DE730943C

DE730943C - Schwenkbarer Antriebsmotor in der Tragflaeche eines Luftfahrzeuges

Info

Publication number: DE730943C
Application number: DEB191657D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Neumann; Dipl-Ing Reinhard Ramshorn
Original assignee: BMW Flugmotorenbau GmbH
Current assignee: BMW Flugmotorenbau GmbH
Priority date: 1940-08-31
Filing date: 1940-08-31
Publication date: 1943-01-29

Description

Schwenkbarer Antriebsmotor in der Tragfläche eines Luftfahrzeuges Die Erfindung bezieht sich' auf die Anordnung .eines um den Tragholm der Tragfläche eines Luftfahrzeuges schwenkbar befestigten Antriebsmotors.
Es ist an sich bekannt, .einen zum Antreiben einer Luftschraube eines Flugzeuges dienenden Motor unter Zwischenschaltung eines meist aus rohrförmigen Streben bestehenden Traggerüstes vor der b.e:reffenden Tragfläche anzuordnen. Auf diese Weise entsteht ein verhältnismäßig langer Vorbau, der feinen großen Aufwand an Bauteilen erforderlich macht und durch die Vergrößerung der dem Luftstrom ausgesetzten Oberfläche die durch Wandreibung entstehenden Verluste vergrößert. Außerdem wird durch Wahl eines derartigen Vorbaues der Schwerpunkt des betreffenden Motors in bezug auf die Tragfläche weit nach vorn verlegt, so daß die betreffende Tragfläche ein nicht unbeträchtliches Drehmoment aufzunehmen hat, was, wie leicht ersichtlich, wiederum einen Mehraufwand an Werkstoff erforderlich macht.
Den Motor mehr an die Tragfläche hinzubringen bzw. in dieselbe zü verlegen, ist bei den bisher üblichen Bau- und Anordnungsweisen eines Motors schlecht möglich, da durch eine derartige Maßnahme die unbedingt erforderliche Zugänglichkeit der Teile erschwert wird.
Erfindungsgemäß wird nun zur weitestgehenden Behebung der genannten Nachteile vorgeschlagen, einen in der eingangs angegebenen Weise befestigten Motor- als für sich geschlossenes Antriebsaggregat aus der Tragfläche um einen Winkel von etwa 9o° nach oben oder unten bei Stillstand des betreffenden Flugzeuges herausschwenkbar auszubilden. Der Gedanke, einen :Motor um den Tragholm der Tragfläche eines Flugzeuges schwenkbar, um einen spitzen Winkel, anzuordnen, ist bereits bekannt. Bei diesem bekannten Aufbau wird jedoch der diesen umgebende Tragflächenteil mitgeschwenkt, so daß, abgesehen von dem an sich geringen Winkelbetrag, um den die Schwenkung stattfindet, die durch die Erfindung gewünschte Wirkung nicht erzielbar ist. Zweck dieses Vorschlages ist, die Fluggeschwindigkeit während des Betriebes des betreffenden Motors zu verringern.
Weitere vorteilhafte, den Gegenstand der Erfindung näher erläuternde Einzelheiten sind im folgenden beschrieben.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt, und zwar ist ein Querschnitt durch die Tragfläche i eines Flugzeuges gezeigt, bei dem der zum Antreiben der Luftschraube 2 dienende Motor 3 mit dem klauenartig ausgebildeten Teil .l seines Motorgehäuses ohne Verwendung von Streben an dem Tragholm 5 der Tragfläche i schwenkbar befestigt ist. Die weiterhin zum befestigen des Motors 3 an dem Holm 5 benötigten Bauteile, die auf eine an sich bekannte Weise ausgebildet sein können, sind zwecks Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt.
Bei der durch die Zeichnung veranschaulichten Aüsführungsforin ist der in üblicher Weise vorzusehende Apparateträger 6 auf der rückwärtigen Seite des Holmes 5, an dem Teil 4. befestigt, angebracht. Der Antrieb der an diesem Träger 6 befestigten Hilfsgeräte erfolgt über die den Holm 5 umgehende Welle ; .
Zum Ermöglichen einer Schwenkung des Motors 3 um etwa 9o° nach oben oder unten, durch die die Bauteile des Motors 3 leicht zugänglich werden, ist die Tragfläche i mit entsprechend ausgebildeten, verschließ- bzw. abdeckbaren Ausnehmungen oder öffnungen zu versehen. _e Anstatt den in der Zeichnung veranschaulichten Motor 3 in der dargestellten Weise auf eine Zugschraube 2 arbeiten zu lassen, ist es z. B. auch möglich, diesen mit einer, in Strömungsrichtung der Luft gesehen, hinter der Tragfläche i angeordneten Druckluftschraube drehsteif zu verbinden. Durch Anordnung des Motors 3 und der betreffenden Luftschraube 2 auf einander entgegengesetzten Seiten des Holmes 5 kann bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Schwerpunktslagen und -abstände in bezug auf den Holm 5 eine spürbare Entlastung desselben, und -zwar durch Aufhebung der auf dieser ausgeübten Drehmomente, erreicht werden.

Claims

1'.1 "I' i? `"I A :: 51' 1; C' L II I. I. Anordnung eines um den Tragholm der Tragfläche eines Luftfahrzeuges schwenkbar befestigten Antriebsmotors, dadurch gekennzeichnet, dab derselbe als für sich geschlossenes Antriebsaggregat aus der Tragfläche um einen @,#"inkel von etwa qo= nach oben oder unten bei Stillstand des Flugzeuges herausschwenkbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit seinem Kurbelgehäuse bzw. einem Ansatz desselben, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung elastischer Glieder. an dem Tragholm befestigt ist. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor auf der der von diesem angetriebenen Luftschraube entgegengesetzten Seite des Tragholmes angeordnet ist. 4.. Einrichtung nach Anspruch i und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgeräte des Motors auf der dem Motor entgegengesetzten Seite des Tragholmes angeordnet sind und die die Hilfsgeräte mit dem Motor verbindenden Gehäuseteile zum Tragen bzw. Befestigen des Motors Verwendung linden.