DE19746853A1 - Hochleistungs-Vollschweberuder - Google Patents
Hochleistungs-VollschweberuderInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/38—Rudders
- B63H25/381—Rudders with flaps
Description
Die Erfindung betrifft Ruder mit vorzugsweise nur einer Ruderdrehlagerung für
Wasserfahrzeuge mit hoher Konstruktionssicherheit der Drehlagerung, hoher
Ruderwirksamkeit bei kursstabiler Fahrt und bei Rudermanövern.
Es existieren bereits verschiedene Lösungen von "Einlager-Rudern" ohne oder mit
Ruderflossen verschiedener Ruder- und Düsenlagerungen sowie
Betätigungsmechanismen der Flossen.
Zu den bekanntesten gehört das "Becker KSR-Ruder", bei dem zur Lagerung des
Ruders ein schiffsfester Ruderpfosten mit Hohlbohrung im Ruderblatt die auf das
Ruder wirkenden Kräfte und Momente weitgehend aufnimmt, so daß der
Ruderschaft entlastet wird und vorwiegend das Drehmoment des Ruderantriebs zu
übertragen hat.
Die hinsichtlich der Belastung vorteilhafte Lösung erfordert jedoch im Vergleich mit
zweifach gelagerten Rudern zumindest im Bereich des in das Ruder hineinragenden
Ruderpfostens ein dickeres Profil mit den entsprechenden hydrodynamischen
Nachteilen und Belastbarkeitsgrenzen.
Die bekannten, den Rudern nachgeordneten starren sog. "Stabilisierungsflossen"
verlagern hauptsächlich den Ruderkraft-Mittelpunkt zur Ruderachse und wirken
kursstabilisierend, jedoch vermögen sie im allgemeinen nicht die Ablösung von
Wirbeln bei großen Ruderwinkeln zu vermeiden.
Ruder und auch Ruderdüsen mit drehbaren Flossen erhöhen infolge der besseren
Umströmung demgegenüber bedeutend die Ruderwirkung bei größeren
Ruderanstellwinkeln. Bei den zeitlich häufigsten Fahrtzuständen werden zur
Kursstabilisierung jedoch nur Ruderwinkel von wenigen Graden benötigt, so daß
Flossenruder durch die zwangsweise Kopplung des Anstellwinkels des Hauptruders
mit der Flosse zur "Übersteuerung" neigen.
Bei den praktisch ausgeführten Rudern mit nachgeordneten Flossen erfolgt die
Flossenanstellung zwangsläufig mechanisch in Abhängigkeit von der Bewegung des
Hauptruders, woraus bei Rückwärtsmanövern eine ungünstige Flossenstellung
resultiert. Eine eigenständige aktive Flossenbetätigung ist dabei nicht möglich.
Die bisher gemachten Lösungsvorschläge, wie in der DE 31 01 042 und der
DE 31 50 992 vorgestellt, versuchen diese Nachteile zu überwinden, jedoch benötigen sie
dazu komplizierte Mechanismen im Ruderblatt, die im verfügbaren Raum schlecht
unterzubringen, zu überwachen und instand zu setzen sind.
Eine einfache und zuverlässige, direkt gesteuerte Betätigung von Ruderflossen für
übliche Kurskorrekturen gibt es bisher nicht.
Es ist das Ziel der Erfindung, zur weiteren Verbesserung der Schiffssicherheit und
Wirtschaftlichkeit ein Schiffsrudersystem für höchste Belastungen zu schaffen, das
mit geringem Montageaufwand montierbar und wahlweise mit Ruderflossen in
"Folgesteuerung" oder "Aktivsteuerung" sowie weiteren propulsionsverbessernden
Zusatzeinrichtungen ausrüstbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für das Einlagerprinzip eines Vollschweberuders
ein mit einem in den Ruderkörper hineinreichen Lagerungsbereich ausgerüsteten
Ruderträger-Hohlsäule Rudersystem zu schaffen, das für nahezu alle Schiffstypen
bis zu den höchsten Rudergrößen und Ruderbelastungen geeignet ist und das bei
Bedarf mit einer aktiv steuerbaren Ruderflosse sowie mit
Propulsionsverbesserungen durch Propulsionskörper und Satteldüsen ausrüstbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine kombinierte Ruderträger-Hohlsäule
mit schiffsfestem Leitkopf und verstärktem unteren Lagerbereich geschaffen, die im
unteren Bereich in den Ruderkörper soweit hineinragt, daß die Biegebelastung
vermindert und die Montagen des Ruders und der Propellerwellen nicht behindert
werden.
