DE3816562A1 - Spanndorn - Google Patents
SpanndornInfo
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- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
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-
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- B23B31/117—Retention by friction only, e.g. using springs, resilient sleeves, tapers
- B23B31/1177—Retention by friction only, e.g. using springs, resilient sleeves, tapers using resilient metallic rings or sleeves
Description
Die Erfindung betrifft einen Spanndorn zum Einführen in Öff
nungen von Werkstücken und zum kraftschlüssigen Halten der
Werkstücke mittels radialen Aufspreizens.
Es ist bekannt, Werkstücke oder auch Werkzeuge mit üblicherweise
axialen Öffnungen dadurch aufzuspannen, daß man einen sogenann
ten Spanndorn in die Öffnung einführt, dessen Außenkontur an
die Innenkontur der fraglichen Öffnung angepaßt ist. Durch
geringfügiges radiales Aufweiten des Spanndorns kann das
Werkstück bzw. Werkzeug kraftschlüssig gehalten werden. Bei
bekannten Spanndornen dieser Art werden radial aufspreizbare
Elemente verwendet, die beispielsweise mittels eines axial
beweglichen und konisch ausgebildeten Spreizstabes radial
nach außen bewegbar sind.
Die bekannten Spanndorne haben damit den Nachteil, daß durch
die an ihrer Oberfläche angeordneten und radial beweglichen
Teile eine Verschmutzung der Spanndorne möglich ist, insbeson
dere wenn beim nachfolgenden Bearbeiten der Werkstücke bzw.
beim Arbeiten mit aufgespannten Werkzeugen Materialspäne in
die Spalte zwischen den radial beweglichen Elementen der
bekannten Spanndorne gelangen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen
Spanndorn der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß Störungen durch Verschmutzung im Betrieb und dgl. vollkommen
ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Dehnhülse einer Außenfläche des Spanndorns bildet und daß die
Dehnhülse mittels radial wirkender Kräfte elastisch aufweitbar
ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil die Dehnhülse den Spanndorn
nach außen mit ihrer geschlossenen Oberfläche vollkommen
abdichtet, so daß keinerlei Materialspäne oder dgl. in Spalten
oder sonstige Öffnungen gelangen können. Zum Ein- bzw. Ausspan
nen von Werkstücken oder Werkzeugen braucht die Dehnhülse
erfindungsgemäß nur geringfügig elastisch aufgeweitet bzw.
verjüngt zu werden, ohne daß auf diese Weise Öffnungen freige
geben werden, in denen sich die Materialspäne ansammeln könnten.
Der erfindungsgemäße Spandorn ist daher auch im Langzeitgebrauch
problemlos einsetzbar und unterliegt weder einer besonderen
Abnutzung noch besonderer Wartung.
Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen des erfin
dungsgemäßen Spanndorns werden die Kräfte hydraulisch auf
gebracht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum einen eine fernsteuer
bare Betätigung des Spanndornes möglich ist, indem der Zufluß
bzw. Abfluß von Fluiden durch Ventile oder dgl. eingestellt
wird. Ein weiterer Vorteil der hydraulisch aufgebrachten
Betätigungskräfte ist, daß bei Verwendung inkompressibler
Medien, insbesondere bei Verwendung von Hydrauliköl, äußerst
geringe Wege von Betätigungselementen ausreichen, um extrem
hohe Drücke zu erzeugen. So können bei Ausführungsbeispielen
der Erfindung Drücke bis in den Bereich von 1000 bar erzeugt
werden. Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß auch
relativ dickwandige Dehnhülsen eingesetzt werden können, weil
Drücke in der genannten Größenordnung selbst bei relativ
dickwandigen Elementen ausreichen, um eine elastische Verformung
zu erzeugen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels
weist die Dehnhülse dünnwandige Abschnitte auf, die an Druck
kammern grenzen.
