DE2848785C2

DE2848785C2 - Ruderpropeller mit einer Kortdüse für Schiffsantriebe

Info

Publication number: DE2848785C2
Application number: DE19782848785
Authority: DE
Inventors: Willi Becker; Karl Dipl.-Ing. 2000 Hamburg Johannsen
Original assignee: Willi Becker Ingenieurbuero GmbH
Current assignee: Willi Becker Ingenieurbuero GmbH
Priority date: 1978-11-10
Filing date: 1978-11-10
Publication date: 1984-07-05
Also published as: DE2848785A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Ruderpropeller mit einer Kortdüse für Schiffsantriebe und mit einem Zugpropeller, der in einer Gondel gelagert ist, die mit einem Traggestell und mit der Düse um eine senkrechte Achse verschwenkbar ist.

Bekannt ist eine Außenbordantriebseinrichtung für Schiffe, bei welcher die Schraubenwelle am unteren Ende eines senkrechten Traggehäuses mit einer Steuersäule angeordnet ist. Der Propeller ist mittels seiner horizontalen Achse in dem stromlinienförmigen Propellertraggehäuse gelagert, wobei die Propellcrnabe in die Stromlinienform des Gehäuses einbezogen ist. Der Propeller und sein Traggehäuse sind mittels eines Ruderschaftes um 360° verdrehbar. Innerhalb des Ruderschaftes ist zentral die Triebwelle für den Propeller gelagert, von der die Kraft über Kegelräder auf die Propellerwelle bzw. den Propeller übertragen wird. Der Ruderschaft und die Triebwelle besitzen dabei den gleichen Drehmittelpunkt. Dieser Propellerantrieb ist in der Weise ausgebildet, daß die Schwenkachse des Ruderschaftes in der Propellerebene angeordnet ist. Durch diese Anordnung soll beim Steuerungsvorgang, also wenn der Unterwasserkörper mit dem Propeller sich in der horizontalen Ebene dreht, zwischen der Achse des Ruderschaftes und dem Propeller kein Hebelarm und daher auch kein zusätzliches störendes Moment entstehen können. Nachteilig durch diese Anordnung von Schwenkachse und Propellerebene in einer gemeinsamen senkrechten Ebene ist jedoch, daß der Düsenumströmungsbereich durch die an dem Düsenmantel in der Propellerebene angeordnete Schwenkachse gestört wird, wodurch ein einwandfreies Umströmen des Düsenmantcls einströmseitig nicht gewährleistet ist (DE-AS 10 25 293).

Des weiteren ist ein Ruderpropeller mit einer Kortdüse und mit einem Zugpropeller bekannt. Bei dieser Ausführungsform ist die die Propellerwelle aufnehmende Gondel im Innenraum der Kortdüse angeordnet, während der Ruderschaft, der als Traggestell dient, gleichzeitig die Triebwelle für den Propeller aufnimmt, so daß auch bei dieser Ausführungsform kein einwandfreies Umströmen des Düsenmantels möglich ist (DE-Z.

»Zeitschrift für Binnenschiffahrt«, 1957, Heft 11, Seite 458).

Die bekannten Antriebseinrichtungen haben den Nachteil, daß der Zugpropeller zu dicht vor dem Traggestell angeordnet ist welches die Gondel für die Propellerwelle trägt so daß Anregungen zu Schwingungen und Kavitationen gegeben sind. Hinzu kommt daß der Propellerzustrom in die Düse durch das Traggestell behindert wird, so daß ein schlechter Wirkungsgrad erhalteh wird. Durch den drehenden Propeller tritt zusätzlich einseitig ein drehendes Moment hinzu. Außerdem wirkt sich die Düsenverbindung an dem Traggestell nachteilig aus, wodurch die Düseneinströmung beeinträchtigt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Ruderpropeller mit einer Kortdüse für Schiffsantriebe so zu gestalten, daß ein ungestörter innerer und äußerer Strömungsverlauf zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Durchströmung der Düse bei gleichzeitiger Erhöhung des Wirkungsgrades möglich ist, so daß der Abstrom gleichmäßig verläuft und somit keine Anregungen zu Schwingungen und Kavitationen gegeben sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Ruderpropeller gemäß der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, der gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet ist, daß die Düse in Fahrtrichtung gesehen vor der Schwenkachse angeordnet ist.

