DE745845C

DE745845C - Einspannvorrichtung fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE745845C
Application number: DEH161083D
Authority: DE
Inventors: Hans Johann Hofer
Original assignee: HANS JOHANN HOFER
Current assignee: HANS JOHANN HOFER
Priority date: 1939-12-02
Filing date: 1939-12-02
Publication date: 1944-05-15

Description

Einspannvorrichtung für Werkzeugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspannvorrichtung für Werkzeugmaschinen mit einer ungeschlitzten, unter elastischer Verforinung radial auf die zu spannende Fläche des Werkstückes gedrückten Spannhülse.
Es ist nicht mehr neu, bei derartigen Einspannvorrichtungen die elastische Verforinung auf rein mechanischem Wege herbeizuführen.
Eine elastische Verformung auf hydraulischem Wege hat man bei ihnen bisher noch nichtvorgesehen, trotzdem Kupplungsvorrichtungen bekannt sind, bei welchen durch auf -hydraulischem Wege erfolgende elastische Verformung eines Kupplungsorgans zwei Teile auf Drehung gekuppelt *erden. Bei diesen letzten .Einrichtungen war nämlich nicht dafür Sorge getragen worden, daß die Form der Oberfläche des Kupplungsorgans während der elastischen Verformung des letzteren aufrechterhalten bleibe. Die Erfüllung dieser Forderung .ist aber bei Einspannvorrichtuügen für Werkzeugmaschinen wegen der notwendigen hohen Laufgenauigkeit unerläßlich.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die Verformung der Spannhülse durch ein flüssiges, gasförmiges oder plastisches Druckmittel erfolgt und hierbei die Spannhülse zwecks Aufrechterhaltung der (z. B. zylindrischen) Form ihrer Spannfläche an ihrer von der Werkstüoleoberfläche abgekehrten Fläche ,Längs- und/oder Querspanten trägt. Die Spanten wirken als Versteifungen und beschränken die Größe der unter dem liydraulischen Druck innerhalb der Elastizitätsgrenze sich ausweitenden Felder der Spannhülse auf ein die erforderliche Laufgenauigkeit nicht beeinträchtigendes Maß.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. Z einen Spanndorn mit einem aufgesetzten Werkstück im Längsschnitt,- Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, in Pfeilrichtung betrachtet, Fig. 3 ein Spannfutter mit eingeschobenem Werkstück im Längsschnitt.
Der Spanndorn nach Fig. i besteht, aus dem Konus i und dem Schaft 2. Auf dem Schaft 2 sitzt die Spannhülse 3, welche an ihren beiden Enden Zentrierungsringeq. und 5 aufweist, so daß zwischen den Zentrierungsringen q. und 5 und der Hülse 3 gegenüber der Mantelfläche des Schaftes 2 ein Hohlraum 6 verbleibt.
Die Zuführung des Druckmittels, z. B. Öles, erfolgt über die Bohrung 7, die durch den Konus i und den Schaft 2 führt, und durch Querbohrungen 8 und 9 in den Druckraum 6.
Um nun eine gleichmäßige Verformung der Mantelfläche der Hülse 3 zu sichern, sind an dieser Fläche Längsspanten io vorgesehen, die den Druckraum 6 teilweise durchdringen.
Nach Fig. 3 ist ein Spannkörper 12 vorgesehen, der z. B. in die Spindel einer Drehbank eingesetzt werden kann und der eine hülsenförmige Verlängerung 13 aufweist, in welche die- eigentliche Spannhülse 1q. eingesetzt ist. Zwischen der Spannhülse 14 und der hülsenförmigen Verlängerung 13 befindet sich der Druckraum 15. Diesem Druckraum i5 wird das Druckmittel durch mehrere Druckerzeuger 16 zugeführt, die in den Spannkörper 12 iiigebaut sind. Die Druckerzeuger i6 bestehen aus je einem Kolben 17, der in der Verschraubung ig dicht geführt ist und der in den finit dem Druckmittel gefüllten Hohlraum hineinragt. Der Hohlraum ist mit dem Druckraum i5 der Spannhülse durch Bohrangen 2o, 21 verbunden. Die Kolben 17 der Druckerzeuger können gemeinsam durch die Überwurfmutter 22 betätigt werden.
Um eine gleichmäßige Verformung der Spannhülse 14 zu sichern, ist diese mit Querspanten 23 ausgerüstet, die den Druckraum IS voll durchdringen und dadurch zusätzlich zu den Zentrierungsringen 2q., 25 Zentrierungs-und Lagerstellen für die Spannhülsd 1q. bilden. Bei entsprechender Bemessung heben sich nämlich die den Druckraum durchdringenden Spanten von der Hülse.i3 (und ebenso vom Schaft 2 im Falle Fig. i und 2) nicht ab.
Die hohe Gleichmäßigkeit der Verformung der Spannhülse ermöglicht die Anwendung der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung auf verschiedenen außerhalb des Spannens von Werkstücken auf Werkzeugmaschinen liegenden technischen Gebieten; so kann sie z. B. vorteilhaft zu Vergleichsmessungen von Bohrungen verwendet werden.
Im Rahmen der Erfindung liegen naturgemäß auch Ausführungen, bei denen der hydraulische Druck außerhalb des eigentlichen Gerätes erzeugt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einspannvorrichtung für Werkzeugmaschinen mit einer ungeschlitzten, unter elastischer Verformung radial auf die zu spannende Fläche des Werkstückes gedrückten Spannhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung durch ein flüssiges, gasförmiges oder plastisches Druckmittel erfolgt und hierbei die Spannhülse zwecks Aufrechterhaltung der (z. B. zylindrischen) Form ihrer Spannfläche an ihrer von der Werkstückoberfläche abgekehrten Fläche Längs- undloder Querspanten trägt.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und/oder, Querspanten von der Spannhülse aus den Druckraum voll durchdringen.
3. Spanndorn nach Anspruch i, dädurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse vom Druckmittel an ihrer Innenseite beaufschlagt wird, so daß eine Vergrößerung ihrers Außendurchmessers eintritt. q..
Spannfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse vom Druckmittel an ihrer Außenseite beaufschlagt wird, so daß eine Verkleinerung ihres Innendurchmessers eintritt.
5. Einspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Druckerzeuger in der Vorrichtung selbst_ angeordnet sind.
6. Einspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Druckerzeuger gemeinsam betätigbar sind.