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Kreismesserschere zum Anschneiden flacher Bögen an Blechtafeln Die
Erfindung betrifft eine Reihe weiterer Verbesservngen an Kreismesserscheren zum
Anschneiden flacher Bögen nach Patent 725 098, bei denen das aufgespannte
Blech während dies Schneidens geschwenkt wird.
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Die Steuerung des Motors der Schwenkvorrichtung nach diesem Patent,
also sein rechtzeitiges und richtiges Ein- und Ausschalten, erfolgt durch den Steuerstrom
eines optisch-elektrischen Abtastgerätes, dessen Lichtpunkt an der Kante des weißen
Striches entlang geführt wird, der, auf .der zu schneidenden Blechtafel angebracht,
zugleich den ,Riß für den Bogenschnitt darstellt. Das Schwenken der Blechtafel erfolgt
dabei absatzweise, d.h. der erzeugte Flachbogenschnitt setzt sich aus kurzen, wenig
gebogenen Schnittstücken zusammen während des Umlaufens des Motors und aus geraden
während seines Stillstandes. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, den Motor mit
zwei und mehr Geschwindigkeiten auszurüsten, die mit sonst bekannten Schaltgeräten
nacheinander ein- und ausgeschaltet werden.
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Die Genauigkeit des Flachbogenschnittes ist, abhängig von dem rechtzeitigen
Ansprechen des Abtastgerätes und; dieses wieder von dem genügend großen Kontrast
zwischen dem weißen Strich und der Blechtafeloberfläche. Ist demnach dieser Kontrast
nicht ausreichend, weil z. B. die Blechtafel glänzende, schilfrige Stellen aufweist,
so spricht das Abtastgerät schlecht oder zu spät an. Es entstehen demnach Fehlschnitte.
Um diesen Fehler zu vermeiden, wird weiterhin vorgeschlagen, an Stelle des einfachen
weißen Streifens einen in seiner Länge schwarzweiß gefärbten Streifen zu verwenden,
dessen gleichbleibender großer Kontrast für:die rechtzeitige
und
kräftige Erzeugung des Steuerstromes des Abtastgerätes jede Gewähr bietet.
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Weiter mußte bei Verwendung eines einfachen Abtastgerä tes mit nur
einem Lichtpunkt bisher (.fier Motor beim l'bergang von einem konkaven zu einem
konvexen Flachbogenschnitt oder umgekehrt von Hand auf seine entgegengesetzte Drehrichtung
um yc-@, schaltet werden. Dieses Umschalten ist gr@' m:äß einer weiteren Verbesserung
nicht inelta@ nötig. Sie besteht darin, daß das Relais des einfachen Abta.stgerä
tes auch in seiner Ruhestellung einen Steuerstro:in schließt, und zwar für die entgegengesetzte
Drehrichtung des Motors zu derjenigen, welche die Arbeitsstellung des Relais einschaltet.
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An Hand der Abbildungen werden einige :Iusführungsbeispiele der Erfindung-
beschrieben.
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Abb. i zeigt schematisch die Kreisinesserschere von der Seite gesehen.
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Ahh.2 zeigt vergrößert den schwarz-weißen Streifen beispielsweise
bei Verwendung eines Abta,stger:ites mit je einem Lichtpunkt für Rechts- und Linksgang
des Motors.
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Ahb. 3 zeigt die Abb. i von oben gesehen. Abb. d. zeigt das von (lern
Abtastgerät gesteuerte Relais finit seinen i Ruhekontakt für (]en Steuerstrom der
einen Drehrichtung (Ics Motors und denn Arbeitskontakt für die entgegengesetzte.
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Abb. 5 zeigt vergrößert den schwarz-tveißen Streifen, jedoch mit mir
einem Lichtpunkt eitles einfachen Abtastgerätes.
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Ah:lb. 6 zeigt ein Prinzipschaltbild, bei dein über ein Schrittschaltwerk
bekannter Bauart (las Einschalten der verschiedenen Geschwindigkeitsstufen des Scliwe-nlcniotors
nacheinander und auch sein Vor- wie Rückwärtslauf mit einer einzigen Abtastvorrichtung
gemäß Abb. d. erreicht wird.
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Da zu Beginn des Flachbogenschnittes die benötigte Sclitvenl;bewegttng
der Blechtafel ain größten ist, müssen Klotor und Crbersetzung seines Getriebes
hierfür au,srciclien(1 sein. Es wird aber die benötigte Schwenkbewegung nach. der
'litte und (lein Ende der Blechtafel zu ständig kleiner, und ,damit lläufen sich
die Stillstände .des Motors und die geraden 'Stellen ini hogenschnitt ständig, (l.li.
der Bogen wurde nach der 'Titte und denn , Ende zu stetig unvollkommener und geneigt
für viele Zwecke nicht mehr.
