DE747744C - Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Zellwolle aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Zellwolle aus Viskose

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DE747744C
DE747744C DEC57218D DEC0057218D DE747744C DE 747744 C DE747744 C DE 747744C DE C57218 D DEC57218 D DE C57218D DE C0057218 D DEC0057218 D DE C0057218D DE 747744 C DE747744 C DE 747744C
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DEC57218D
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Dr Hubert Grunow
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/15Proteins or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Spinnfähigkeit von Zellwolle aus Viskose Bekanntlich läßt sich Zellwolle in dem Zustande, wie sie aus Viskose gewonnen wird, -nicht ohne weiteres verarbeiten, weil ihre Oberflächenbeschaffenheit den.' beim Kardieren, Krempeln, Verspinnen us. auftretenden Beanspruchungen nicht genügt. Um einen störungsfreien Verlauf dieser Arbeitsgänge zu gewährleisten, ist es nötig, die -Zellwolle zuvor mit geeigneten Präpariermitteln zu behandeln, die den Zellwollfasern die gewünschte Weichheit und Glätte erteilen. Es hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen die Kondensationsprodukte aus Eiweißspaltprodukten mit den Chloriden kapillaraktiver Säuren sehr gut als Präpariermittel für Zellwolle geeignet sind. In manchen Fällen traten jedoch bei der Weiterverarbeitung der mit den obenerwähnten Kondensationsprodukten präparierten Zellwolle Schwierigkeiten auf. So konnte beobachtet werden, daß beim Verspinnen dieser Zellwollen nach dem Baumwollspinnverfahren die Tambourfüllung beim Kardieren zu hoch wird. Diese unangenehme Erscheinung zwingt den Spinner zu einer häufigen Entleerung des Tambours, außerdem bedeutet diese hohe Tambourfüllung eine Vergrößerung des Gesamtabfalles.
  • Die Vrsac4e dieser Erscheinung ist in der großen Hygroskopizität der erwähnten Kondensationsprodukte zu suchen. Die Hygroskopizität ist für den Spdnnprozeß von großer Bedeutung und wirkt sich im allgemeinen in bezug auf die elektrische Aufladung günstig aus. Für das Verspinnen von, Zellwolle nach dem Baumwollspinnverfahren darf sie jedoch einen bestimmten Betrag nicht überschreiten.
  • Es wurde gefunden, daß man die Spinnfähigkeit von Zellwolle verbessern kann, wenn man sie mit solchen Eiweißkondensationsprodukten aus Eiweißspaltprodukten und kapillaraktiven Säuren, wie höhermolekulare Fettsäuren, Harzsäuren und Naphthensäuren, behandelt, die durch Umfällen mit Säuren von den begleitenden anorganischen Salzen und nicht umgesetzten Peptiden befreit worden sind. Die Hygroskopizität der Produkte wird hierdurch soweit herabgesetzt, daß die Verspinnbarkeit einwandfrei ist. Die Herstellung der verwendeten Kondensationsprodukte kann vorzugsweise nach dem in der deutschen-Patentschrift 691 41 1 beschriebenen Verfahren erfolgen, indem man wäßrige Lösungen von Kondensationsprodukten aus Eiweißabbauprodukten und den Chloriden kapillaraktiver Säuren bei höherer Temperatur gegebenenfalls unter höherem Druck mit Säuren behandelt. Hierdurch werden die säureunlöslichen Produkte ölig abgeschieden und lassen sich-leicht abtrennen. Mitunter empfiehlt es sich, Stoffe zuzusetzen, die das Zusammenschmelzen der säureunlöslichen Produkte begünstigen, z. B. Benzoesäure, hochmolekulare Fettsäuren, Phenole und niedrigmolekulare Alkohole.
  • ' Es zeigte sich, daß es auch möglich ist, die konzentrierten Eiweißkondensationsprodukte ohne Verdünnung mit Wasser durch Säuren bei höherer Temperatur abzuscheiden und die sich oben absetzende Ölschicht abzutrennen.
