DE746959C

DE746959C - Anpress- und Aufhelfvorrichtung an Walzen, insbesondere bei Faserstoffentwaesserungsmaschinen o. dgl.

Info

Publication number: DE746959C
Application number: DEV36043D
Authority: DE
Inventors: Karl Schoenemann
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1939-07-11
Filing date: 1939-07-11
Publication date: 1944-09-01

Description

Anpreß- und Aufhelfvorrichtung an Walzen, insbesondere bei Faserstoffentwässerungsmaschinen o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Preß- oder Glättwalzen, von Faserstoffentwässerungsmaschinen u. dgl., bei welcher der Druck zum Anpressen der Walzen mittels eines auf eine Membran wirkenden gasförmigen oder flüssigen Druckmittels ausgeübt wird.
Es sind bei Faserstoff entwässerungsmaschinen bereits Pressen verwendet worden, deren Druck mittels einer Membranpresse auf die Walzen ausgeübt wurde. Dabei sind diese Membranpressen so angeordnet, daß sie entweder außerhalb oder innerhalb des feststehenden Fundaments oder Ständers der Pressen liegen und die Druckkraft Über einen oder mehrere Hebel auf die Preßstelle übertragen. Diese Anordnung braucht viel Platz, und die Anordnung mehrerer Hebel an solchen Maschinen beeinträchtigt die Feinfühligkeit der Presse, die bei plötzlicher Änderung der.Dicke des Preßgutes oder beim zufälligen Hineingeraten eines festen Gegenstandes in die Preßbahn imstande sein soll, :durch sofortiges Anpassen an die veränderten Beanspruchungen der Gefährdung einzelner Maschinenteile zu begegnen. Außerdem erfordert die Anordnung einen verhältnismäßig großen Aufwand an Werkstoff.
Nach der vorliegenden Erfindung wird dagegen .die Membrandruckpresse in das Gestänge der Aufhelfvorrichtung eingeordnet, so daß sie einen Teil dieses Gestänges bildet und infolge Wegfalls zusätzlicher Hebel weitgehend an Werkstoff gespart wird! bei gleichzeitiger Erhöhung der Feinfühligkeit der Preß vorrichtung.
Da bekanntlich Membrandruckpressen nur einen kleinen Huh ausführen. können, liegt die Gefahr nahe, daß bei Schwankungen in der Dicke des Preßgutes oder beim Hineingeraten eines harten Gegenstandes die schwingende Walze einen größeren Hebelausschlag machen inüßte, als der Meinbranhub zuläßt. Dies könnte zu Zerstörungen Anlaß geben. Zur Vermeidung dessen nützt die vorliegende Erfindung die Möglichkeit großer Kraftentfaltung bei der Menibranpresse dadurch aus, daß die anzupressende Walze am großen Hebelarm des schwingenden Hebels angeordnet ist, während die -Meinbranpresse und die Aufhelfvorrichtung am kleinen Arm des Hebels angreifen, Dadurch sind an der Preßstelle grölAere Ausschläge zulässig, während deren Auswirkung auf die Meinbranpresse in kleinen -Ausschlägen besteht, die nicht zu Zerstörungen führen können.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung seheinatisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine senkrechte Ansicht der Gesamtanordnung und Abb. 2 einen -wnlirecliten Schnitt durch die Membranpresse.
Der an einem feststehenden Ständer i im Punkt 2 drehbar gelagerte Hebel 3 trägt die auf die fest gelagerte Walze d. anzupressende Walze 5. Am kleinen Hebelarm bei 6 greift an dein Schwingliebel3 die AufheIfvorrichtung ; an. In das Gestänge dieser Auflielfvorrichtung ist die Membrandruckpresse 8 eingebaut. Die in der Zeichnung dargestellte Aufhelfvorrichtung i gestattet das Verstellen der Membranpresse in axialer Richtung durch Drehen des HandradeB 9. Dadurch ist es möglich, die Druckpresse auf verschiedene Höhen einzustellen, was beispielsweise erforderlich sein kann, wenn eine Preßwalze gegen eine solche andern Durchmessers ausgewechselt wird oder wenn die Dicke des Preßgutes sich ändert. Erfindungsgemäß ist die Einstellvorrichtung mit der Membranpresse so verbunden, daß diese, wie oben beschrieben, einen 'feil des Gestänges der Aufhelfvorrichtung bildet.
