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Bügelmaschine mit drehbarer Walze und abheb- sowie 'anpreßbarem Bügelschuh
Die Erfindung bezweckt eine weitere Vervollkommnung der Bügelmaschine nach dem hauptpatent
693 981- Durch dieses Patent ist eine Bügelmaschine mit drehbarer Walze und abheb-
sowie anpreßbarem Bügelschuh geschützt, bei der Walze und Bügelschuh sowohl derart
betrieben werden können, daß die Walze bei angepreßtem Schuh sich dreht und bei
abgehobenem Schuh stillsteht, als auch derart, daß Walze und Bügelschuh unabhängig
von ihrer Stellung zueinander betätigt werden können. Nach dem Hauptpatent besteht
die Erfindung darin, daß beide Antriebsarten mittels eines Schneckenantriebes und
eines Planetengetriebes unter Verwendung einer Verriegelung zum Antrieb der Walze
und einer Verklinkung zum Bewegen des Schuhs erfolgen. Diese Bauart wird erfindungsgemäß
dadurch verbessert, daß das Planetengetriebe einen doppelten Satz von Zahnrädern
mit verschiedener Untersetzung für zwei verschiedene Drehgeschwindigkeiten der Bügelwalze
aufweist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Einzelheit der Erfindung dient zum
Umschalten der Untersetzungen ein Handsteuergriff, der beim Drehen über ein Zahnrad
und eine Zahnstange eine Sperre 'seitlich verschiebt, die durch Eingreifen in Einschnitte
auf den beiden Sonnenrädern der Planetengetriebe die eine oder die andere Untersetzung
vom Schneckentrieb zur Walzenwelle einschaltet.
Planetengetriebe
mit einem doppelten Satz von Zahnrädern finit verschiedener Untersetzung sind an
sich bekannt. Durch die Anwendung eines solchen Planetengetriebes auf die Biigefinaschine
nach dem Hauptpatent wird der Vorteil erzielt, daß die Bügel-2-1 besser den jeweiligen
Anforderungen des zu behandelnden Bügelgutes ang(°-'pallt werden lcaini. Es ist
nunmehr möglich. bestimmte Gegenstände mit einer schnelleren Umdrehung der Walze
zu bügeln. Das U inschalten von einer Drehgesch-,vindigkeit auf die andere erfolgt
einfach und zuverlässig mittels eines Handsteuergriffes, so dal3 durch diese Vervollkonninung
der Maschine keine besondere Verwicklung für die Bedienung verursacht wird. Die
Maschine wird deshalb gerade für Haushaltzwecke wesentlich verbessert, da die bessere
Anpassung an die Art des Bügelgutes auch eine bessere Behandlung des Bügelgutes
zur Folge hat.
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Die Zeichnung zeigt ein .ltisfülirungsl)eispiel des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i ist ein Grundrili finit teilweise aufgeschnittenem Gehäuse:
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Getriebeteil der--Maschine mit Teilseitenansicht:
Fig. 3 ist eine Endansicht mit Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. a, wobei
der Bügelschuh gegen die Bügelwalze angedriiclct ist; Fig. .I ist eine Endansicht
des Antriebs mit Teilschnitt und Fig. 3 ist' eine schaubildliche Darstellung eines
Steuergliedes für den Walzenantrieb. Die Maschine besteht aus einem Bügelschuh i
und einer Bügelwalze 2, die von einem Gehäuse 3 getragen werden, welches das Getriebe
zttin Dreiren der Walze und -zum Hinundlierhe.wegen des Bügelschuhes enthält. Das
Gehäuse ist auf dein Oberteil d eines 1 Tisches Zwischenteiles unter Verwendung
8 befestigt. eines recht-Die Bügelmaschine wird durch einen Elektromotor 64 angetrieben.
der über Arine 6; unter Zwischenlegen von Guniiniringen (b mittels Schraubenbolzen
67 an dein Tisch .I ljefestigt ist. Durch stärlceres oder schwächeres Zusaniniendriicken
`der Gunnniringe mittels der 1_Itittern 68 kann die Verbindung zwischen Motor und
Tisch nachgiebig gestaltet werden. Die Motorwelle 6c9 -trägt in einem Schlitz eine
Stan""e 7o, die ani anderen Ende in einen Schlitz einer Welle 71 eingreift und die
beiden Wellen verbindet. Die Weile 7 1 lagert in einer -Nahe 7.2, die in
dein Boden 7 3 des Getriebegehäuses vorgesehen ist. Auf der Welle 7 1 sitzt eine
Sclineclce 74 (Fig. 3),
(lie in ein Sclinecl:enrarl 7 ä eingreift, das auf
der Bügelwalzenwelle 62 drehbar gelagert ist. 1?er Atialschtib der Welle 71 wird
von einer Kugel 74" aufgenommen, die sich gegen einen Zapfen 741, abstützt, der
in der oberen Wandung des Getriebegehäuses eingeschraubt ist. \ach Festlegen der
Lage des Zapfens 7d1, wird er durch eine Stiftschraube 74,- gegen N"ei-drelien gesichert.