Diese Maßnahme hat zum einen den Vorteil, daß durch Dimen
sionierung der Wandstärke der dünnwandigen Abschnitte ver
hältnismäßig große Spannwege realisiert werden können. Anderer
seits hat die Verwendung der dünnwandigen Abschnitte den
Vorteil, daß beispielsweise zwei derartige Abschnitte im Abstand
voneinander angeordnet werden können, so daß das Werkstück
präzise axial ausgerichtet werden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispieles
sind die Druckkammern mit einem Druckraum einer Kolben-Zylinder-
Einheit in einem Kern des Spanndorns verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch mechanische Betätigung
der Kolben-Zylinder-Einheit der gewünschte Hydraulikdruck am
Spanndorn selbst aufgebracht werden kann, beispielsweise mittels
eines über ein Feingewinde auslenkbaren Kolbens, ohne daß es
externer Zuführungen oder Abführungen für ein Fluid bedarf.
In bevorzugter Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels weist
die Kolben-Zylinder-Einheit einen Kolben auf, der durch einen
Durchgang hindurch in einen Hohlraum einfahrbar ist, wobei
ein elastisches Dichtmittel einen Umfang um den Durchgang
herum abdichtet, den in den Hohlraum eingefahrenen Kolben
überdeckt und mit diesem auslenkbar ist.
Diese Maßnahmen haben den wesentlichen Vorteil, daß eine
wirkungsvolle Abdichtung zwischen den Räumen erreicht wird,
in denen einerseits das Fluid und andererseits die bewegten
Elemente der Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet sind. Dies
ist von besonderem Vorteil, wenn die weiter oben genannten
extrem hohen Drücke erzeugt werden, weil herkömmliche Gleit
dichtungen in diesen Druckbereichen problematisch in der
Handhabung und der Zuverlässigkeit sein können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels
ist das elastische Dichtmittel ein Faltenbalg, der den Kolben
konzentrisch umgibt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die elastische Auslenkung
des Faltenbalges bei entsprechend langem Kolben nur äußerst
gering ist und daß der Faltenbalg selbst ein Bauelement ist,
das großen Druckdifferenzen standhalten kann.
Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die
Dehnhülse hohlzylindrisch ausgebildet und axial dicht auf den
Kern aufgeschoben ist.
Auf diese Weise entsteht eine unter Dichtigkeitsgesichtspunkten
besonders einfach zu handhabende Einheit, die zudem den Vorteil
hat, daß durch ringnutenartig angeordnete Druckkammern eine
äußerst gleichmäßige Aufweitung des gesamten Umfanges der
Dehnhülse möglich ist, so daß die Dehnhülse satt in einer
entsprechend angepaßten Innenbohrung des Werkstückes sitzen
kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner vorzugsweise der
Kolben axial in eine Zylinderbohrung des Kerns einfahrbar, in
deren eines stirnseitiges Ende ein Verschlußteil mit dem axialen
Durchgang eingesetzt ist, wobei der Faltenbalg zwischen Ver
schlußteil und Zylinderbohrung dicht eingeschlossen und be
festigt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Faltenbalg in der
Zylinderbohrung geführt werden kann, wobei gleichzeitig das
eingesetzte Verschlußteil eine optimale Abdichtung des Falten
balges gewährleistet, weil der Faltenbalg an einem Umfang
zwischen dem radial etwas dünneren Verschlußteil und der radial
etwas weiteren Zylinderbohrung eingesetzt und abgedichtet
werden kann.
Andererseits ist bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt,
wenn der Kolben an seinem stirnseitigen Ende mit einem radial
vergrößerten Kopf versehen und der Faltenbalg an einen Umfang
des Kopfes dicht befestigt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch am gegenüberliegenden
Ende des Faltenbalges eine umlaufende Abdichtung vorgesehen
werden kann, die den Innenraum und den Außenraum des Falten
balges zuverlässig voneinander trennt.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel führen von
der Zylinderbohrung radiale Kanäle durch den Kern hindurch zu
den Druckkammern.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Kern relativ massiv
ausgebildet werden kann, so daß der Spanndorn insgesamt die
erforderliche Stabilität erhält, auch wenn relativ schwere
Werkstücke zu spannen sind.
