DE3416289C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung des Rückstandes aus der Umsetzung von Ethylenoxid oder Propylenoxid mit überschüssigem C₁- bis C₄-Alkanol oder mit überschüssigem Alkandiol der Formel HO-(CH₂-CH₂-O)n-H, worin n 1 bis 7 ist, in Gegenwart von 0,001 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Alkanol oder Alkandiol, von einem Alkalimetallkation, das als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegt, bei 50 bis 250°C, wie er nach Abtrennung des Hauptteils des nicht umgesetzten Alkanols oder Alkandiols und der durch die Umsetzung mit dem Alkylenoxid gebildeten Reaktionsprodukte anfällt.
Umsetzungen von einem Alkylenoxid, wie Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, mit überschüssigem Alkanol oder Alkandiol der genannten Art werden in großtechnischem Maßstab zur Erzeugung beispielsweise von Glykol, oligomerem Glykol, Polyglykol sowie deren Monoalkylethern durchgeführt. Hierbei wird bisweilen ohne Katalysator, häufig jedoch mit Alkalimetallkationen, die als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegen und als Katalysator wirken, gearbeitet. Bei der Aufarbeitung der Reaktionsmischung zum Erhalt der erwünschten Reaktionsprodukte, die meist durch Destillation erfolgt, fallen Rückstände an, die in der Regel mehr oder weniger polykondensierte Glykole und deren Monoalkylether enthalten. Um aus diesen Rückständen noch erwünschte Produkte zu erhalten, ist in der Regel ein hoher Reinigungsaufwand erforderlich und oft können wegen zu geringer Flüchtigkeit der im Rückstand verbliebenen Reaktionsprodukte diese nicht mehr durch Destillation gewonnen werden, da der Sumpf der Destillationsapparatur hochviskos ist. Die Sumpftemperatur kann auch nicht beliebig gesteigert werden, da thermische Zersetzung eintritt und die Gefahr von Wärmestau-Explosionen erheblich zunimmt.
Im Hinblick auf Einsatz- oder Aufarbeitungsmöglichkeiten für die in Rede stehenden Rückstände ist in der deutschen Offenlegungsschrift 26 28 778 ein Verfahren beschrieben, bei dem sie nach Aufkonzentrierung als Katalysator für die Umsetzung eines Alkylenoxids mit Alkoholen bei einer Temperatur von 50 bis 350°C und unter erhöhtem Druck eingesetzt werden. Damit ist zwar eine Verwertungsmöglichkeit der beschriebenen Rückstände gegeben, jedoch nicht eine Behandlung im Hinblick auf Aufarbeitung zu wertvollen Produkten.
Wie sich herausgestellt hat, sind auch die im Stand der Technik beschriebenen Umsetzungen von Monoalkylethern von Polyalkylenglykolen mit Alkylhalogenid in Gegenwart von Alkalimetallkationen zu den entsprechenden Dialkylethern auf die in Rede stehenden Rückstände nicht ohne weiteres und ohne Inkaufnahme von Nachteilen übertragbar. So ist in der deutschen Auslegeschrift 20 28 423 ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylethern von Polyalkylenglykolen aus deren Monoalkylethern beschrieben, bei dem die Monoalkylether zunächst durch Umsetzung mit Natrium in das entsprechende Natriumalkoholat und anschließend dieses durch Umsetzung mit Alkylchlorid in Gegenwart einer bestimmten Menge an Wasser in die entsprechenden Dialkylether übergeführt wird. Hier werden also aus Monoalkylethern von Polyalkylenglykolen in einer zweistufigen Arbeitsweise und unter Verwendung einer bestimmten Menge an freiem Wasser in der zweiten Stufe die gewünschten Dialkylether hergestellt. Im Hinblick auf die Aufarbeitung der in Rede stehenden Rückstände ist dieses Verfahren insbesondere auf Grund seiner Zweistufigkeit mit mehr oder weniger großen Nachteilen behaftet.