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Dieser Fehler der stiindig größer und häufiger werdenden geraden Schnittstellen
firn Flachbogen wird, wie bereits erwähnt, durch Verwendung eines Schwenkmotors
mit mehreren C'inlaufzahlen auf ein Mindestmaß zurückgefÜhrt.
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Es werden inin je nach (]ein Verwendungszweck zwei neuartige Anordnungen
von ! Steuerungen bzw. Einschaltt@@rriclitwigen bekannter Bauart für die verschiedenen
Geschwindigkeitsstufen vorgeschlagen. Die eine Anordnung ist in den Abb. i his 3
und 'die zweite in Abh. () dargestellt.
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In den Abb. 1, 2 und 3 ist i der l'nterträger mit dein langen, geraden
C-nterniesser 2 an k<ni das Kreismesser 3 samt seinem Kreis-Wqr2"#.,s(itrüger
12 kraftschlüssig in bekannter Ameise vorbeigeführt wird. d ist die itn Bogen zu
beschneidende Blechtafel. 5 und 6 sind die zwei optischen Augen des hier beispiclstveise
gewählten doppelten Abtastgerätes. (-bei- (las eine Auge des Abtastgerätes wird
der Motor in die eine Drehrichtung eingeschaltet und über (las andere in die entgegengesetzte.
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Der eigentliche Antrieb der Schere ist @t-eggelassen, ebenso die Führung
des Messerträgers 12. ;7 ist der eigentliche Schwenkarm sonst -bekannter
Ausfiihrung. 8 ist seine Antriel;ss1)iiidel und' 9 der Schwenkmotor.
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Zu Beginn des Flachbogenschnittes läuft ttun der Schwenkmotor 9 mit
seiner höchsten Umdrehungszahl, weil, wie bereits erw:ihnt, zumachst die größte
Scliwenlcbetvegung n<itig ist. Hat aber (las Kreismesser 3 etwa '/;, der Schnittlänge
zurückgelegt. so stößt die am 1lessertr:iget- 1a angebrachte Knagge i r gegen den
fest a.ngroi-(Ineten Schalter r3 saust bekannter Bauart, der den Schwenkmotor 9
auf eine niedrigere I'rndi'eliungszahl schaltet. Beine weiteren Schneiden stößt
schließlich die Knagge ii gegen den zweiten feststehenden Schalter i.I, (fier nun
seinerseits (len Schwenkniotor auf seine kleinste l"indrehungszahl schaltet.
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Es wird so finit einfachen, bekannten Mitteln erreicht, daß
-der Schwenkmotor finit der jeweils Benötigten Umdrehung lauft, also die Schwenkbewegung
so ausführt, daß die geraden Schnittstellen (]es Flachbogens tunlichst kurz ausfallen.
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Der so erzielte Flachbogucn genügt vielen Ansprüchen. L'm aber für
besonders hohe Anforderungen an die Schnittgenauigkeit auch die kurzen, geraden
Schnittstellen fortfallen zu lassen, wird noch eine andere Art der Steuerung des
Schwenkmotors t-@iigesclilagen.
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Der Steuerstrom des Abtastgei-iites schaltet den 3-hnor nicht unmittelbar
ein, aus und uni, sondern über ein Zeitschütz sonst bekannter Bauart (siehe auch
das Prinzipschaltbild Abb.t@1. Die Schaltung ist hier so gewählt, daß beine Ansprechen
des Abtastgerätes und somit des. Zeitschützes fron diesem zun.iclist die kleinste
C"mdreliungszttli-1 des Schtvenkmotors eingeschaltet wird. Spricht das Ab-#astgriit
weiter an, bleibt also das Zeitschnitz weiter eingeschaltet, so schaltet rs ;einerseits
selbsttätig den näclistsclinelleren Gang des Motors ein und schliel)lich auch den
schnellsten.
Schickt jetzt das Abtastgerät einen Steuerstrom, der
den Motor in die entgegengesetzte Drehrichtung umschalten soll, so. wird er nicht
wie bisher sofort völlig ab- und in. die neue Drehrichtung umgeschaltet, sondern
es wird durch das -zwischengeschaltete Zeitschütz sonst bekannter B,awart die nächstkleinere
Geschw-indigkeit der gleichen Drehrichtung des, Motors eingeschaltet und danach,
falls der Schneidvorgang es verlangt, auch die kleinste. Erst ab hier wird, falls
noch immer der gleiche Steuerstrom anspricht, der Motor in die andere Drehrichtung
vom Schaltschütz eingeschaltet, und zwar wiederum zunächst seine kleinste Umdrehungszahl.
