DE752210C - Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Kondensationsprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver KondensationsprodukteInfo
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- DE752210C DE752210C DED75549D DED0075549D DE752210C DE 752210 C DE752210 C DE 752210C DE D75549 D DED75549 D DE D75549D DE D0075549 D DED0075549 D DE D0075549D DE 752210 C DE752210 C DE 752210C
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Description
Es wurde gefunden, daß man. wertvolle Kondensationsprodukte dadurch herstellen
kann, daß man /3-Äthylhexylalkohol bzw. das
daraus durch Wasserabspaltung erhältliche 5 Olefin mit aromatischen Oxyverbindungen
kondensiert und die Kondensationsprodukte gegebenenfalls nach einer Hydrierung mit
Alkylenoxyden umsetzt.
Als aromatische Oxyverbindungen werden ίο vorzugsweise Phenole, Kresole u. dgl. Benzolderivate
nebst ihren Homologen und Analogen verwendet. Man kann gewünschtenf alls die Reaktionen
auch mit Naphtholen, Bz-Oxychinolinen sowie Oxyverbindungen des Phenanthrene,
Anthracene, Diphenyle, Diphenylmethans, Diphenyläthans samt ihren Homologen und Analogen durchführen, wobei die
aromatischen Oxyverbindungen nicht in reiner Form vorzuliegen brauchen, sondern auch
vorteilhaft in Form technischer Gemische Anwendung finden können. Auch Verbindungen,
die neben einer oder mehreren Hydroxylgruppen noch andere Substituenten in dem
aromatischen Rest enthalten, können, zur Anwendung kommen.
Als kondensierend wirkende Mittel können verwendet werden: Aluminiumchlorid, Zinkchlorid,
Borfluorid, Borfluoridessigsäure,
Eisenchlorid, Aluminiumfluorid, Aluminiumbromid,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Phosphorpentoxyd, oberflächenaktive Körper, \yie
Bleicherden u. dgl., ferner auch die Überchlorsäure in Form ihrer wäßrigen Lösungen.
Die Kondensation der genannten aromatischen Oxyverbindungen verläuft insbesondere
bei Verwendung des Olefins und Schwefelsäure als Katalysator bereits bei wenig erhöhter
Temperatur. Es ist daher vorteilhaft, die Komponenten unter gelindem Erwärmen und unter guter Durchmischung aufeinander
zur Einwirkung zu bringen.
Im allgemeinen arbeitet man mit einem Überschuß an aromatischen Oxyverbindungen,
der später leicht abgetrennt werden kann. Die Hauptmenge des Kondensationsproduktes
besteht in diesem Fall aus monoalkylierten aromatischen Oxyverbindungen.
Nach erfolgter Kondensation kann man die überschüssige Menge der aromatischen Oxyverbindungen
z. B. durch Destillation entfernen und das Kondensationsprodukt so isolieren.
Die Kondensationsprodukte werden erfindungsgemäß mit Alkylenoxyden umgesetzt.
Solche Alkylenoxyde sind z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Glycid oder diese Stoffe
liefernde Verbindungen. Durch die Umsetzung entstehen Äther, die dann besonders wertvolle
Verbindungen darstellen, wenn man die Alkylenoxyde in solchen Mengen auf die
Oxyverbindungen zur Einwirkung bringt, daß wasserlösliche Endprodukte erhalten werden.
Welche Mengen an Alkylenoxyden auf die Kondensationsprodukte aus /?-Äthylhexylalkohol
bzw. aus dem hieraus durch Wasserabspaltung erhältlichen Olefin mit aromatischen
Oxyverbindungen bis zum Eintritt der Wasserlöslichkeit zur Einwirkung gebracht werden müssen, hängt von der Molekulargröße
der aromatischen Oxyverbindung ab. So sind z. B. für ein Kondensationsprodukt aus Kresol etwa 12 Mol Äthylenoxyd oder
Glycid erforderlich, während an Propylenoxyd etwa 18 Mol benötigt werden, um ein gut
wasserlösliches Produkt zu erhalten. Ein Kondensationsprodukt aas Naphthol dagegen
erfordert etwa 20 Mol Äthylenoxyd oder Glycid bzw. 25 bis 30 Mol Propylenoxyd, um
Wasserlöslichkeit zu erzielen. Durch basische Stoffe, wie Ätzalkalien, Alkoholate sowie
Phenolate, kann die Reaktion gefördert werden.
Vor der Umsetzung mit Alkylenoxyden können die Kondensationsprodukte auch gegebenenfalls
nach an sich bekannten Verfahren hydriert werden. Die Hydrierung kann beispielsweise
so erfolgen, daß man die Verbindüngen mit Wasserstoff in Gegenwart von
geeigneten Katalysatoren, wie Nickel, Kupfer, Kobalt, Chrom oder Edelmetallen bzw. aus
diesen Metallen gemischten Katalysatoren, behandelt. Die Hydrierung erfolgt in bekannter
Weise, zweckmäßig unter Anwendung von erhöhten Temperaturen und Überdruck.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte zeichnen sich durch ihre
kapillaraktiven Eigenschaften aus. Sie zeigen hervorragendes Emulgier- und Dispergiervermögen
sowie gute Wasch- und Reinigungseigenschaften. Gegebenenfalls kann man in die Verbindungen, welche noch freie
Hydroxylgruppen aufweisen, auch wasserlöslichmachende Gruppen, z. B. durch Veresterung
mit mehrbasischen Säuren, wie Schwefelsäure, oder mit Halogensäuren und nachfolgendem
Ersatz des Halogenatoms durch die Sulfogruppe, einführen.
