DE3816562A1 - Spanndorn - Google Patents

Spanndorn

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DE3816562A1
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Christian Erik Thoeny
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    • B23B31/00Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
    • B23B31/02Chucks
    • B23B31/24Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means
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    • B23B31/117Retention by friction only, e.g. using springs, resilient sleeves, tapers
    • B23B31/1177Retention by friction only, e.g. using springs, resilient sleeves, tapers using resilient metallic rings or sleeves

Description

Die Erfindung betrifft einen Spanndorn zum Einführen in Öff­ nungen von Werkstücken und zum kraftschlüssigen Halten der Werkstücke mittels radialen Aufspreizens.
Es ist bekannt, Werkstücke oder auch Werkzeuge mit üblicherweise axialen Öffnungen dadurch aufzuspannen, daß man einen sogenann­ ten Spanndorn in die Öffnung einführt, dessen Außenkontur an die Innenkontur der fraglichen Öffnung angepaßt ist. Durch geringfügiges radiales Aufweiten des Spanndorns kann das Werkstück bzw. Werkzeug kraftschlüssig gehalten werden. Bei bekannten Spanndornen dieser Art werden radial aufspreizbare Elemente verwendet, die beispielsweise mittels eines axial beweglichen und konisch ausgebildeten Spreizstabes radial nach außen bewegbar sind.
Die bekannten Spanndorne haben damit den Nachteil, daß durch die an ihrer Oberfläche angeordneten und radial beweglichen Teile eine Verschmutzung der Spanndorne möglich ist, insbeson­ dere wenn beim nachfolgenden Bearbeiten der Werkstücke bzw. beim Arbeiten mit aufgespannten Werkzeugen Materialspäne in die Spalte zwischen den radial beweglichen Elementen der bekannten Spanndorne gelangen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Spanndorn der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß Störungen durch Verschmutzung im Betrieb und dgl. vollkommen ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Dehnhülse einer Außenfläche des Spanndorns bildet und daß die Dehnhülse mittels radial wirkender Kräfte elastisch aufweitbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst, weil die Dehnhülse den Spanndorn nach außen mit ihrer geschlossenen Oberfläche vollkommen abdichtet, so daß keinerlei Materialspäne oder dgl. in Spalten oder sonstige Öffnungen gelangen können. Zum Ein- bzw. Ausspan­ nen von Werkstücken oder Werkzeugen braucht die Dehnhülse erfindungsgemäß nur geringfügig elastisch aufgeweitet bzw. verjüngt zu werden, ohne daß auf diese Weise Öffnungen freige­ geben werden, in denen sich die Materialspäne ansammeln könnten.
Der erfindungsgemäße Spandorn ist daher auch im Langzeitgebrauch problemlos einsetzbar und unterliegt weder einer besonderen Abnutzung noch besonderer Wartung.
Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen des erfin­ dungsgemäßen Spanndorns werden die Kräfte hydraulisch auf­ gebracht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum einen eine fernsteuer­ bare Betätigung des Spanndornes möglich ist, indem der Zufluß bzw. Abfluß von Fluiden durch Ventile oder dgl. eingestellt wird. Ein weiterer Vorteil der hydraulisch aufgebrachten Betätigungskräfte ist, daß bei Verwendung inkompressibler Medien, insbesondere bei Verwendung von Hydrauliköl, äußerst geringe Wege von Betätigungselementen ausreichen, um extrem hohe Drücke zu erzeugen. So können bei Ausführungsbeispielen der Erfindung Drücke bis in den Bereich von 1000 bar erzeugt werden. Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß auch relativ dickwandige Dehnhülsen eingesetzt werden können, weil Drücke in der genannten Größenordnung selbst bei relativ dickwandigen Elementen ausreichen, um eine elastische Verformung zu erzeugen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels weist die Dehnhülse dünnwandige Abschnitte auf, die an Druck­ kammern grenzen.
