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Biegemaschine für Stab- und, Profileisen, insbesondere für Betoneisen
Die Erfindungbezieht sich auf Biegemaschinen für Stab- und Profileisen, insbesondere
Betoneisen, mit einem von Hand oder mit dem Oberschenkel zu bedienenden Umsteuerhebel
und einem in dessen Bereich liegenden Biegehebel. Bei den bekannten Biegemaschinen
dieser Art besteht die Gefahr, daß die Bedienungsperson durch Unachtsamkeit beim
Umsteuem mit der Hand bzw. dem Oberschenkel zwischen den Steuerhebel und den Biegeflügel
eingeklemmt wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, derartige Unfälle auszuschließen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß zwischen den Steuerhebel
und das Umsteuerschaltgetriebe eine Übersetzung in der Weise eingeschaltet ist,
daß der Drehsinn des von Hand oder durch den Oberschenkel zu bedienenden Umsteuerhebels
der einzuschaltenden Drehrichtung des Biegetellers oder Biegeflügels entgegengesetzt
ist. Dadurch wird erreicht, daß eben durch den Druck, der sonst dem Arbeiter Gefahr
brachte, nunmehr die Vorrichtung selbsttätig ausgeschaltet bzw. umgesteuert wird.
Infolgedessen sind Unfälle der oben beschriebenen Art nicht mehr möglich. Dabei
sind die zur Erzielung dieses Erfolges erforderlichen baulichen Abänderungen außerordentlich
geringfügig und bringen auch keinerlei Nachteile in technischer Hinsicht mit sich.
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Der gegenläufige Drehsinn von Umsteuerhebel und Biegeflügel kann auf
besonders einfache Weise dadurch erzielt werden, daß zwischen Umsteuerhebel und
Umsteuernocken zur Richtungsumkehr ein zusätzlicher doppelarmiger Gegenhebel eingeschaltet
ist und beide Hebel an einer gemeinsamen, an der Maschinenvorderseite anschraubbaren
Stütze drehbar gelagert sinpd-Es-ist auf diese Weise möglich, auch die schon vorhandenen
Maschinen der bekannten Bauart ohne wesentliche Änderungen und Kosten nachträglich
mit der durch vorliegende Erfindung vorgesehenen abgeänderten Steuervorrichtung
auszurüsten.
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Zweckmäßig kann an dem Steuerhebel auch noch eine als Anschlag bzw.
Mitnehmer dienende
Erhöhung vorgesehen seiii, welche so angeordnet
ist, daß sie eine Umstenerung bewirkt, noch ehe der Biegehebel auf die am Umsteuerliebel
liegende Hand oder den Oberschenkel aufläuft.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Steuervorrichtung ist mit dem Biegeteller und aufgesetztenBiegeflügelimGrundrißgezeigt.
Dabei sind der Biegeteller und -flügel nur in strichpunktierten Linien eingezeichnet.
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Im dargestellten Beispiel ist a der Biegeteller einer Biegemaschine
von üblicher Bauart. Der Biegeteller ist in oder über der Tischplatte der Maschine
um eine senkrechte Welle b drehbar gelagert und mit mehreren Löchern c zum
Einsetzen der Biegebolzen oder Biegeexzenter d
für die zu biegenden Betoneisen
f versehen. Für größere Biegeradien kann ein Biegeflügel j auf die Teller
b aufgesetzt werden, der ebenso wie der Teller mit einer Anzahl Einstecklöcher
c für den Biegeexzenter d versehen ist.