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Mit dem Schneckenrad 7,; Hängen ein Zahnrad ; 6 und eine. Lagerbuchse
,`; z11sa111111en, auf der die Nabe 78 eine, Innenzahnrades 79 drehbar sitzt. Das
Innenzahnrad ; 9 küninit mit Zahnrädern 8o, die auf Zapfen 81 sitzen, welche mit
eineng Hebel 82 aus einem Stück bestehen, der auf der Welle 62 aufgekeilt ist. Die
Zahnräder 8o kämmen zugleich finit den t Zahnrad 76. Auf diese Weise bilden
das Zahnrad 76, das Innenzahnrad 79, die Zahnräder 8o und der I-lebel 82
ein Planet;ngetriebe, (las eine Übersetzung in das Langsame zwischen dein SclnieeliLnr-,t(17
5 und der Walzenwelle Cis darstellt. Wird ein Drellen des Innenzahnrades ; 9 nicht
behindert, genügt die Lagerreiüun" #ler Walzenwelle 6=, tun sie ain Drehen zu verhindern.
Wird jedoch (las Innenzahnrad ; 9 festgehalten, ergibt das Planetengetriebe einen
untersetzten Antrieb für die Walzenwelle.
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Ein zweites und niedrigeres Planeten--etrieüe ist durch Zahnräder
8 3 geschaffen, die finit den Zahnrädern 8o zusannnenhä ragen und finit einem Innenzahnrad
84 l;ännnen, (las auf der Walzenwelle 62 drehbar gelagert ist und durch einen Sprengring
,8,9 auf ihr gehalten wird. Die Übertragung bestellt aus denn Zahnrad 76, den Zahnrädern
8o und 83 und dein Innenzalnii-a(184. Das Zahnrac176 und der Hebel8a sind für die
beiden Übertragungen gemeinsam und bilden eine gedrängte doppelte Übertragung. Wird
das Innen-r-ahnrad 94 festgehalten. erfolgt der langsamere Antrieb der Walzenwelle.
Ist das Innenzahnrad 84 frei, genügt die Lagerreibung der Walzenwelle, uin sie still
zti halten. ` Zum Stillhalten der beiden Innenzahnräder ist eine Sperre 86 (Fig.
i und ;) vorg(-sehcn. die auf einer Welle 87 aufgel;eilt ist, welche in den Lappen
88 eines Traggiebels gc) drehbar gelagert ist, der an der Innenwand des Getriebegehäuses
befestigt ist. Die Sperir S() hat ein hakenartiges Ende 9o. das eimceder in Einschnitte
9i eingreift, die durch die Zähne 92 auf denn Zahnrad 79 bestimmt sind, oder in
Einschnitte 93. die durch die Zähne cid auf dem Zahnrad 84 bestimmt sind. um entweder
das eine oder andere Zahnrad festzuhalten und dabei eine B@wegungsiil@ertragUng
auf die Walzenwelle herzustellen. Die Zahnräder 79 und 8.I haben seitliche Flanschen
c) j und 96, auf denen da, Hakenende (#(i der Sperre ruht, wenn sich die Sperre
in der Lage zwischen den beiden Zahnrädern befindet
und somit unwirksam
ist. Die Lage der Sperre 86 wird durch einen Handsteuergriff 97 auf einem Zapfen
98 bestimmt, der in der Vorderwand des Getriebegehäuses sitzt. Das innere Ende des
Zapfens 98 trägt ein Zahnrad 99, das in ..eine Zahnstange ioo der Sperre eingreift.
Die Zahnstange und das Zahnrad sind so zueinander angeordnet, daß bei einer waagerechten
Lage des Steuergriffes 97 die Sperre sich über einem der Einschnitte gi oder 93
befindet. Wird der Steuergriff 97 . in die senkrechte Lage verstellt, gelangt die
Sperre über die Flänschen 95 und 96. Der Steuergriff 97 wird in der eingestellten
Lage durch eine unter Federdruck stehende Kugel ioi (Fig.3) gehalten. Der Handsteuergriff-97
bringt somit die,Sperre in die erforderliche Betriebslage und stellt eine Verbindung
her, ohne den Bügelschuli gegen die Walze zu drücken oder ihn von der Walze zu entfernen.
Die Flansche 95 und 96 sind abgeschrägt (Fig. i und 2), damit die Sperre leicht
auf die Flanschenräder bewegt werden kann.
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Der Bügelschuh wird gegen die und von der Bügelwalze durch eine Nockenscheibe
102 bewegt, die ;mit einem Zahnrad 103 zusammenhängt, das auf einem Zapfen
104 sitzt, der in der Gehäusewand 17 befestigt ist. -Mit der Nöckensclieibe 103
wirkt eine Rolle io5 zusammen, die drehbar am Ende eines Hebel io6 vorgesehen ist,
der auf dem Innenende der Schuhwelle 18 aufgekeilt ist (Fig.3). Die Rolle io5 wird
gegen die Nockenscheibe io2 durch eine Feder I07 gedrückt, die zwischen einem Sitz
io8 an der unteren Gehäusewand 7 3 und einem Sitz zog in dem Hebel roh eingespannt
ist. Die Nockenscheibe hat Abflachungen i io und i i i, auf denen die N ockenrolle
in den beiden Grenzlagen ruht.