Diese Maßnahme hat zum einen den Vorteil, daß durch Dimen­ sionierung der Wandstärke der dünnwandigen Abschnitte ver­ hältnismäßig große Spannwege realisiert werden können. Anderer­ seits hat die Verwendung der dünnwandigen Abschnitte den Vorteil, daß beispielsweise zwei derartige Abschnitte im Abstand voneinander angeordnet werden können, so daß das Werkstück präzise axial ausgerichtet werden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispieles sind die Druckkammern mit einem Druckraum einer Kolben-Zylinder- Einheit in einem Kern des Spanndorns verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch mechanische Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit der gewünschte Hydraulikdruck am Spanndorn selbst aufgebracht werden kann, beispielsweise mittels eines über ein Feingewinde auslenkbaren Kolbens, ohne daß es externer Zuführungen oder Abführungen für ein Fluid bedarf.
In bevorzugter Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels weist die Kolben-Zylinder-Einheit einen Kolben auf, der durch einen Durchgang hindurch in einen Hohlraum einfahrbar ist, wobei ein elastisches Dichtmittel einen Umfang um den Durchgang herum abdichtet, den in den Hohlraum eingefahrenen Kolben überdeckt und mit diesem auslenkbar ist.
Diese Maßnahmen haben den wesentlichen Vorteil, daß eine wirkungsvolle Abdichtung zwischen den Räumen erreicht wird, in denen einerseits das Fluid und andererseits die bewegten Elemente der Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet sind. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn die weiter oben genannten extrem hohen Drücke erzeugt werden, weil herkömmliche Gleit­ dichtungen in diesen Druckbereichen problematisch in der Handhabung und der Zuverlässigkeit sein können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels ist das elastische Dichtmittel ein Faltenbalg, der den Kolben konzentrisch umgibt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die elastische Auslenkung des Faltenbalges bei entsprechend langem Kolben nur äußerst gering ist und daß der Faltenbalg selbst ein Bauelement ist, das großen Druckdifferenzen standhalten kann.
Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die Dehnhülse hohlzylindrisch ausgebildet und axial dicht auf den Kern aufgeschoben ist.
Auf diese Weise entsteht eine unter Dichtigkeitsgesichtspunkten besonders einfach zu handhabende Einheit, die zudem den Vorteil hat, daß durch ringnutenartig angeordnete Druckkammern eine äußerst gleichmäßige Aufweitung des gesamten Umfanges der Dehnhülse möglich ist, so daß die Dehnhülse satt in einer entsprechend angepaßten Innenbohrung des Werkstückes sitzen kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner vorzugsweise der Kolben axial in eine Zylinderbohrung des Kerns einfahrbar, in deren eines stirnseitiges Ende ein Verschlußteil mit dem axialen Durchgang eingesetzt ist, wobei der Faltenbalg zwischen Ver­ schlußteil und Zylinderbohrung dicht eingeschlossen und be­ festigt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Faltenbalg in der Zylinderbohrung geführt werden kann, wobei gleichzeitig das eingesetzte Verschlußteil eine optimale Abdichtung des Falten­ balges gewährleistet, weil der Faltenbalg an einem Umfang zwischen dem radial etwas dünneren Verschlußteil und der radial etwas weiteren Zylinderbohrung eingesetzt und abgedichtet werden kann.
Andererseits ist bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt, wenn der Kolben an seinem stirnseitigen Ende mit einem radial vergrößerten Kopf versehen und der Faltenbalg an einen Umfang des Kopfes dicht befestigt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch am gegenüberliegenden Ende des Faltenbalges eine umlaufende Abdichtung vorgesehen werden kann, die den Innenraum und den Außenraum des Falten­ balges zuverlässig voneinander trennt.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel führen von der Zylinderbohrung radiale Kanäle durch den Kern hindurch zu den Druckkammern.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Kern relativ massiv ausgebildet werden kann, so daß der Spanndorn insgesamt die erforderliche Stabilität erhält, auch wenn relativ schwere Werkstücke zu spannen sind.
