DE722883C

DE722883C - Anordnung eines Triebwerkes im Rumpfheck eines Flugzeuges

Info

Publication number: DE722883C
Application number: DED77685D
Authority: DE
Inventors: Peter Dornier
Original assignee: E H CLAUDE DORNIER DR ING; Dornier Werke GmbH
Current assignee: E H CLAUDE DORNIER DR ING; Dornier Werke GmbH
Priority date: 1938-04-05
Filing date: 1938-04-05
Publication date: 1942-07-23

Description

Anordnung eines Triebwerkes im Rumpfheck eines Flugzeuges Die Erfindung bezieht sich auf die- Anordnung eines Triebwerkes im Rumpfheck eines Flugzeuges, das sowohl als Wasser- als auch als Landflugzeug ausgebildet sein kann, mit einer hinter dem Leitwerk angeordneten und über eine Verlängerungswelle direkt angetrie-. benen Druckschraube.
Die Erfindung besteht darin, daß die Umlaufachse der Druckschraube mit der Flügelsehne einen nach hinten oben offenen, spitzen Winkel bildet. Darüber hinaus ist vorgesehen, die leinen Winkel mit der Flügelsehne bildende Druckschraübenwelle in an sich bekannter Weise durch schwenkbare Lagerung des Triebwerkes jo. dgl. in den Rumpf einklappbar zu gestalten und zum Schwenken der Druckschraub;enwelle einschließlich des über der Welle liegenden Rumpfteils den Rumpf in Länge des .schwenkbaren Teils nach. einer etwa in Höhe der Welle hindurchgelegten Ebene aufzuschneiden, wobei die Einrichtung schließlich noch so getroffen ist, daß die Antriebswelle der Druckschraube über den Holmen des Höhenleitwerks durchläuft.
Das Wesentliche der Erfindung ist dabei darin zu sehen, daß die Verlängerung der Druckschraubenwell:e im Normalflug sehr nahe am Flugbootschwerpunkt vorbeigeht, daß aber beim Start und bei hochgeschwenkter Lage des Triebwerkes die Verlängerung der Triebwerksachse direkt durch den Schwerpunkt des. Flugbootes hindurchgeht.
Gegenüber bekannten Einrichtungen, die zwischen Motor und Luftschraube in der Verlängerungswelle noch umständliche Getriebe und Gelenke aufweisen, und bei denen die Verlängerung der Schraubenwelle nicht durch den Schwerpunkt des Flugzeuges hindurchgeht, hat die Erfindung den Vorteil, daß die Entstehung eines schwer auszugleichenden Momentes um die Querachse weitgehend unterbunden wird, denn dieses Moment sucht den Bug des Flugbootes, insbesondere beim Startvorgang, nach unten zu drücken.
'In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung in zwei Anwendungsfällen dargestellt.
Abb. i zeigt in der Seitenansicht ein Flugboot mit ortsfester, Abb.2 ein Flugboot mit schwenkbarer Vortriebsanlage; der Rumpf ist hierbei von E bis F aufgeschnitten, so daß der Motor mit seiner Lagerung und der Schwenkvorrichtung zu erkennen ist; schließlich zeigt Abb.3 noch einen Schnitt nach C,D der Abb.2. Im Rumpfheck gemäß Abb. i befindet sich der Motor i, der über eine Welle 2 die Druckschraube 3 antreibt. Die Umlaufachse der Druckschraube und in deren Verlängerung die Welle 2 schließen mit der Verlängerung der Tragflügel.sehne einen nach hinten oben offenen Winkel u ein. Vor der Druckschraube und unterhalb der Welle 2 befindet sich das Höhenleitwerk q.. Bei der schwenkbaren Vortriebsanlage nach Abb. 2 ist der Motor 5 mit seiner Lagerung 6 um die Achse 7 schwenkbar, beispielsweise mittels einer hydraulischen Betätigungsanlage F, g. Zwangsläufig mit dem Motor und seiner Lagerung 6 ist die Lagerung der Welle i o und der Druckschraube i i einschließlich des darüberliegenden Teiles 12 der Rumpfkonstruktion und der Rumpfverkleidung (vgl. Abb.3) hoch zu schwenken. Dahingegen bleiben das Höhenleitwerk 13 sowie der größte Teil. des hinteren Rumpfendes von der Schwenkung unberührt.
Die Neigungsstellung der Druckschraubenwelle 2 nach Abb. i ist nun so gewählt, daß ihre Verlängerungentweder durch den Schwerpunkt des Flugbootes hindurch-, jedenfalls aber sehr nahe an ihm vorbeigeht. Wird nach Abb. 2 die Druckschraubenwelle i o nach. oben schwenkbar eingerichtet, so läßt sich für den Start eine Neigungsstellung io' wählen, bei der die Verlängerung der Druckschraubenwelle durch den Flugbootschwerpunkt direkt hindurchgeht.
In jedem Falle werden so schwer auszugleichende Momente um die Querachse des Flugbootes weitgehend unterbunden.

Claims

PATI@N'fANS1'IeÜC11E: i. Anordnung eines Trieb%ccrkes im Rumpfheck eines Flugzeuges mit einer hinter dem Leitwerk angeordneten und über eine Verlängerungswelle direkt angetriebenen Druckschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufachse (2 bzw. io) der Druckschraube (3 bzw. i i) mit der Flügelsehne einen nach hinten oben offenen, spitzen Winkel (ix) bildet.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Winkel mit der Flügelsehne bildende Druckschraubenwelle (i o) in an sich bekannter Weise durch schwenkbare Lagerung des Triebwerkes o. dgl. in den Rumpf einklappbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schwenken der Druckschraubenwelle (i o) @einschließlich des über der Welle liegenden Rumpfteils (12) der Rumpf in Länge des schwenkbaren Teils nach einer etwa in Höhe der Welle hindurchgelegten Ebene aufgeschnitten ist. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (2 bzw. io) der Druckschraube über den Holmen des Höhenleitwerkes (q.) durchläuft.