DE3039267A1 - Aufspannvorrichtung fuer werkzeuge oder werkstuecke - Google Patents
Aufspannvorrichtung fuer werkzeuge oder werkstueckeInfo
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Description
Di pi.-I ng. H. MITSCHERLICH D-8000 MÖNCHEN 2 2
Dipl.-lng. K. GUNSCHMANN Steinsdorfstraße 10
Dr. re r. η at. W. KÖRBER ® Τη Q Q 9 R
Dipl.-lng. J. SCHMIDT-EVERS qU Oi? ZO /
PATENTANWÄLTE 17· Okt' 1
Gu/nc
Eminentverktyg AB
S-63106 Eskilstuna/Schweden
Box 4o4
Aufspannvorrichtung für Werkzeuge oder Werkstücke
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen
eines Werkzeuges oder Werkstückes mit zylindrischer Aufspannfläche an z. B. einer Arbeitsmaschine zum Antrieb
des Werkzeuges oder Werkstückes.
Herkömmliche Aufspannvorrichtungen für ein solches Werkzeug
bestehen aus einem Spannfutter mit einer kegelförmigen öffnung, in deren axialer Richtung ein Spannring auf das Spannfutter
aufschraubbar ist. Das Werkzeug wird zusammen mit einem kegelförmigen Einsatzmittel, in dessen zentraler Bohrung
der zylindrische Schaft des Werkzeuges liegt, in die kegelförmige öffnung des Spannfutters eingeschoben und vom
Spannring, delimit einem Teil in das Ende des Einsatzes eingreift,
in die öffnung hineingedrückt. Aufgrund des Zusammenwirkens der konischen Oberflächen und der geschlitzten Ausführung
des Einsatzes klemmt dieser rund um den Schaft, während gleichzeitig die Reibung zwischen den konischen Oberflächen
den Einsatz mit Werkzeug gegen Drehung in Beziehung zum Spannfutter verriegelt.
Die Maßtoleranzen zwischen den konischen Oberflächen von Spannfutter
und Einsatz wie auch zwischen den zylindrischen Ober-
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4 303926?
flächen von Einsatz und Werkzeug müssen eng sein, damit die gewünschte Aufspannkraft und Präzision erhalten werden.
Gleichwohl muß die Anzugskraft im Spannring hoch, sein, um die konischen und zylindrischen Oberflächen mit genügender
Kraft gegeneinander anzusetzen.
Um die doppelte Toleranzforderung nach Möglichkeit zu vermeiden, kann der Werkzeugschaft konisch ausgebildet werden,
um direkt in die kegelförmige Öffnung eines Spannfutters hineinzupassen.
Dies bedeutet jedoch höhere Werkzeugkosten im Vergleich mit einem Werkzeug mit zylindrischem Schaft.
Es istferner bekannt, innerhalb einer bestimmten Technik beispielsweise
ein Werkzeug mit zylindrischem Schaft direkt in ein Spannfutter aufzuspannen, wobei die Aufspannkraft mittels
hydraulischem Druck bewirkt wird, der in einem Hohlraum im Spannfutter wirkt und die Lochseiten des Spannfutters elastisch
ausspannt, wodurch der in das Loch eingeführte zylindrische Werkzeugschaft festgeklemmt wird. Durch die Anwendung
von zwei zusammenwirkenden Oberflächen zur Aufspannung werden auch hier sehr hohe Anforderungen an die Maßtoleranzen von
Spannfutter und Werkzeug gestellt, um die gewünschte Aufspannkraft und Präzision für das Werkzeug zu erhalten.
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, bestehen bei den bekannten Aufspannvorrichtungen hohe Toleranzforderungen, was gleichzeitig
bedeutet, daß Schäden an den Oberflächen nicht geduldet werden können bzw. sich nachteilig auf Präzision und Aufspannung
des Werkzeuges auswirken.
Die Erfic^ffung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist,
löst die Aufgabe, eine Aufspannvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ständig höhere Werkzeugkosten
und dadurch ständig teuerere Herstellungsvorgänge vermieden sind.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß die Forderung enger Maßtoleranzen zwischen
Spannfutter oder einem entsprechenden Glied und Einsatz wie auch zwischen Einsatz und Werkzeug oder Werkstück beseitigt
wird, was auch bedeutet, daß in einem gewissen Grad Schaden an den zusammenwirkenden Oberflächen hingenommen werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufspannvorrichtung im Schnitt und
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform.
