DE747395C - Verfahren zum Animalisieren von geformten Gebilden aus Cellulose - Google Patents

Verfahren zum Animalisieren von geformten Gebilden aus Cellulose

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DE747395C
DE747395C DEI65238D DEI0065238D DE747395C DE 747395 C DE747395 C DE 747395C DE I65238 D DEI65238 D DE I65238D DE I0065238 D DEI0065238 D DE I0065238D DE 747395 C DE747395 C DE 747395C
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DE
Germany
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structures
compounds
cellulose
condensation
carbon atoms
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Expired
Application number
DEI65238D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Duesing
Dr Paul Esselmann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/61Polyamines polyimines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren- zum Anidalisieren von geformten Gebilden aus Cellulose Gegenstand der-vorliegenden Erfindung -ist ein Verfahren zurr Animalisieren von natürlichen und künstlichen Fasern, Fäden, Bändern, Geweben und sonstigen geformten Gebilden aus Cellulose unter Verwendung von Lösungen von Isocyanaten, Isothiocyanaten oder beiden und @I.minen oder Aminen. Das Verfahren ist dadurch .gekennzeichnet, daß' man Lösungen von Aminen oder Immen einerseits und von Isocyänaten oder anderen Isothiocyanaten als Allylsenföl mit weniger als 1a, Kohlenstoffatomen öder von Gemischen beider andererseits entweder einzeln nacheinander oder in Mischung miteinander; -gegebenenfalls-unter Mitverwendung von Phenolen, Schwefelkohlenstoff oder -organischen Oxy-. sauren, auf oder in die Gebilde. bringt; .dann die Kondensation dieser- Verbindungen durch Erhitzen auf höhere Temperatur bis zur Ent-Ostehung von unlöslichen Stoffen durchführt oder vollendet und dabei die miteinander zur Umsetzung komme en Verbindungen so wählt, daß Kondensa ionsverbindungen mit weniger als 3o Kohlenstoffatomen .entstehen. Einzelne Komponenten können statt in Lösung auch - in Dampfform zur Bildung der -Kondensationsprodukte verwendet werden. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, :die zu animalisierenden Gebilde vordem Aufbringen der -ersten Kompönente mit#bekannten Mitteln, ' z: B. mit verdünnter Natronlauge, zu quellen: Dieses ist besonders beim Animalisieren von künstlichen Cellixlosefasern empfehlenswert. Die Behandlung kann sowohl an Fasern; Fäden, Garnen als auch an fertigen Geweben oder Gewirken ausgeführt werden. Nach der Aufbringung aller Komponenten auf die Gebilde werden diese zur Bildung der Kondensationserzeugnisse auf höhere Temperatur erhitzt. Meist genügt schon eine längere Einwirkung der Komponenten bei 8o°. Doch können je nach der Widerstandsfähigkeit der Gebilde auch höhere Temperaturen angewendet werden, um die: Umsetzung der Komponenten zu beschleunigen: Die Kondensationserzeugnisse können auch durch Kochen der mit- den Komponenten behandelten Gebilde in Wasser oder durch Dämpfen mit oder ohne Zusatz von sauren, die Umsetzung be-2-chleuni.genden Mitteln urilöslich gemacht werden. -Das Aufbringen des fertigen; aus den obengenannten Komponentenherge-stellten@Kondensatio!nserzeugnii:ss,es auf die fertige Kunstfaser öder die natürlichen Fasern oder Gebilde etwa mit Hilfe von Lösungsmitteln liefert nur schwer eine die üblichen Reinigungsvorgänge für Fasern überdauernde Animalisierung. Die Färbungen mit Wollfarbstoffen fallen entweder nicht gleichmäßig genug aus, oder sie haben nicht die Echtheiten, die natürlichen tierischen Fasern eigen sind. Dagegen werden nach dem vorliegenden Verfahren animalisierte .Fasern und Gebilde in echten, gleichmäßigen und die üblichen Reinigungsvorgänge, z. B. die übliche Hauswäsche, überdauernden Färbungen mit sauren Wollfarb= stoffen gefärbt." Es -ist bekannt, Cellulose durch Behandeln mit Lösungen von primären oder sekundären Aminen und Epichlorhydrin oder a-Dichlorhydrin oder von Oxymethylcarbamylmethylpyri.diniumchlori:d oder von hochmolekularen Isocyanaten mit tertiär gebundenem Stickstoffatom oder von Kondensationserzeugnissen aus Cyanamid und Formaldehyd oder von polymerem Äthylenimin zu behandeln und zu animalisieren. Alle diese Animalsierungsverfahren haben nicht zu einem wirklich befriedigenden Ergebnis geführt und insbesondere den Nachteil, .daß .die animalisierte Ware' sich nicht genügend waschecht mit sauren Wollfarbstoffen, färben läßt. Demgegenüber werden künstliche und natürliche Cellulosefasern durch das vorliegende Verfahren so animalisiert, daß sie mit sauren Wollfarbstoffen wie Wolle färbbar sind und die gefärbten Fasern auch die übliche Waschecbtheitsprüfung ohne Beeinträchtigung der Färbung überstehen.
