DE1619069A1 - Verfahren zum Ausruesten von Stoffen und danach behandelte textile Werkstoffe - Google Patents
Verfahren zum Ausruesten von Stoffen und danach behandelte textile WerkstoffeInfo
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Description
η»TckiTAKiiAiiriτπ 8500 NÜRNBERG, den 3o Mai 1967
PATENTANWÄLTE Königstraße 1 (Museumsbrücke) -
DR. ALFRED EITEL
ERNSTCZOWALLA
NÜRNBERG
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Drahtanschrift: Norijpatent
-diese· Hr. 20 931/Bü-
Pö-
G-agliardi Research Corporation, East Greenwich,
Rhode Island/USA
"Verfahren zum Ausrüsten von Stoffen und danach behandelte textile Werkstoffe11
Die Erfindung bezieht sich auf (a) Verfahren zur,Verbesserung
der Dauerbügeleigenschaften von Zellulose-Stoffen, (b) Gemische zur Verwendung in diesen Verfahren
und (c) Zellulose-Stoffe mit verbesserter FaI-tenbeständigkeit.
Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren, die dazu dienen, Zellulose-Stoffe
sehr widerstandsfähig gegen Knittern in nassem und trockenem Zustand zu machen, während jedoch dem Stoff
gute Zugfestigkeit, Reißfestigkeit und Biegeabriebfestigkeit
erhalten bleiben. Die Erfindung bezieht · sich auch insbesondere auf Zellulose vernetzende Gemische
zur Anwendung bei der Durchführung dieser Verfahren und neue und verbesserte Baumwollstoffe, die
unter Ausnützung dieser Verfahren und Gemische hergestellt sind.
009831 /18:34
Zellulose-Stoffe, die mit chemischen Reagenzien zur Erhöhung der Faltenbeständigkeit behandelt sind,
sind heute bereits im Handel ohne Schwierigkeiten erhältlich. Baumwollgewebe, die zur Verbesserung der
Knitterfestigkeit mit Vernetzungsmitteln behandelt wurden, sind i» weitem Rahmen bei der Herstellung
von Kleidungsstücken, beispielsweise Herrenhemden und Damenkleidern, in Verwendung. Diese Art von Material
wird "wash and wear"-Stoffe und die entsprechende
Kleidung "durable press garments" genannt.
Die Verfahren zum Ausrüsten von Zellulose-Stoffen mit chemischen Reagenzien zur Verbesserung der Faltenbeständigkeit
können in zwei weite, getrennte Kategorien unterteilt werden, nämlich die, bei denen
wässrige Lösungen von Behandlungsmitteln verwendet werden und, im Gegensatz dazu, die, die unter wasserfreien
Bedingungen zur Anwendung kommen müssen, wobei im allgemeinen inerte oder nicht reagierende
organische Lösungen Verwendung finden«
Die Erfindung bezieht sich auf die Kategorie von Stoffbehandlungsmethoden, die in die erste Klasse
fallen, nämlich die, bei denen wässrige Lösungen Verwendung finden. In dieser Behandlungskategorie
gibt es Verfahren, die Faltenbeständigkeit in feuch-
983 1/1834
tem Zustand geben, ohne in einem wahrnehmbaren Maß die
Faltenbeständigkeit des Stoffes in trockenem Zustand zu verändern. Es gibt auch Verfahren, die die Faltenbeständigkeit
in trockenem Zustand verbessern, ohne ersichtlichen Effekt auf die Faltenbeständigkeit in feuchtem
Zustand. Schließlich gibt es noch eine dritte Klasse von Verfahren, die eine Verbesserung sowohl in der
Faltenbeständigkeit in feuchtem Zustand, als auch in trockenem Zustand des behandelten Gewebes bewirkt. Die
Erfindung betrifft diese dritte Art von Verfahren.
Mittel gegen Faltenbildung, die auf Zellulose-Stoffe aus wässrigen Lösungen heraus aufgebracht sind, können
auf zwei Arten wirken. Erstens kann das Mittel in der
Lage sein, in ein faseriges Material auszuhärten, wobei die sich ergebende Faltenbeständigkeit dee behandelten
Stoffes auf innere Vernetzung des Behandlungsmittels mit mechanischer Bindung an die lasern zurückzuführen
ist. Da eine Reaktion zwischen diesem Behandlungsmittel und den Pasern zur Erzielung de* Anti-Falten-Effektβ
nicht nötig ist, können derartige Mittel zur Behandlung von Gewebematerialien au· beliebigen Arten von Fasern
verwendet werden. Ein anderer typ von waaeerlösliehen,
gegen Faltenbildung wirkenden Mitteln sind Stoffe, die von selbst nicht in der Lage sind auszuhärten oder faserige
Keaktioneprodukte au bilden, sondern die zur BiI
dung ihrer gegen Falten wirkenden Eigenschaften von ei-
0 0 98 31 /113 4 BAD ORIGINAL
ner Reaktion mit Zellulose-Pasern des behandelten
Stoffes abhängig sind. Solche Mittel sind in ihrer Anwendung auf die Behandlung von Textilien eingeschränkt,
die Hydroxylgruppen oder andere Gruppen enthalten, die in der Lage sind mit dem Behandlungsmittel
zu reagieren, um eine chemische Reaktion hervorzurufen, die die Faltenbeständigkeit des behandelten
Gewebes erzeugte
Viele Behandlungsmittel, die vorgeschlagen worden waren und von denen einige heute bei der Veredelung
von Baumwollstoffen zu "wash and wear"-Stoffen kommerziell
verwendet werden, passen nicht genau zu einem dieser zwei Typen von Materialien. Daher scheint
es, als ob schließlich die Faltenbeständigkeit des behandelten Stoffes nicht nur auf eine Reaktion zwichen
dem Behandlungsmittel und der Zellulose zurückzuführen wäre, sondern auch auf eine Vernetzung des
Behandlungsmittels selbst, was zu einem wesentlichen Anteil von Harzbildung durch Aushärtung in Verbindung
mit einer Reaktion mit den Hydroxylgruppen der Zellulose-Fasern führt· Die Erfindung betrifft Verbesserungen
beim Appretieren von Zellulose-Stoffen innerhalb des ganzen Spektrums von Anti-Falten-Mitteln
die in die Gruppe derer gehören, die Stickstoff enthalten, wasserlöslich sind und, wenigsten« bis zu ei*·
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nem gewissen Grad, mit Zellulose.reagieren. Der Ausdruck
"organische, wasserlösliche, die Faltenbeständigkeit von Zellulose Verbessernde Mittel", wie er im folgenden verwendet
wird, "bedeutet irgendeines der Stickstoff enthaltenden Behandlungsmittel für Stoffe, die verwendet werden
können, um Zellulose-Stoffen Faltenbeständigkeit zu verleihen·
Die meisten der bekannten Verfahren zur Verleihung von Faltenbeständigkeit in trockenem Zustand bei Baumwollstoffen
verursachen eine Verminderung der Festigkeit von 25-35^5 dies war eine» der Hauptprobleme bei der
Verwendung dieser Art von Appreturen zur Erzielung von Faltenbdatändigkeit bei Zellulose-Stoffen. Sogar noch
wesentlicher ist die Tatsache, daß ein Festigkeitsverlust von 50fo oder mehr sich normalerweise ergibt, wenn
diese Mittel bei Baumwolle in einem ausreichend hohen Prozentsatz verwendet werden, um den Stoffen gute Faltenbeständigkeit
in feuchtem Zustand zu verleihen.
