DE74972C - Stahlblechwebschützen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Stahlblechwebschützen ist derart eingerichtet, dafs er seine Widerstandskraft nicht durch massive Wände und die an dieselben genieteten Stege erhält, sondern in seiner Construction selbst findet.

Bekanntlich haben an dem Schützen die Köpfe den Schlag auszuhalten; dieselben sind sonach in Bezug auf ihre Widerstandsfähigkeit am meisten in Anspruch genommen, während alle_s übrigen Theile des Schützens verhältnifsmäfsig wenig der Abnutzung ausgesetzt sind.

Um kräftige, den Schlägen widerstehende Köpfe zu erzielen, hat man zur Anfertigung von Webschützen starke Stahlblechwände genommen, die durch angenietete Stege verspreizt waren, welche zur Aufnahme der Spindel oder des Cop und der Fadenrohreinrichtung dienen. Durch Wahl starker Stahlblechwände wurden wohl kräftige Köpfe geschaffen, doch war der ganze Schützen nun, infolge unnöthig starker Ausführung der übrigen, minder in Anspruch genommenen Theile zu schwer geworden, was wieder einen stärkeren Schlag erforderte, um den. Schützen in Bewegung zu setzen ,und zu erhalten. Diese kräftigen Schläge schadeten ebensowohl dem Webstuhl, als auch dem Webschützen selbst.

Aber noch ein weiterer Uebelstand machte sich geltend; die eingenieteten Stege lockerten sich bald infolge der kräftigen Schläge, welche auf den Webschützen einwirkten, die Nietkanten traten aus der Wandfläche hervor und beschädigten das Webeblatt am Stuhl; aufserdem brachen die Schützenwände leicht an den Nietstellen.

Zweck vorliegender Erfindung ist nun, diese Uebelstände durch die innere Einrichtung des Webschützens selbst zu beseitigen.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt:

Fig. ι die Webschützenwand älterer Construction mit Nietlöchern,

Fig. 2 die neue Webschützenwand,

Fig. 3 den fertigen neuen Webschützen.

Fig. 4 und 5 sind Schnitte nach den Linien x-x b&Tw.y-y, Fig. 3. .

Wie aus Fig. 2 erhellt, werden die Schützen^ wände W aus dünnem Stahlblech hergestellt, in welches an den die Köpfe K bildenden Enden kleinere Blechstücke B eingefaltet werden. Das Ende b der Blechstücke B wird zum Zwecke der Stegbildung in einem rechten Winkel abgebogen. Zwei zusammengehörige Schützenwände W werden sodann an den Enden zu Köpfen K zusammengelöthet; die über einander greifenden Lappen b bilden die Stege S: .

Um einen neuen Webschützen mit ebenso starken Köpfen wie einen alten Webschützen zu erzeugen, genügt Stahlblech von halber Stärke, in welches an den Enden eben solche Stahlblechstücke B eingefaltet werden. Der neue Webschützen hat nun ebenso starke Köpfe wie der alte, ist aber bedeutend leichter als dieser, weshalb keine so kräftigen Schläge zur Bewegung desselben nöthig werden, was ebenso dem Webstuhl als auch dem Schützen

Claims (1)

1. zu Gute kommt. Das Annieten der Stege an die Schützenwände wird überflüssig, wodurch einer bedeutenden Schwächung letzterer vorgebeugt ist. Ueberdies federt die Rückwand des neuen Webschützens, was zur Schonung der Rietblätter wesentlich beiträgt.

   Pateντ-Anspruch:

   Ein Stahlblechwebschützen, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Verstärkung der Köpfe (K) und zur Bildung der Stege (S) Blechstücke (B) in die Schützenwände (W) eingefaltet werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.