DE748257C

DE748257C - Bremsfluegelrad fuer Motorpruefstaende

Info

Publication number: DE748257C
Application number: DE1938748257D
Authority: DE
Priority date: 1938-10-25
Filing date: 1938-10-25
Publication date: 1944-10-30

Description

Bremsflügelrad für Motorprüfstände Zum Vernichten der Leistung von Motoren wird bei Motorprüfständen bekanntlich gleichwachsig mit dem zu prüfenden Motor ein Bremsflügelrad angeordnet. Auf die Flügel solcher Bremsflügelräder wirken erhebliche Fliebkräfte und Drehmomente Zein, so daß die Flügel in der Nabengegend sehr stark ausgeführt werden müssen und dadurch der Zutritt der Kühlluft zum Motor erschwert wird. Diese Tatsache bedeutet vor allen Dingen bei der Prüfung von luftgekühlten Motoren höherer Leistung leinen erheblichen Nachteil, weil einerseits die Flügel der Bremsräder an der Nahe um so stärker ausgebildet werden müssen, je grölßler die abzubremsende Leistung ist, andererseits aber der Kühlluftbedarf eines Motors anteilmäßig mit der Motorleistung steigt. Dieser Umstand hat zur Folge, daß die Bremsung mit den bisher bekannten festen oder einstellbaren Bremsklatschen über eine bestimmte Leistungsklasse hinaus nicht mehr möglich ist. Nachteilig ist dabei auch, daß sich bei einer Änderung der Klatscheneinstellung auch die dem Motor zuströmende Kühlluftmenge ändert.
Zur. Beseitigung dieses Nachteils ist bereits vorgeschlagen- worden, den Belüftungs- und den Bremsluftstrom im Bereich der Windflügel dadurch voneinander zu trennen, daß die Bremsflügel außerhalb des Belüftungskanals angeordnet sind, welcher die Lüfterflügel des den Kühlluftstrom für den Verbrennungsmotor erzeugenden Lüfters enthält.
In besonderer Ausbildung wird nach dem genannten Vorschlag ein Ring vorgesehen, der die Lüfterflügel verbindet und die dnehbaren Bremsflügel trägt, wobei zum Zweck einer mechanisch günstigen Beanspruchung dieses Ringes die Bremsflügel und die Lüftlerflügel etwa in der gleichen radialen Richtung angeordnet sind.
Auf dem gleichen Vorschlag einer Trennung des Belüftungs- und des Bremsluftstromes beruht auch die vorliegende Erfindung, wonach ein innerer Nabenkörper und ein die Bremsflügel tragender äußerer Nabenkranz durch Speichen miteinander verbunden sind, die leine zum Ansaugen von Kühlluft geeignete Flügelform aufweisen und als Lüfterflügel dienen.
Diese Ausführung ermöglicht es, den inneren Nabenkörper mit möglichst kleinem Durchmesser auszubilden und den äußeren Nabenkranz im Durchmesser so groß zu wählen, daß die zum Motor strömende Kühlluft durch ihn nicht behindert wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind diese als Lüfterflügel dienenden Speichen derart ausgebildet, daß sie sowohl das Drehmoment von der Nabe auf den Außenkranz übertragen als auch die auf die Bremsflügel einwirkenden Flishkräfte aufnehmen.
Bei besonders großen abzuhremsenden Motoren ist es zweckmäßig, durch die Speichen nur die Drehmomente zu übertragen. D.ie Fliehkräfte, welche auf die Flügel einwirken, werden dann erfindungsgemäß durch besonderte Zuganker auf den inneren Nabenkörper übertragen. Die Zuganker können dabei erfindungsgemäß durch die hohl ausgebildeten Speichen hindurchgeführt sein.
Durch die Ausbildung der Speichern als Lüfterflügel kann- ein besonderer Lüfter für die Kühlluftförderung entbehrt oder dies er jedenfalls für eine wesentlich hleinere Leistungsaufnahme ausgeführt werden.
Das Bremsflügelrad gemäß der Erfindung ist in den Abbildungen in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Abb. 1 zeigt ein Bremsflügelrad, bei wel -chem die Speichen sowohl die Drehmomentübertragung als auch die Fliehkraftaufnahme besorgen.
Abb. 2 zeigt dieselbe Ausführung im Schnitt und Abb. 3 eine weitere Ausführung, bei welcher die Speichen nur das Drehmoment von der Nabe auf den Außenkcanz zu übertragen haben, während die Fliehkräfte durch Zug. anker aufgenommen werden.
In den Abbildungen ist mit 10 der innere Nabenkörper bezeichnet, mit dem mittels der Speichen 11 der Außenkranz 12 verbunden ist.
13 bedeuten di.e im Außenkranz gelagerten Bremsflügel. Die Flügelform der Speichen ist aus den Abb. I und 3 deutlich zu erkennen.
Bei dem Bremsflügelrad gemäß Abb. 1 und 2 dienen die Speichen 11 sowohl zur Übertragung des Drehmoments als auch zur Aufnahme der auf die Bremsflügel wirkenden Fliehkräfte. Der Nabenkörper 10 ist, wie die Abb. 2 zeigt, in bekannter Weise nach vom abgerundet, während der Außenkranz 12 an der Vorderseite düs enförmig aufgeweitet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 sind die Speichen 1 1 hohl ausgebildet, und durch sie hindurch sind die Zuganker 14 geführt, die im inneren Nabenkörper verankert sind und an ihrem äußeren Ende die Bremsflügel tragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Bremsflügelrad für Motorprüfstände, bei dem der Belüftungs- und der Bremsluftstrom im Bereich der Windflügel in der Weise voneinander getrennt sind, daß die Bremsflügel außerhalb eines die Lüfter flügel für den Kühlluftstron1 enthaltenden Belüftungskanals angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer Nabenkörper und ein die Bremsflügel tragender äußerer Nahenkranz durch Speichen miteinander verbunden sind, die eine zum Ansaugen von Kühlluft geeignte Flügelform auf,veisen und als Lüfterflügel dienen.
2. Bremsflügelrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (II) derart ausgebildet sind. daß sie sowoh] zur Übertragung des Drehmoments von der Nabe (to) auf die Bremsflügel (13) als auch zur Übertragung der Fliehkräfte von den Bremsflügeln auf die Nabe dienen.
3. Bremsflügelrad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch besondere Zuganker (I4), durch die die auf die Bremsflügel (13) einwirkenden Fliehkräfte auf. den inneren Nabenkörper (10) übertragen werden.
4. Bremsflügelrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (14) durch die hohl ausgebildeten Speichen (11) hindurchgeführt sind.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.