DE953934C - Hubschrauber mit einer neuartigen Seitensteuerung - Google Patents

Description

• Der Drehmomentenausgleich bei Hubschraubern, die vom Rumpf aus angetrieben werden, wird in der Regel durch einen an einem Hebelarm laufenden Hilfsrotor oder durch zwei über dem Rumpf gleichachsig übereinander angeordnete gegenläufige Rotoren bewirkt. Bei der letztgenannten Anordnung ist es bekannt, dem oberen Rotor einen größeren Durchmesser als dem unteren Rotor zu geben. Hierbei ist es üblich, das Triebwerk mit einem der Rotoren fest zu verbinden und den anderen Rotor über ein Untersetzungsgetriebe anzutreiben. Auch die Ausstattung dieser Anordnung mit Freilauf zur Ermöglichung der Autorotation wird als bekannt vorausgesetzt.
• Nach der Erfindung wird ein mit zwei gleichachsigen gegenläufigen Rotoren verschiedenen Durchmessers versehener Hubschrauber am Rumpf mit einem Seitenleitwerk ausgestattet, welches radial zur Rotorachse derart verschiebbar ist, daß es zur Steuerung um die Hochachse entweder überwiegend bis vollständig dem Strahleinfluß des Rotors mit dem größeren Durchmesser .oder dem Strahleinfluß des Rotors mit dem kleineren Durchmesser auszusetzen und zum Geradeausflug in der zwischen den beiden Strahlgebieten liegenden Zone zu halten ist, in der die beiden Strahleinflüsse sich in bezug auf den Drall gegenseitig aufheben.
• Bei dieser Anordnung ist es vorteilhaft, ein Seitenruder anzuwenden; welches in der vertikalen Längsmittelebene in an sich bekannter Weise um eine von vorn unten nach hinten oben gerichtete Achse schwenkbar ist. Dieses Ruder wird in Verbindung mit der Vorwärts- und Rückwärtsverschiebung des Leitwerks so bedient, daß die Ein wirkung desjenigen Strahlgebietes, in welches das Leitwerk jeweils gebracht wird, auf das Leitwerk durch die entsprechende Ruderschwenkung verstärkt wird. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die Schwenkbewegung des Ruders mit der radialen Verschiebung des Leitwerks so gekoppelt, daß das in der neutralen Zone senkrecht stehende Ruder zur Unterstützung der jeweils vorgesehenen Kurvenbewegung des Hubschraubers nach der einen oder anderen Seite geschwenkt wird, sobald das Leitwerk aus der neutralen Stellung (Geradeausflug) nach vorn oder nach hinten verschoben wird. Inder Zeichnung ist ein mit erfindungsgemäßen Einrichtungen ausgestatteter Hubschrauber in Seitenansicht schematisch dargestellt. Das mit dem Rotor 2 verbundene Antriebsaggregat I versetzt über das Getriebe 4, in das der Freilauf eingebaut sein kann, den Rotor 3 in die gegenläufige Drehung. Das Leitwerk 5 ist in Richtung der beiden Pfeile verschiebbar, und die Schwenkung des Ruders um die in der Zeichnungsebene liegende Achse kann mit dieser Verschiebung gekoppelt sein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Hubschrauber mit zwei konzentrisch übereinander angeordneten gegenläufigen Rotoren, von denen der obere einen größeren. Durchmesser hat. und mit am Rumpf angebrachtem Seitenleitwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenleitwerk (5) radial zur Rotorenachse derart verschiebbar ist, daß es entweder dem Strahleinfluß des oberen Rotors mit dem größeren Durchmesser oder dem Strahleinfluß des unteren Rotors mit dem kleineren 'Durchmesser aussetzbar ist und zum Geradeausflug in der zwischen den beiden Strahlgebieten liegenden Zone zu halten ist, in der die beiden Strahleinflüsse sich hinsichtlich des Dralls gegenseitig aufheben.
2. 2. Hubschrauber nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruder des radial zur Rotorenachse verschiebbaren Seitenleitwerks in an sich bekannter Weise um eine von vorn unten nach hinten oben gerichtete Achse schwenkbar ist.
3. 3. Hubschrauber nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des. Ruders mit der rotorradialen Vor-und Rückverschiebung des Seitenleitwerks so gekoppelt ist, daß sich die Steuerwirkungen addieren. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 006 502; britische Patentschrift Nr. 521 21&; ,deutsche Patentschrift Nr. 671 077.