Das gleiche gilt im wesentlichen auch für die aus Patents Abstract of Japan C-201, Dec.20, 1983, Vol. 7/No. 285 bekannte Umsetzung eines Ethylenglykolmonomethylether- Rohproduktes mit Methylchlorid und Natriumhydroxid zu Ethylenglykoldimethylether, wobei das Rohprodukt zunächst mit Wasser behandelt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, das eingangs genannte Verfahren derart auszubilden, daß die beschriebenen Rückstände in einer einstufigen und vorteilhaften Arbeitsweise aufgearbeitet werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rückstand mit soviel eines Alkalimetallhydroxides versetzt wird, daß je mol von an C gebundenen OH-Gruppen 1 bis 2 mol Alkalimetallkation als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegt, dann bei 0,04 bis 0,4 MPa Druck mit 1, 1 bis 2 mol je mol von an C gebundenen OH-Gruppen von einem C₁- bis C₄-Alkylchlorid oder -bromid während 1 bis 20 Stunden bei 40 bis 150°C umgesetzt, danach abgekühlt, entspannt und die Reaktionsmischung filtriert wird, wonach aus dem Filtrat die gebildeten Dialkylether abgetrennt und weiter gereinigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich also dadurch aus, daß es in einer einzigen Reaktionsstufe durchführbar ist (Eintopfverfahren), wobei im Rückstand gegebenenfalls vorhandenes freies Wasser durch Alkalimetallhydroxid mehr oder weniger vollständig gebunden wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein solcher Rückstand eingesetzt, der nach Abtrennung des Hauptteils des nicht umgesetzten Alkanols oder Alkandiols und der Reaktionsprodukte durch Destillation bei 0,1 bis 100 kPa Druck und einer Sumpftemperatur von 120 bis 300°C, vorzugsweise 180 bis 230°C, erhalten worden ist. Es ist ferner bevorzugt, einen Rückstand einzusetzen, der aus der genannten Umsetzung mit Ethylenoxid erhalten worden ist.
Im folgenden werden die einzelnen Maßnahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher beschrieben.
Bei den genannten C₁- bis C₄-Alkanolen handelt es sich vorzugsweise um Methanol oder Butanol oder um Mischungen aus Methanol und Butanol. Die Menge an Alkalimetallkation als Katalysator für die Alkoxylierung der genannten Alkanole oder Alkandiole, die im Überschuß eingesetzt werden, vorzugsweise in einer Menge von 1,1 bis 30 mol und insbesondere 2 bis 10 mol je mol Alkylenoxid, liegt bei 0,001 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 bis 0,3 Gew.-% und insbesondere 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf Alkanol oder Alkandiol. Das Alkalimetallkation ist vorzugsweise Natrium und insbesondere Kalium und wird vorzugsweise in Form von Natrium- beziehungsweise Kaliumhydroxid eingebracht. Was die Temperatur betrifft, so verläuft die Alkoxylierung unterhalb von 50°C im allgemeinen nicht mit ausreichender Geschwindigkeit und oberhalb 250°C werden zu viele unerwünschte Nebenprodukte gebildet. Die bevorzugte Alkoxylierungstemperatur ist demnach 150 bis 220°C.
Der durch die beschriebene Alkoxylierung nach Abtrennung der nicht verbrauchten Reaktionspartner und des Hauptteils der Reaktionsprodukte anfallende Rückstand wird mit soviel eines Alkalimetallhydroxides versetzt, daß je mol von an C gebundenen OH-Gruppen 1 bis 2 mol Alkalimetallkation als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegt. Als Alkalimetallhydroxid wird auch hier vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid eingesetzt. Die Zahl der im Rückstand an C gebundenen OH-Gruppen kann nach der üblichen Methode bestimmt werden. Danach wird durch Umsetzung mit Acetanhydrid zunächst die Gesamt-OH-Zahl ermittelt und davon die durch Titration einer weiteren Probe festgestellte Alkali-OH-Zahl abgezogen. Der verbleibende Rest stellt die OH-Gruppen dar, die an C-Atome gebunden sind. Eine weitere Methode besteht darin, eine Probe des Rückstandes mit einer Säure, beispielsweise Schwefelsäure, zu neutralisieren und dann gaschromatographisch die Zahl der an C gebundenen OH-Gruppen zu bestimmen. Die durch acidimetrische Titration ermittelte OH-Zahl ist gleichzeitig ein Maß für die im Rückstand vorhandenen Alkalimetallkationen. Liegt die ermittelte Molzahl an Alkalimetallkationen je mol von an C gebundenen OH-Gruppen über 1, was nur in Ausnahmefällen vorkommt, so kann unter Umständen auf den Zusatz weiterer Alkalimetallkationen in Form ihrer Hydroxide verzichtet werden. In der Regel wird jedoch ein solcher Zusatz notwendig sein, um die erfindungsgemäß erforderlichen 1 bis 2 mol Alkalimetallkation vorliegen zu haben. Damit ist eine möglichst vollständige Umsetzung dieser OH-Gruppen gewährleistet und es werden Produktgemische erhalten, die die Reingewinnung der angestrebten Dialkylether erleichtern. Der molare Überschuß an Alkalimetallkationen in bezug auf die an C gebundenen OH-Gruppen soll auch nicht zu hoch sein, da dies die Ausbeute an erwünschten Verbindungen nicht mehr verbessert und die Viskosität der Reaktionsmischung unnötig erhöht.