Schließlich ist ein weiteres Ausführungsbeispiel besonders bevorzugt, bei dem der Kern oder die Dehnhülse axial beidseits der Druckkammern mit Ringnuten versehen ist, die über radiale Bohrungen mit dem Außenraum verbunden und mit einem Dichtungs­ material, insbesondere einem Klebstoff, ausgefüllt sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß in axialer Richtung die auf den Kern aufgeschobenen Dehnhülse zuverlässig abgedichtet wird. Füllt man nämlich die Ringnut mit einem Klebstoff und läßt diesen vorzugsweise im Vakuum aushärten, so kann selbst ein unter extrem hohem Druck stehendes Fluid nicht zwischen Kern und Dehnhülse nach außen gelangen, weil die mit dem ausgehärteten Klebstoff gefüllten Ringnuten eine wirkungsvolle axiale Sperre für das Fluid bilden.
Bei einer zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen werden die Kräfte durch mechanische Spreizglieder aufgebracht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die für hydraulische Einrichtungen typischen Probleme vermieden werden, insbesondere allfällige Dichtungsprobleme und Temperaturprobleme, weil Fluide üblicherweise einen größeren Temperaturkoeffizienten der Ausdehnung haben als Festkörper.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsbeispiele ist die Dehnhülse wiederum hohlzylindrisch ausgebildet und auf einem konzentrischen Kern angeordnet, wobei die Spreizglie­ der zwischen Dehnhülse und Kern positioniert sind.
Auch hier ergeben sich Vorteile für Werkstücke mit rotations­ symmetrischer Öffnung, weil auch in diesem Falle eine gleich­ mäßige radiale Aufweitung der Dehnhülse erreicht wird, gleich­ zeitig aber die erforderliche Stabilität zur Aufnahme auch schwerer Werkstücke gewährleistet ist, weil der /BOL< 1 obere, offene Ende der Zylinderbohrung 28 ist mittels eines stopfenartigen Verschlußteiles 30 dicht verschlos­ sen. Das Verschlußteil 30 kann in die ggf. gestuft ausgeführte Zylinderbohrung 28 eingeklebt, eingelötet oder dgl. sein.
Ein langgestreckter axialer Kolben 31 durchsetzt die Zylinder­ bohrung 28 nahezu über deren gesamte Länge. Der Kolben 31 ist von wesentlich dünnerem Durchmesser als die Zylinderbohrung 28. Er trägt an seinem in Fig. 1 unteren Ende einen Kopf 32 zur Führung in der Zylinderbohrung 28. Der Kopf 32 ist mittels einer Schraubenfeder 33 an eine in Fig. 1 unteren Stirnwand 34 der Zylinderbohrung 28 abgestützt. Der Kopf 32 ist in der Zylinderbohrung 28 nicht dicht geführt, so daß der Kolben 31 axial in der Zylinderbohrung 28 gegen die Kraft der Feder 33 verschoben werden kann.
Ein Faltenbalg 35, vorzugsweise ein metallischer Faltenbalg umgibt den Kolben 31 koaxial. Er unterteilt einen äußeren Raum 36 an der Innenfläche der Zylinderbohrung 28 zu einem inneren Raum 37 an der Außenoberfläche des Kolbens 31.
Der Faltenbalg 35 ist an seinem in Fig. 1 unteren Ende bei 38 am Kopf 32 befestigt und zwar mittels einer umlaufenden dichten Naht. Hierzu kann der Faltenbalg 35 z.B. angeklebt oder an­ gelötet sein.
An seinem in Fig. 1 oberen Ende ist der Faltenbalg 35 bei 39 ebenfalls mit einer umlaufenden Naht dicht befestigt. Der Faltenbalg 35 kann insbesondere zwischen dem Verschlußteil 30 und der Zylinderbohrung 28 eingeschlossen und dort verklebt oder verlötet sein.
Der Kolben 31 ist axial verschiebbar durch einen zentralen Durchgang 40 des Verschlußteiles 30 geführt. Von der in Fig. 1 oberen Seite des Verschlußteiles 30 ist eine Schraube 50 mit einem Feingewinde durch das Verschlußteil 30 hindurchge­ schraubt. Die Schraube 50 trägt an ihrem in Fig. 1 unteren Ende eine Kugel 51, die andererseits an einer radialen Stirn­ fläche 52 des Kolbens 31 anliegt.