Ein hoher Grad von Faltenbeständigkeit in feuchtem Zustand kann beispielsweise durch Oyanoäthylation unter
genau gesteuerten Behandlungsbedingungen erreicht werden. Auch wurde bereits in relativ hoher Konzentration
unter saueren Bedingungen angewendetes Formaldehyd zur Vernetzung von Zellulose verwendet, um so Khitterfestig-
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keit zu erreichen. Die unter alkalischen Bedingungen aufgebrachten
Stoffe für diesen Zweck schließen Divinyl-Sulfon oder dessen Derivate oder Epichiorhydrin oder des~
sen Derivate ein» Die Behandlung von Zellulose mit diesen letzteren Arten von Anti-Falten-Mitteln führt unmittelbar
zu relativ hohen Verlusten bei der Festigkeit des Stoffes, sowie Farbveränderung und im allgemeinen ist
die Faltenbeständigkeit des Stoffes in trockenem Zustand nicht gut.
Es besteht Bedarf für verbesserte in einer kommerziell durchführbaren Weise ausnützbare Verfahren.zur Behandlung
von Baumwolltextilien oder anderen Zellulose-Stoffen, um den Stoffen in einem hohen Grad Knitterfestigkeit
sowohl in feuchtem, als auch in trockenem Zustand zu verleihen, ohne gleichzeitig einen Verlust an Zugfestigkeit
hervorzurufen und andere Eigenschaften des behandelten Stoffes ungünstig zu beeinflussen. Die vollständige
Entwicklung des Effekts einer besonderen Behandlung, wie sie auf Zellulose- oder andere Fasern oder
-Gewebe angewendet wird, kann, zusätzlich zur (A) Zugfestigkeit, die Betrachtung'von (B) Festigkeits-Index,
(C) Abriebfestigkeit und (D) Reißfestigkeit erfordern.
Hauptziel der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur
Verbesserung der Knitterfestigkeit in feuchtem und trockenem -Zustand von Baumwolle und anderen Zellulose-Stoffe^
ohne gleichzeitig unannehmbare Veränderungen bei den Wer-9831/1834
ten A bis D, wie sie oben festgelegt wurden, oder bei anderen erwünschten Eigenschaften der Gewebe,anzugeben·
Ein anderes Ziel ist die Schaffung von neuen und verbesserten,
mit Zellulose reagierenden Gemischen, die die Wirkung haben, Baumwolle, Leinen, Viskose-Kunstseide,
Azetat-Kunstseide und ähnliche Textil-Stoffe hoch knitterfest in feuchtem Zustand zu machen und
gleichzeitig Knitterfestigkeit in trockenem Zustand zu schaffen, während die guten Kennwerte und Eigenschaften
des Stoffes erhalten bleiben.
Die Erfindung sucht auch nach Verbesserungen bei der Verwendung von wasseriös Hohen, Zellulose vernetzenden
Mitteln, um Zellulose-Stoffen Paltenbeständigkeit in feuchtem und trockenem Zustand zu verleihen ohne Verlust
an Zugfestigkeit, !Festigkeits-Index, Reißfestigkeit und Biegeabriebfestigkeit des behandelten Stoffes»
Diese Ziele werden erfindungsgemäß durch die Behandlung
des Zellulose-Stoffes m|t einer wässrigen Lösung eines organischen, wasserlöslichen, die Faltenbeständigkeit
der Zellulose erhöhenden Mittels, wie es oben definiert ist, und - zusätzlich als wesentlichem Bestandteil
- einem organischen Zellulodilator, wie er anschließend definiert wird, erreicht,
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Insbesondere umgreift die Erfindung die Verleihung von Faltenbeständigkeit von Zellulose-Geweben durch:
(A) Imprägnierung eines Zellulose-Stoffes mit einer wässrigen Lösung mit folgenden Bestandteilen:
(a) ein wasserlösliches, Stickstoff enthaltendes, hitzehärtbares, organisches, die Faltenbeständigkeit
verbesserndes Mittel aus einer der bekannten allgemeinen Klassen von die Faltenbeständigkeit
von Zellulose verbessernden und vernetzenden Mitteln, das vorteilhafterweise aus einer der Gruppen gewählt ist, die
bestehen aus:
wasserlöslichen Amin-Aldehyd Reaktionsprodukten,
Formaldehyd, Alkanol-Hemiformalen, Dialdehyden und Aziridinyl-Phosphin-Oxyden, und
(b) einen.organischen Zellulodilator, Λβτ in der
Lage ist einige Hydrogen-Bindungen in den kristallinen Gebieten der Zellulose-Fasern zu öffnen
und der vorteilhafterweise aus der anschließend aufgeführten Gruppe von Stoffen ausgewählt ist;
(B) Trocknung des imprägnierten Gewebes um einen Rest des wasserlöslichen, die Faltenbestänigkeit erhöhenden
Stoffes und des Zellulodilators im Gewebe zu lassen und
(C) Erhitzung des getrockneten Gewebes auf eine erhöhte
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Temperatur, die ausreicht um den imprägnierten Stoff auszuhärten und Faltenbeständigkeit des Stoffes zu erzeugen.
