DE75281C - Verfahren zur Herstellung photographieähnlicher Bilder durch Druck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographieähnlicher Bilder durch Druck

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DE75281C
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DENDAT75281D
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CH. B. woodward in St. Louis, V. St. A
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M3/00Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
    • B41M3/06Veined printings; Fluorescent printings; Stereoscopic images; Imitated patterns, e.g. tissues, textiles

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem vorliegenden neuen Verfahren ist man im Stande, mit der Druckerpresse Bilder herzustellen, welche Photographien täuschend ähnlich sehen. Zur Erzeugung dieser nachgeahmten Photographien kann man Holzschnitte, Kupferstiche, Stahlstiche, Radirungen, Lithographien u. s. w. benutzen. Bringt man derartige Bildstöcke in eine Druckerpresse, so erhält man ein Bild, welches entweder aus netzartig verbundenen' Linien oder aus einer Reihe von Schattenlinien mit weifsen Zwischenräumen besteht, da ohne solche Unterbrechungen Licht und Schatten im Bild nicht zum Ausdruck gebracht werden könnten. Die Maschen des Liniennetzes oder die weifsen Stellen zwischen den Schattenlinien oder die Unterbrechungen in letzteren verleihen dem Bild ein mehr oder weniger grobes Aussehen, durch welches es sich unvortheilhaft von einer Photographie unterscheidet und durch welches die Aehnlichkeit mit dem Darstellungsgegenstand beeinträchtigt wird. Gewöhnlich besitzen die dunkel schattirtenTheile das Aussehen schwarzer, mit weifsen Punkten in gleichen Abständen besäeter Flächen und die hell schattirten Theile dasjenige weifser Flächen, welche entsprechend mit schwarzen Punkten besetzt sind, wobei dann die mittleren Schattirungen durch stufenweisen Uebergang dieser beiden Darstellungsarten in einander zum Ausdruck gebracht werden.
Das neue Verfahren, Bilder so zu drucken, dafs sie Photographien ähnlich sehen, besteht in der Hauptsache darin, dafs man den Druck des Bildes eine Anzahl Male mit hellerer Farbe und mit je einer kleinen Verrückung des Bildstockes oder des Druckbogens wiederholt, so , dafs die weifsen Zwischenräume, welche der erste Druck gelassen hat, durch den zweiten oder die weiter folgenden ausgefüllt werden und man eine fortlaufend abschattirte Fläche erhält.
Die Verschiebung aus dem Register vor dem zweiten Abdruck läfst sich in der Weise ausführen, dafs man die Anlegemarken mit Hülfe von Mikrometerschrauben um das erforderliche Mafs aus ihrer alten Stellung verschiebt. Doch kommt man auch damit aus, dafs man dünne Papierstreifen auf die Anlegemarken klebt.
Die vorzüglichsten Ergebnisse erhält man auf Cylinderpressen bester Construction, die vollkommen Register einhalten und einen scharfen Abdruck geben. Der Aufzug des Cylinders mufs hart und glatt sein, und grofse Sorgfalt ist auf die Zurichtung der Plätten zu verwenden.
Werden Photoreliefplatten nach dem neuen Verfahren auf ein Blatt zusammen mit Lettern gedruckt, so kann man natürlich die Lettern nicht zweimal abdrucken. Man kann alsdann auf vier verschiedene Arten verfahren:
. Einmal kann man den Letterndruck überhaupt nachfolgen lassen.
Zweitens kann man den Letterndruck zugleich mit dem Schwarzdruck des Bildes vornehmen und dann die Letternelektroplatten von ihren Unterlagen entfernen t um den zweiten Druck mit den Photoplatten ohne die Letternplatten vorzunehmen. Die letzteren können nicht in Typensatz stehen, sondern müssen elektrotypirt oder stereotypirt sein, um sie

Claims (1)