Der in der beschriebenen Weise mit Alkalihydroxid versetzte Rückstand wird 1 bis 20 Stunden lang bei einer Temperatur von 40 bis 150°C und einem Druck von 0,04 bis 0,4 MPa mit einem C₁- bis C₄-Alkylchlorid oder -bromid, vorzugsweise mit Methylchlorid oder Methylbromid, in einer Menge von 1,1 bis 2 mol je mol von an C gebundenen OH-Gruppen umgesetzt. Während der Umsetzung wird die Reaktionsmischung zweckmäßigerweise gerührt. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, vor der Umsetzung mit Alkylchlorid oder -bromid eine Mischung herzustellen, bestehend aus 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-%, von dem mit Alkylchlorid oder -bromid umzusetzenden Rückstand und aus 80 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 40 Gew.-%, von mindestens einer Verbindung der nachstehenden Formel
RO(CH₂-CH₂-O)nR′
worin bedeuten R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen und n eine beliebige Zahl von 1 bis 7 beziehungsweise eine Homologenmischung der mittleren Zusammensetzung n (die genannten Gewichtsprozente beziehen sich auf die Mischung).
Bei Rückständen, die viele an C gebundene OH-Gruppen enthalten, und demzufolge in Gegenwart größerer Mengen von Alkalimetallkationen, die als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegen, umgesetzt werden, insbesondere dann, wenn das Molverhältnis Alkalimetallkation zu C-OH im Rückstand bei 1,5 und darüber liegt, ist es vorteilhaft, während der Umsetzung mit Alkylchlorid beziehungsweise -bromid die Temperatur um 10 bis 40°C zu erhöhen, nachdem 40 bis 80 Mol-% der im Rückstand vorhandenen an C gebundenen OH-Gruppen umgesetzt sind. Hierdurch wird eine kurzzeitig auftretende Verdickung der Reaktionsmischung, die eine unvollständigere Reaktion und damit längere Reaktionsdauer zur Folge haben würde, vermieden. Häufig kann, nachdem eine Zeit (beispielsweise 0,5 bis 2 h) mit der erhöhten Temperatur gefahren wurde, wieder zu der anfänglichen, niedrigeren Temperatur zurückgekehrt werden.
Nach Beendigung der Reaktion wird die Mischung abgekühlt, entspannt und das gebildete Alkalichlorid beziehungsweise -bromid beispielsweise durch Filtrieren abgetrennt. Die resultierende Flüssigkeit bildet in der Regel zwei Schichten, die voneinander getrennt werden. Die spezifisch leichtere Schicht stellt die angestrebten Dialkylether dar, die vorzugsweise einer Reinigung, zum Beispiel durch Destillation, unterworfen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, die in Rede stehenden Rückstände zu wertvollen Produkten umzusetzen, die als polare Lösungsmittel ohne aktiven Wasserstoff, als Lösungsmittel für Metallhydride, als Absorptionsmittel zur Reinigung saurer Gase, als Hydraulikflüssigkeits-Zusätze oder als Katalysatoren- Komponente verwendet werden können. Durch die erfindungsgemäße Behandlung tritt eine Verflüssigung ein, so daß auch höherviskose alkalische Rückstände, deren Beseitigung bisher schwierig und im Verhältnis zum Nutzen aufwendig war, verarbeitet und in gut brauchbare Stoffe umgewandelt werden können.
Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Es wird ein Rückstand verwendet, der aus einer Reaktion von 6,8 mol Diglykol mit 1 mol Ethylenoxid in Anwesen­ heit von 0,01 Gew.-% Kaliumhydroxid, bezogen auf das ein­ gesetzte Diglykol, bei 200°C stammt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das nicht-umgesetzte Diglykol und die Hauptmenge der gebildeten Reaktionsprodukte abdestilliert, wobei am Ende der Destillation ein Druck von 1 kPa und eine Sumpftemperatur von 221°C herrschte.
Der Rückstand hat eine Viskosität von 15 mPa s bei 120°C, eine Gesamt-OH-Zahl von 362 und eine acidimetrisch (ohne vorherige Umsetzung mit Acetanhydrid) ermittelte Alkali- OH-Zahl von 22. Somit beträgt die von C-OH-Bindungen her­ rührende OH-Zahl 340.
250 g dieses Rückstandes werden zusammen mit 250 g eines Gemisches von Dimethylethern oligomerer Ethylenglykole, wie es bei einer früheren Herstellung mit der nachfolgend beschriebenen Verfahrensweise erhalten wurde, und mit 112 g Kaliumhydroxid in einem 1 dm³-Glasautoklav unter Rühren auf 55°C aufgeheizt und auf einen Druck von 1,5 kPa evakuiert. Auf Grund der analytisch bestimmten OH-Zahlen enthält der Rückstand 1,52 mol C-OH-Gruppen. Das im Rückstand vorhandene Alkali, zusammen mit dem zu­ gesetzten Kaliumhydroxid, ergibt 2,1 mol Alkalimetall­ kationen, die als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegen. Auf 1 mol C-OH-Gruppen im Rückstand sind also 1,38 mol Alkalimetallkationen vorhanden.
Nun werden innerhalb von 3 h über eine Druckschleuse 165 cm³ (=3,0 mol) Methylchlorid unter andauerndem Rühren in den Autoklaven gegeben, wobei die Temperatur der Reaktionsmi­ schung auf 63°C ansteigt. Der Druck im Autoklav beträgt 0,2 MPa.
Je mol C-OH-Gruppen im Rückstand werden 1,97 mol Methyl­ chlorid verwendet. Anschließend wird die Reaktionsmischung ohne weitere Methylchlorid-Zugabe bei 60°C während 6 h weitergerührt, dann entspannt, auf Raumtemperatur abgekühlt und der gebildete Festkörper mit Unterdruck abfiltriert. Das Filtrat wird aus der Saugflasche entfernt, es bildet zwei Schichten, die voneinander getrennt werden. Anschlie­ ßend wird der Filterrückstand mit 40 cm³ Wasser von 20°C gewaschen, das Waschwasser mit der spezifisch leichteren Schicht vermischt und die Mischung bei 2 kPa und 90°C während 1 h vom Wasser befreit.
Es werden so 470 g eines Rohproduktes erhalten, das im wesentlichen aus den Dimethylethern verschiedener oligo­ merer Ethylenglykole besteht. Dieses Gemisch bei 1,5 kPa Druck und 230°C im Dünnschichtverdampfer destilliert, er­ gibt 455 g eines leicht gefärbten Produktes, das eine Rest-OH-Zahl von <1 aufweist und nach gaschromatogra­ phischer Bestimmung aus folgenden Substanzen besteht:
 5 Gew.-% Dimethyltriglykol
60 Gew.-% Dimethyltetraglykol
30 Gew.-% Dimethylpentaglykol
 4 Gew.-% Dimethylhexaglykol
 1 Gew.-% Dimethylheptaglykol.
Beispiel 2
Es wird ein Rückstand verwendet, der aus einer Reaktion von 4,9 mol Methanol mit 1 mol Ethylenoxid in Anwesen­ heit von 0,02 Gew.-% Kaliumhydroxid, bezogen auf das ein­ gesetzte Methanol, bei 180°C stammt. Nach Beendigung wurde das nicht-umgesetzte Methanol und anschließend die Hauptmenge der gebildeten Reaktionsprodukte abde­ stilliert, wobei am Ende der Destillation ein Druck von 0,5 kPa und eine Sumpftemperatur von 215°C herrschte.
Der Rückstand hat eine Viskosität von 25 mPa s bei 120°C, eine Gesamt-OH-Zahl von 357 und eine acidimetrisch (ohne vorherige Umsetzung mit Acetanhydrid) ermittelte Alkali- OH-Zahl von 67. Somit beträgt die von C-OH-Bindungen herrührende OH-Zahl 290.