Die kombinierte Ruderträger-Hohlsäule mit festem Leitkopf und verstärktem
Lagerbereich ist als eigenständiger Montagemodul ausgeführt und wird mit den
Durchbrüchen in der Gillung und im Rudermaschinendeck sowie mit den Verbänden
und Aussteifungen des Hinterschiffs verschweißt.
Für das erfindungsgemäße Hochleistungs-Vollschweberuder sind sowohl Dreh
flügel-Rudermaschinen als auch Axialkolben-Rudermaschinen einsetzbar. Die Betätigung
des Flossenantriebs erfolgt jeweils über eine Ruderpinne, als Gegenlager für den
Aktiv-Flossenantrieb bzw. für die Folgesteuerung.
Die Verbindung des Ruderschaftes mit dem Ruderkörper des erfindungsgemäßen
Vollschweberuders ist so gestaltet, daß zur Energierückgewinnung aus dem
Propellernabenwirbel in Propellerhöhe ein Propulsionskörper zuordenbar ist.
Des weiteren kann zur Propulsionsverbesserung, in Verbindung mit der
Verminderung propellererregter Schwingungen, am festen Leitkopf des
Hochleistungs-Vollschweberuders eine Satteldüse, siehe DE-Patent 41 38 281,
oberhalb des Propellers angeordnet werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 beispielhaft ein Hochleistungs-Vollschweberuder ohne Flosse und Zusatzeinrich
tungen, mit Ruderträger-Hohlsäule (1), festem Leitkopf (2) und verstärktem Hohl
säulen-Lagerbereich (3), mit Schaftlager (6), Ruderschaft (5), drehbarer Ruderfläche im Propel
lerstrahl unter der festen Leitflosse (10) und der drehbaren Ruderfläche oberhalb des
Propellerstrahls hinter der Ruderträger-Hohlsäule und dem festen Leitkopf (11).
Fig. 2 die Ruderträger-Hohlsäule (1) mit festem Leitkopf (2), verstärktem Hohl
säulen-Lagerbereich (3), Einschweißring am oberen Ende der Ruderträger-Hohlsäule (4), den
Ruderschaft (5), das Ruderschaftslager (6), eine Flossen-Drehwelle (7), das Mantel
rohr (8), die Flossendrehwellen-Flossenhebelkupplung und Lagerung der
Flossen-Drehwelle (9).
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochleistungs-Vollschwebe
ruders mit den vorgenannten Positionen und einer Aktiv-Ruderflosse mit Flossenbetäti
gung aus dem Rudermaschinenraum. Es zeigen (12) die Flosse, (13) die Flossenlage
rung, (14) die Ruderflossenpinne, (15) den unteren Flossen-Gleitschwenkarm, (16) den
oberen Flossen-Hebelarm, (17) den Aktiv-Flossenantrieb und (18) das Gegenlager des
Flossenantriebs an einer Pinne des Hauptruders.
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel des Hochleistungs-Vollschweberuders mit Aktivflosse
(12), Ruderflossenpinne (14), unterem Flossen-Gleitschwenk-Hebelarm (15),
Flossen-Drehwelle (7), oberem Flossen-Hebelarm (16) mit Aktiv-Flossenantrieb (17) und Gegen
lager des Flossenantriebs an der Pinne des Hauptruders (18) für die beidseitige Kursstüt
zung mit der Aktivflosse, wobei sich das Hauptruder in der günstigsten Strahlent
drallungs-Ruhestellung befindet.