Der äußere Raum 36, die Kanäle 25, 26 sowie die Druckkammern 21, 22 sind mit einem Fluid, insbesondere mit einem Hydrauliköl, befüllt.
Es versteht sich, daß der in Fig. 1 dargestellte Spanndorn 10 noch mit weiteren Befüllungsöffnungen, Montagemitteln und dgl. versehen sein kann, die jedoch in Fig. 1 der Übersichtlich­ keit halber nicht dargestellt sind.
In der nicht-montierten Betriebsstellung des Spanndornes 10 ist die Schraube 50 etwas nach oben aus dem Verschlußteil 30 herausgeschraubt. Die Feder 33 drückt dann den Kolben 31 ein Stück nach oben durch den Durchgang 40 und das im äußeren Raum 36 befindliche Hydrauliköl ist auf diese Weise entspannt. In den Druckkammern 21, 22 herrscht dann näherungsweise at­ mosphärischer Druck und die dünnwandigen Abschnitte 23, 24 fluchten mit der übrigen zylindrischen Außenfläche 11 der Dehnhülse 20.
In diesem Zustand kann der Spanndorn 10 in die Öffnung 12 des Werkstückes 13 eingeführt werden.
In diesem eingeführten Zustand wird nun die Schraube 50 mit ihrem Feingewinde in das Verschlußteil 30 von oben einge­ schraubt. Die Kugel 51 drückt den Kolben 31 gegen die Kraft der Feder 33 und gegen den sich aufbauenden Druck im Hydrauliköl nach unten. Da das Hydrauliköl ein inkompressibles Medium ist, genügt schon eine äußerst geringfügige Eintauchbewegung des Kolbens 31 in die Zylinderbohrung 28, um im äußeren Raum 36 einen sehr hohen Druck von mehreren 100 bar aufzubauen.
Dieser Druck wird über die Kanäle 25, 26 in die Druckkammern 21, 22 geleitet. Die dünnwandigen Abschnitte 23, 24, die beispielsweise eine Wanddicke von einigen zehntel Millimetern haben können, wölben sich elastisch geringfügig nach außen, so daß ein kraftschlüssiger Halt des Werkstückes 13 entsteht.
Zum Ausspannen des Werkstückes 13 braucht die Schraube 50 nur wiederum etwas gelöst zu werden, so daß das Hydrauliköl sich wieder entspannen kann.
Der Faltenbalg 35 sorgt während des vorstehend beschriebenen Betriebes des Spanndornes 10 dafür, daß kein Hydrauliköl aus dem äußeren Raum 36 in den Innenraum 37 und damit in den Bewegungsbereich des Kolbens 31 gelangen kann. Die umlaufenden Dichtnähte 38 und 39 gewährleisten nämlich, daß auch bei einer Axialbewegung des Kolbens 31 stets eine zuverlässige Abdichtung zur Trennung der Räume 36, 37 gewährleistet ist.
lnfolge der extrem hohen Drücke im Hydrauliköl besteht die Gefahr, daß Hydrauliköl aus den Kanälen 25, 26 zwischen Kern 27 und Dehnhülse 20 in axialer Richtung nach außen gelangt.
Um dies mit Sicherheit zu verhindern, wird zu beiden axialen Seiten der Druckkammern 21, 22 in den Kern 27 und/oder in die Dehnhülse 20 eine Nut 54, 56 eingebracht, wobei diese Nuten 54, 56 über radiale Bohrungen 55, 57 mit dem Außenraum verbunden sind.
Nach der Montage von Kern 27 und Dehnhülse 20 werden die Nuten 54, 56 über die Bohrungen 55, 57 mit einem Dichtungsmittel, vorzugsweise mit einem Klebstoff gefüllt, wie er beispielsweise unter dem Markennamen "Loctite" im Handel ist. Dieses Dich­ tungsmittel bzw. der Klebstoff werden dann in den Nuten 54, 56 im Vakuum ausgehärtet und die radialen Bohrungen 55, 57 können zusätzlich noch mit Schrauben und Dichtungen verschraubt werden. Auf diese Weise entsteht eine hochwirksame axiale Abdichtung zwischen Dehnhülse 20 und Kern 27, die einen axialen Austritt von Hydrauliköl auch bei extrem hohen Drücken sicher verhindert.
