DE448022C

DE448022C - Vorrichtung zum Antrieb von Schiffen

Info

Publication number: DE448022C
Application number: DER63168D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-01-21
Filing date: 1925-01-21
Publication date: 1927-08-08

Description

Vorrichtung zum Antrieb von Schiffen. Es sind Vorrichtungen zum Antrieb von Schiffen mittels eines um eine höri7ontale Achse drehbaren, umlegbaren Flügelsystems bekannt. Hierbei wurde der Propeller durch einen Motor in Drehung versetzt. Hiervon unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß ein Antrieb des Propellers mittels einer Kraftmaschine nicht erfolgt, sondern daß die Zugkraft des vom Fahrwinde getriebenen Propellers, dessen Flügel ein unsymmetrisches Profil und einen negativen Anstellwinkel haben, zum Vortrieb des Schiffes verwendet wird.
Es ist also hier die Ausbildung der Flügel, deren Zugkraft für das Heben von Flugzeugen angewendet wurde, dein besonderen Zwecke des Vortriebes eines Schiffes angepaßt; denn während bisher jeder einzelne Flügel um ein Gelenk in der Weise frei beweglich oder schwenkbar ist, daß er sich in die Gleichgewichtslage einstellen kann, ist (las Flügelsystem zwangsweise einstellbar und feststellbar um eine senkrechte Achse, die durch einen als Hohlmast ausgebildeten Turm hindurchgeht und mit einer Bremsvorrichtung zwecks Regelung der Umlaufgeschwindigkeit verbunden ist.
Ferner sind bei der Erfindung die Flügel unsymmetrisch, und sie haben einen negativen Anstellwinkel relativ zur Drehebene, wodurch die eigene Rotation für den hier vorliegenden Zweck erst möglich wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführung nach der Erfindung dargestellt. Abb. i -und 2 zeigen einen um eine wagerechte Achse A schwenkbaren hohlen Mast M, in dem eine durch einen Motor B mittels Zahnradübersetzung Z getriebene Welle bei E und F gelagert ist. Am oberen Ende der Welle D befindet sich der Kopf I(, der wiederum eine wagerechte Welle H trägt. Um diese ist ein Flügelsystem F frei drehbar angebracht. Dies besteht aus der' Nabe 0 und drei oder mehr frei tragenden Flügeln. Im Mittelstück 0 befinden sich Kugellager, die Stirn- und Achsdrücke aufnehmen können, und eine Trommel T, an die irgendeine beliebige Bremsvorrichtung angebracht werden kann. Die Flügel sind unter einem negativen Anstellwdnkel ß zur Drehebene eingestellt. Das Gewicht des Mastes und des Drehflügels wird zum großen Teil durch das untere Gehäuse G und den Motor B .ausgeglichen, so daß das Aufrichten und Hinlegen des -Mastes leicht bewirkt werden kann.
Die Wirkungsweise ist folgende: Das Flügelsystem gerät, sobald Wind unter einem positiven Winkel a (Abb. 3 bis 7) auf dieses auftrifft, in schnelle Eigendrehung um die Drehflügelachse. Infolge der hierdurch vergrößerten Relativgeschwindigkeit der Flügel zum Windstrom wächst die Luftkraft, die auf den einzelnen Flügel wirkt. I Das Flügelsystem ist außer um seine wagerechte Achse noch zwangsweise um die senkrechte Achse D drehbar und in jeder Lage feststellbar.
In den Abb.3 bis 7 ist bei verschiedenen Stellungen des Flügelsystems zum Winde die Luftkraftresultierende R .des Drehflügels eingezeichnet und 4n zwei Komponenten zerlegt worden, und zwar in die nach vorn gerichtete x, und in die querab gerichtete y. Man sieht, daß bei fast allen Windrichtungen eine vorwärts treibende Komponente entsteht, außer in dem kleinen Winkelbereich, in dem der Wind spitz von vorn kommt. Der Drehflügelantrieb erfordert also nur ein Kreuzen bei Gegenwind und nicht bei Rückenwind.
Bei großen Windstärken und auch um die Vorwärtsgeschwindigkeit zu vermindern, kann die Umlaufgeschwindigkeit des Drehflügels durch eine an der Trommel T (Abb.2) angebrachte beliebige Bremsvorrichtung gebremst werden, so daß der Auftrieb der Flügel und damit auch die Materialbeanspruchungen herabgemindert werden; es kann auch der das Flügelsy stein tragende Mast _717 umgelegt werden, so daß das Flügelsystem nur senkrechte Kräfte . auf das Schift ausüben kann. Im Hafen kann der hochgedöppte Mast als Träger für Ladeeinrichtungen dienen.
Bei Verwendung von zwei Flügelsystemen hintereinander ergibt sich der Vorteil, daß durch verschiedene Wahl des Anstellwinkels d des vorderen und des hinteren Systems ein Drehmoment entsteht, das eine Seitensteuerung des Schiffes bewirkt.

Claims

PATrNTANSPRÜCIIE: i. Vorrichtung zum Antrieb von Schiffen mittels eines um eine wagerechte Achse drehbaren, umlegbareii Flügelsystems, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft des vom Fahrwinde getriebenen Propellers, dessen. Flügel ein unsymmetrisches Profil und einen negativen Anstellwinkel haben, zum Vortrieb des Schiffes verwendet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelsystem -zwangsweise einstellbar und feststellbar ist um eine senkrechte Achse, die durch den als Hohlmast ausgebildeten Turm (M) hindurchgeht und die mit einer Bremsvorrichtung zwecks Regelung der Umlaufgeschwindigkeit verbunden ist.