DE520008C - Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Wollwaschwaessern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Wollwaschwaessern

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DE520008C
DE520008C DEM96731D DEM0096731D DE520008C DE 520008 C DE520008 C DE 520008C DE M96731 D DEM96731 D DE M96731D DE M0096731 D DEM0096731 D DE M0096731D DE 520008 C DE520008 C DE 520008C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Wollwaschwässern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von `Vollfett aus den Wollwaschwässern.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, dieses Fett dadurch zu gewinnen, daß man das vom Wollwaschen herrührende Abwasser im Autoklaven auf ungefähr 1;o° erhitzt. Dieses Verfahren ist aber außerordentlich unwirtschaftlich, da das Volumen des als Ausgangsinaterial dienenden Wollwaschwassers sehr groß ist und die Temperaturen sehr hoch sind. Infolgedessen sind die notwendigen Aufwendungen für die Apparatur und die Kosten für Feuerungsmaterial außerordentlich hoch, so daß eine wirtschaftliche Gewinnung der neutralen Fette (Wollfett) mit dem genannten Verfahren nicht möglich ist.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, die beim Wollwaschen entstehenden Abwässer einem geeigneten mechanischen Verfahren zu unterwerfen, um auf diese Weise einen Schaum zu gewinnen, welcher den größten Teil der in den Abwässern enthaltenen neutralen Fette, Zveiterhin aber auch die Eiweißstoffe und unlöslichen Verunreinigungen sowie die Seifen enthält. Dieser Schaum wird dann gemäß dem bekannten Verfahren an der freien Luft in Gegenwart von geeigneten Chemikalien auf roo° erhitzt. Die Gegenwart von Chemikalien bewirkt, daß -nach einer gewissen Zeit eine Trennung der Bestandteile des Schaumes eintritt. Das letztgenannte Verfahren ist nicht nur wegen der Kosten, die durch die Zusetzung der genannten Chemikalien verursacht werden, unwirtschaftlich, sondern hat vor allem den Nachteil, daß die gewonnenen neutralen Fette verunreinigt sind.
  • Gemäß der Erfindung werden die mit den bekannten Verfahren verbundenen Nachteile sämtlich vermieden. Auch bei dein Verfahren gemäß der Erfindung wird als Ausgangsmaterial der Schaum benutzt, der aus den beim Wollwaschen entstehenden Abwässern gewonnen ist. Dieser Schaum wird dadurch in seine Bestandteile zerlegt, daß er während einer gewissen Zeit im Autoklaven unter einem Druck von zwei bis drei Atmosphären erhitzt wird. Wie durch zahlreiche Versuche festgestellt ist, wird durch dieses Verfahren ohne Verwendung irgendwelcher chemischer Zusatzmittel eine völlig befriedigende Zerlegung des Schaumes erreicht. und insbesondere werden die neutralen Fette gewonnen. Dieses Ergebnis ist an sich außerordentlich überraschend, da der Schaum ein kolloidales 01 darstellt, das durch Schmelzen allein nicht zerlegt werden kann und von dein man bisher annahm, daß es nur auf chemischem Wege in seine Bestandteile zerlegt werden könne. Weiterhin ist es überraschend, daß ein Druck von nur zwei bis drei Atmosphären zur Zerlegung des kolloidalen Öls ausreicht, während bei dem erstgenannten bekannten Verfahren, welches : daß eine Emulsion darstellende Waschwasser selbst als Ausgangsmaterial verwendet, ein Drüklt von sieben Atmosphären notwendig ist.
  • 2000 kg eines Schaumes von der beispielsweise gewählten Zusammensetzung: Wasser . . . . . . . . . . . . . . 71,00/, Neutrales Fett . . . . . . . . . 21,011/11 Seifen . .. . . 2,8"/" Organischer Stickstoff ... 0,3 01., Mineralische Substanzen. . 4,1 0(" werden in einen Autoklaven von 2,5 m3 Inhalt unter einem Druck von zwei Atmosphären während zehn Minuten erhitzt, wodurch eine vollständige Zerlegung des Schaumes erzielt ist.. Nachdem der Druck im Autoklaven bis auf i Atmosphäre herabgesetzt ist, erhält man 4oo kg Wollfett und i6oo kg Abwasser. Das gewonnene Wollfett enthält: Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . o,40/,) Freie Fettsäure . . . . . . . . 0,301o Mineralische Stoffe-. . . . . . . 0,4 0Vo.
  • Dieses `Vollfett hat folgende Kennzeichnung: Jodzahl ... ....... 20 Verseifungszahl ..... 125 Schmelzpunkt ....... 5o° C. Das Abwasser enthält 8 bis io 0/" Trockenstoffe folgender Zusammensetzung: Wollfett . . . . 0,15 oh Organischer Stickstoff ... 4,001111 Seifen . .. . .. .. 35,00 Mineralische Stoffe .... 6o,oo 0i".
  • Ein Vorteil des Verfahrens der Erhitzung unter Druck besteht darin, daß die Aufwallung des Schaumes und dadurch das gefährliche Überfließen desselben vermieden wird.
  • Ein bedeutender Vorteil des Verfahrens in geschlossenem Gefäß besteht ferner darin, daß bei den hohen Temperaturen, das neutrale Fett außerordentlich flüssig ist, während, wenn der Schaum unter atmosphärischem Druck behandelt ist, die Temperatur nicht 9o° übersteigen darf und bei dieser Temperatur die zu trennenden Fette nicht den gewünschten flüssigen Zustand erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus dem aus den Wollwaschwässern in bekannter Weise hergestellten Wollfettschaurn, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schaum in der für die Waschwässer bekannten Weise einerDruck-undWärmebehandlung im Autoklaven ohne Zusatz irgendwelcher Reagentien unterworfen wird.
DEM96731D 1926-07-01 1926-10-26 Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Wollwaschwaessern Expired DE520008C (de)

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