DE751071C - Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Knochen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Knochen

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DE751071C
DE751071C DESCH121349D DESC121349D DE751071C DE 751071 C DE751071 C DE 751071C DE SCH121349 D DESCH121349 D DE SCH121349D DE SC121349 D DESC121349 D DE SC121349D DE 751071 C DE751071 C DE 751071C
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Germany
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bones
fat
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melted
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DESCH121349D
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Martin Dipl-Landwi Schwarzkopf
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/12Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Knochen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung yön Knochen, insbesondere von Rinderknöchen auf Gelatine, Leim und Rohstoffe für die BeinwarerL-indus.trie unter Entfettung.
  • Die Erfindung besteht darin, da8 nach. mechanischer Öffnung der mark- und fetthaltigen, geschlossenen Knochenpartien die Knochen etwa i Stunde lang bei einer Temperatur von gi bis g3° im Heißwasserbad erhitzt werden, hierauf das so gelockerte Fett bei einem Unterdruck bei der entsprechenden Temperatur herausgeschmolzen wird und hierauf gegebenenfalls. die Knochen im Brausebad bei Temperaturen von höchstens 68' nachentfettet werden. Die Erfindung wird dadurch nicht berührt, daß die Trockenschmelze von Knochen zur Fettgewinnung im Vakuum an sich bekannt ist. Demgegenüber dient die erfindungsgemäße Verwendung des Unterdrucks zur Aufschließung des Fettes. Außerdem ist wesentlich für die Erfindung, daß während der gesamten Behandlung des Knochens praktisch kein Kollagenabbau erfolgen kann.
  • Wesentlich für die Erfindung ist weiter, daß unbeschadet einer Vermeidung des Kollagenabbaus durch das Erhitzen der Knochen im Heißwasserbad während einer Zeit von etwa i Stunde das Fett bei der nachfolgenden Unterdruckbehandlung herausgeschmolzen wird. Das noch in den Knochen verbleibende Fett wird dann anschließend in der Nachentfettungsanlage bis zu i olo Restfett reduziert. Dort werden die Knochen im Brausebad bei Temperaturen von höchstens 68° nachentfettet.
  • Grundsätzlich kommt das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur zum Entfetten: von Rinderknochen, sondern auch der Knochen von Schweinen, Pferden und anderen Tieren in Frage. Handelt es sich um Röhrenknochen als Ausgangsprodukt für die Aufarbeitung, so erfolgt die mechanische öffnung durch Absägen der in geeigneter Weise. Dabei können die Gelenkkugeln selbst zur erfindungsgemäßen Behandlung herangezogen werden.
  • Die Erhitzung der Knochen im Heißwasserbad bei der Temperatur von 9i bis 93° kann in jeder geeigneten Weise erfolgen. Zweckmäßig wird das Wasserbad durch Zuführung von Dampf oder Heißluft in der Weise erhitzt, daß beim Einblasen des Dampfes oder der Heißluft Luftbläschen entstehen. Während die Erhitzung der Knochen im Wasserbad auf 9i bis 93° etwa 30 Minuten lang bis zu einer Stunde erfolgt, dauert die anschließende Vakuumbehandlung bis zu drei Stunden, je nach Art des zu behandelnden Knochens und je nach dem Grad der gewünschten Entfettung. Es wird ein möglichst großer Unterdruck erzeugt; die Temperatur wird dabei auf 5o bis 55° einreguliert.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren empfiehlt sich in erster Linie die Verwendung eines Kessels mit doppelter Wandung. Dem verhältnismäßig engen Hohlraum der Doppelwandung wird Dampf in der gewünschten Temperatur zugeführt. Auf der oberen Abschlußwand ist eine größere Üffnung von mindestens 4.o :4.o cm zum Einladen und in einer Seitenwand eine entsprechende Öffnung zum Ausladen der Knochen vorgesehen. Ferner ist eine Abflußöffnung für das Kochwasser sowie eine Fettablaßvorrichtung und ein Anschluß für die Vakuumpumpe vorgesehen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Kessel mit einem durchlöcherten Boden und mit einem Untersatz auszurüsten, in den durch, die Löcher das extrahierte Fett abtropft.
  • In diesem Fall besteht also die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem mit einem Heizmantel umgebenen Vakuumkessel, in dessen Innerm eine durchlöcherte Platte zur Aufnahme der Knochen und darunter eine schräg angeordnete Platte, auf der das ausgeschmolzene Fett abläuft und sich sammelt, angeordnet ist.
  • Die Dampfzufuhr zum Heizmantel wird so gewählt. daß das Fett unter Vermeidung einer Zersetzung der Knochensubstanz intensiv und rasch extrahiert wird. Das extrahierte Fett sammelt sich auf einer unter der durchlöcherten Platte angeordneten Platte in dem keilförmigen Unterraum des -Vakuumkessels, der vom Oberraum durch die durchlöcherte Platte abgeschlossen ist, auf dem die Knochen sich befinden.
  • Die gezeigte Anlage kann wie oben beschrieben in der Weise verwendet «-erden, daß zunächst die Knochen im Heißwasserbad auf der Temperatur von 9o bis 93° gehalten werden, nach einstündigem Kochen das Wasser abgelassen und der notwendige Unterdruck erzeugt wird, bei welchem das Ausschmelzen des Fettes erfolgt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die bereits vorher gereinigten und zweckmäßig im Heißwasserbad aufgeschlossenen Knochen unmittelbar der Vakuumbehandlung auszusetzen. Wird eine Nachbehandlung angeschlossen, so kann das Brausebad bis zur Temperatur von 68° im Vakuumkessel selbst oder in einem besonderen rotierenden oder geschwenkten Zylinder während einer kurzen Zeit bis zu 40 Minuten erfolgen. Mit dieser Nachbehandlung erhält man noch eine besonders wirksame Nachentfettung, so daß als Endprodukt Knochen mit unversehrter Substanz weiß gebleicht anfallen, leas den Knochen insbesondere als Rohstoff für die Beinwarenindustrie geeignet macht.

Claims (1)

  1. PATEXTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Knochen, insbesondere von Rinderknochen auf Gelatine, Leim und Rohstoffe für die Beinwarenindustrie unter Entfettung, dadurch gekennzeichnet, daß nach mechanischer Öffnung der tnark- und fetthaltigen geschlossenen Knochenpartien die Knochen etwa i Stunde lang bei einer Temperatur von 9i bis 93° im Heißwasserbad erhitzt werden, hierauf das so gelockerte Fett bei einem Unterdruck bei der entsprechenden Temperatur herausgeschmolzen wird und hierauf gegebenenfalls die Knochen im Brausebad bei Temperaturen von höchstens 68° nachentfettet werden. a. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem mit einem Heizmantel umgebenen Vakuumkessel, der im Innern eine durchlöcherte Platte zur Aufnahme der Knochen und darunter eine schräg angeordnete Platte zum Sammeln des ausgeschmolzenen Fettes enthält. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 686 158.
DESCH121349D 1940-11-10 1940-11-10 Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Knochen Expired DE751071C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE686158C (de) * 1934-08-01 1940-01-04 Wilhelm Steinmann Verfahren zum Verarbeiten von Knochen auf Speisefett und leimhaltigen Knochenschrot

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE686158C (de) * 1934-08-01 1940-01-04 Wilhelm Steinmann Verfahren zum Verarbeiten von Knochen auf Speisefett und leimhaltigen Knochenschrot

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