterteils nur eine den einheitlichen Strömungsverlauf nicht beeinträchtigende Einschnürung des Tragflächenprofils.
3. Die waagerechten, oberhalb der Räder durch den Körper geführten Schnitte sind eiförmig. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß sich bei einer im Verhältnis zur Länge und Breite des Fahrzeuges geräumigen Gestalt des Innenraumes ein geringer Luftwiderstand und eine geringe Empfindlichkeit des Fahrzeuges gegen Seitenwinde ergibt. Durch die eiförmige Gestalt der waagerechten Schnitte wird nämlich erreicht, daß der Luftwiderstand nur unwesentlich wächst, wenn die Luftströmung nicht genau in der Längsrichtung des Fahrzeuges, sondern infolge Seitenwindes etwas schräg zu dieser erfolgt. Auch ergeben sich günstige Sichtverhältnisse.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt dieselbe einen Kraftwagen in Bild i in Seitenansicht, in Bild 2 eine Hälfte desselben im Grundriß und in Bild 3 eine Hälfte desselben in Vorderansicht.
Zu den vorstehend erläuterten Zwecken wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, ein Körper von annähernd halber Stromlinienform vorgesehen, der die Räder i ganz oder teilweise bedeckt und dessen Unterteil 3 im wesentlichen abgeplattet ist und zur Fahrbahn f-f parallel verläuft. Der Vertikallängsschnitt eines derartigen Körpers hat die in Bild i von der Linie 2 begrenzte Form.
Nun wird im Vorderteil dieses Körpers eine Einschnürung der Oberkante gemäß der Linie .4 als Begrenzung des Vertikallängsschnittes vorgenommen.
Die Horizontalquerschnitte in verschiedenen Schichten des Körpers - AB, CD, EF, GH - verlaufen derart, daß die Einheitlichkeit des Körpers in bezug auf die durch Verdrängung entstehenden Luftströmungen vollständig gewahrt bleibt. Dabei liegt in der durch die Einschnürung gebildeten Stauzone zwischen dem Horizontalschnitt CD und der Oberkante der kleinere Teil des Gesamtkörpers, so daß die in diesem von der Eintrittsseite hervorgerufenen Staubereich liegenden Teile geringstmögliche, zusätzliche Verdrängung hervorrufen, also einen Abfluß der Strömungen bei geringster Luftgeschwindigkeitszunahme ermöglichen.
Die Anordnung der vorderen Sichtscheibe 7 ist so günstig, daß sie einmal einwandfreie Sicht bei einem geringen Maß von Spiegelung und Brechungserscheinungen durch das Glas bietet, zum anderen aber im Staustrom höchster Geschwindigkeit liegt, der verhindert, daß in der Luft schwebende Insekten, Fremdkörper, Wassertropfen u. dgl. gegen die Scheibe geworfen werden, sondern vom Luftstrom mitgerissen und damit aus dem Blickfeld entfernt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fahrzeugaufbau als Körper kleinsten Luftwiderstandes, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der als einheitlicher Körper mit abgeplatteter, zur Fahrbahn parallel verlaufender Unterseite ausgebildet ist und die Räder ganz oder im wesentlichen überdeckt, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung folgender an sich bekannter Merkmale: i. Die Umhüllende (2) des Wagenkastenunterteils (3) und des die Vorder-und Seitenfenster enthaltenden Wagenkastenoberteiles bildet ein Tragflächenprofil mit einheitlicher Umströmung.
2. Die gegenüber der Vorderkante des Unterteiles zurückgesetzte, die Vorderfläche des Oberteiles darstellende Windscheibe (7) bildet zusammen mit dem sich nach vorn anschließenden Abschnitt (4) der Oberwandung des Unterteiles nur eine den einheitlichen Strömungsverlauf nicht beeinträchtigende Einschnürung des Tragflächenprofils.
3. Die waagerechten, oberhalb der Räder durch den Körper geführten Schnitte sind eiförmig. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 390 923, 398 758, 4o6 i26, 44i 6i8, 446 040, 442 111, 442,112, 481 049; österreichische Patentschrift Nr. 96 870; schweizerische Patentschrift Nr. 68 586; französische Patentschriften Nr. 462 435, 575 462, 68o o78, 748 379; britische Patentschriften Nr. 12 648 aus dem Jahre 19i3, 2i3 937, 2i6 8i6, 297 881, 320 725; USA.-Patentschriften Nr. 1 523 263, 1 631 269; Automobiltechnische Zeitschrift, 1934, S. 83 bis 85 und 88 bis 1o8; Allgemeine Automobilzeitung, 1923, S. i9 und 94; Deutsche Motorzeitschrift, 1924, Heft 3/4, S. 31; Zeitschrift: Deutsche Fahrzeug-Technik, i923, Nr.22. S. 500; i932, S.224; 1933 Heft 9/1o, Titelblatt; 1933 Heft 3/4, S. 22; Zeitschrift: Der Motorwagen vom 2o. 6. i922, S. 333 bis 336; vom 20. 10. 1922, S. 551 bis 559; vom 31. 8.1923, S. 356; Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluft-