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Zusatzeinrichtung für Selbstanschlußfernsprechstellen Zusatz zum Patent
733 60.3
Bei bekannten Zusatzeinrichtungen für Selbstanschlußfernsprechstellen
zur selbsttätigen Aufzeichnung der in abgehender Richtung geführten Gespräche können
die Benutzungszuschläge, die außer der staatlichen Gesprächsgebühr bei der Benutzung
,der Fernsprecherstelle durch den Sprechgast an den Sprechstelleninhaber zu bezahlen
sind, von der Vermittlungsstelle nicht registriert und daher auch nicht auf die
Registriereinrichtungen an der Teilnehmerstelle übertragen werden. Diese Zuschläge,
die von Ort zu Ort verschieden sind, bleiben im Gegenteil dem Ermessen des Sprechstelleninhabers
überlassen und dienen zur Deckung seiner Unkosten für die feste Teilnehmergebühr
und für die Einrichtung derFernsprecheranlage. DieFernsprechverwaltungengeben für
gewöhnlich für die Zuschläge lediglich Mindestsätze bekannt und überlassen es :dem
Teilnehmer, dafür zu sorgen, daß er auf seine Rechnung kommt.
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Eine Zähleinrichtung aber, die nur einen Teil der vom Sprechgast zu
entrichtenden Gebühr anzeigt, ist unvollkommen, besonders dann, wenn die Benutzungszuschläge
von Ort zu Ort verschieden berechnet werden und der Sprechgast in j edem Falle mehr
bezahlen muß, als die staatliche Gesprächsgebühr beträgt.
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Gegenstand des Hauptpatents ist eine Zusatzeinrichtung für Selbstanschlußfernsprechstellen
zur selbsttätigen Aufzeichnung der .die Verbindungen zwecks Gebührenkontrolle charakterisierenden
Angaben. Diese Zusatzeinrichtung ist so ausgebildet, daß ein Druckwerk an der Sprechstelle
in Abhängigkeit von den zur Verbindungsherstellung ausgeführten Schaltmaßnahmen
selbsttätig die Nummer des gerufenen Teilnehmers, Datum und Tageszeit zum Abdruck
bringt und nach Beendigung des Gespräches entsprechend der Zahl vom Amt ausgesandter
Zählstromstöße ebenfalls selbsttätig zur Aufzeichnung der unmittelbar ablesbaren
Gesprächsgebühr auf zwei Papierstreifen gesteuert wird, von denen der eine zur Aufzeichnung
aller geführten Gespräche, und der andere zur Herstellung von Quittungsabschnitten
für die einzelnen Gespräche dient. Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieses
Gegenstandes und besteht darin, daß mit Hilfe eines besonderen Druckwerkes in Abhängigkeit
von den vom Amt. ausgesandten Zählstromstößen neben der
Gesprächsgebühr
auch der vom Sprechgast zu entrichtende Benutzungszuschlag registriert wird.
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Das Amt überträgt nur die staatliche Gesprächsgebühr, der Benutzungzuschlag,
welcher von Ort zu Ort verschieden ist und Jerdem je nach dem Wert der hergestellten
, -tuP Verbindung abgestuft ist, ohne aber mit der staatlichen Gebühr in
einem bestimmten Verhältnis zu stehen, wird vom Amt nicht übertragen. Der Erfindungsgegenstand
ermöglicht es, gemeinsam mit der staatlichen Gesprächsgebühr den Benutzungszuschlag
am Beciutzungsort selbsttätig zu registrieren, wobei sowohl die staatliche Gebühr
als auch der Zuschlag je für sich registriert werden. Das Amt überträgt demnach
nur die staatliche Gebühr für den Teilnehmer, während der Zuschlag für den Sprechgast
gleichzeitig unabhängig vom Amt zusätzlich berechnet und registriert wird.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Draufsicht der Vorrichtung, Fig. :2 eine
Seitenansicht, Fig. 3 ein Schaltbild für die Überwachungseinrichtung.
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Beim Einstellen derZiffernräder 1, 2 (Fig. i), die die Gesprächsgebühr
registrieren und über das Vorgelege 3 durch bekannte Mittel angetrieben werden,
wird das Ziffernrad 4, welches auf der verlängerten Nabe des Ziffernrades 2 frei
drehbar gelagert ist, durch die Schleifkupplung 5, 6, die ihrerseits auf der Nabe
des Rades festsitzt, mitgenommen. Das Ziffernrad 4 hat die gleiche Ziffernteilung
wie die Typenräder 1, 2; die Ziffern entsprechen der Höhe des Benutzungszuschlages,
der von der Entfernung der gewünschten Verbindung (Orts-, Nah- und Fernverbindung)
abhängig ist. Dreht sich das Rad 2, so macht vorerst das Rad d. die gleiche Bewegung,
weis es von der Kupplung 5, 6 mitgenommen wird. Der Stift 8 (Fig. 2) im Rad 4 verhindert
aber nach einer bestimmten Anzahl von Zählschritten ein tv eiteres Verdrehen desselben,
sobald er am Anschlag 9 anschlägt. Geht der Zählvorgang weiter, so bleibt das Rad
4 stehen, während die Räder 1, 2 sich weiterdrehen können. Im Rücklauf nimmt die
Schleifkupplung 5, 6 das Rad 4 wieder mit, bis der Stift 7 den :lttschlag 9 erreicht.