Die :4lembranpresse selbst besteht aus den beiden Gehäuseteilen io und i i, die durch die Schraubbolzen 1z zusammengehalten werden. Sie klemmen die :Membran 13 ein, die beispielsweise aus Gummi bestehen kann. Durch die Membran 13 wird das Gehäuse in die beiden Kammern i.1 und 15 geteilt, denen durch die Rohre 16 undl 17 das gasförmige oder flüssige Druckmittel zugeführt wird. je nachdem die Kammer 14 oder die Kammer 15 mit dem Druckerzeuger verbunden wird, findet eine Belastung oder Entlastung der Preßwalze statt. Die Membran 13 ist in der Mitte zwischen den beiden Scheiben 18 und i9 eingespannt, mit denen sie zweckmäßigerweise durch Vulkanisation verbunden ist. Ebenso kann auch die Membran durch Vulkanisation mit den Gehäuseteilen io und i i verbunden werden, wodurch jegliche Verluste an Druckmittel sicher vermieden werden. Beim Betrieb der Presse mit verdichtetem Gas aus Druckflaschen kann inan so verfahren, daß man dieses Gas entweder unmittelbar in die Kammern 14 oder 15 eintreten läßt oder daß man die Kammern selbst mit einer Flüsiigkeit füllt und auf diese das gasförmige Druckmittel aus Flaschen einwirken läßt. Diese Arbeitsweise wird vor allen Dingen dann am Platze sein, wenn normalerweise die Vorrichtung mit flüssigem Druckmittel betrieben wird und verdichtete Gase aus Flachen nur aushilfsweise zur Anwendung kommen.
Auf der der Druckstange :23 abgekehrten Seite ist in dem Gehäuseteil i i die Ausnehmung 2o angeordnet, in welche der Zapfen .21 passend hineinragt. Dieser Zapfen, der die Geradführung der Membran und der Druckstange 23 verbessert, kann zweckmäßigerweise mit einem Gewinde versehen sein, das gleichzeitig zum Anpressen der Scheibe 18 an die Membran dient. In dem Zapfen 2t sind ein oder mehrere Kanäle oder Durchlässe 22 angeordnet, die bei Bewegung der :Membran das Vorbeiströmen der Druckflüssigkeit an dein Zapfen ermöglichen.
Die Meinbranpresse wird in jedem Falle zweckmäßigerweise immer so mit den Preßwalzenlagern bzw. mit dem darauf ein@virkeiiden Gestänge verbunden, d@aß die Zuleitung des Druckmittels für die Arbeitsbelastung nach der Kammer der Membranpresse erfolgt, die allseitig geschlossen ist, d. 1i. die von der nach außen führenden Druckstange abg,#wendet ist.
Der Schutz des Anspruchs a bezieht sich nicht auf Kraftuntersetzungshebel an Faserentwässerungsmaschinen schlechthin, sondern nur auf solche, bei denen die Bedingung des Anspruchs i erfüllt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anpreß- und Aufhelfvorrichtung an Walzen, insbesondere bei Faserstoffentwässerungsmaschinen o. dgl. finit -Iembrandruckpresse, dadurch gekennzeichnet, dalß die Membrandruckpresse (8) als Teil des Gestänges der AufheIfvorrichtung (7) unmittelbar in diesem angeordnet ist. z. Anpreß- und Aufhelfvorrichtung nach Anspruch. i, gekennzeichnet durch einen zwischen der Membran@druckpresse (8) und der Prellstelle (q., 5) angeordneten Kraftuntersetzungshebel (3). Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stantd- der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. r 5o 61o, 362 o66, 576-9,56.; USA.-Patentschriften ...... - 639882, 900 985, 2 0381712-