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Dieses endgültige Umschalten bis zur entgegengesetzten Umdrehung des
Motors wird aber in der Praxis kaum vorkommen, vielmehr wird seine Drehzahl zwischen
zwei, höchstens drei der beispielsweise gewählten Umlaufzahlen der gleichen Drehrichtung
geschaltet werden. Mit anderen Worten: Der Flachbogen beisteht jetzt nicht mehr
absatzweise aus gebogenen und geraden, sondern aus teils mehr, teils weniger . gebogenen
Schnittstucken.
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Da bei der Größe des Radius des Flachbogens der Unterschied zwischen
den einzelnen Flachbogenstücken verschwindend klein isst, ist so eine Genauigkeit
erreicht, die allen Anforderungen genügt.
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In Abb.3 ist io der schwarz-weiße Streifen auf der zu beschneidenden
Blechtafel d. In Abb. a ist der Streifen io nochmals vergrößert dargestellt, und
zwar mit den beiden Lichtpunkten eines doppelten Abtastgerätes, die hier sinngemäß
hintereinander angeordnet sind, und zwar sendet der eine Lichtpunkt in bekannter
Weise den Steuerstrom für die eine, der zweite für die andere Drehrichtung des Schwenkmotors.
Der jeweilige Steuerstrom entsteht bei dem einen Lichtpunkt sinngemäß bei seinem
Übertreten von Weiß auf Schwarz, hei dem anderen umgekehrt.
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Um bei leichteren, billigeren Scheren mit einem Abtastgerät mit nuir
einer Optik auszukommen, ist gemäß Prinzipschaltbild Abb..l die Lösung gewählt,
daß beim Ansprechen der Optik, also beim Einschalten ihres Relais, der Steuerstrom
den Motor in der einen Richtung umlaufen läßt, dagegen beim Wegbleiben des Steuerstromes,
also beim Abfallen des Relais, in der anderen. Bei dieser Anordnung läuft der Motor
ständig in der einen oder anderen Drehrichtung um, naturgemäß aber hauptsächlich
in der einen für den Flachbogen benötigten Richtung.
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Dieses ständige Pendeln des Motors zwischen seinen zwei Drehrichtungen
fällt aber praktisch bei Verwendung eines Zeitschützes fort, wie beispielsweise
im Prinzipschaltbild nach Abb. 6 gezeigt; denn hier pendelt der Motor nur zwischen
zwei Geschwindigkeiten derselben Drehrichtung.
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Abb.d. zeigt, wie bereits erwähnt, das Prinzipschaltbild bei Verwendung
nur einer Optik. Hier ist 15 der Anker des Relais der Optik. Spricht diese an, so
wird der Anker 15 bei-. spielsweise nach oben gezogen, so daß der Steuerstrom über
das Vorwärtsschütz fließt und der Schwenkmotor in der einen Drehrichtung umläuft.
Bleibt die Spannung vom Relais des elektrisch-optischen Auges weg, so fällt der
Anker 15 des Relais nach unten und schließt jetzt den Steuerstrom der Optik über
das Rügkwä rtsschütz, so daß der Schwenkmotor in umgekehrter Richtung umläuft.
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Abb. 5 zeigt, wiederum vergrößert, den auch bei dieser Steuerart benutzten
schwarz-weißen Papierstreifen mit einem Lichtpunkt.
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Das Prinzipschaltbild Abb. 6 zeigt die Verwendung eines Relais einer
einfachen Optik nach Abb..t, und zwar in Zusammenarbeit mit einem in seinem Stromkreis
eingeschalteten Zeitschütz bekannter Ausführung. Beim Ansprechen des Steuerstromes
der Optik schaltet das Zeitschütz die verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten des
Motors nacheinander ein.
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Beim Wegbleiben dieses Steuerstromes, also beim Einsetzen des anderen
der Optik, wird von dem Zeitschütz, wiederum stufenweise, der Motor abgeschaltet
und beim weiteren Ansprechen des Steuerstromes der Optik schließlich umgeschaltet.
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Auch in dieser Drehrichtung werden wiederum die verschiedenen Umläufe
des Motors absatzweise von der kleinsten bis zur größten eingeschaltet.