Die Aufspannvorrichtung besteht aus einem Körper 1, der
mittels seines Schaftes 2 in die Spindel einer Arbeitsmaschine aufgespannt wird. Der Körper gemäß Fig. 1 hat eine
Bohrung 3 in Form eines Kegelstumpfes. Innen vor der konischen
Oberfläche und rund um diese herum ist ein Hohlraum 4 angeordnet, dessen axiale Erstreckung einen wesentlichen Teil
der axialen Erstreckung der Oberfläche ausmacht. Der Hohlraum 4 ist vorzugsweise dadurch gebildet, daß im Körper 1 ein konisches
Loch angebracht wird, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser des Hohlraumes, und dessen Länge der axialen Erstreckung
des Hohlraumes entspricht, wonach ein hülsenähnlicher kegelförmiger Einsatz 5 in das Loch eingeführt und in
diesem mit Preßsitz und Lötung längs den mit 6 und 7 bezeichneten Peripherien abgedichtet wird.
Im Körper 1 ist ein an sich bekanntes druckerzeugendes Glied, z.B. in Form einer Druckschraube und eines Kolbens, angeordnet,
das über eine Leitung mit dem Hohlraum 4 in Verbindung steht. Da das druckerzeugende Glied dem Fachmann bekannt ist,
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und es nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, wird es
hier nicht näher beschrieben und auch nicht in der Zeichnung gezeigt. Ein Fluid/ z. B. Öl, füllt den Hohlraum 4 aus und
wird über die Leitung vom Kolben betätigt. Mit 8 sind auf zweckdienliche Weise angeordnete Mitnehmer bezeichnet, die
mit der Arbeitsmaschine bei Aufspannung des Körpers in ihr zusammenwirken.
Ein Halter 9 mit kegelförmiger Außenseite, die der konischen Form der Bohrung 3 entspricht, ist in die Bohrung 3 einführbar.
Der Halter 9 weist ferner eine zylindrische Bohrung 10 auf, die mit der konischen Außenseite koaxial ist. Die zylindrische
Bohrung 10 dient zur Aufnahme eines zylindrischen Schaftes 11 eines Werkzeuges, z.B. eines Bohrers. Der Halter
ist ferner mit Schlitzen 12, vorzugsweise acht Stück, versehen, diean einem Ende offen sind, durch den Halter hindurchgehen
und an dessen anderem Ende in einer Hohlkehle 13 enden. Die axiale Lage der offenen Enden der Schlitze und der Hohlkehle
wechseln regelmäßig in Beziehung zu den Enden des Halters, wie aus Fig. 1 hervorgeht, wo nur zwei Schlitze gezeigt
sind.
Der Körper 1 ist an dem Ende, an dem der Halter 9 in ihn eingeführt
wird, mit Gewinden 14 versehen, auf die ein Spannring 15 aufschraubbar ist. Der Ring 15 ist mit einer Bördelung 16
versehen, die mit ihrer inneren Kante in eine Nut 17 des Halters 9 eingreift. Da das Ende des Halters 9 in der Durchmesserrichtung
federnd ist, kann der Ring auf dem Halter angebracht werden, in den danach der Schaft 11 des Werkzeuges eingeführt
wird. Hierdurch wird ein einstückiges Werkzeugteil (Werkzeug, Halter, Spannring) erhalten, das im Körper 1 angebracht wird.
Mit Hilfe des Spannringes 15 können die konischen Oberflächen zur Anlage gegeneinander mit der gewünschten, nicht'..notwendigerweise
großen Kraft gebracht werden. Das druckerzeugende Glied wird betätigt, wodurch der Hohlraum 4 unter hydraulischen Druck
gesetzt wird. Hierdurch werden die Wände der Bohrung 3, d.h. der hülsenähnliche Einsatz 5, elastisch einwärts und gegen den
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Halter 9 gepreßt, der seinerseits das darin aufgenommene Werkzeug festklemmt. Ungeachtet, ob der Spannring 15 angezogen
wurde oder nicht, wird hierdurch das Werkzeug bei Einwirkung der Kräfte, um die es sich hier handelt, unverrückbar im
Körper 1 festgehalten. Geringfügige Schwankungen in der Konizität zwischen Bohrung 3 und Halter 9 wirken sich auf die
Festhaltung nicht aus, und auch keine solchen zwischen der zylindrischen Bohrung 10 und dem Schaft 11.