Es versteht sich, daß diese Form der Abdichtung mit "Leimnuten" nicht nur bei den Spanndornen 10 der vorliegenden Erfindung einsetzbar ist, sondern vielmehr bei allen Gegenständen, bei denen zwei koaxiale Bauteile starr miteinander verbunden werden und die Gefahr besteht, daß Druckmittel zwischen diesen Bauele­ menten axial aus- oder eintritt.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Spanndornes 60, der ebenfalls eine zylindrische Außenfläche 61 aufweist und mit dieser in eine kreiszylindrische Öffnung 62 eines Werkstückes 63 greifen kann.
Auch beim Spanndorn 60 wird die zylindrische Außenfläche 61 durch eine hohlzylindrische Dehnhülse 70 mit relativ dünner Wandstärke gebildet, die in radialer Richtung elastisch aufweit­ bar ist.
Hierzu sind ein erstes Paket 71 sowie ein zweites Paket 72 von sogenannten Z-Scheiben 73 vorgesehen. Die Pakete 71, 72 sind ebenso wie die Druckkammern 21, 22 beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 axial voneinander beabstandet, damit das gespannte Werkstück 63 bzw. 13 koaxial zum Spanndorn 60 bzw. 10 gehalten wird.
Z-Scheiben sind tellerfedernartige Gebilde, deren Formgebung so gewählt ist, daß beim Aufbringen einer axialen Kraft radial gerichtete Kraftkomponenten entstehen, die eine radiale Auf­ weitung bzw. eine radiale Verjüngung bewirken. Im konkreten Ausführungsbeispiel von Z-Scheiben ist eine ansonsten ebene Scheibe in einer inneren axialen Ringschulter in einer axialen Richtung und einer äußeren axialen Ringschulter in der entge­ gengesetzten Axialrichtung versehen. Es können jedoch auch ziehharmonikaartig gefaltete Scheiben und dgl. verwendet werden.
Die beiden Pakete 71, 72 in Fig. 2 sind mittels eines inneren Ringes 74 und eines äußeren Ringes 75 axial beabstandet. An seinem in Fig. 2 unteren Ende sitzt das zweite Paket 72 auf einer Auflagescheibe 76 und diese wiederum auf einem axialen Absatz 77 eines Kernes 78 auf.
Der Kern 78 ist koaxial zur Dehnhülse 70 angeordnet und durch­ setzt diese über deren ganze Länge. Die Dehnhülse 70 sitzt auf einem radialen Absatz 79 mit ihrem in Fig. 2 unteren Ende auf und wird auf diese Weise zentriert gehalten.
Der Kern 78 läuft an seinem oberen Ende in einen verjüngten Feingewindeabschnitt 90 aus, auf den eine Mutter 91 aufge­ schraubt ist. Mittels der Mutter 91 kann ein glockenförmiges Teil 92 auf den Kern 78 axial aufgeschraubt werden. Das Glocken­ teil 92 sitzt mit einer unteren Radialfläche 93 auf der in Fig. 2 oberen Seite des ersten Paketes 71 auf.
Im entspannten Zustand des Spanndornes 60 ist die Mutter 91 auf dem Feingewindeabschnitt 90 gelöst. Die Pakete 71, 72 von Z-Scheiben 73 sind entspannt, so daß auf die Dehnhülse 70 keine von innen wirkende radiale Kraft ausgeübt wird.
Die Dehnhülse 70 weist daher auch im Bereich der Pakete 71, 72 eine streng kreiszylindrische Form auf. Der Spanndorn 60 kann mit seiner zylindrischen Außenfläche 61 nun in die Öffnung 62 des Werkstückes 63 eingeführt werden.