Schließlich ist ein weiteres Ausführungsbeispiel besonders
bevorzugt, bei dem der Kern oder die Dehnhülse axial beidseits
der Druckkammern mit Ringnuten versehen ist, die über radiale
Bohrungen mit dem Außenraum verbunden und mit einem Dichtungs
material, insbesondere einem Klebstoff, ausgefüllt sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß in axialer Richtung die
auf den Kern aufgeschobenen Dehnhülse zuverlässig abgedichtet
wird. Füllt man nämlich die Ringnut mit einem Klebstoff und
läßt diesen vorzugsweise im Vakuum aushärten, so kann selbst
ein unter extrem hohem Druck stehendes Fluid nicht zwischen
Kern und Dehnhülse nach außen gelangen, weil die mit dem
ausgehärteten Klebstoff gefüllten Ringnuten eine wirkungsvolle
axiale Sperre für das Fluid bilden.
Bei einer zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen werden die
Kräfte durch mechanische Spreizglieder aufgebracht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die für hydraulische
Einrichtungen typischen Probleme vermieden werden, insbesondere
allfällige Dichtungsprobleme und Temperaturprobleme, weil
Fluide üblicherweise einen größeren Temperaturkoeffizienten
der Ausdehnung haben als Festkörper.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsbeispiele
ist die Dehnhülse wiederum hohlzylindrisch ausgebildet und
auf einem konzentrischen Kern angeordnet, wobei die Spreizglie
der zwischen Dehnhülse und Kern positioniert sind.
Auch hier ergeben sich Vorteile für Werkstücke mit rotations
symmetrischer Öffnung, weil auch in diesem Falle eine gleich
mäßige radiale Aufweitung der Dehnhülse erreicht wird, gleich
zeitig aber die erforderliche Stabilität zur Aufnahme auch
schwerer Werkstücke gewährleistet ist, weil der /BOL< 1 obere, offene Ende der Zylinderbohrung 28 ist
mittels eines stopfenartigen Verschlußteiles 30 dicht verschlos
sen. Das Verschlußteil 30 kann in die ggf. gestuft ausgeführte
Zylinderbohrung 28 eingeklebt, eingelötet oder dgl. sein.
Ein langgestreckter axialer Kolben 31 durchsetzt die Zylinder
bohrung 28 nahezu über deren gesamte Länge. Der Kolben 31 ist
von wesentlich dünnerem Durchmesser als die Zylinderbohrung
28. Er trägt an seinem in Fig. 1 unteren Ende einen Kopf 32
zur Führung in der Zylinderbohrung 28. Der Kopf 32 ist mittels
einer Schraubenfeder 33 an eine in Fig. 1 unteren Stirnwand
34 der Zylinderbohrung 28 abgestützt. Der Kopf 32 ist in der
Zylinderbohrung 28 nicht dicht geführt, so daß der Kolben 31
axial in der Zylinderbohrung 28 gegen die Kraft der Feder 33
verschoben werden kann.
Ein Faltenbalg 35, vorzugsweise ein metallischer Faltenbalg
umgibt den Kolben 31 koaxial. Er unterteilt einen äußeren
Raum 36 an der Innenfläche der Zylinderbohrung 28 zu einem
inneren Raum 37 an der Außenoberfläche des Kolbens 31.
Der Faltenbalg 35 ist an seinem in Fig. 1 unteren Ende bei 38
am Kopf 32 befestigt und zwar mittels einer umlaufenden dichten
Naht. Hierzu kann der Faltenbalg 35 z.B. angeklebt oder an
gelötet sein.
An seinem in Fig. 1 oberen Ende ist der Faltenbalg 35 bei 39
ebenfalls mit einer umlaufenden Naht dicht befestigt. Der
Faltenbalg 35 kann insbesondere zwischen dem Verschlußteil 30
und der Zylinderbohrung 28 eingeschlossen und dort verklebt
oder verlötet sein.
Der Kolben 31 ist axial verschiebbar durch einen zentralen
Durchgang 40 des Verschlußteiles 30 geführt. Von der in Fig.
1 oberen Seite des Verschlußteiles 30 ist eine Schraube 50
mit einem Feingewinde durch das Verschlußteil 30 hindurchge
schraubt. Die Schraube 50 trägt an ihrem in Fig. 1 unteren
Ende eine Kugel 51, die andererseits an einer radialen Stirn
fläche 52 des Kolbens 31 anliegt.
