DE749396C - Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen - Google Patents

Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen

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DE749396C
DE749396C DEK141013D DEK0141013D DE749396C DE 749396 C DE749396 C DE 749396C DE K141013 D DEK141013 D DE K141013D DE K0141013 D DEK0141013 D DE K0141013D DE 749396 C DE749396 C DE 749396C
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DEK141013D
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G1/00Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines
    • H02G1/02Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for overhead lines or cables
    • H02G1/04Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for overhead lines or cables for mounting or stretching

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  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen Die Seile von Freileitungen werden sehr oft dadurch zerstört, daß sie durch Wind in Schwingungen geraten. Zerstörungen werden dadurch hervorgerufen, daß die Seile gleichzeitig der Einwirkung statischer Zugbeanspruchungen und dynamischer Schwingungsbeanspruchungen ausgesetzt werden. Die Zerstörung eines Verbundseiles erfolgt derart,' daß die Drähte des im Verhältnis höher beanspruchten Werkstoffes zuerst brechen. Dies ist daraur zurückzuführen, daß bei Verbundseilen die statische und die dynamische Festigkeit der beiden verwendeten Werkstoffe in gleicher Größe praktisch nicht ausgenutzt werden können.
  • Man hat verschiedene Mittel vorgeschlagen, um die Nachteile der Zerstörung beim Schwingen der Seile zu vermeiden. So suchte man das Schwingen der Seile überhaupt zu verhindern oder auf ein nicht gefährdendes Maß herabzusetzen, 'man hat aber auch schon versucht, die Zerstörung der Seile selbst bei hohen Schwingungen unmöglich zu machen. Die bisher bekannten Vorschläge haben wohl teilweise Erfolg gehabt; sie verursachen aber durchweg hohe zusätzliche Kosten entweder durch Verlegungsarten, die besonders geschultes Personal erfordern, oder durch Anwendung besonders gestalteter Klemmen, durch zusätzliche sonstige Einrichtung u. dgl. Bei den bekannten schwingungsfreien Seilen ist es im übrigen auch ein Nachteil, daß der Reibungsschluß zwischen dem Seelenseil und dem umgebenden Mantelseil praktisch vollkommen aufgehoben ist. Ein Fehler in einem Draht eines der Einzelseile ,viril daher nur von den wenigen Drähten des Einzelseiles selbst ausgeglichen und kann sich somit wegen der geringeren Sicherheit des Teil-' Seiles erheblicher auswirken.
  • Es ist ferner bekannt, Verbundfreileitungsseile durch eine Vorbelastung vorzurecken. Dabei handelt es sich meist nur um die Beseitigung von Nebenerscheinungen beim Herstellen des Seiles; durch den Seilreck sollen sich die einzelnen Drähte des Seiles enger aneinanderlegen. Demgegenüber hat man auch bereits vorgeschlagen, den einen Leiterteil so vorzurecken, daß er eine bleibende Verformung erfährt. So ist es bekanntgeworden, beim Herstellen eines Kabels, dessen Traglitzen und die Seele der Kupferlitzen aus Stahldraht bestehen, die Stahldrähte lang zu verseilen und danach zu recken, um diese gereckten Stahldrähte solche aus Kupfer lang zu schlagen und diese Litzen zusammen mit den Traglitzen zti verseilen, die zunächst für sich lang verseilt und danach gereckt worden sind. Bei diesem lind allen sonstigen bekannten Verfahren des Vorreckens handelt es sich darum, schon beim Herstellen des Verbundleiterseiles ein Vorrecken durchzuführen. Das erschwert naturgemäß die Anfertigung des Seiles, vor allem aber ist es dabei selbstverständlich nicht möglich, auf alle im tatsächlichen Betrieb des Verbundleiterseiles auftretenden zusätzlichen Beanspruchungen (besondere Gefahren von seiten des Winddruckes, zu erwartender starker Eisbildung usw.) Rücksicht zu nehmen, zumal das Seil gegebenenfalls über Hunderte von Kilometern zu führen ist und dabei durch Streckenabschnitte läuft, in denen ganz verschiedene Betriebsbelastungen auftreten können.