Fig. 2 zeigt den Körper 1 mit einer kegelstumpfförmigen Außenseite
versehen, vor deren Oberfläche 3 innen ein Hohlraum 4 angeordnet ist. Der Hohlraum 4 ist dadurch zustande gekommen,
daß der Durchmesser des Körpers 1 auf einen Durchmesser niedergedreht wurde, der dem Innendurchmesser des Hohlraumes entspricht,
und daß ein hülsenähnliches Teil 5 über den Körper geschoben und an ihm längs den Peripherien 6 und 7 festgelötet
wurde. Als Halter ist hier eine Hülse 9 angeordnet, deren innere öffnung Kegelstumpfform hat, und deren Außenseite 10 zylindrisch
ist. Die Hülse 9 ist mit einer geeigneten Anzahl Schlitze 12 auf entsprechende Weise wie für den im Zusammenhang mit Fig. 1
genannten Halter versehen. Die Hülse 9 kann gegen den Körper 1 mittels eines Spannringes 15, wie in Fig. 2 ersichtlich, angesetzt
werden. Der festzuspannende Gegenstand, in diesem Fall ein Werkstück 18, hat im gezeigten Beispiel die Form eines
Ringstückes, das mit einem zylindrischen Loch 19 versehen ist. Das Aufspannen des Werkstückes 18 am Körper geschieht auf
entsprechende Weise wie für das Werkzeug 11, indem der Hohlraum
4 mit Hilfe des Druckgliedes unter Druck gesetzt wird, wodurch die konische Wand 5 des Körpers sich elastisch ausweitet
und dadurch das Werkstück 18 über die Hülse 9 festklemmt.
Durch die Konizität zwischen den Teilen 1 und 9 sind die Forderungen
an Maßtoleranzen nicht so hoch, ohne daß jedoch die Aufspanngenauigkeit für das Werkzeug oder das zu bearbeitende
Werkstück darunter leidet. Gleichzeitig wird eine sichere
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Festspannung des Werkzeuges oder Werkstücks erhalten. Es ist
im Rahmen der Erfindung natürlich möglich, sich den Hohlraum 4 in zwei oder mehr mit Hydrauldruck gespeiste Hohlräume aufgeteilt
zu denken.
Der Patentanw.
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Claims (6)
1. J. SCHM1DT-EVERS 3039267
PATENTANWÄLTE
17. Okt. 1980 Gu/nc
Eminentverktyg AB
S-631O6 Eskilstuna/Schweden
Box 4o4
Patentansprüche
( 1.)Aufspannvorrichtung für Werkzeuge oder Werkstücke mit
zylindrischer oder leicht konischer Aufspannfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem Körper (1) besteht, der mit einer Kegelstumpfoberfläche (3), einem im
Körper auf der Innenseite der Oberfläche und längs einem wesentlichen Teil von deren axialer Erstreckung liegenden
Hohlraum (4), sowie einem im Körper (1) angeordneten druckerzeugenden Glied, mit dem der Hohlraum mittels eines Fluids
nach Wunsch unter Druck gesetzt werden kann, versehen ist, ferner aus einem Halter (9) für das Werkzeug (11) oder Werkstück
(18), der mit einer der konischen Form des Körpers (1) annähernd entsprechenden Oberfläche, einer konzentrisch mit
der konischen Oberfläche angeordneten zylindrischen Oberfläche (10) und mit an einem Ende offenen, durch die Halterwand
hindurchgehenden Schlitzen (12) versehen ist, sowie aus einem Spannring (15), der auf im Körper konzentrisch
mit der konischen Oberfläche angeordneten Gewinde zwecks Ansetzung der konischen Oberfläche des Halters gegen die
konische Oberfläche des Körpers aufschraubbar ist.
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2- Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelstumpfoberfläche (3) des Körpers (1) die Wand eines Loches bildet, und die Außenseite des
Halters (9) die Form eines Kegelstumpfes hat, und daß durch den Halter eine die zylindrische Oberfläche (10)
bildende zylindrische Bohrung hindurchläuft.
3. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannring (15) mit einer Bördelung (16) versehen ist, die eine runde Öffnung bildet, deren Durchmesser
kleiner als der Außendurchmesser der Basis des Halters (9) ist, und daß der Halter (9) an seinem Basisende mit einer
Nut (17) zur Aufnahme der Bördelung versehen ist.
4. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelstumpfoberfläche (3) des Körpers (1) die
Außenseite des Körpers bildet, und der Halter mit einem Loch von konischer Form versehen ist, und daß die Außenseite
des Halters die zylindrische Oberfläche (10) bildet.
5. Aufspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das druckerzeugende Glied eine
im Körper (1) angeordnete Druckschraube mit Kolben ist.
6. Aufspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum in zwei oder mehr Teilhohlräume aufgeteilt ist.
130018/0838
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