Der äußere Raum 36, die Kanäle 25, 26 sowie die Druckkammern
21, 22 sind mit einem Fluid, insbesondere mit einem Hydrauliköl,
befüllt.
Es versteht sich, daß der in Fig. 1 dargestellte Spanndorn 10
noch mit weiteren Befüllungsöffnungen, Montagemitteln und
dgl. versehen sein kann, die jedoch in Fig. 1 der Übersichtlich
keit halber nicht dargestellt sind.
In der nicht-montierten Betriebsstellung des Spanndornes 10
ist die Schraube 50 etwas nach oben aus dem Verschlußteil 30
herausgeschraubt. Die Feder 33 drückt dann den Kolben 31 ein
Stück nach oben durch den Durchgang 40 und das im äußeren
Raum 36 befindliche Hydrauliköl ist auf diese Weise entspannt.
In den Druckkammern 21, 22 herrscht dann näherungsweise at
mosphärischer Druck und die dünnwandigen Abschnitte 23, 24
fluchten mit der übrigen zylindrischen Außenfläche 11 der
Dehnhülse 20.
In diesem Zustand kann der Spanndorn 10 in die Öffnung 12 des
Werkstückes 13 eingeführt werden.
In diesem eingeführten Zustand wird nun die Schraube 50 mit
ihrem Feingewinde in das Verschlußteil 30 von oben einge
schraubt. Die Kugel 51 drückt den Kolben 31 gegen die Kraft
der Feder 33 und gegen den sich aufbauenden Druck im Hydrauliköl
nach unten. Da das Hydrauliköl ein inkompressibles Medium
ist, genügt schon eine äußerst geringfügige Eintauchbewegung
des Kolbens 31 in die Zylinderbohrung 28, um im äußeren Raum
36 einen sehr hohen Druck von mehreren 100 bar aufzubauen.
Dieser Druck wird über die Kanäle 25, 26 in die Druckkammern
21, 22 geleitet. Die dünnwandigen Abschnitte 23, 24, die
beispielsweise eine Wanddicke von einigen zehntel Millimetern
haben können, wölben sich elastisch geringfügig nach außen,
so daß ein kraftschlüssiger Halt des Werkstückes 13 entsteht.
Zum Ausspannen des Werkstückes 13 braucht die Schraube 50 nur
wiederum etwas gelöst zu werden, so daß das Hydrauliköl sich
wieder entspannen kann.
Der Faltenbalg 35 sorgt während des vorstehend beschriebenen
Betriebes des Spanndornes 10 dafür, daß kein Hydrauliköl aus
dem äußeren Raum 36 in den Innenraum 37 und damit in den
Bewegungsbereich des Kolbens 31 gelangen kann. Die umlaufenden
Dichtnähte 38 und 39 gewährleisten nämlich, daß auch bei einer
Axialbewegung des Kolbens 31 stets eine zuverlässige Abdichtung
zur Trennung der Räume 36, 37 gewährleistet ist.
lnfolge der extrem hohen Drücke im Hydrauliköl besteht die
Gefahr, daß Hydrauliköl aus den Kanälen 25, 26 zwischen Kern
27 und Dehnhülse 20 in axialer Richtung nach außen gelangt.
Um dies mit Sicherheit zu verhindern, wird zu beiden axialen
Seiten der Druckkammern 21, 22 in den Kern 27 und/oder in die
Dehnhülse 20 eine Nut 54, 56 eingebracht, wobei diese Nuten
54, 56 über radiale Bohrungen 55, 57 mit dem Außenraum verbunden
sind.
Nach der Montage von Kern 27 und Dehnhülse 20 werden die Nuten
54, 56 über die Bohrungen 55, 57 mit einem Dichtungsmittel,
vorzugsweise mit einem Klebstoff gefüllt, wie er beispielsweise
unter dem Markennamen "Loctite" im Handel ist. Dieses Dich
tungsmittel bzw. der Klebstoff werden dann in den Nuten 54,
56 im Vakuum ausgehärtet und die radialen Bohrungen 55, 57
können zusätzlich noch mit Schrauben und Dichtungen verschraubt
werden. Auf diese Weise entsteht eine hochwirksame axiale
Abdichtung zwischen Dehnhülse 20 und Kern 27, die einen axialen
Austritt von Hydrauliköl auch bei extrem hohen Drücken sicher
verhindert.