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Die Berechnung des Benutzungszuschlages erfolgt in der Weise, daß
zur veränderlichen Gesprächsgebühr zwei bis drei abgestufte feste Zuschläge erhoben
wenden. Wird eine Ortsverbindung berechnet, so kostet dieselbe für den Teilnehmer
z. B. io Arf staatliche Gebühr. Der Teilnehmer ist berechtigt, vom Sprechgast eine
Zuschlagsgebühr in gleicher Höhe zu verlangen. Die Ziffernräder 2, 4 zeigen daher
je io liri an, so daß die Gesamtgebühr 2o A',` ausmacht. Erfolgt ein weiterer Zählschritt,
z. B. für die Nahzone, so beträgt der Benutzungszuschlag ebenfalls 1o J@r.
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Bei drei Zählschritten beträgt der Zuschlag 2o J%r/ und bleibt auf
dieser Höhe bei weiterer "Zählung bestehen. Hat ein Sprechgast z. B. 2 X 3 Minuten
Fernzone belegt. so ist die staatliche Gebühr für die ersten 3 Minuten 30 Aiii und
für die zweiten 3 Minuten nochmals 30 A/r. Im Zählwerk entsprechen je io
einem Zählschritt, nach dem dritten Zählschritt erreicht das Rad 4 bereits seinen
höchsten Wert und zeigt 20 9/#, Zuschlag an. Die ganze Gebühr beträgt demnach 6o
;I@r und 2o J@@, insgesamt 8o .Ad USW.
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Fig. 3 zeigt die Schaltung zur gemeinsamen Kontrolle mehrerer Selbstanschlußfernsprechstellen.
Relais i überträgt die Rufnummernstromstöße, Relais 2 die Gebührenstromstöße auf
den Kontrollapparat, Relais 3 kontrolliert Anruf und Beendigung einer Verbindung.
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Die Schaltung,der Sprechstelle ist wie gewöhnlich, zusätzlich ist
nur der Klinkenschalter 4, der gemeinsam mit den Klinkenschaltern 5 betätigt wird.
Die einzelnen Sprechstellen werden in bekannter Weise von Hand mit Umschaltern oder
selbsttätig mit Linienwählern auf die abgehende Sprechleitung 12, 13 geschaltet,
während alle b-Leiter der Sprechstellen über die Leitung i i mit der Leitung 13
verbunden sein können. Ebenso sind alle Schalter 4 der Sprechstellen über die Doppelleitung
io parallel geschaltet.
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Wird an einer Sprechstelle der Hörer ausgehängt, so wird der zusätzliche
Schalter geschlossen, gleichzeitig wird über den Linienwähler die Sprechstelle an
die Sprechleitung geschaltet und zugleich die Verbindung mit den Leitungen 14, 15
geschlossen. Damit ist die anrufende Sprechstelle einerseits mit der Sprechleitung,
andererseits mit der Überwachungseinrichtung verbunden. Die übrigen Sprechstellen
sind blockiert, ein Aushängen ihrer Hörer bleibt ohne Wirkung, ebenso ein Aufziehen
der Nummernscheiben. Beim Drehen der Wählscheibe, durch die Schalter 16, 17 dargestellt,
überträgt das Relais i die Wählstromstöße über einen nicht dargestellten Kontakt
auf die Kontrollenrichtung. Der Kontakt 6 schließt jedesmal den Kontakt 7, 8 1 des
Relais 3 kurz. Beim erstmaligen Kurzschließen wird der Stromkreis vom Transfornator
9 über Schalter 4 und Kontakt 6 des Relais 3 geschlossen. Infolgedessen betätigt
las Relais 3 seinen Wechselkontakt 7, 8 in der Weise, daß der Kontakt bei 8 geschlossen
Lind dadurch das Relais dauernd unter Strom
gesetzt wird. Die Kontrollanlage
ist daher beim ersten Ablauf ,der Wählscheibe in Bereitschaftsstellung. Wird der
Hörer der anrufenden Sprechstelle wieder eingehängt, so öffnet sich der Schalter
q., der Stromkreis über den Transformator 9 wird unterbrochen und Relais 3 fällt
wieder ab, wodurch beim Kontrollapparat die Registrierung beendigt wird.