Alkylierte aromatische und hydroaromatische Hydroxylverbindungen sind bereits
früher durch Einwirkung von Äthylenoxyd od. dgl. mehrfach veräthert und anschließend
mit einer sauren salzbildenden Gruppe versehen worden. Diese Äther enthalten jedoch
nur eine geringe Anzahl von Äthylenglykolresten. Sie sind daher nicht wasserlöslich und
infolgedessen auch keine Waschmittel. Erst durch die Einführung einer sauren salzbildenden
Gruppe werden sie wasserlöslich und kapillaraktiv. Demgegenüber zeichnen sich die
zuvor beschriebenen neuen Verbindungen trotz des Fehlens einer sauren salzbildenden
Gruppe durch Wasserlöslichkeit, Aschefreiheit und ausgezeichnetes Waschvermögen aus.
In 270 Gewichtsteile o-Kresol werden in Gegenwart von 10 Gewichtsteilen 54%iger
Überchlorsäure unter gutem Rühren bei 40 bis 50° 56 Gewichtsteile /?-Äthylhexen eingetragen.
Das Gemisch wird einige Zeit auf 60 bis 700 und anschließend auf 90 bis 950 erhitzt.
Nach Abtrennung der Überchlorsäure und des überschüssigen o-Kresols wird das Kondensationsprodukt
2-Methyl~4- (a-methyl-a-äthyl) n-amylphenol
erhalten (Kp1 in bis 116° C).
Das alkylierte Kresol wird in Gegenwart von 1% Ätznatron als Katalysator bei etwa 1200 no
mit solchen Mengen Äthylenoxyd oder Glycid umgesetzt (etwa 14 Mol), bis das Reaktionsprodukt wasserlöslich geworden ist. Es stellt
ein salbenartiges Produkt dar.
(cc-Methyl-a-äthyl) -n-amyl-ß-dekalol, das
aus /J-Äthylhexylalkohol und ^-Naphthol nach
dem Verfahren des Reichspatentes 538 376 hergestellt worden ist, wird unter Zusatz von
5% eines aktivierten Nickelkatalysators, zweckmäßigerweise in Gegenwart eines ge-
eigneten Lösungsmittels, wie Dekahydronaphthalin, bei etwa 20o° unter 50 Atm. Wasserstoffdruck perhydriert. Das Reaktionsprodukt
wird alsdann nach dem Abtrennen des Katalysators und des Lösungsmittels sowie
nach Zugabe, von 1,5% Kaliumäthylat als Beschleuniger
bei etwa 1500 mit 25 bis 30 Mol Propylenoxyd behandelt, bis Wasserlöslichkeit
eingetreten ist. Das Reaktionsprodukt ist halbfest und besitzt ein gutes Waschveirmögen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man /?-Äthylhexylalkohol bzw. das daraus durch Wasserabspaltung erhältliche Olefin mit aromatischen Oxyverbmdungen kondensiert und auf die gegebenenfalls hydrierten Kondensationsprodukte solche Mengen von Alkylenoxyden oder diese liefernden Verbindungen einwirken läßt, daß wasserlösliche Endprodukte erhalten werden.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 634 037,
britische Patentschriften Nr. 409111,
440 910.© 5832 4.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED75549D DE752210C (de) | 1937-06-20 | 1937-06-20 | Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Kondensationsprodukte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED75549D DE752210C (de) | 1937-06-20 | 1937-06-20 | Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Kondensationsprodukte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE752210C true DE752210C (de) | 1953-04-16 |
Family
ID=7061969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED75549D Expired DE752210C (de) | 1937-06-20 | 1937-06-20 | Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Kondensationsprodukte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE752210C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB409111A (en) * | 1932-03-23 | 1934-04-26 | Rohm & Haas | Improvement in process of preparing alkylated phenols |
GB440910A (en) * | 1933-11-14 | 1936-01-08 | Rohm & Haas | Process for the manufacture of octylphenols and ethers thereof |
DE634037C (de) * | 1934-11-23 | 1936-08-17 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen mit sauren, salzbildenden Gruppen |
-
1937
- 1937-06-20 DE DED75549D patent/DE752210C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB409111A (en) * | 1932-03-23 | 1934-04-26 | Rohm & Haas | Improvement in process of preparing alkylated phenols |
GB440910A (en) * | 1933-11-14 | 1936-01-08 | Rohm & Haas | Process for the manufacture of octylphenols and ethers thereof |
DE634037C (de) * | 1934-11-23 | 1936-08-17 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen mit sauren, salzbildenden Gruppen |
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