Es versteht sich, daß diese Form der Abdichtung mit "Leimnuten"
nicht nur bei den Spanndornen 10 der vorliegenden Erfindung
einsetzbar ist, sondern vielmehr bei allen Gegenständen, bei
denen zwei koaxiale Bauteile starr miteinander verbunden werden
und die Gefahr besteht, daß Druckmittel zwischen diesen Bauele
menten axial aus- oder eintritt.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand eines Spanndornes 60, der ebenfalls eine zylindrische
Außenfläche 61 aufweist und mit dieser in eine kreiszylindrische
Öffnung 62 eines Werkstückes 63 greifen kann.
Auch beim Spanndorn 60 wird die zylindrische Außenfläche 61
durch eine hohlzylindrische Dehnhülse 70 mit relativ dünner
Wandstärke gebildet, die in radialer Richtung elastisch aufweit
bar ist.
Hierzu sind ein erstes Paket 71 sowie ein zweites Paket 72
von sogenannten Z-Scheiben 73 vorgesehen. Die Pakete 71, 72
sind ebenso wie die Druckkammern 21, 22 beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 axial voneinander beabstandet, damit das gespannte
Werkstück 63 bzw. 13 koaxial zum Spanndorn 60 bzw. 10 gehalten
wird.
Z-Scheiben sind tellerfedernartige Gebilde, deren Formgebung
so gewählt ist, daß beim Aufbringen einer axialen Kraft radial
gerichtete Kraftkomponenten entstehen, die eine radiale Auf
weitung bzw. eine radiale Verjüngung bewirken. Im konkreten
Ausführungsbeispiel von Z-Scheiben ist eine ansonsten ebene
Scheibe in einer inneren axialen Ringschulter in einer axialen
Richtung und einer äußeren axialen Ringschulter in der entge
gengesetzten Axialrichtung versehen. Es können jedoch auch
ziehharmonikaartig gefaltete Scheiben und dgl. verwendet werden.
Die beiden Pakete 71, 72 in Fig. 2 sind mittels eines inneren
Ringes 74 und eines äußeren Ringes 75 axial beabstandet. An
seinem in Fig. 2 unteren Ende sitzt das zweite Paket 72 auf
einer Auflagescheibe 76 und diese wiederum auf einem axialen
Absatz 77 eines Kernes 78 auf.
Der Kern 78 ist koaxial zur Dehnhülse 70 angeordnet und durch
setzt diese über deren ganze Länge. Die Dehnhülse 70 sitzt
auf einem radialen Absatz 79 mit ihrem in Fig. 2 unteren Ende
auf und wird auf diese Weise zentriert gehalten.
Der Kern 78 läuft an seinem oberen Ende in einen verjüngten
Feingewindeabschnitt 90 aus, auf den eine Mutter 91 aufge
schraubt ist. Mittels der Mutter 91 kann ein glockenförmiges
Teil 92 auf den Kern 78 axial aufgeschraubt werden. Das Glocken
teil 92 sitzt mit einer unteren Radialfläche 93 auf der in
Fig. 2 oberen Seite des ersten Paketes 71 auf.
Im entspannten Zustand des Spanndornes 60 ist die Mutter 91
auf dem Feingewindeabschnitt 90 gelöst. Die Pakete 71, 72 von
Z-Scheiben 73 sind entspannt, so daß auf die Dehnhülse 70
keine von innen wirkende radiale Kraft ausgeübt wird.
Die Dehnhülse 70 weist daher auch im Bereich der Pakete 71,
72 eine streng kreiszylindrische Form auf. Der Spanndorn 60
kann mit seiner zylindrischen Außenfläche 61 nun in die Öffnung
62 des Werkstückes 63 eingeführt werden.