3000 g dieses Rückstands werden, zusammen mit 600 g weit­ gehend wasserfreien Natriumhydroxids, in einem 5-l-Stahl­ autoklav unter Rühren auf 55°C erwärmt und bis zu einem Druck von 1,5 kPa evakuiert. Auf Grund der analy­ tisch bestimmten OH-Zahlen enthält der Rückstand 15,5 mol C-OH-Gruppen. Das im Rückstand vorhandene Alkali, zu­ sammen mit dem zugesetzten Natriumhydroxid, ergibt 18,58 mol Alkalimetallkationen, die als Hydroxid und/ oder Alkoholat vorliegen. Auf 1 mol C-OH-Gruppen im Rück­ stand sind also 1,20 mol Alkalimetallkationen vorhanden. Nun werden innerhalb 5 h 850 cm³ Methylchlorid in den Autoklaven gegeben. Bei weiterer Methylchlorid-Zugabe steigt der Druck an, es erfolgt keine Reaktion mehr.
Bis dahin sind etwa 70% der im Rückstand vorhandenen C-OH-Gruppen umgesetzt. Nun wird die Temperatur der Reaktionsmischung um 20°C auf 80°C erhöht, wobei trotz Temperaturerhöhung der Druck abfällt, da nun die Reak­ tionsmischung offenbar wieder Methylchlorid aufnimmt. Es werden so insgesamt 1150 cm³ (=20,9 mol) Methylchlorid eindosiert. Je mol C-OH-Gruppen im Rückstand werden 1,35 mol Methyl­ chlorid verwendet. Anschließend wird die Reaktionsmischung ohne weitere Methylchlorid-Zugabe bei 60°C bis zu einer Ge­ samtreaktionsdauer von 12 h weitergerührt, dann entspannt, auf Raumtemperatur abgekühlt und der gebildete Fest­ körper mit Unterdruck abfiltriert. Das Filtrat wird aus der Saugflasche entfernt, es bildet zwei Schichten, die voneinander getrennt werden. Anschließend wird der Filter­ rückstand mit 300 cm³ Wasser von 20°C gewaschen, das Waschwasser mit der spezifisch leichteren Schicht ver­ mischt und die Mischung bei 2 kPa Druck und 90°C während 3 h von Wasser befreit.
Es werden so 2650 g Rohprodukt erhalten, das im wesent­ lichen aus den Dimethylethern verschiedener oligomerer Ethylenglykole besteht. Dieses Gemisch wird bei 1,5 kPa Druck und 230°C im Dünnschichtverdampfer destilliert und ergibt 2400 g eines gelblichen Produktes, das eine Rest-OH-Zahl von weniger als 1 aufweist und nach gas­ chromatographischer Bestimmung aus folgenden Substan­ zen besteht:
14 Gew.-% Dimethyltriglykol
29 Gew.-% Dimethyltetraglykol
38 Gew.-% Dimethylpentaglykol
13 Gew.-% Dimethylhexaglykol
 6 Gew.-% Dimethylheptaglykol.
Es verbleibt ein Destillationsrückstand von 250 g.
Beispiel 3
Es wird ein Rückstand verwendet, der aus einer Reaktion von 5,5 mol n-Butanol mit 1 mol Ethylenoxid in Anwesen­ heit von 0,015 Gew.-% Kaliumhydroxid, bezogen auf das eingesetzte n-Butanol, bei 210°C stammt. Nach Beendi­ gung wurde das nicht-umgesetzte n-Butanol und die Haupt­ menge der gebildeten Reaktionsprodukte abdestilliert, wobei am Ende der Destillation ein Druck von 0,5 kPa und eine Sumpftemperatur von 225°C herrschte.
Der Rückstand hat eine Viskosität von 16 mPa s bei 120°C, eine Gesamt-OH-Zahl von 200 und eine acidimetrisch (ohne vorherige Umsetzung mit Acetanhydrid) ermittelte Alkali- OH-Zahl von 30. Somit beträgt die von C-OH-Bindungen herrührende OH-Zahl 170.
