DE3713249A1 - Antriebseinrichtung fuer ein flugzeug - Google Patents
Antriebseinrichtung fuer ein flugzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D35/00—Transmitting power from power plant to propellers or rotors; Arrangements of transmissions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Motor Power Transmission Devices (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Antriebseinrichtung für
ein Flugzeug gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei einer bekannten Antriebseinrichtung dieser Bauart ist
die Längsachse der Motorabtriebswelle im wesentlichen paral
lel zur Flugzeuglängsachse angeordnet. Die Motorabtriebswelle
ist mit einer Fernwelle gekuppelt, die sich ebenfalls in
Richtung der Flugzeuglängsachse bis in das Heck des Flugzeug
rumpfs erstreckt. Das heckseitige Ende der Horizontalwelle
ist über ein Winkelgetriebe mit einer Vertikalwelle verbun
den, die bis in den oberen Bereich des Heckleitwerks geführt
ist. Das obere Ende der Vertikalwelle ist ebenfalls über
ein Winkelgetriebe mit der sich weitgehend parallel zur
Flugzeuglängsachse erstreckenden Propellerwelle verbunden.
Der Propeller ist, in Flugrichtung gesehen, vor dem Heckleit
werk angeordnet.
Eine solche Antriebseinrichtung ermöglicht es, daß das Flug
zeug mit einem vergleichsweise niedrig bauenden Fahrwerk und
ohne die Gefahr einer Bodenberührung des Propellers mit
großem Anstellwinkel starten und landen kann. Die damit
verbundenen Kurzstart- und Landeeigenschaften erlauben es
mithin auch weniger geübten Piloten, Flugplätze mit kurzen
Landebahnen zu benutzen. Nachteilig an dieser Antriebsein
richtung ist jedoch der lange, kompliziert gestaltete An
triebsstrang zwischen dem Motor und dem Propeller. Mit einem
solchen Antriebsstrang sind nicht nur erhebliche Gewichtspro
bleme, sondern auch Schwierigkeiten, insbesondere mit der
schwingungsfreien Integration der Lagerungen für die Wellen
sowie die Umlenkgetriebe, verbunden. Die Störanfälligkeit
ist infolge der Vielteiligkeit hoch. Ein weiterer Nachteil
ist der Sachverhalt, daß die die Antriebsleistung um etwa 90°
umlenkenden Getriebe einen ziemlich hohen Wartungsaufwand
erfordern. In diesem Zusammenhang ist ferner die Wärmeent
wicklung im Bereich der Winkelgetriebe zu berücksichtigen,
welche zusätzliche Kühlmaßnahmen erforderlich machen. Auch
ist der Durchmesser des Propellers durch den Abstand zur
Rumpfoberseite begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebene Antriebseinrichtung so zu ver
bessern, daß unter Beibehaltung der heckseitigen Bodenfrei
heit der getriebetechnische Aufwand zur Übertragung der
Antriebsleistung vom Motor auf den Propeller erheblich ge
senkt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merk
malen.
Die Erfindung erlaubt es nunmehr, die Motorleistung nahezu
geradlinig auf den Propeller übertragen zu können, wie dies
z. B. bei denjenigen Flugzeugbauarten üblich ist, bei denen
der Propeller am Rumpfende liegt. Diesen Bauarten ist jedoch
der Nachteil zu eigen, daß die heckseitige Bodenfreiheit
sehr gering ist und im Prinzip auch nur mit extrem hohen
Fahrwerken einigermaßen zufriedenstellend erreicht werden
kann, ohne jedoch die Gefahr der Bodenberührung des Propel
lers ganz vermeiden zu können.