Durch Anziehen der Mutter 91 wird nun das Glockenteil 92 in
Fig. 2 nach unten verschoben, so daß die Pakete 71, 72 von Z-
Scheiben 73 zwischen der radialen Fläche 93 des Glockenteiles
92 und dem axialen Absatz 77 des Kernes 78 zusammengedrückt
werden. Infolge der Formgestaltung der Z-Scheiben 73 wird
diese axiale Druckbelastung in eine zumindest teilweise radiale
Kraftkomponente umgeformt, so daß eine nach außen gerichtete
radiale Kraft auf die Dehnhülse 70 im Bereich der Pakete 71
und 72 ausgeübt wird. Die Dehnhülse 70 wird auf diese Weise
geringfügig elastisch nach außen gewölbt, so daß das Werkstück
63 kraftschlüssig gehalten wird, wie dies bereits weiter oben
zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im einzelnen erläutert
wurde.
Claims (15)
1. Spanndorn zum Einführen in Öffnungen (12; 62) von
Werkstücken (13; 63) und zum kraftschlüssigen Halten
der Werkstücke (13; 63) mittels radialen Aufspreizens,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Dehnhülse (20; 70)
eine Außenfläche (11) des Spanndornes (10; 60) bildet
und daß die Dehnhülse (20; 70) mittels radial wirkender
Kräfte elastisch aufweitbar ist.
2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kräfte hydraulisch aufgebracht werden.
3. Spanndorn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dehnhülse (20) dünnwandige Abschnitte (23, 24)
aufweist, die an Druckkammern (21, 22) grenzen.
4. Spanndorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckkammern (21, 22) mit einem Druckraum (36)
einer Kolben-Zylinder-Einheit (28, 31) in einem Kern
(27) des Spanndornes (10) verbunden sind.
5. Spanndorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben-Zylinder-Einheit (28, 31) einen Kolben (31)
aufweist, der durch einen Durchgang (40) hindurch in
einen Hohlraum einfahrbar ist, und daß ein elastisches
Dichtmittel einen Umfang um den Durchgang (40) herum
abdichtet, den in den Hohlraum eingefahrenen Kolben
(31) überdeckt und mit diesem auslenkbar ist.
6. Spanndorn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Dichtmittel ein Faltenbalg (35) ist,
der den Kolben (31) konzentrisch umgibt.
7. Spanndorn nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnhülse (20)
hohlzylindrisch ausgebildet und axial dicht auf den
Kern (27) aufgeschoben ist.
8. Spanndorn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (31) axial in eine Zylinderbohrung (28) des
Kernes (27) einfahrbar ist, in deren eines stirnförmiges
Ende ein Verschlußteil (30) mit dem axialen Durchgang
(40) eingesetzt ist und daß der Faltenbalg (35) zwischen
Verschlußteil (30) und Zylinderbohrung (28) dicht
eingeschlossen und befestigt (39) ist.
9. Spanndorn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (31) an seinem stirnseitigen Ende mit einem
radial vergrößerten Kopf (32) versehen ist und daß der
Faltenbalg (35) an einen Umfang des Kopfes (32) dicht
befestigt (38) ist.
10. Spanndorn nach einem oder beiden der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß von der Zylinderbohrung
(28) radiale Kanäle (25, 26) durch den Kern (27) hindurch
zu den Druckkammern (21, 22) führen.
11. Spanndorn nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (27) oder die
Dehnhülse (20) axial beidseits der Druckkammern (21,
22) mit Ringnuten (54, 56) versehen ist, die über radiale
Bohrungen (56) mit dem Außenraum verbunden und mit
einem Dichtungsmaterial, insbesondere einem Klebstoff,
ausgefüllt sind.
12. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kräfte durch mechanische Spreizglieder aufgebracht
werden.
13. Spanndorn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehnhülse (70) hohlzylindrisch ausgebildet und
auf einem konzentrischen Kern (78) angeordnet ist,
wobei die Spreizglieder zwischen Dehnhülse (70) und
Kern (78) positioniert sind.
14. Spanndorn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizglieder als radial gestufte Scheiben
(73) ausgebildet sind, deren Formgestaltung so gewählt
ist, daß bei einer axial gerichteten Belastung radial
nach außen gerichtete Kraftkomponenten entstehen.
15. Spanndorn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (73) paketweise in der Dehnhülse (70)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816562 DE3816562A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Spanndorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816562 DE3816562A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Spanndorn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816562A1 true DE3816562A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6354415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816562 Ceased DE3816562A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Spanndorn |
Country Status (1)
Country | Link |
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