  1. herausnehmen zu können, ohne die Form aufzuschliefsen, da es unmöglich sein würde, die Lücken durch Stege auszufüllen, ohne die Photoplatten zu verrücken.
    Drittens kann man eine Zweifarbenpresse benutzen, eine Presse mit zwei Cylindern und zwei Fundamenten, welche zwei Farben in einer Operation druckt. Die Photoplätten kommen auf das eine Fundament, die Letternform auf das andere. Dit Photoplatten werden auf den ersten Cylinder abgedruckt und das Papier dann selbstthätig auf den zweiten Cylinder übertragen, wo der Letternsatz gedruckt wird. Die Letternform wird dann von dem zweiten /Fundament entfernt, so dafs der Duplicatdruck der Photoplatten vorgenommen wird, während das zweite Fundament leer ist.
    Viertens kann man einen doppelten Satz Photoplatten benutzen und den einen auf dem ersten Fundament anbringen, den anderen aber zusammen mit dem Letternsatz auf dem zweiten Fundament. Bei dieser Art des Drückens wird das ganze Verfahren in einer Operation durchgeführt, indem man den zweiten Druck dadurch um ein Geringes aufser Register erhält, dafs man die Photoplatten auf dem ersten Fundament gegenüber denjenigen auf dem zweiten gehörig einstellt. Ein Mangel dieser Methode besteht in derNothwendigkeit doppelter Photoplatten und ferner in dem Umstand, dafs die zweite Farbe auf die' erste gedruckt wird, bevor diese sich gesetzt hat, d. h. hinreichend trocken ist, um den zweiten Druck aufzunehmen, wodurch das Bild weniger sauber wird, als wenn zwischen beiden Drucken eine gewisse Zeit vergeht.
    Die hier gegebenen Vorschriften gelten mit den durch die Natur des jedesmaligen Druckverfahrens gebotenen Abänderungen auch für Lithographie, sowie für Photolithographie und andere photomechanische Verfahrungsarten.
    Um die Aehnlichkeit mit einer Photographic noch zu erhöhen, kann man die eigenthümliche Färbung der Photographien nachahmen, indem man z. B. einem kräftigen Druck mit Druckerschwärze einen oder mehrere Drucke von hellbrauner Farbe mit der beschriebenen Lageänderung folgen läfst, so dafs z. B. die farbigen Schattenlinien des braunen Druckes theilweise oder ganz in die Zwischenräume zwischen den Schattenlinien des schwarzen Vordruckes fallen. In dieser Weise stellt sich eine Mischung der zu den verschiedenen Drucken benutzten Farben her und durch sorgfältige Auswahl der letzteren kann die eigenthümliche Färbung der Photographien nahezu vollständig erreicht werden.
    Wenn die Bilder gut gelingen sollen, so mufs man nicht mehr als einen Druck in kräftiger Farbe geben, wobei es nicht gleichgültig ist, in welcher Reihenfolge man die Drucke folgen läfst, vielmehr ist es am vortheilhaftesten, das Bild zunächst durch einen kräftigen Druck zu fixiren und nachher, wenn erforderlich, die verschiedenfarbigen matten Drucke folgen zu lassen.
    Es ist nicht nöthig, dafs alle ein photographieähnliches Bild zusammensetzenden Drucke mit demselben Bildstock oder derselben Platte hergestellt werden. Offenbar kann man die Zwischenräume eines ersten kräftigen schwarzen oder farbigen Abdruckes auch dadurch ausfüllen, dafs man sie mit einem oder mehreren entsprechend verstellten Abdrücker, einer Platte überdruckt, welche einfach mit parallelen, netzartig gekreuzten Linien gleichmäfsig bedeckt ist. Man würde dann ebenfalls ein Verwischen der einzelnen Linien erzielen, aber die Unterschiede von Licht und Schatten, welche der erste Abdruck zeigte, würden abgeschwächt werden.
    Um die täuschende Aehnlichkeit zu vollenden, kann man den Bildern durch Walzen oder Ueberziehen mit Firnifs auch den Glanz der Photographien ertheilen.
    Als Träger der photographieähnlichen Bilder wählt man zweckmäfsig Cartonpapier oder einen sonstigen Stoff, der seine Form und· seine Abmessung nicht verliert und eine wohlgeglättete Oberfläche darbietet.
    Das neue Verfahren liefert Bilder, welche wesentlich billiger sind als die Copien, welche der Photograph von seinem Negativ nimmt, vor denen sie auch noch den Vortheil besitzen, unter der dauernden Einwirkung des Lichtes nicht zu verblassen.
    Pa tenT-Aνspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von Bildern, die ähnlich wie Photographien gleichmäfsig abschattirt erscheinen, mittelst gewöhnlicher Bildstöcke oder Platten in der Druckerpresse, gekennzeichnet dadurch, dafs mehrere Drucke, unter denen einer von dunklerem Ton als die übrigen, einander folgen, nachdem der Druckbogen oder die Druckplatte jedesmal derart verrückt worden ist, dafs die neu entstehenden Linien mehr oder weniger vollständig die von dem oder den vorhergehenden Drucken freigelassenen Stellen bedecken.
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