DE75334C - Verfahren zur Darstellung von Tetramethyldiamidobenzhydrolcyanid - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetramethyldiamidobenzhydrolcyanid

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DE75334C
DE75334C DENDAT75334D DE75334DA DE75334C DE 75334 C DE75334 C DE 75334C DE NDAT75334 D DENDAT75334 D DE NDAT75334D DE 75334D A DE75334D A DE 75334DA DE 75334 C DE75334 C DE 75334C
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Germany
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tetramethyldiamidobenzhydrol
preparation
cyanide
chj
acid
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DENDAT75334D
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Dr. H. WEIL in München, Arcisstr. 1
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Versetzt man eine alkoholische Lösung von Tetramethyldiamidobenzhydrol mit wässeriger Blausäure, so scheiden sich nach einigem Stehen Krystalle aus, deren Menge mit der Zeit zunimmt.
Hatte man ganz reines Hydrol angewendet, so erfüllt sich die Flüssigkeit mit derben, gut ausgebildeten Nadeln, während bei Anwendung eines technischen Hydrols die Flüssigkeit meist zu einem Brei kleiner Krystä'llchen erstarrt.
Die Krystalle stellen ein Tetramethyldiamidodiphenylmethanexocyanid dar:
C=NH +
H, — N (CHJ2 HOZ^Kd6H, — N (CHJ2 __ H\ /C6H,-N(CHJ2,HO -N-C/ L XC6 H, -N(CHJ2 + ^U
(Ber.f. C18Hj1AT3: C = 77,4 pCt., i/=7,5pCt. Gef. C = 77,6 pCt., H = 7,9 pCt.).
In ähnlicher Weise wie freie Blausäure wirkt auch nascirende Blausäure.
Die neue Substanz ist unlöslich in Wasser, schwer löslich in Alkohol und schmilzt im reinen Zustande bei 1240; beim Erwärmen derselben mit Essigsäure tritt keine Blaufärbung ein. Sie löst sich in verdünnten Mineralsäuren und wird aus dieser Lösung durch Natronlauge unverändert wieder gefällt. Durch längeres Kochen mit verdünnten Mineralsäuren wird sie in eine beständige Carbonsäure übergeführt.
Löst man das Methanexocyanid in Eisessig und fügt ι Molecül Bleisuperoxyd hinzu, so erhält man eine intensiv grüne Flüssigkeit, aus welcher, nach dem Verdünnen mit Wasser, durch Kochsalz blauviolette Kryställchen mit gelbgrünem Metallglanz gefällt werden.
Diese Kryställchen repräsentiren das salzsaure Salz des Tetramethyldiamidobenzhydrolexocyanides
H\ /C6H, - N(CHJ N=C/C XC6H,- N (CHJ2
HO\ /C6H, - N (CHJ2
u N (C J
N=C /
6, (J2
C6 H, N (C HJ2.
Sie lösen sich leicht in Wasser mit rein grüner Farbe; die wässerige Lösung zersetzt sich bei sehr langem Stehen unter Entfärbung, rascher beim Kochen unter Entwickelung von Blausäure. Von concentrirter Schwefelsäure wird die Substanz mit gelber Farbe aufgenommen; erwärmt man die concentrirte schwefelsaure Lösung einige Zeit, verdünnt mit Wasser und setzt essigsaures Natron zu, so erhält man eine rein blaue Lösung; beim U^bersättigen derselben mit Natronlauge bemerkt man das Auftreten von Ammoniak.
Das Hydrolexocyanid zeigt die den basischen Hydrolen eigenthümliche Condensationsfähigkeit, indem es unter Zuhülfenahme von Chlorzink mit einer Reihe aromatischer Körper, sowie mit den Salzen des Ammoniaks und der fetten Basen sich condensirt.
Das Tetramethyldiamidobenzhydrolexocyanid soll zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
Bespiele:
I. Verfahren zur Darstellung des Methanexo-
cyanides.
ι. 2,7 kg Tetramethyldiamidobenzhydrol werden in circa 12 1 Alkohol gelöst und 4 kg ioprocentige wässerige Blausäure zugesetzt. Die nach 12 bis 24 stündigem Stehen ausge-
schiedenen Krystalle werden abgesaugt, mit Alkohol gewaschen und bei ioo° getrocknet.
2. 2,7 kg des obigen Hydrols werden in 12 1 Alkohol gelöst, eine verdünnte wässerige Lösung von ι ,4 kg Cyankalium zugegeben und so lange Kohlensäure eingeleitet, bis der entstehende Niederschlag nicht mehr an Menge zunimmt. Derselbe wird wie oben behandelt, jedoch vor dem Trocknen zur Entfernung des Kaliumcarbonats noch mit Wasser gewaschen.
3. 2,7 kg Hydrol werden in 1,5 bis 1,8 kg 29,6 procentiger Salzsäure gelöst, mit circa 300 1 Wasser verdünnt, eine verdünnte Lösung von 0,7 bis 1,0 kg Cyankalium zugegeben und der entstandene Niederschlag sammt der Flüssigkeit so lange gelinde auf dem Wasserbade erwärmt, bis kein Hydrol mehr nachgewiesen werden kann (durch Erwärmen mit Essigsäure). Alsdann wird wie unter 2. verfahren.
II. Verfahren zur Darstellung des Hydrolexo-
cyanides.
i. 5,6 kg Methanexocyanid werden in Eisessig gelöst und 16,0 kg 3oprocentiges Bleisuperoxyd zugegeben. Nachdem das Blei in üblicher Weise 'als Sulfat abgeschieden, wird filtrirt und aus dem Eiltrat durch Aussalzen etc. und Trocknen des Niederschlages bei Zimmertemperatur das salzsaure Salz des Hydrolexocyanides gewonnen.
2. 5,6 kg des Methanexocyanides werden in 7,5 kg 29,6procentiger Salzsäure gelöst, auf 500 1 verdünnt und 16,0 kg 30 procentiges Bleisuperoxyd zugegeben. Man zersetzt dann das Bleisalz durch Zusatz von schwefelsaurem Natron, salzt das Filtrat mit Kochsalz aus und behandelt wie oben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines Tetramethyldiamidobenzhydrolexocyanides durch Behandlung von Tetramethyldiamidobenzhydrol mit freier oder nascirender Blausäure und Oxydation des so erhaltenen Tetramethyldiamidodiphenylmethanexocyanides mit oxydirenden Agentien, wie Bleisuperoxyd oder Mangansuperoxyd, in sauerer Lösung.
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