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. Der auf der Zeichnung nicht dargestellte Antrieb für den
Teller a bzw. Biegeflügel j kann durch eine Steuervorrichtung aus- und umgeschaltet
werden, so daß er wahlweise im. einen oder anderen Drehsinn angetrieben oder stillgesetzt
wird. Die Steuervorrichtung wird durch einen Hebel g bewegt, der etwa in
Höhe des Maschinentisches liegt und wahlweise von Hand oder mit dem Bein nach der
einen oder anderen Seite umgelegt wird. Dieser Steuerhebel ist um ein*e senkrechte
Achse h an einer Winkelstütze i drehbar gelagert, die an d6r Vorderwand
k des kastenfönnigen Maschinengestelles befestigt ist. Der Steuerhebel
g ist mit einem zweiten Hebel m gekuppelt, der ebenfalls an der Winkelstütze
i oder im Innern der Maschine uni eine iin geringen Abstand von dem Drehbolzen h
des Steuerhebels angeordnete Achsen drehbar eingerichtet ist und durch sein dem
Steuerhebel abgelegenes Ende auf die Schaltnocken o der Steuervorrichtung in bekannter
Weise einwirkt. An ihren einander zugekehrten Enden sind der Steuer- und der Gegenhebel
miteinander gekuppelt. Hierzu sind sie beide mit zehnförrnigen Verlängerungen P,
r versehen, die lose ineinandergreifen.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß der Gegenhebel m sich stets im
umgekehrten Drehsinne bewegtwie der Steuerhebel g. In dem Kupplungszahn
P ist ein unter Federdruck stehender Schnäpper u vorgesehen, der in den drei
verschiedenen Schaltstellungen: Rechtslauf, Stillstand und Linkslauf entsprechende
Rasten v der Winkelstütze eingreift. Dadurch soll ein ungewolltes Schalten vermieden
werden.
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Diese gegenläufige Bewegung von Steuerhebel und Biegeteller bzw. Biegeflügel
wirkt sich in folgender Weise auf den Betrieb der Biegemaschine aus. Greift die
bedienende Person mit der Hand oder dem Oberschenkel an dem Steuerhebel an und schwingt
der Biegeflügel in dem auf .,der Zeichnung angedeuteten Sinne nach vorn herum, so
liegt dieb den Steuerhebel bedienende Hand oder der Oberschenkel des Arbeiters in
dem Zwis -henraurri zwischen Steuerhebel g und Biegeflügel j.
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Würde der Steuerhebel g im Sinne der Drehung des Biegeflügels
j eingerückt worden sein, so könnte er einem von dem Biegeflügel auf die anliegende
Hand oder das Bein des Arbeiters ausgeübten Druck nicht ausweichen, und der Arbeiter
würde mit der Hand oder dem Oberschenkel zwischen Steuerhebel und Biegeflügel eingeklemmt
werden. Da nun aber der Steuerhebel zum, Biegeflügel gegenläufig beweglich angeordnet
ist, so wird der Steuerhebel durch den von der Hand oder vom Oberschenkel übertragenen
Druck des vorschwingenden Biegeflügels selbsttätig aus seiner jeweiligen Schaltstellung
ausgerückt und in die entgegengesetzte Schaltstellung hinübergeschwenkt, so daß
der Biegeflügel sofort umgesteuert wird und im entgegengesetzten Sinne zurückschwingt.
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An dem Steuerhebel g ist ferner noch ein nach oben in den Weg
des Biegeflügels j ragender runder Stift t vorgesehen, der als Anschlag für den
Biegeflügel dient. Dadurch wird eine weitere Sicherung gegen Unfälle und außerdem
die Möglichkeit einer selbsttätigen Umschaltung gegeben.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt;
vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen möglich. Insbesondere könnte die gegenläufige
Bewegung von Steuerhebel und Biegeflügel auch auf eine andere als die dargestellte
Weise, z. B. durch Einschalten eines Unikehrrades in den Antrieb des Biegeflügels
bzw. Biegetellers, erzielt werden. Die Erfindung kann auch ohne weiteres auf solche
Biegemaschinen Anwendung finden, die nicht selbsttätig, sondern. von Hand gesteuert
werden.
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Hierbei können natürlich die Umsteuernocken und der mit ihnen verbundene
Teil des Gegenhebels wegfallen. Der Anschlagstift t
kann - zweckmäßig
einen langrunden, quer zum Steuerhebel liegenden Querschnitt haben, um eine rechtzeitige
Umschaltung zu erzielen. Dabei kann der Anschlag sogar gegebenenfalls über den Steuerarm
vorspringen, damit zwischen Biegeflügel und Steuerhebel im Augenblick des Umsteuerns
noch genügend Raum für den Arbeiter vorhanden ist.