  • In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde gefunden, daß es besonders zweckmäßig ist, zur Präparation der Zellwolle solche mit Säuren umgefällten Kondensationsprodukte zu verwenden, die einer längeren Einwirkung der Säuren vorzugsweise bei höherer Temperatur und gegebenenfalls bei erhöhtem Druck unterworfen worden sind.
  • Die dabei erhaltenen Öle werden in Alkali, Ammoniak oder organischen Basen gelöst und können in Form ihrer Salze für die Avivage von Zellwolle Verwendung finden. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß die mit ihnen behandelte Zellwolle weniger Feuchtigkeit aufnimmt, als die mit nichtumgefällten Kondensationsprodukten behandelten Fasern. Während z. B. ein nicht mit Säuren behandeltes Fetteiweißkondensationsprodukt, das bei ioo° getrocknet worden ist, nach 2ostündigein Stehen in mit Wasserdampf gesättigter Luft bei 20° etwa i5o bis Zoo % seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnimmt, beträgt dieser Wert I nach der Umfällung mit Säure etwa nur 40 bis 6o0/0. Diese Hygroskopizität reicht jedoch völlig aus, um eine elektrostatische Aufladung der Fasern beim Verspinnen zu verhindern.
  • Behandelt man Zellwolle, die nach dem Baumwollspinnverfahren verarbeitet werden soll, mit Lösungen --von i bis 2 g je Liter der erfindungsgemäßen Produkte bei Temperaturen von 40 bis So', quetscht auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa Zoo '/o ab und trocknet bei etwa 6o bis ioo°, so wird der Faser neben einer guten Öffnung eine gute Spinnfähigkeit verliehen.
  • Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Beispiele i. i kg Zellwofle vom Titer 2,75 den und einer Stapellänge von qo mm «-erden 3 Minuten bei 6o° und pH 6,o in e3nein Bad, das 2 g/1 eines umgefällten Kondensationsproduktes aus ölsäurechlorid mit Ei.weißabbauprodukten enthält, behandelt. Man quetscht auf Zoo "/o Feuchtigkeit ab und trocknet die Wolle bei So bis cgo°. Das -.Material ist leicht zu öffnen und einwandfrei kardierbar. Verzugsfähigkeit, Garnausbeute und Garnfestigkeit sind ausgezeichnet.
  • 2. i kg Zellwolle vom Titer 1,5 den und einer Stapellänge von 25 mm wird mit dein -#,ininon:iumsalz eines umgefällten Kondensationsproduktes aus Stearinsäurechlorid mit 1vsalbinsaurem Natrium aviviert. Man nimmt die Behandlung in einer Flotte von io 1 vor, die i g je Liter des erwähnten Kondensationsproduktes enthält. Man behandelt etwa -. Minuten bei pg 7,5 und einer Temperatur von 5o°, quetscht auf 2oö °/o Feuchtigkeit ab und trocknet bei 6o bis So'. Iin Gegensatz zur Präparation mit gewöhnlichen Kondensationsprodukten ist dieTambourfülltingbeim Kardieren normal.

Claims (2)

  1. PATENTANJPR UCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Spinnfähigkeit von Zellwolle aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellwolle mit wäßrigen Lösungen von Kondensationsprodukten aus Eiweißabbauprodukten und den Chloriden kapillaraktiver Säuren, wie höhermolekulare Fettsäuren, Harzsäuren und Naphthensäuren, behandelt wird, die durch Umfällung mit Säuren gereinigt worden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Säuren umgefällte Kondensationsprodukte verwendet, die noch einer Nachbehandlung mit Säuren unterworfen worden sind. Zur <l#,bgrenzung des Anmeldungsgegen= standen vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEC57218D 1942-03-28 1942-03-28 Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Zellwolle aus Viskose Expired DE747744C (de)

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