Mit einem derart ausgebildeten Ruderpropeller ist eine Einrichtung geschaffen, bei der das Traggestell auf der Druckseite der Düse den Wasserabfluß nicht mehr stört. Das Traggestell mit der Düse kann somit als feststehender Ruderkörper betrachtet werden. Da der Wassereinlauf gleichmäßig erfolgt, ist keine Anregung zu Schwingungen und Kavitationen gegeben; der Einlauf zur Düse ist ungestört, so daß auch ein wesentlich besserer Wirkungsgrad gegenüber denjenigen Ruderpropellern erhalten wird, bei denen der Propeller eine Schubwirkung aufweist. Durch die Verwendung eines Zugpropellers ist eine stabile Lage des Propellers gegeben, der somit nicht zu einem Umkippen neigt. Es braucht somit nur das kleine Drehmoment durch den drehenden Propeller überwunden zu werden. Dadurch ist eine Handbetätigung ohne Servo-Betätigung auch bei größeren Anlagen möglich. Die Düsenverbindung mit dem Traggestell ist darüber hinaus leichter auszuführen. Die Kortdüse des Ruderpropellers weist eine freie, unverbaute Saugseite innenseitig und auch außenseitig auf, so daß der Wassereinlauf zur Düse in keiner Weise beeinträchtigt wird.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Ruderpropeller mit einer Kortdüse und einem Zugpropeller, teils in einem senkrechten Schnitt, teils in einer Seitenansicht und

F i g. 2 zwei waagerechte Schnitte durch das Traggestell.

bo Der in F i g. 1 mit 10 bezeichnete Ruderpropeller weist ein Traggestell 11 auf, das mittels einer senkrechten Schwenkachse 12 unter Verwendung von in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebseinrichtungen in Pfeilrichtung V verschwenkbar ist. Das Traggestell 11

b5 trägt einen Propeller 20, der als Zugpropeller ausgebildet ist und der mit seiner waagerechten Achse 12 in Lagern 23 in dem Traggestell 1 gehalten ist. Der Antrieb des Propellers 20 erfolgt über ein Kegelrädergetriebe

24 und eine Antriebswelle 25.

Mittels plattenförmiger Elemente 40, 41 ist an dem Traggestell 11 eine Düse 30 derart angeordnet, daß der Propeller 20 von dem Düsenmantel 31 umschlossen ist. Die Saugseite der Düse 30 ist bei 32 und die Druckseitc > bei 33 angedeutet Der Zustrom des Wassers erfolg! in Pfeilrichtung X. Die Befestigung der Düse 30 an dem Traggestell 11 mittels der beiden plattenförmigen Elemente 40,41 erfolgt in der Weise, daß die plattenförmigen Elemente 40,41 an dem Düsenmantel zwischen der Düsensaugsehe 32 und der Düsendruckseiie 33 befestigt sind. Dadurch, daß die beiden plattenförmigen Elemente 40, 41 im oberen und unteren Bereich an dem Düsenmantel 31 und auf der anderen Seile an dem Traggestell 11 befestigt iind, ist ein einwandfreier Wasserzu- ι ^Γ> strom zur Düse 30 und zu dem Propeller gewährleistet.

Wie F i g. 2 zeigt, weist das Traggestell 11 einen etwa tropfenförmigen Querschnitt auf, wobei in allen .Schnittbereichen gleiche Querschnitte gegeben sein können. Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsforni weist das Traggestell 11 im oberen Bereich jedoch eine größere Querschnittsform als im unteren Bereich auf, so daß das Traggestell 11 sich in den unteren Bereich konisch verjüngend ausgebildet ist.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ruderpropeller mit einer Kortdüse für Schiffsantriebe und mit einem Zugpropeller, der in einer Gondel gelagert ist, die mit einem Traggestell und mit der Düse um eine senkrechte Achse verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse in Fahrtrichtung gesehen vor der Schwenkachse angeordnet ist

2. Ruderpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (30) oben- and untenseitig mittels plattenförmiger Elemente (40, 41) an dem Traggestell (11) befestigt ist, wobei die plattenförmigen Elemente (40, 41) an dem Düsenmantel (31) zwischen der Dusensaugseite (32) und der -druckseite (33), die Einlaufseite unbeeinflussond, angeschlossen sind.

3. Ruderpropeller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (11) einen etwa tropfenförmigen Querschnitt aufweist und sich in den unteren Bereich konisch verjüngend ausgebildet ist.