Vorteilhafterweise wird die Behandlung unter sauren Bedingungen, d.h. bei einem pH-Wert zwischen
1 und 7, vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen etwa 2 und 6, in Anwesenheit eines sauren, Aminoplastbildenden
Katalysators durchgeführt.
Mit dem Ausdruck "wasserlöslich", wie er hier verwendet wird, ist ein Stoff gemeint, der wenigstens zu 1 Gewichtsprozent
in Wasser bei 2O0G löslich ist,
Vorzugsweise sind die neuen Behandlungsgemische Lösungen in Wasser, die zwischen 1 bis 20 Gewichtsprozent eines
organischen, die Faltenbeständigkeit verbessernden Mittels,. 1 bis 50 Gewichtsprozent des Zellulodilators und 1 bis "tC'JL
eines Härte-Katalysators für das die Paltenbeständigkeit
verbessernde Mittel enthalten. Diese lösungen werden auf
den Stoff durch Polstern oder vergleichbare Imprägnier-Verfahren
aufgebraoht, um einen Auftrag von ungefähr 50
bis 150 Gewichtsprozent dieser wässrigen Lösung zu erhalten. Gemische von zwei oder mehreren Zellulodilatoren können
vorteilhaft verwendet werden, wobei in bevorzugten Kombinationen synergistische Effekte hervorgerufen werden.
Nach dem Aufbringen der wässrigen Behandlungslösung wird
der imprägnierte oder auf sine andere Weise behandilte
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Stoff oder die Faserlage getrocknet und dann auf eine
Temperatur zur Aushärtung des imprägnierten Stoffes erhitzt. Typische Trockenbedingmigen umfassen Erhitzung
auf eine Temperatur von 100 bis 1500C für eine Zeit zwi-Bchen
1 "bis 60 Minuten; typische Härtebedingungen umfassen Erhitzung auf 100 bis 200°C für 1 bis 60 Minuten
anschließend an die Trocknung. Nach dem Härtevorgang werden die behandelten Stoffe vorzugsweise zur Entfernung
nicht umgesetzter Reagenzien gespült und getrocknet, vorteilhafterweise unter Festlegung der Abmessungen,
zur Fixierung der endgültigen form und Abmessungen des behandelten, trockenen Stoffes·
Der Ausdruck "Zellulodilator", wie er hier verwendet
wird, bedeutet eine Verbindung, die in der lage ist, Zellulose in einem stärkeren Maße zu verlängern oder anschwellen
zu lassen wie Wasser bei Temperaturen zwischen 10 und 10O0C, und die zusätzlich folgende Anforderungen
erfüllt:
(a) sie stört das Aushärten des die Knitterfestigkeit erhöhenden Mittels nicht und reagiert mit diesem
Mittel oder vergiftet den Härte-Katalysator nicht;
(b) sie ist wasserlöslich, d.h. 1 bis 100 oder mehr Teile lösen sich in je 100 Teilen Wasser bei 200Cj
(c) sie ist relativ wenig flüchtig bei Temperaturen zwischen 100 bis 2000C;
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(&) sie zersetzt die Zellulose oder verschlechtert 'die Pasern bei den Benützungsbedingungen nicht;
(e) sie verfärbt die Zellulose bei den Behandlungsbedingungen nicht wahrnehmbar und
(f) sie ist in der Lage, eine erhöhte Tränkung der Zellulose-Paser durch das die Faltenbeständigkeit
erhöhende Mittel im Vergleich zur Tränkung in ihrer Abwesenheit hervorzurufen.
Ein vollständigeres Verständnis der neuen Verfahren, Gemische und verbesserten Zellulose-Stoffe nach der Erfindung
ergibt sich aus der Beschreibung der folgenden, in Einzelheiten gehenden Beispiele von gemäß der Erfindung
durchgeführten Arbeitsgängene In diesen Beispielen und
im Rest der Beschreibung und in din Ansprüchen sind alle
Angaben von Teilen oder Prozentsätzen auf das Gr©d-cht bezogen,
wenn es nicht anders angegeben ist.
Beispiel 1: ·
Muster eines ebenen, gewebten Baumwolldruckstoffes wurden durch völliges Eintauchen in die Versuchslösüng bei 200O
imprägniert, anschließend gemangelt, um einen Feuchtigkeits·
auftrag von etwa 80$ zu erhalten, dann auf die ursprünglichen
Abmessungen gespannt, in einem Heißluftofen 5 Minuten
bei 120 C getrocknet und in einem zweiten Heißluftofen
5 Minuten bei 1200C gehärtet» Iiie Muster wurden in einer
automatischen Haushaltswaschmaschine gewaschen, um nicht
umgesetzte Reagenzien zu entfernen und auf Rahmen wieder
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Minuten bei 12O0C getrocknet. Die verschiedenen verwendeten
Versuchslösungen waren: lösung 1:
2$ Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat Lösung 1A
2$ Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat 10$ Mmethyl-Sulfoxyd
Lösung 2
4$ Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat Lösung 2A
4$ Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat 10$ Dimethyl-Sulfoxyd
Lösung 5
6<fo Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat Lösung 3A
6$ Dim«thylol-Äthylen~Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat 10$ Dimethyl-SuTfoxyd
Lösung 4
8$ DimethylolAÄthylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat
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Lösung 4A
Dime thylο1-1thylen-Harnstoff
wässriges Zinknitrat
Dimethyl-Sulfoxyd
Lösung 5
Lösung 5
10$ Dimethylol-Ithylen-Harnstoff
1$ wässriges Zinknitrat Lösung 5 A
Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
fo wässriges Zinknitrat
Dimethyl-Sulfoxyd
Die Gewebemuster wurden 24 Stunden lang bei 65$ relativer Feuchtigkeit und etwa 200O konditioniert9
Die Gewebemuster wurden 24 Stunden lang bei 65$ relativer Feuchtigkeit und etwa 200O konditioniert9
Eine Untersuchung der behandelten Gewebe ergab,daß
bei gleichen MCRA-Priifungsbedingungen die Zugfestigkeit, Reißfestigkeit und Biegeabriebfestigkeit deutlich
durch die Verwendung von Dimethyl-Sulfoxyd im Vergleich zu den gebräuchlichen Verfahren der Verwendung
nur des Stickstoff haltigen, wasserlöslichen, mit der Zellulose reagierenden Mittels, nämlich Dimethylol-Ä'thylen-Harnstoff,
verbessert wurden.