Der geneigte Einbau der Fernwelle in Längsrichtung der Motor
abtriebswelle und unter einem ziemlich kleinen Winkel zur
Propellerwelle gestattet es ferner, das Heckleitwerk optimal
aerodynamisch auszugestalten und dabei die Propellerwelle
extrem hoch zu verlegen. Die hochliegende Propellerwelle
eröffnet mithin die Möglichkeit, den Durchmesser des Propel
lers sehr groß auszubilden und damit die Propellerdrehzahlen
merklich zu senken. Der dadurch erzielbare hohe Propellerwir
kungsgrad führt zu einer besseren Startleistung sowie zu
einer höheren Reiseleistung und damit zu einer erheblichen
Treibstoffersparnis. Ein weiterer Vorteil ist die durch
die niedrigen Propellerdrehzahlen bedingte geringe Lärment
wicklung. Der Lärmpegel kann um ca. 10 dBA gesenkt werden.
Insgesamt wird also mit der erfindungsgemäßen Antriebsein
richtung die Umwelt wesentlich geringer belastet.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
der überwiegende Teil des Propellers jetzt infolge der hohen
Anordnung der Propellerwelle in der nur durch die Leitwerke
gestörten aerodynamischen Strömung wirksam ist. Auch dies
ist eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu denjenigen
Flugzeugarten, bei denen die am Rumpfende vorgesehenen
Heckpropeller in der Nachlaufströmung des gesamten Rumpfs
arbeiten.
Die nahezu geradlinige Übertragung der Antriebsleistung vom
Motor auf den Propeller führt zu erheblich vereinfachten
Lagerungen und damit zu einem geringeren Wartungsaufwand.
Das Umlenkgetriebe zwischen der Fernwelle und der Propeller
welle braucht im Gegensatz zu der bekannten Bauart nur einen
geringen Ablenkwinkel zu überbrücken, so daß es entsprechend
einfach ausgebildet werden kann.
Die Ausbildung der Fernwelle kann beliebig sein. Sie kann
durchgehend einstückig oder auch mehrteilig gestaltet werden.
Insbesondere können Leichtbaustoffe zur Anwendung gelangen,
welche mit zu einer Gewichtsreduzierung beitragen.
Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung kann bei einem
reinen Motorflugzeug, beispielsweise einem geringsitzigen
Reiseflugzeug, oder auch bei einem Motorsegler mit Erfolg
eingesetzt werden.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 2 kann ein derartiges Um
lenkgetriebe beispielsweise als homokinetisches Gelenk aus
gebildet sein. Bevorzugt gelangt aber eine Doppelkreuzgelenk
welle zur Anwendung. Bei einer Gesamtbeugung der Längsachse
der Fernwelle zur Propellerwelle von etwa 24° brauchen also
die beiden Teile einer Doppelkreuzgelenkwelle nur um ca. 12°
gebeugt zu werden. Infolgedessen bietet sich eine derartige
Welle besonders an.
Die Anordnung des Propellers am hinteren Ende des Heckleit
werks (Anspruch 3) schafft im Vergleich zu der gattungsge
mäßen Bauart die Möglichkeit, den Durchmesser des Propellers
noch mehr vergrößern zu können.
Dieser Sachverhalt kann nach der Erfindung durch die Merk
male des Anspruchs 4 weiter verbessert werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung schließt es selbstverständ
lich nicht aus, daß die Propellerwelle beispielsweise zu
Trimmzwecken auch geringfügig von der horizontalen Flugzeug
längsachse abweichen kann. Auch eine Verstellmöglichkeit
der Propellerwelle ist denkbar.
Des weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn zur Dämp
fung von Schwingungen und Drehmomentungleichförmigkeiten
in den geeigneten Bereichen des Antriebsstrangs entsprechen
de Kupplungselemente eingegliedert werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Mit 1 ist im Schema der Rumpf eines beispielsweise viersit
zigen Reiseflugzeugs 2 bezeichnet. Die Tragflächen sind mit
dem Bezugszeichen 3 und das Heckleitwerk ist allgemein mit
dem Bezugszeichen 4 versehen.
Das Bugfahrwerk 5 sowie das Hauptfahrwerk 6 sind bevorzugt
einziehbar.
