DE150356C

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Publication number: DE150356C
Application number: DENDAT150356D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

; PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

te150356 KLASSE 63 c.

F. OSENBERG in LICHTENBERG n. BERLIN.

Umlaufgetriebe, besonders für Motorwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1903 ab.

Das Wechselgetriebe bezweckt die Veränderung der Umdrehungsgeschwindigkeiten zwischen der Motorwellc und dem Laufradantrieb bei Kraftfahrzeugen bei dauerndem Zalincingriff.

Ys lassen sich bei demselben durch Einwirkung auf verschiedene Feststellbremsen und Kupplungen bei gleicher Drehrichtung der Motorwclle fünf verschiedene Gcschwindigkcitcn für den Vorwärtsgang und eine für den Rückwärtsgang durch den Eingriff von sechs Zahnrädern erzielen, ohne die letzteren außer Eingriff zu bringen.

Die Einrichtung des Wechselgetriebes ist folgende:

Auf der Motorwelle α sitzen lose drehbar die beiden verschieden großen Zahnräder b und c, das letztere fest verbunden mit der Bremsscheibe d. Als Mitnehmer sitzt . auf der Motorweile in zwei Nuten verschiebbar die Zahnkupplung e, welche mit Hilfe der Muffe f abwechselnd mit den Kupplungszähnen von b und c in Eingriff gebracht werden kann.

Auf der Antriebwellc g, von welcher die Bewegung mittels Kardanwelle oder Kettengetriebe auf die Wagenräder übertragen wird,, sitzt fest mit 'derselben verbunden die Kupplungsscheibe Ii mit den beiden Zapfen i, auf welchen zwei miteinander fest. verbundene, mit den Zahnrädern b und c in dauerndem Eingriff befindliche Zahnräder k und / von ■verschiedenen Durchmessern .drehbar sitzen.

Gleichzeitig sind diese Zwischenräder im Eingriff mit zwei lose drehbaren Hohlzahn-. rädern m und n, welche ebenso wie d durch auf ihren äußeren Umfang wirkende Bremsen \ festgestellt werden können.

Das Hohlrad η ist gleichzeitig mit eineni zu //■ passenden Rcibungskegel ο versehen und'läßt sich behufs Kupplung mit// mittels der Muffe ρ seitlich etwas verschieben, ohne die Zähne außer Eingriff zu bringen.

Die Wirkung des Getriebes ist folgende:

Sind zunächst sämtliche. Kupplungen ausgerückt und die Feststellbremsen gelöst, so läuft die Motorwelle frei. Durch Verschieben der Klauenkupplung e nach links wird der kleine Trieb b und mit diesem das Stufenrad Ic-I in Drehung versetzt. Wird nun das Hohlrad m durch die Bremse festgestellt, so wird die Antriebswelle g in gleichem Drehsinne mit der Motorsvelle langsam mitgenommen. AVird m gelöst und statt dessen η fcstgcbrcnist, so wird die Drehgeschwindigkeit von g in gleichem Sinne um eine Stufe erhöht. Wird jetzt η wieder gelöst und die Reibungskupplung 0 eingerückt, so wird die Motonvclle α mit der Antriebswelle #" direkt gekuppelt, ohne daß sich die Räder gegeneinander drehen. Das Ganze dreht sich wie ein Mock.

Dies bedeutet die größte erreichbare Geschwindigkeit ohne Zwischenübertragung.

Zur Erzielung des Rückwärtsganges wird 0 wieder gelöst und d festgebremst. Hierdurch

Claims

dreht sich die Antricbwcllc g entgegengesetzt der Motonvellc. -

Zur Erzielung von zwei weiteren Ge-' schwindigkeitcn kann man nach Lösen säint-S licher Bremsen mittels der Kupplung c das größere Zahnrad c zum Antriebrade machen. Durch Feststellen von η und von m erreicht man alsdann zwei weitere Geschwindigkeiten

im Vorwärtsgang, die im Verhältnis -.--größer

sind, als wenn b Antriebrad ist. Durch hierauf erfolgendes Anziehen von ο kann auch jetzt eine direkte Übertragung von a auf g erreicht werden.

Durch geeignete Wahl der Zähnezahl ist es möglich, eine brauchbare Abstufung der fünf Geschwindigkeiten und des Rückwärtsganges zu erzielen. ■

Die Änderung der Geschwindigkeiten gcschiebt durch die Feststellbremsen und die ■'Reibungskupplung' wie bei den bekannten Anordnungen sanft und stoßfrei.

Ρλ τ υ ν τ-A ν spu υ c ir:

Ein Umlaufgetriebe besonders für 35 Motorwagen, bestehend ans zwei mit der treibenden Welle abwechselnd zu kuppelnden inneren Zentralrädcrn, zwei abwechselnd festzustellenden äußeren' Zcntralrädern und zwei an einem und demselben 30 mit der getriebenen Welle verbundenen · Träger gelagerten Umlaufrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschieden großen Umlaufräder (kl) fest miteinander verbunden sind und das größere (c) der 35 inneren Zentralräder ebenfalls festgestellt werden kann, zu dem Zwecke, außer der durch direkte Kupplung zweier der drei zu einem Umlaufräderwerk, gehörenden Teile zu erzielenden Geschwindigkeit noch 40 vier andere verschiedene Geschwindigkeiten in derselben Richtung und eine in . in" der entgegengesetzten Richtung zu erzielen.

Hierzu i Blatt Zeichnungen.