Beispiel 2s '
Muster verschiedener, unterschiedlicher Zellulose-Stoffe wurden nach dem in Beispiel 1 allgemein beschriebenen
Verfahren behandelt, wobei Vereuchelö-
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sungen und Stoffe wie in der folgenden Tabelle 1, in der
die Versuchsergebnisse aufgezeichnet sind, angegeben, verwendet wurden»
Gewebe
Imprägnierbadzusammensetzung &DMSO
MCRA
naß trokken
Viskose | 10 | 0 | 197 | 215 |
10 | 20 | 208 | 220 | |
Baumwolle | 5 | 0 | 240 | 231 |
VJl | 10 | 249 | 226 | |
Leinen | VJI | 0 | 254 | 210 |
5 | 20 | 263 | 190 |
Zugfestig- | keit |
31 | |
1 | 34 |
1 | 10 |
1 | 19 |
1 | 53 |
57 | |
♦Viskose « 100$ Viskose-Kunstseide
Baumwolle = 100$ feines englisches Tuch Leinen = 100$ Leinen, TaschentuchQualität
DMÄH = Dimeth^lol-Äthylen-Harnstoff
DMSO = Dimethy1-Sulfoxyd
Katalysator » 1$ wässriges Zinknitrat,
Diese Daten zeigen, daß die beobachteten Verbesserungen auch mit anderen Zellulose-Pasern als Baumwolle erreicht
werden können und auoh mit unterschiedlichen Baumwollstoff
-Auf baut en.
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Muster von baumwollenen Druckstoff wurden wie in Beispiel 1 allgemein beschrieben behandelt, wofeei verschiedene
Stickstoff haltige, wasserlösliche, mit Zellulose reagierende Mittel'mit und ohne Dimethyl-Sulfoxyd verwendet
wurden» Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle
2 dargestellt.
DMSO | Tabelle | 2 | MCRA | trok- | Zugfestigkeit | |
kein | naß | ken | ||||
Imprägnierbadzu— | 0 | 120 | ||||
sammensetzung | 10 | 138 | 275 | 110 | ||
Reago Stoff | 0 | 244 | 246 | 57 | ||
keiner | 10 | 252 | 224 | 65 | ||
7,5$ DMÄ3I | 0 | 219 | 196 | 69 | ||
7,5* DMlT | 10 | 220 | 226 | 79 | ||
5fo DMlH-OH | 227 | 203 | 66 | |||
5f° DMlH-OH | 235 | 74 | ||||
5fo IT/MM | ||||||
5$ IT/MM |
Reag. Stoffe und Katalysatoren
DMlT * Dimethylol-N-lthyl-Triazon mit
1$ wässrigem Zinknitrat
DMlH-HO * Dimethylol-bis-Hydroxyäthylen-
Harnstoff mit 1$ wässrigem Zinknitrat
IT/MM * ein 1:1 Gemisch (Gewicht) von DMlT
und Trismethoxymethyl-Melamin mit
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1,2$ Magnesiumchlorid-Hexahydrat.
Obwohl in unterschiedlichem Maß, so wurde doch mit jedem
Material eine Verbesserung im MCRA-Zugfestigkeits-Verhältnis
in feuchtem Zustand erreicht,
Muster von Baumwoll-Druckstoff wurden, wie in Beispiel 1
beschrieben, mit 5$ Dimethylol-Äthylen-Harnstoff, 1$ wässrigem
Zinknitrat und unterschiedlichen Anteilen von Dimethyl-Sulfoxyd
behandelt, wie dies in Tab. 3 angegeben ist, die die Werte für Faltenerholung und Zugfestigkeit in feuchtem
und trockenem Zustand der getrockneten und behandelten Stoffe aufzeigt.
naß | Tabelle 3 | Zugfestigkeit | |
DMSO | ' 237 | MCRA | |
240 | trocken | 62 | |
o io | 244 | 244 | 67 |
2,5* | 245 | 244 | 65 |
5 io | • 230 | 70 | |
10 « | 233 | ||
Die vergleichsweisen Effekte von verschiedenen Zellulodilatoren auf die physikalischen Eigenschaften eines 80 χ
weißen Baumwoll-Druckstoff es,, der mit einer wässrigen Lösung von 5io Dimethylol-lthylen-Harnstoff, 1$ wässrigem
Zinknitrat und unterschiedlichen Mengen des Zellulodila-
tors in Wasser behandelt wurde 9 ist in der folgenden
Tabelle aufgezeigt:
Behandlungsbad-Zusatz | Zusammenset | MGRA | trocken | Zugfestig | 63 |
Eonze | zung* | naß | keit | 67 | |
- | 236 | 66 | |||
0 | DMSO | 238 | 219 | 71 | |
1C$ | DMi1 | 255 | 225 | 73 | |
10$ | DMF | 246 | 222 | 70 | |
20$. | DMAo | 253 | 219 | 71 | |
10^ | DMAc | 249 | 228 | 69 | |
20fo | IiTC | 244 | 195 | ||
Wo | U-M-P | 250 | 220 | ||
254 |
*DMS0 - Dimethyl-Sulfoxyd
DMF - Dimethylformamid DMAc - Dirnethyl-Asetamid
LiTC » lithium-Thiooyanat
HMP - N-Methyl-Pyrrolidon
-Beispiel
6:
Die Wirkung von verschiedenen Zusätzen, die in Verbindung mit einem die Faltenbeständigkeit erhöhenden Mit*,
tel bei der Behandlung von Baumwollstoffen verwendet wurden,
wurde in einem Bereich von 1 "bis 2Gf£ untersucht.