Die Antriebseinrichtung des Flugzeugs 2 umfaßt zunächst
einen Verbrennungsmotor 7, welcher schwerpunktsnah in den
Flugzeugrumpf 1 eingebaut ist. Es ist zu erkennen, daß die
Längsachse 8 der Motorabtriebswelle 9 in Richtung zum hochge
zogenen Heckleitwerk 4 geneigt ansteigend zur Flugzeuglängs
achse 10 angeordnet ist. Die Neigung kann beispielsweise 24°
betragen.
Die Motorabtriebswelle 9 ist mit einer das Drehmoment ein
wandfrei übertragenden Fernwelle 11 gekuppelt, die sich
durch die Seitenleitwerksflosse 12 des Heckleitwerks 4 bis
zur Wurzel der am oberen Ende des Heckleitwerks 4 angesetz
ten Höhenleitwerksflosse 13 erstreckt.
Das obere Ende der Fernwelle 11 ist über eine Doppelkreuzge
lenkwelle 14 mit der ebenfalls in der Wurzel der Höhenleit
werksflosse 13 im wesentlichen parallel zur Flugzeuglängsachse
10 angeordneten Propellerwelle 15 verbunden. Der Propeller
16 ist am hinteren Ende des Heckleitwerks 4 auf der Propel
lerwelle 15 befestigt. Trotz seines großen Durchmessers
ragen die Propellerspitzen 17 nicht über das Rumpfende 18
in Richtung zum Boden 19 vor.
Beim Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß vor und hinter
der Doppelkreuzgelenkwelle 14 Kupplungselemente 20 zur Dämp
fung von Schwingungen und Drehmomentungleichförmigkeiten
eingebaut sind. Solche Kupplungselemente 20 können bei Bedarf
auch an anderen Stellen des Antriebsstrangs 9, 11, 14, 15 ein
gegliedert sein.
Claims (4)
1. Antriebseinrichtung für ein Flugzeug, welche einen schwer
punktsnah eingebauten Verbrennungsmotor und einen am hochge
zogenen Heckleitwerk an der im wesentlichen parallel zur
Flugzeuglängsachse verlaufenden Propellerwelle befestigten
Propeller aufweist, der durch mindestens eine Fernwelle
sowie ein Umlenkgetriebe mit dem Motor verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Längsachse
(8) der Motorabtriebswelle (9) in Richtung zum Heckleitwerk
(4) geneigt ansteigend zur Flugzeuglängsachse (10) angeord
net ist, daß sich die Fernwelle (11) koaxial zur Längsachse
(8) der Motorabtriebswelle (9) erstreckt und daß die Propel
lerwelle (15) über ein einziges Umlenkgetriebe (14) mit
der Fernwelle (11) gekoppelt ist.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe (14) als
homokinetisches Gelenk, bevorzugt als Doppelkreuzgelenkwelle
ausgebildet ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Propeller (16) am
hinteren Ende des Heckleitwerks (4) angeordnet ist.
4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Propellerwelle (15) im oberen Längskantenbereich des Heck
leitwerks (4) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713249 DE3713249A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Antriebseinrichtung fuer ein flugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713249 DE3713249A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Antriebseinrichtung fuer ein flugzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3713249A1 true DE3713249A1 (de) | 1988-11-03 |
DE3713249C2 DE3713249C2 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6325940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873713249 Granted DE3713249A1 (de) | 1987-04-18 | 1987-04-18 | Antriebseinrichtung fuer ein flugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3713249A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3041934A1 (fr) * | 2015-10-05 | 2017-04-07 | Snecma | Ensemble de propulsion d'un aeronef |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE722883C (de) * | 1938-04-05 | 1942-07-23 | Dornier Werke Gmbh | Anordnung eines Triebwerkes im Rumpfheck eines Flugzeuges |
-
1987
- 1987-04-18 DE DE19873713249 patent/DE3713249A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE722883C (de) * | 1938-04-05 | 1942-07-23 | Dornier Werke Gmbh | Anordnung eines Triebwerkes im Rumpfheck eines Flugzeuges |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: aero, Mai 1971, S. 108-110 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3041934A1 (fr) * | 2015-10-05 | 2017-04-07 | Snecma | Ensemble de propulsion d'un aeronef |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3713249C2 (de) | 1989-06-01 |
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