500 g dieses Rückstandes werden zusammen mit 75 g weit­ gehend freien Natriumhydroxids in einem 1 dm³-Glasauto­ klav auf 55°C erwärmt und bis zu einem Druck von 1,5 kPa evakuiert. Auf Grund der analytisch bestimmten OH-Zahlen enthält der Rückstand 1,52 mol C-OH-Gruppen. Das im Rückstand vorhandene Alkali, zusammen mit dem zugesetzten Natriumhydroxid, ergibt 2,14 mol Alkalimetallkationen, die als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegen. Auf 1 mol C-OH-Gruppen im Rückstand sind also 1,41 mol Alkalimetall­ kationen vorhanden.
Nun werden innerhalb 3 h über eine Druckschleuse 122 cm³ (=2,22 mol) Methylchlorid unter andauerndem Rühren in den Autoklaven gegeben, wobei die Temperatur der Reak­ tionsmischung auf 65°C ansteigt. Der Druck im Autoklav beträgt 0,3 MPa. Je mol C-OH-Gruppen im Rückstand werden 1,46 mol Methylchlorid verwendet. Anschließend wird die Reaktionsmischung ohne weitere Methylchloridzugabe bei 60°C während 6 h weitergerührt, dann entspannt, auf Raumtemperatur abgekühlt und der gebildete Festkörper mit Unterdruck abfiltriert. Das Filtrat wird aus der Saugflasche entfernt, es bildet zwei Schichten, die voneinander getrennt werden. Anschließend wird der Filterrückstand mit 50 cm³ Wasser von 20°C gewaschen, das Waschwasser mit der spezifisch leichteren Schicht vermischt und die Mischung bei 2 kPa und 90°C während einer Stunde von Wasser befreit.
Es werden so 450 g Rohprodukt erhalten, das im wesentli­ chen aus den Butylmethylethern verschiedener oligomerer Ethylenglykole besteht. Dieses Gemisch wird bei 0,3 kPa Druck und 250°C im Dünnschichtverdampfer destilliert und ergibt 390 g eines gelblichen Produktes, das eine Rest-OH-Zahl von 1 aufweist und nach gaschromatographi­ scher Bestimmung aus folgenden Substanzen besteht:
17 Gew.-% Butyl-Methyl-triglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₃CH₃
22 Gew.-% Butyl-Methyl-tetraglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₄CH₃
28 Gew.-% Butyl-Methyl-pentaglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₅CH₃
19 Gew.-% Butyl-Methyl-hexaglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₆CH₃
10 Gew.-% Butyl-Methyl-heptaglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₇CH₃
 4 Gew.-% Butyl-Methyl-octaglykol C₄H₉O(CH₂CH₂O)₈CH₃.
Es verbleibt ein Destillationsrückstand von 60 g.

Claims (3)

1. Verfahren zur Aufarbeitung des Rückstandes aus der Umsetzung von Ethylenoxid oder Propylenoxid mit überschüssigem C₁- bis C₄-Alkanol oder mit überschüssigem Alkandiol der Formel HO-(CH₂-CH₂-O)n-H,worin n 1 bis 7 ist, in Gegenwart von 0,001 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Alkanol oder Alkandiol, von einem Alkalimetallkation, das als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegt, bei 50 bis 250°C, wie er nach Abtrennung des Hauptteils des nicht umgesetzten Alkanols oder Alkandiols und der durch die Umsetzung mit dem Alkylenoxid gebildeten Reaktionsprodukte anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand mit soviel eines Alkalimetallhydroxides versetzt wird, daß je mol von an C gebundenen OH-Gruppen 1 bis 2 mol Alkalimetallkation als Hydroxid und/oder Alkoholat vorliegt, dann bei 0,04 bis 0,4 MPa Druck mit 1,1 bis 2 mol je mol von an C gebundenen OH-Gruppen von einem C₁- bis C₄-Alkylchlorid oder -bromid während 1 bis 20 Stunden bei 40 bis 150°C umgesetzt, danach abgekühlt, entspannt und die Reaktionsmischung filtriert wird, wonach aus dem Filtrat die gebildeten Dialkylether abgetrennt und gereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstand verwendet wird, der nach Abtrennung des Hauptteils des nicht umgesetzten Alkanols oder Alkandiols und der Reaktionsprodukte durch Destillation bei 0,1 bis 100 kPa Druck und einer Sumpftemperatur von 120 bis 300°C erhalten worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstand verwendet wird, der aus der Umsetzung mit Ethylenoxid erhalten worden ist.
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