Es wurde gefiiiid.82i? daJ .die Wirksamkeit der durah das Verfahren
hervorgerufenen Terbesseria&gen sieh im allgemei-
ORlGlNAL INSPECTS? 099831 ^ t834
~ 18
nen proportional zur Konzentration ändert. Die Versuche
wurden an Stücken aus 100$ Baumwolle, 7 oz. Köperstoff
durchgeführt, der mit der jeweiligen Versuchslösung imprägniert wurde, auf eirüfem Rahmen 3 Minuten
lang bei 105°0 getrocknet und 10 Minuten bei 165°0 gehärtet wurde. Bei der die faltenbeständigkeit erhöhenden
Kontroll-Behandlung wurde eine Behandlungslösung
öl verwendet, die 8$ 1,3-Dimethyl/4,5-Dihydroxyimid~azolidon
und 0,8$ Zn(UO5)2.6HgO enthielt. Die folgende
Tab„ 5 zeigt die Eigenschaften des Stoffes 9 die durch
die übliche Behandlung (Kontrolle) erzeugt wurden, und die Effekte, die sich bei Verwendung verschiedener Zus"
oiäe ergaben.
Einfluß von Zusätzen auf die· Abriebfestigkeit von knitterfreien Baumwollgeweben
Zusatz im Behandlungs- Knitterbad festigkeit
Biegeabriebfe-
keine - Kontrolle
Dirnethyl-Sulfoxyd
2-Pyrrolidon
Methyl-Pyrrolidon
295$> lithiumbromid
1,0$ Kaliumbromid
10$ Vinyl-Pyrrolidon
trok-
Oberflächen abrieb
ken | naß | 176 | 917 |
268 | 253 | 504 | 1561 |
258 | 260 | 238 | 2942 |
250 | 244 | 285 | 1652 |
265 | 277 | 357 | 2659 |
242 | 244 | 308 | 2098 |
261 | 251 | 351 | 1392 |
262 | 248 | ||
G09831/1S34
-19- 1619059
ja
Zusatz im Behandlungs- Knitter- Biege-
, , - .. ,,+ abriebfe*» flächen-
tad festigkeit
trok- naß ken
IO96 Tetramethyl-Harnstoff 261 265 450 . 2305
IO96 Natrium-Xylen-Sulfonai^51 266 364 1589
10/0 DMS0+5# MgCl2ο6H2O 269 279 435 2420
IO9& EMS0+2,5£ 2-Pyrrolidon£61 265 473 3275
10$ DMS0+2,5$ Butyrolakton258 272 426 2072
595 GaGl2 222 228 531 3274
IO9& MgCl2.6H2O 260 260 257 1536
Das Verfahren zur Herstellung der zur Erlangung der Daten von Tab« 5 untersuchten Muster war das in Beispiel 1 beschriebene.
Weiße Baumwoll-Köperstoffe wurden mit einer verzögert aushärtenden
Dauerbügel-Ausrüstlösung imprägniert,,die 10$ eines 1,3-Dimethylol-4,5-Dihydrosty~Äthylen-Harnstof f es
und 1$ Zn(FO,)2*6H20-Katalysator enthielt, gepolstert und
5 Minuten bei etwa 105°C getrocknete» Dann wurden si* 5 Minuten
bei etwa 16O°C gehärtet. Ähnliche Behandlungen wurden
durchgeführt, wobei in den oben genannten Lösungen verschiedene Zellulodilatoren allein oder in synergistischen
Gemischen enthalten waren. Die Ergebnisse der mit den behandelten Stoffen durchgeführten Versuche sind unten
wiedergegeben. -
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Zellulodilator in Knitter- Ober-
der Appretierlösung
Kein - Kontrolle
5$ DMSO
5$ DMSO
5$ DMSO+59& Al(OH)2-•01
596 DMSO +
5?° Zr(HO)3Cl
5<fo DM30
6H2O
DMSO +
5$ CaCl
5$ CaCl
festigkeit flächenabrieb" trokken naß
260 255 860 255 265 1780
270 260 3250
269 280 3110
270 269 2700
265 259 2890
Farbe des ausgehärteten Gewebes
gelb schwach gelb
weiß
weiß Weiß weiß
Wurden die ausgehärteten, knitterfesten Stoffe weiter bei etwa 185°C eine Minute lang gebügelt, blieben die, die den
gemischten organisch-anorganischen Zellulodilator enthielten, weiß,, Das Kontrollmuster wurde braun. Das DMSO enthaltende
Muster war gelb. Da die meisten im Handel befindlichen Dauerbügelharze rohe Reaktionsprodukte sind, ist der
Wert der Mischungsbestandteile von organischen und anorganischen Zellulodilatoren bei der Erzeugung verbesserter Parbfestigkeits-
und Knitterfestigkeitswerte aus den obigen Daten ersichtlich.
Gemische aus organischen und anorganischen Zellulodialtoren können zu besseren Gesamtergebnissen führen, al« die Verwendung
eines der beiden Bestandteile allein. Beispielsweise wirken Gemische von DMSO mit:
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Z irkoniumchlorhydroxyd | Zr(OH)11Cl1n |
AluminiumchlorhydroXyd | Al(OH)nOln |
Magnesiumchlorid | MgOl2 |
Kaiζiumchlorid | OaCIp |
mit einer größeren Zahl von die Faltenbeständigkeit verbessernden
Harzen und Reagenzien, als DMSO allein; sie verhindern das von kommerziellen, auf Glyoxal-Basis aufgebauten
Dauerbügelharzen hervorgerufene Vergilben der Stoffe; schließlich erzeugen sie sogar ein besseres lestigkeits-Knittererholungs-Verhältnis
des Stoffes.