Fig. 5 die gekoppelten Stellungen des Hauptruders und der Aktivflosse bei Voraus-Fahrt
bis in beidseitige Hart-Ruderlagen.
Fig. 6 Anstellungen der Aktiv-Flossensteuerung für Rückwärts- und Eisfahrten.
1
Ruderträger-Hohlsäule
2
Fester Leitkopf
3
Verstärkter Hohlsäulen-Lagerbereich
4
Einschweißring am oberen Ende der Ruderträger-Hohlsäule
5
Ruderschaft
6
Schaftlager
7
Flossendrehwelle
8
Flossenmantelrohr
9
Flossendrehwellen-Flossenhebelkupplung, Gleitlagerung der
Flossendrehwelle
10
Drehbare Ruderfläche im Propellerstrahl unter dem festen Leitkopf
11
Drehbare Ruderfläche oberhalb des Propellerstrahles hinter der
Ruderträger-Hohlsäule und dem festen Leitkopf
12
Drehbare Ruderflosse (Flap)
13
Lagerungen der Ruderflosse
14
Ruderflossenpinne
15
Unterer Flossen-Gleitschwenkhebelarm
16
Oberer Flossenhebelarm
17
Aktivflossenantrieb und -steuerung
18
Gegenlager des Flossenantriebs an der Pinne des Hauptruders
Claims (3)
1. Hochleistungs-Schweberuder für Schiffe, bestehend aus einem Ruderblatt und
einer wahlweise an diesem angelenkten Flosse, wobei das Ruderkokerlager als
Kragträger mit einer mittigen Innenlängsbohrung zur Aufnahme des
Ruderschaftes für das Ruderblatt versehen ist und bis in das mit dem
Ruderschaftende verbundene Ruderblatt hineinreichend ausgebildet ist, wobei zur
Lagerung des Ruderschaftes ein Lager in der Innenlängsbohrung und im
Endbereich des Ruderkokerlagers angeordnet ist, das mit seinem freien Ende in
eine Ausnehmung, Einziehung oder dergl. in dem Ruderblatt hineinreicht, wobei
der Ruderschaft in seinem Endbereich mit einem Abschnitt aus dem
Ruderkokerlager herausgeführt und mit dem Ende dieses Abschnittes mit dem
Ruderblatt verbunden ist und keine Lagerung zwischen dem Ruderblatt und dem
Ruderkokerlager vorgesehen ist und die Verbindung des Ruderschaftes mit dem
Ruderblatt oberhalb der Propellerwellenmitte liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ruderkokerlager von einem Mantelrohr als Trägerrohr bzw. als Trägersäule
(1) gebildet wird und daß vor dem aus dem Schiffsboden auskragenden
Teil der Trägersäule (1) in Fahrtrichtung gesehen ein fester Leitkopf (2)
angeordnet ist, der fest mit der Trägersäule (1) und der Gillung sowie
dem Schiffsboden verbunden ist, und daß die Trägersäule (1) in ihrem unteren
Bereich, dem Lagerbereich (3), zur Aufnahme des Ruderschaftlagers (6) verstärkt
ist und daß weiterhin die Trägersäule (1) mit dem unteren Ruderschaftlager (6)
und dem Ruderschaft (5) bis an den Ruderflächenmittelpunkt des
Hochleistungsruder in das Hochleistungsruder hineinragt und daß die Fläche des
Hauptruders um die hinter dem festen Leitkopf (2) und der Trägersäule (1)
liegende Ruderfläche vergrößert ist, so daß die gesamte drehbare Ruderfläche mit
ihrem Ruderflächenschwerpunkt wesentlich nach oben verlagert ist.
2. Hochleistungs-Schweberuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blatthöhe der Flosse in etwa der Höhe des vorderen vor dem Ruderdrehpunkt
liegenden Ruderblatteiles des Hauptruders entspricht.
3. Hochleistungs-Schweberuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flossendrehwelle (5) außerhalb und hinter dem Mantelrohr (1) gelagert
ist.
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DE1997146853 DE19746853C2 (de) | 1997-10-23 | 1997-10-23 | Hochleistungs-Vollschweberuder |
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