  • Die Animaliserung von künstlichen Fasern und Gebilden aus Cellulose mit Kondensationsverbindungen aus Allylsenföl und Äthylenimin oder Polyäthylenimin .ist hier nicht beansprucht.
  • Beispiel i Zoo g Baumwolle oder merzerisierte Baumwolle wird; gegebenenfalls nach vorangegangener Reinigung und Entfettung, in 21 einer 4o°/oigen Äthyleniminlösung, der 2 ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt sind, getaucht. Nachdem die Baumwolle von der überschüssigen Flüsoi:gkeit durch Abschleudcrn getrennt worden ist, wird sie in einem geschlossenen Gefäß 2 Tage lang aufbewahrt. Die so behandelte Baumwolle wird 5 Stunden lang unter Rückflußkühlung und vermindertem Druck Phenylisocyanatdämpfen ausgesetzt, .dann. in heißem, schwach :angesäuertem Wasser gut ausgekocht, mit Wasser gewaschen und bei ioo° getrocknet. Durch diese Behandlung ist das polymerisierte Harz auf der Z#l'.as,er gebildet worden. Die Baumwolle läßt sich mit sauren . Wollfarbstoffen .gut ,waschecht färben. . Beispiele 509 ung6seifte und in Natronlauge vorgequollene Viscosekunstsei.de wird in eine Lösung getaucht, die 180 g N-Benzyläthylenimin, 6o g- Benzol, 6o g Trichloräthylen und 5 g Oxycaprons-äure enthält. Die vom Überschuß der Lösung abgeschleuderte Kunstseide läßt man in geschlossenem Gefäß, in dem die Behandlungsflüssigkeit nicht verdunsten kann, 3 Tage liegen und behandelt sie dann mit einer Lösung von 2o g p-Phenylendiisocyanat in i80 g Hexylisocyanat unter Erwärmung auf 5ö°. Nach der Abtrennung von dieser zweiten Lösung wird die Kunstseide getrocknet und das Harz, bei i20° unlöslich gemacht. Der Stickstoffgehalt der Faser beträgt i,8 %. Durch die Behandlung erhält die Kunstseide eine Affinität für saure Wollfarbstoffe, die der von ti(zrischen Fasern ,gleichkommt. Beispiel 3 :21 50%ige benzolische Äthyleniininlösung, der 565 g Phenol zugesetzt wurden, läßt man bei Zimmertemperatur 9o Stunden lang unter Rüekflußkühlung polymerisieren. Diese Lösung wird bis auf einen Äthylenimingehalt von 20 % mit Benzol verdünnt. In diese verdünnte Lösung werden ioo g eines Baumwollgewebes 2o Minuten lang eingetaucht. Nach dem Abpressen wird das Gewebe wieder 2o Minuten mit einer Lösung von i20 g Phenylisocyanat in 11 Benzol behandelt, von der Lösung abgetrennt und getrocknet. Das getrocknete Gewebe wird 5 Stunden auf ioo° erhitzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE.' i. Verfahren zum Animalisieren von geformten Gebilden aus Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Aminen oder Iminen einerseits und von Isocyanaten oder anderen Isothiocyanaten als Allylsenföl mit weniger als 12 Kohlen= stoffatomen oder von Gemischen beider andererseits entweder einzeln nacheinander oder in Mischung miteinander, gegebenenfalls unter Mitverwendung von PhenoJen, -Schwefelkohlenstoff oder organischen Oxysäuren,. äuf -oder in .die Gebildebringt, dann die Kondensation dieser Verbindungen durch Erhitzen auf höhere Temperatur bis zur Entstehung von unlöslichen Stoffen durchführt oder, vollendet und dabei die miteinander zur.Umsetzung 'kommenden Verbindungen so wählt, daß Kondensationsverbindungen mit weniger als 3o Kohlenstoffatomen entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne der Komponenten in Dampfform auf den Gebilden zur Einwirkung gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach den Patentansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatiänserzeügnisse in Gegenwart von sauren Katalysatoren auf den Gebildenhergestellt werden. Zur Abgrenzung ges Aximeldungsgegenstandes vom Stand er Technik sind im Erteflungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift , . Nr. 805 905; britische Patentschriften , , ,-r 4711880, 500 110, 501 913, 5o6793.
DEI65238D 1939-07-23 1939-07-23 Verfahren zum Animalisieren von geformten Gebilden aus Cellulose Expired DE747395C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB471880A (en) * 1934-12-14 1937-09-13 Ig Farbenindustrie Ag The manufacture of water insoluble basic products in the presence of a substratum
GB500110A (en) * 1937-06-30 1939-01-30 John Gwynant Evans Dyeing of cellulosic material
GB501913A (en) * 1937-03-15 1939-03-08 Faerberei Ag Process for dyeing cellulose and cellulose derivative-fibrous material with acid dyestuffs
GB506793A (en) * 1937-11-30 1939-05-30 Courtaulds Ltd Improvements in or relating to the dyeing of textile materials comprising cellulose or its derivatives
DE805905C (de) * 1946-06-14 1951-06-04 Dr Paul Wilhelm Simon Anordnung zur Beseitigung falscher Zahnstellungen und zum Umformen der Kieferknochen

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