Die physikalischen Untersuchungsmethoden, die zur Untersuchung
der in den behandelten Stoffen der obigen Beispiele hervorgerufenen Effekte verwendet wurden, sind nachfolgend
beschrieben. Alle angegebenen Werte sind das Mittel aus fünf Wiederholungsversuchenο
MORA - Monsanto Crease Recovery Angle in Grad - völlige Krümmung plus füllung, wenn es nicht anders bestimmt
ist, fed.Spec. CC0-T~191b, Methode 5212.
Merke: MORA-Werte in feuchtem Zustand ergeben sich, indem das Versuchsmuster in destilliertem Wasser
mit 0,1$ Netzmittel bei Raumtemperatur eine Stunde
eingeweicht und nach anschließendem Trocknen mit Löschpapier wie oben untersucht wird.
Zugfestigkeit - Grab Methode in Pfund. Fed.Spec. ODC-T-191b,
Methode 5132.
ÖQ9831 /1834
Biegeabriebfestigkeit - Anzahl der Biegebewegungen
"bis das Muster C.S«I nicht mehr entspricht.
Stoll Biege-Tester, 1 Ib. Zug/1,2 Ib. Belastung.
ASTM-Methode D1175-55T.
Oberflächenabrieb - Wyzenbeek-Oberflächen-Abriebtest
der American Association of Textile ChemistE and Colorists, ausgedrückt durch die Zahl
der Beanspruchungen bis zum Unbrauchbarwerden.
OIe Behandlungsgemische, die bei der Durchführung der die
IaItenbeständigkeit verbessernden Verfahren der Erfindung
verwendet werden, sind wässrige lösungen, die zwei wesentliche Bestandteile enthalten, nämlich {a) ein organisches,
wässerlösliches, die Faltenbeständigkeit von Zellulose verbesserndes Mittel, das dafür bekannt ist,
daß es die Faltenbeständigkeit verbessernde Eigenschaften besitzt, wenn es bei der Behandlung von Zellulose-G-eweben
verwendet wird, und (b) einen Zellulodilator,
wie er bereits definiert wurde. Die Erfindung wird vorzugsweise unter Verwendung von wasserlöslichen Amin-Aldehyd-Reaktionsprodukten
durchgeführt, von denen bekannt ist, daß sie zur Verbesserung der Faltenbeständigkeit
von Baumwolle oder anderen Zellulose-Stoffen brauchbar sind. Die Erfindung kommt jedoch auch in Frage für den
Gebrauch mit einer beliebigen anderen Form eines Stickstoff haltigen, wasserlöslichen, organischen Filtels-,
das jetzt als zur Erhöhung der Faltenbeständigkeit von
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Zellulose-Stoffen geeignet bekannt ist, oder das in Zukunft für diesen Zweck gefunden werden kann, Z0B. wasserlösliche,
alkylierte Amin-Aldehyd-Reaktionsprodukte, Aziridinyl-Phosphin-Oxyde oder vergleichbare Stoffe.
Spezielle Beispiele für stickstoffhaltige, wasserlösliche, durch Hitze aushärtbare, organische, die *'altenbe~
ständigkeit von Zellulose-Stoffen verbessernde Mittel, die vorteilhafterweise gemäß der Erfindung verwendet
werden können, sind:
Aus der Klasse der Amino-Aldehyd-Reaktionsprodukte, die
Monomere und wasserlöslichen Polymere:
Dirne thylol-Hamst off
Trimethylol-Melamine
Dimethylol-Äthylen-Harnstoff
Polyme thy1ol-Me lamin
Polymethylol-Alkyl-Karbamate
Polyalkylierte Monoureine (s0 US-Patentschrift Nr.
3 209 010)
Ν,Ν-Dimethylol- oder Dialkoxymethy1-Monoheterοzyklische
Harnstoffe, wie sie durch die folgende allgemeine Strukturformel dargestellt werden können:
R-OGH2-N N-CH2O-R
dabei ist X: 0=0, C=NH oder C=S
R: H oder ein niedriger Alkylrest und Ύ: ein zweiwertiger OlefIh-.oder substituier
ter Olefinrest, z.Bc:
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2 2
-CH2CH2CH
-CH2CO-
CR | P | CR |
I | ||
OR | OR | |
CH | CH2 ( | |
3H- |
OR OR
-CH2-O-CH2;
CH0-CH-CH0-
-= ι 2
-CH - CH- OR
I I
OH OH
Aus der Klasse der alkylierten Amino-Aldehyd-Reaktionsprodukte,
die Monomere und wasserlöslichen Polymere:
Dirnethoxymethyl-Harnstoff
Trimethoxymethyl-Melamin. Aus der Klasse der Aziridinyl-Riosphin-Oxyde:
Tris-Aziridinyl-Phosphin-Oxyd, Tris-Methyl-Aziridinyl-Phosphin-Oxyd.
Verschiedene organische und anorganische Zellulodilatoren
sind bekannt und wurden bei verschiedenen früheren Verfahren verwendet, um Zellulose-Moleküle bei chemischen
Reaktionen zu vergrößerne Dieses Reagenz muß die Zellulose-Fasern
vergrößern und sie während des Aushärtens des die Faltenbeständigkeit erhöhenden Mittels erhalten,
sogar nachdem das Wasser verdampft ist. Es wurde gefun-
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den, daß von der bekannten Klasse von Mitteln die organischen Verbindungen bei den neuen Verfahren dieser Erfindung
zu den besten Ergebnissen führen. Dimethyl-Sulfoxyd ist dei
bevorzugte Zellulodilator^ zu den anderen brauchbaren organischen
Zellulodilatoren gehören jedoch auch Dimethylformamid,
Dimethyl-Azetamid, N-Methyl-Pyrrolidon, 2-Pgrrolidon,
Tetramethyl-Harnstoff, Vinyl-Pyrrolidon, Natrium-Xylen-Sulfonat,
Butyrolakton und Dimethyl-Sulfon.
Lithium-Thiocyanat ist ein Beispiel für einen anorganischen
Zellulodilatore Andere anorganische Salze, die höher
in der Hofmeister'sehen Reihe stehen als Iiithium-Thiocyanat
kommen ebenfalls für den Gebrauch in Betracht, beispielsweise wasserlösliche anorganische Salze mit mehr
Kristallwasser als Lithium-Thiooyanat, z.Be LiBr, OaBr2,
MgCl2 und CaCl2.