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen aus U'erkstofien verschiedener Dehnung, bei dem der Werkstoff mit der größeren bleibenden Dehnung eine bleibende Verformung erfährt. Das Verbundseil kann entweder aus Stahl und Aluminium oder Stahl und einer Aluminiumlegierung oder Stahl und Kupfer, Bronze und Kupfer u. dgl. bestehen. Es ist für den Erfindungsgegenstand ferner gleichgültig, ob die Seile aus verschiedenen Baustoffen verdrillt sind oder ob beispielsweise um einen Kerndraht oder ein Seil aus Stahl profilierte Aluminiumdrähte gelegt sind. ?Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, vor oder nach dem endgültigen Verlegen des Seiles, das also in üblicher Weise hergestellt worden ist, dieses durch Zug vorzubeanspruchen, dessen Höhe, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der örtlichen Temperaturverhältnisse, derart bemessen ist, daß der aus dem Werkstoff mit der höheren bleibenden Dehnung bestehende Teil des Verbundfreileitungsseiles eine bleibende Verformung erfährt, die größer ist als die im normalen Betrieb auftretenden Dehnungen. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren handelt es sich demnach bei demjenigen nach der Erfindung darum, das Verbundfrefleitungsseil nicht irgendwie oder beliebig vorzubeanspruchen, sondern durch Berechnung im voraus festzulegen, welches die beispielsweise nur in bestimmten Streckenabschnitten auftretenden betriebsmäßigen Beanspruchungen sind und danach den Zug bei der Vorbelastung festzulegen. Bei diesen Berechnungen des Vorbelastungszuges spielt selbstverständlich die Art des Werkstoffes die hauptsächliche Rolle, doch sind die besonders gearteten örtlichen Temperaturverhältnisse in verschiedener Weise zu berücksichtigen. Beispielsweise wird bei einem Stahl-Aluminium-Seil die spezifische Belastung des Aluminiums mit abnehmender Temperatur rascher eine höhere als beim Stahl, und ebenso erfolgt eine Herabminderung der spezifischen Beanspruchung bei Temperaturerhöhungen im aluminiumseil schneller als im Stahlseil. Diese Verbältnisse sind dem Leitungsbauer bekannt; sie werden beispielsweise auch bei der Errechnung des Durchhangs berücksichtigt und müssen gegebenenfalls auch bei der Errechnung des Vorbelastungszuges in Rechnung gesetzt «-erden.
  • Die Überlegungen, die zu der Erfindung geführt haben, sind folgende: Die statische und die dynamische Beanspruchung des Seiles im Betrieb darf eine gewisse resultierende Grüße nicht überschreiten. Von den beiden auftreten-; den Beanspruchungen liegt nur die Bestimmung der statischen Beanspruchung im freien F r-I messen des Leitungsbauers, dagegen hängen die dvnamischen Beanspruchungen zum größten Teil von örtlichen Verhältnissen ab. Es muß deshalb danach gestrebt werden, die statische Beanspruchung so gering zu wählen, daß auch bei auftretenden höheren dynamischen Beanspruchungen die zulässige resultierende Höchstgrenze nicht überschritten wird.
  • Wird das Verbundseil nach der Erfindung vor dem endgültigen Verlegen in der angegebenen Weise durch Zug vorbeansprucht, so liegt die Beanspruchung des einen Werkstoffes innerhalb seines elastischen Bereiches, während die des anderen Werkstoffes über seinen elastischen Bereich bereits hinausgegangen ist. Die Folge ist, daß beim Zurückgehen auf die normale Seilbeanspruchung der eine Werkstoff (derjenige mit der geringerer' bleibenden Dehnung) elastisch zurückgeht, während der andere eine bleibende Verformung aufweist. Durch diese bleibende Verformung des einen Werkstoffes wird nunmehr bei normaler Betriebsbeanspruchung erreicht, daß die Teilspannungen verlagert werden; es wird der Werkstoff mit der höheren bleibenden Dehnung statisch entlastet, der andere Werkstoff zusätzlich belastet. Dies bedeutet aber eine Herabsetzung der Schwingungsgefährdung und zugleich eine gleichmäßigere Ausnutzung der Festigkeiten der beiden Werkstoffe.