Durch Anziehen der Mutter 91 wird nun das Glockenteil 92 in Fig. 2 nach unten verschoben, so daß die Pakete 71, 72 von Z- Scheiben 73 zwischen der radialen Fläche 93 des Glockenteiles 92 und dem axialen Absatz 77 des Kernes 78 zusammengedrückt werden. Infolge der Formgestaltung der Z-Scheiben 73 wird diese axiale Druckbelastung in eine zumindest teilweise radiale Kraftkomponente umgeformt, so daß eine nach außen gerichtete radiale Kraft auf die Dehnhülse 70 im Bereich der Pakete 71 und 72 ausgeübt wird. Die Dehnhülse 70 wird auf diese Weise geringfügig elastisch nach außen gewölbt, so daß das Werkstück 63 kraftschlüssig gehalten wird, wie dies bereits weiter oben zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im einzelnen erläutert wurde.

Claims (15)

1. Spanndorn zum Einführen in Öffnungen (12; 62) von Werkstücken (13; 63) und zum kraftschlüssigen Halten der Werkstücke (13; 63) mittels radialen Aufspreizens, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dehnhülse (20; 70) eine Außenfläche (11) des Spanndornes (10; 60) bildet und daß die Dehnhülse (20; 70) mittels radial wirkender Kräfte elastisch aufweitbar ist.
2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte hydraulisch aufgebracht werden.
3. Spanndorn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (20) dünnwandige Abschnitte (23, 24) aufweist, die an Druckkammern (21, 22) grenzen.
4. Spanndorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (21, 22) mit einem Druckraum (36) einer Kolben-Zylinder-Einheit (28, 31) in einem Kern (27) des Spanndornes (10) verbunden sind.
5. Spanndorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (28, 31) einen Kolben (31) aufweist, der durch einen Durchgang (40) hindurch in einen Hohlraum einfahrbar ist, und daß ein elastisches Dichtmittel einen Umfang um den Durchgang (40) herum abdichtet, den in den Hohlraum eingefahrenen Kolben (31) überdeckt und mit diesem auslenkbar ist.
6. Spanndorn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Dichtmittel ein Faltenbalg (35) ist, der den Kolben (31) konzentrisch umgibt.
7. Spanndorn nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (20) hohlzylindrisch ausgebildet und axial dicht auf den Kern (27) aufgeschoben ist.
8. Spanndorn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (31) axial in eine Zylinderbohrung (28) des Kernes (27) einfahrbar ist, in deren eines stirnförmiges Ende ein Verschlußteil (30) mit dem axialen Durchgang (40) eingesetzt ist und daß der Faltenbalg (35) zwischen Verschlußteil (30) und Zylinderbohrung (28) dicht eingeschlossen und befestigt (39) ist.
9. Spanndorn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (31) an seinem stirnseitigen Ende mit einem radial vergrößerten Kopf (32) versehen ist und daß der Faltenbalg (35) an einen Umfang des Kopfes (32) dicht befestigt (38) ist.
10. Spanndorn nach einem oder beiden der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß von der Zylinderbohrung (28) radiale Kanäle (25, 26) durch den Kern (27) hindurch zu den Druckkammern (21, 22) führen.
11. Spanndorn nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (27) oder die Dehnhülse (20) axial beidseits der Druckkammern (21, 22) mit Ringnuten (54, 56) versehen ist, die über radiale Bohrungen (56) mit dem Außenraum verbunden und mit einem Dichtungsmaterial, insbesondere einem Klebstoff, ausgefüllt sind.
12. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte durch mechanische Spreizglieder aufgebracht werden.
13. Spanndorn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (70) hohlzylindrisch ausgebildet und auf einem konzentrischen Kern (78) angeordnet ist, wobei die Spreizglieder zwischen Dehnhülse (70) und Kern (78) positioniert sind.
14. Spanndorn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizglieder als radial gestufte Scheiben (73) ausgebildet sind, deren Formgestaltung so gewählt ist, daß bei einer axial gerichteten Belastung radial nach außen gerichtete Kraftkomponenten entstehen.
15. Spanndorn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (73) paketweise in der Dehnhülse (70) angeordnet sind.
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