Die Eehandlungsgemisehe, die verwendet werden, um Zellulose-Stoffen
laltenbeständigkeit in feuchtem und trockenem Zustand gemäß der Erfindung zu verleihen, sind wässrige
Lösungen?,die aufgelöst das stickstoffhaltige, organische
Anti-Faltenmittel, den Zellulodilator und vorzugsweise zusätzlich einen saueren, ein Aminoplast bildenden
Katalysator enthalten. Im allgemeinen werden die lösungen 1 bis 2OfS des stickstoffhaltigen Mittels, 1 bis 20# Zellulodilator
und 1 bis 5$ des sauren Katalysators enthalten.
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Spezielle Beispiele von sauren Katalysatoren, die zur Beschleunigung
der Aushärtung der stickstoffhaltigen Komponenten und deren Reaktion mit der Zellulose in den Geweben
verwendet werden können, umfassen Zinknitrat, Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Zink-Fluoroborat und vergleichbare,
sauer reagierende Metallsalze. Zusätzlich können sauer reagierende Salze von Ammonium oder Aminen verwendet
werden, beispielsweise Ammonium-Silicofluoride, diammonsaures
Phosphat, Ammoniumbisulfat, Äthanol-Amin-Hydrochlorid
und ähnliche Stoffe. Zu den brauchbaren Katalysatoren gehören auch freie Säuren, beispielsweise Salzsäure,
Phthalsäure, Weinsäure, Zitronensäure, und ähnliche Säuren.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist keine besondere Apparatur erforderlich. Darin besteht ein
wesentlicher Vorteil der neuen Verfahren, denn dadurch ist eine einfache Hinzufügung des Arbeitsgangs zu eingerichteten
Textil-Ausrüst- und Behandlungseinrichtungen
möglich. Ähnlich können allgemein verfügbare, kommerziell verwendete Trocken-, Form- und Textil-Behandlungseinrichtungen
zur Durchführung der Trocken-, Heiz- und Größen« überWachungsschritte der neuen Verfahren verwendet werden.
Weiter können die neuen Verfahren in Verbindung mit anderen Textil-Veredelungsvorgängen angewendet werdent
die allgemein in der Textilindustrie als nützlich Fingesehen werden. Derartige Vorgänge umfassen Wasserfestmachen,
Behandlung gegen Schimmel, Kalandern, Dauphrieren, Färben, Drucken u.dgl« Andere bekannte Veredeltmgsmittel, die für
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diese neuen Behandlungsmethoden nicht stören oder schädlich
sind, können in Verbindung mit den die Faltenbeständigkeit erhöhenden Mitteln der Erfindung angewendet
werden, beispielsweise Schmierstoffe, Schlichtmittel, mottenfest machende Mittel, wasserdicht machende Mittel,
Abklärer, Farbstoffe, Pigmente od.dgl. Einige oder alle
dieser Stoffe können in dem eigentlichen Behandlungs-■gemisch
nach der Erfindung enthalten sein, und zwar in Mengen von vorteilhafterweise um 1 bis 10$.
Die Imprägnierung mit dem wässrigen Behandlungsgemisch
läßt sich wahrscheinlich am einfachsten mit gewöhnlichen Polsterverfahren durchführen, obwohl eine beliebige
andere Art eines Aufbringungsverfahrens für die Lösung Anwendung finden kann, beispielsweise Sprühen, Aufbringen
durch Bürsten, Bedecken mit Rollen, Übertragung von gesättigten Geweben od.dgl. Welches Verfahren auch
verwendet wird, so sollte doch der Stoff mit einer ausreichenden Menge des wässrigen Gemisches imprägniert
sein, so daß,wenn der Stoff vollständig getrocknet ist,
in ihm als nicht flüchtiger Rest zwischen etwa 1 und 20$ de's stickstoffhaltigen, die Faltenbeständigkeit verbessernden
Mittels und vorteilhafterweise 3 bis 10 Gewichtsprozent des die Faltenbeständigkeit erhöhenden
Mittels verbleiben. Bei den "bevorzugten wässrigen Gemischen kann dies leicht dadurch erreicht werden, daß
die Imprägnierung so eingestellt wird, daß sich ein Auf-
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trag von 50 bis 100 Gewichtsprogent bezogen auf das Trokkengewicht
des Stoffes oder einer sonstigen Faserschicht, auf die die Lösung aufgebracht wird, ergibt.
Das Lösungsgemisch und der Auftrag auf den Stoff wird vorzugsweise so eingestellt, daß auf dem Stoff vor dem
Härteschritt sich ein Gewichtsverhältnis von die Faltenbeständigkeit
verbesserndem Mittel zu Zellulodilator von zwischen etwa 10s1 und 3:20 eingestellt und ein Gewichtsverhältnis des Härtemittels zum Härte-Katalysator von
zwischen etwa 5ϊ3 und 1j20»
Die mit der wässrigen Lösung imprägnierten Stoffe oder anderen Faserschichten werden vor dem Hitze-Härteschritt
getrocknet« Dies kann durch Lufttrocknung bei Raumtemperatur unter Verwendung verstärkter Luftzirkulation durchgeführt
werden oder vorzugsweise durch Erhitzen, wie z.B·
mit Strahlungs- oder Konvektionsheizung in Öfen, Tunnels öd.dgl., auf zwischen etwa 50 und 100°0, insbes. 100 bis
15O0C für etwa 1 bis 60 Minuten« Der Trockenschritt
braucht nicht langer, als für eine im wesentlichen vollständige Trocknung notwendig, durchgeführt zu werden, und
es sind natürlich im allgemeinen kürzere Zeiten für höhere Temperaturen erforderlich.
