DE965179C

DE965179C - Durch einen Spannkegel elastisch verformbare, geschlitzte Spannbuechse

Info

Publication number: DE965179C
Application number: DEH3216D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wolfram Heyner
Original assignee: WOLFRAM HEYNER DIPL ING
Current assignee: WOLFRAM HEYNER DIPL ING
Priority date: 1944-02-08
Filing date: 1944-02-08
Publication date: 1957-06-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spannvorrichtungen mit Spannbüchsen, welche sich unter dem Einfluß eines Kegels radial nach außen oder innen verformen. Solche Spannbüchsen, auch Spannhülsen, Spreizhülsen, Spannzangen oder Expansionsbüchsen genannt, sind als Hilfsmittel zum Auf- oder Einspannen von Werkstücken mit zylindrischen Spannflächen (außen oder innen) bereits bekannt und vielfach in Gebrauch. Sie finden Verwendung an Drehbänken, Schleifmaschinen, Bohrmaschinen und anderen Werkzeugmaschinen.
Im wesentlichen bestehen solche Spannbüchsen aus einer Hülse mit mehreren Längsschlitzen, die abwechselnd von der einen und anderen Stirnseite her mehr oder weniger nahe bis an die gegenüberliegende Stirnseite durchgeführt sind. Ist die Spannfläche des Werkstückes ein Innenzylinder, so-kommt eine nach außen spannende Spannbüchse mit kegeliger Bohrung zur Verwendung, in welche beim Spannen ein Konus axial hineingedrückt wird. Hierbei erfolgt eine radiale Dehnung der Expansionsbüchse und damit das Festspannen des über die Spannfläche der Büchse geschobenen Werkstückes.
Ist die Spannfläche des Werkstückes ein Außenzylinder (Bolzen, Welle), so kommt eine nach innen spannende Spannbüchse mit kegeligem Außenmantel zur Verwendung, über deren Außenfläche ein Spannring mit kegeliger Bohrung geschoben wird. Hierbei erfolgt eine radialeZusammenziehung der Spannzange und damit das Festspannen des in die Innenbohrung der Büchse geschobenen Werkstückes, Bohrers od. dgl.
Diese bekannten Spannvorrichtungen haben den Nachteil, daß Werkstücke finit nur sehr geringen Maßabweichungen festgespannt werden können, da der Spannbereich, d. h. ihr elastisches Dehnungsvermögen nur* sehr gering ist.
Erfindungsgemäß wird der Anwendungsbereich und die Federungseigenschaft solcher Spannbüchsen, deren Schlitze abgebohrt sind, dadurch erweitert und verbessert, daß der einerseits von der Abbohrung und andererseits- von.- einer von der Stirnseite der Spannbüchse her .eingearbeiteten Ausnehmung begrenzte Steg kreisbogenförmig um die Abbohrung verläuft.
In den Abb. z bis 4 ist die erfindungsgemäße Spannbüchse dargestellt, wobei die Abb. 4 eine Abwicklung zeigt.
Zwei durch einen Längsschlitz 2 voneinander getrennte Segmente 4 der Spannbüchse r sind an dem geschlossenen Ende des abgebohrten Schlitzes durch einen Steg 5 miteinander verbunden. Das elastische Verformungsvermögen dieses Steges ist maßgebend für das elastische Dehnungsvermögen der Spannbüchse. Eine wesentliche Steigerung desselben durch eine besondere Formgebung dieses Steges ist Gegenstand der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Spannvorrichtung ermöglicht es, Werkstücke mit größeren Unterschieden firn Spanndurchmesser festzuspannen, da die besondere Ausbildung eine stärkere Dehnung der Spannbüchse zuläßt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Verhältnis kleinere Kräfte zum Spannen notwendig sind.
Wie aus den Abb. r bis 4 ersichtlich, laufen die Längsschlitze 2 an ihrem geschlossenen Ende in verhältnismäßig große- Bohrungen 6 aus, wie dies bei einigen bisher bekannten Ausführungen auch der Fall ist.
Im Gegensatz zu diesen jedoch ist der zwei durch den Schlitz getrennte Segmente 4 der Spannbüchse verbindende Steg 5. durch Ausnehmungen 7 (z. B. Ausfräsungen) von der Stirnseite her so geformt, daß er dieAbbohrung kreisbogenförmig umschließt. Der so geformte Steg 5 wirkt beim Aufspreizen der Schlitze .2 nach Art einer gebogenen, bügelförmigen Blattfeder von der Länge L und der Dicke s. Durch entsprechende Wahl "zier Stärke s und Länge L diese Steges 5. ist es möglich, der Spannbüchse ein außerordentlich großes elastisches Dehnungsvermögen zu geben, so daß Werkstücke mit großen Bohrungstoleranzen aufgespannt werden können, ohne daß die Gefahr eines Verziehens der Spannbüchse besteht.

Claims

PATENTANSPRUCII-Von beiden Seiten her längs geschlitzte, durch einen Spannkegel elastisch verformbare Spannbüchse für Innen- oder Außenspannung, bei der die Schlitze in Bohrungen- auslaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der einerseits-von der Bohrung (6) und andererseits von einer von der Stirnseite der Spannbüchse her eingearbeiteten Ausnehmung (7) begrenzte Steg (5) kreisbogenförmig um die Schlitzabbohrung (6) verläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 481 7L2,398 390. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 871866.