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Das Zahnrad 103 kämmt -mit einem Zahnrad 112, das auf dem Innenende
des 'die Bügelwalze tragenden Rohres 59 sitzt (Fig. 2).
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Wird die Bügelmaschine zum fortlaufenden Bügeln benutzt, ist es erwünscht,
das Drehen der Bügelwalze im Einklang mit der Lage des Bügelschuhes zu beginnen
und zu unterbrechen, Die Walze soll dabei stillstehen, wenn der Bügelschuh von ihr
entfernt ist, bzw. soll sich drehen, wenn der Schuh angedrückt ist. Dies wird durch
eine Nockenscheibe 135 (Fig. i, 2 und 3) bewirkt, die -mit dein Zahnrad i 12 zusammenhängt
und auf der ein Hebel 136 gleitet, der auf der Welle 87 aufgekeilt ist (Fig. 5).
Der Hebel 136 wird gegen die Nockenscheibe 135 durch eine Feder 137
gedrückt, die auf der Welle 87 sitzt und mit ihren beiden Enden sich gegen den Hebel
136 und den Halter 89 abstützt. Die Nockenscheibe 135 ist so gestaltet,
daß das hakenförmige Ende 9o der Sperre 86 zum Eingriff in einen der Einschnitte
gi oder 93 bewegt wird, wenn der Schuh gegen die Walze gedrückt ist, und aus den
Einschnitten entfernt wird, wenn sich der Schuh von der Walze entfernt. Das Drehen
der Walze, das nach Eingriff des Hakens go in einen der Einschnitte gi oder 93 erfolgt,
beginnt etwas vor dein Entstehen des vollen Druckes zwischen Walze und Schuh, Hierdurch
wird die Anlauflast des Walzenantriebes etwas herabgesetzt.
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Wird die Bügelmaschine zum Anpressen benutzt, muß die Walze stillstehen,
wenn der Schuh gegengedrückt° wird. Dies wird erzielt, indem die Sperre 86 über
die Ränder der Flansche 95 und 96 gebracht wird, wozu der.Handsteuergriff 97 in
die senkrechte Lage gebracht wird. Die Flansche halten dabei die Sperre fern von
den Einschnitten 9 1 und 93 und verhindern dadurch einen Antrieb der Walze.
Die Bügelmaschine wird durch einen vom Knie des Büglers bewegten Hebel
138
über Stangen 139 und 143 und einen Hebelarm 145 einer drehbaren Welle
126 gesteuert. Die Bewegungen des Bügelschuhes in Richtung auf die Walze und zurück
können auch durch einen Handhebel 147 (Fig. 3) gesteuert werden, der auf der Welle
126 festsitzt und durch einen Schlitz 148 in der Vorderwand des Zwischengehäuses
8 hindurchragt. Das Drehen des Zahnrades 112 um iSo° bewegt das Zahnrad
103 in die in- Fig. 3 gezeigte Lage, bei welcher der Bügelschuh gegen die
Walze gedrückt ist. Bei dieser Lage des Zahnrades 112 läßt die Nockenscheibe
135, die mit dem Zahnrad 112 zusammenhängt, den Hebel 136 sich in eine Lage
bewegen, bei der sich der Haken go der Sperre 86 in einen der Einschnitte 9i oder
93 des Innenzahnrades 79 oder 84 bewegt. Hierdurch wird das Innenzahnrad stillgehalten,
so daß eine treibende Verbindung von dein Schneckenrad 75 zur Walzenwelle 62 über
das eine oder das andere Planetengetriebe erfolgt, bestehend aus dem Zahnrad 76,
dein Hebelarm 82 mit den Zahnrädern 8o, 83 und entweder dein Innenzahnrad 79 oder
dein Innenzahnrad 84.: Die Gestalt der Nockenscheibe 135 ist derart, daß
die TreibverbindtIng der Walze hergestellt ist, bevor der volle Bügeldruck 2-,v
ischen der Walze und dein Schuh vorhanden ist.
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Die Drehgeschwindigkeit der Walze xvird durch Einstellen des Handsteuergriffes
97 gewählt, wodurch die Sperre 86 entweder in eine Lage oberhalb der Einschnitte
9i, oberhalb der Flansche 95 und 96 oder oberhalb der Einschnitte 93 gebracht wird.
Bei einer Lage oberhalb der Einschnitte gi dreht sich die Walze mit hoher Geschwindigkeit;
bei einer Lage oberhalb der Flansche 95 und 96 bleibt die Walze unbeweglich; bei
einer Lage
oberhalb der Einschnitte 93 dreht sich die Walze
mit niedriger Geschwindigkeit. .