Nachdem die Schicht getrocknet ist wird sie einem Erhit-
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zungsschritt auf höhere Temperaturen unterworfen, um
eine Aushärtung zu "bewirken, die eine Kondensation der festen zurückgebliebenen Reagenzien im Stoff mit sich
selbst und mit ddr Zellulose hervorruft. Die Aushärtung bei Hitze wird vorteilhafterweise l?ei einer Temperatur
über 1000G und unterhalb der Zerstörungstemperatur des Stoffes, vorzugsweise zwischen 100 und 2000C
durchgeführt, und zwar normalerweise für Zeiten zwischen 1 und 60 Minuten, wobei längere Zeiten im allgemeinen
bei niedrigeren Temperaturen angewendet werden und umgekehite
Die Trocknung und Härtung kann bei der gleichen Temperatur stattfinden, wenn diese über 100°c
liegt, und falls erwünscht in dem gleichen Ofen oder Trockner«
Anschließend an den Hitze-Härtechritt ist es vorteilhaft,
den Stoff zu wasehen oder zu spülen, um nicht umgesetzte Reagenzien zu entfernen. Während dieses Stadiums des Vorgangs kann es erwünscht sein, den Stoff
mit weichmachenden Mitteln, Sehliohtmitteln, Schmiermitteln
od,dgl„ zu behandeln. Anschließend an den Reinigung
sVorgang wird der Stoff getrocknet, wobei vorzugsweise
eine Art von Größen-Kontrolle, wie Spannrahmen oder andere Größenüberwachungsrahmen oder -Einrichtungen
verwendet werden, um ein gerades Trocknen und Ausrichten des Stoffes zu gewährleisten.
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Die neuen Verfahren zur Erhöhung der Faltenbeständigkeit
sind insbesondere zuträglich für die Veredelung von Baumwollstoff, der für Kleidungsstücke, 'beispielsweise
Herrenhemden, Damenkleider, Kinderkleidung od.dgl,, Meterware, Tücher und ähnliche Haushalt -Stoffe verwendet
wirdο Die Verfahren können jedoch ebenso bei anderen
Arten von Stoffen, einschließlich nicht gewebten sowie gewebten Stoffen, Strickwaren uswe aus Fasern
Zellulosen Ursprungs, beispielsweise Baumwolle, Viskose-Kunstseide, Azetat-Kunstseide, Leinen ododgl« verwendet
werdene Tuch oder andere faeerige Gewebe, die teilweise
aus anderen natürlichen oder synthetischen Fasern bestehen, können ebenfalls behandelt werden, beispielsweise
Gewebe, die teilweise aus Wolle, Seide, Nylon, Akryl-Fasern, Modakryl-Fasern, Polyester-Fasern
od.dgl. bestehen«
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Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Zellulose-Stoffen,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrens Schrittes
(A) Imprägnierung des Zellulose-Stoffes mit einer wässrigen Lösung mit folgenden Bestandteilen:
(a) ein organisches, wasserlösliches, die PaI-tenbeständigkeit
von Zellulose verbesserndes Mittel, wie es bereits definiert wurde,
(b) ein Zellulodilator, wie er bereits definiert
wurde,
(c) ein Katalysator für das die Faltenbeständigkeit verbessernde Mittel;
(B) Trocknung des imprägnierten Stoffes, um das Wasser aus den Fasern zu entfernen und im Stoff einen
Rest der Komponenten (a), (b) und (c) des Verfahrensschritts (A) zu lassen;
(c) Erhitzung des getrockneten Stoffes auf eine erhöhte
Temperatur, die zur Erzeugung, erhöhter Widerstandsfähigkeit
des Stoffes gegen Palten ausreicht·
2. Zellulose-Stoff mit einem verbesserten Verhältnis Tön
Zugfestigkeit zu Faltenerholungsfähigkeit in feuchtem
Zustand, dadurch gekennzeichnet;, daß er-das hitzegehärtete
Reaktionsprodukt von Zellulose-Pasern im
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Stoff mit 3 bis 10 Gewichtsprozent enthält, bezogen
auf das Trockengewicht des Stoffes, von Amino-Aldehyd-Harz
in Anwesenheit eines organischen Zellulodilators in einem Verhältnis von etwa 1s10 bis 20:3.
3« BehandlungBgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestandteile (a) und (b) in einem Verhältnis von etwa 10i1 bis 3:20 vorhanden sind.
4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung folgende Bestandteile enthält:
(aa) wasserlöslichen Polymethylol-monoheterozyklischen
Harnstoff aus der Gruppe, die besteht aus:
Äthylen-Harnstoff oder 1,3-Propylen-Harnstoff,
(bb) Birnethyl-Sulfoxyd und
(cc) einen saueren, Aminoplast härtenden Katalysator.
(cc) einen saueren, Aminoplast härtenden Katalysator.
5· Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile (aa), (bb$ und (cc) zu folgenden Gewichtsprozenten
vorhanden sind:
(aa) 3 bis
(bb) 1 bis
(cc) 1 bis 5#·
(aa) 3 bis
(bb) 1 bis
(cc) 1 bis 5#·
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung einen Zellulodilator aus der Gruppe enthält,
die besteht aus: Dimethyl-Sulfoxyd, Dimethylformamid,
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Dimethyl-Azetamid und N-Methyl-Pyrrolidon, 2-Pyrrolidon,
letramethyl-Harnstoff, Vinyl-Pyrrolidon, Butyrolakton
und Dimethyl-Sulfon·
7.. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die wässrige iösung ein Gemisch aus mindestens zwei der Zellulodilatoren enthält,
8. Gemisch zur Behandlung von Stoff zum Herstellen von
gegen Palten widerstandsfähigen Zellulose-Stoffen, gekennzeichnet durch folgende in Wasser gelöste Bestandteile
:
(a) ein organisches, wasserlösliches, die Falten— Beständigkeit von Zellulose erhöhendes Mittel,
wie es oben definiert wurde,
(b) einen Zellulodilator, wie er bereite definiert
wurde und
(β) einen Katalysator für daa die Faltenböständigkeit
verbessernde Mittel.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wässrige Behandlungelösung ein Gemisch aus einem
organischen Zellulodilator und einem anorganischen Zellulodilator enthält·
10, Verfahren naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet»
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daß die wässrige Behandlungslösung DimethyI-SuIfoxyd
und ein Metall-Chlorhydroxyd enthält*
009831/1834
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