  • Im Gegensatz zu bereits bekannten schwingungsfreien Seilen wird bei diesem Verlegungsverfahren der Reibungsschluß zwischen Kernseil und Mantelseil nie vollkommen aufgehoben. Es tritt wohl bei höheren Temperaturen eine erhebliche Verminderung des Reibungsschlusses zwischen den beiden Seilteilen ein. Dieser Umstand ist jedoch bei höheren Temperaturen ungefährlich, da dann an sich der Gesamtzug im Seil gering ist. Bei Absinken der Temperatur tritt jedoch wieder ein genügender Reibungsschluß zwischen den Einzelseilen ein; im Hinblick auf die bei sinkender Temperatur steigende Seilbeanspruchung ist dies von Wichtigkeit, da ein Fehler in einem Einzeldraht durch die Gesamtheit der übrigen Drähte leicht ausgeglichen werden kann.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist der, daß es bei fabrikationsmäßig normal hergestellten Seilen ohne jede Schwierigkeit angewandt werden kann; es können aber auch bereits verlegte Seile nachträglich der Behandlung unterworfen werden. Irgendwelche Sondereinrichtungen, Armaturen, sonstige zusätzliche Hilfsmittel sind nicht erforderlich. Bei bereits mit Klemmen verlegten Seilen erreicht man bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung außerdem eine Gewähr für einwandfreies Seil und gute Klernmenmontage.
  • Das Verfahren ist aber auch anwendbar, wenn Drähte zwar desselben Werkstoffes, aber verschiedener technischer Eigenschaften, wie Festigkeit, Dehnung usw., im Seil vereinigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen aus Werkstoffen verschiedener Dehnung, bei welchem der Werkstoff mit der größeren bleibenden Dehnung eine bleibende Verformung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem endgültigen Verlegen des Seiles dieses durch Zug vorbeansprucht wird, dessen Höhe, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der örtlichen Temperaturverhältnisse, derart bemessen ist, daß der aus dem Werkstoff mit der höheren bleibenden Dehnung bestehende Teil des Freileitungsseiles eine bleibende Verformung erfährt, die größer ist als die im normalen Betriebe auftretenden Dehnungen. ,g. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung des Verfahrens bei Seilen aus Drähten ein und desselben Werkstoffes, die jedoch unterschiedliche technische Eigenschaften, wie Festigkeit, Dehnung usw., aufweisen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... Nr. 5o5 149, 511189. 564 805 schweizerische Patentschrift 179 219; USA:-Patentschrift ........... -117319o.
DEK141013D 1936-02-08 1936-02-08 Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen Expired DE749396C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2367247A1 (de) * 2010-03-20 2011-09-21 Lumpi-Berndorf Draht- und Seilwerk GmbH Verfahren zum Verlegen von Freileitungsseilen für Hochspannungsfreileitungen

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1173190A (en) * 1914-10-10 1916-02-29 Aluminum Co Of America Composite conductor-cable and method of making the same.
DE505149C (de) * 1927-07-19 1930-08-14 Ver Aluminium Werke Akt Ges Stahlaluminiumseil fuer Hochspannungsleitungen
DE511189C (de) * 1928-10-15 1930-10-27 Metallgesellschaft Ag Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen
DE564805C (de) * 1932-11-23 Sueddeutsche Telefon App Kabel Elektrisches Kabel, bei dem die Traglitzen und die Seele der Kupferlitzen aus Stahldraht bestehen
CH179219A (de) * 1933-10-24 1935-08-31 Bayernwerk Ag Elektrisches Freileitungsseil.

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