DE74532C - Fällung von Gold aus Cyanidlösungen durch Aluminium - Google Patents

Fällung von Gold aus Cyanidlösungen durch Aluminium

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DE74532C
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DE
Germany
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aluminum
gold
precipitation
zinc
cyanide
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DENDAT74532D
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K. MOLDEN HAUER in Frankfurt a. M,, Gutleutstrafse 215
Publication of DE74532C publication Critical patent/DE74532C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/08Obtaining noble metals by cyaniding

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Das vorliegende Verfahren besteht in der Verwendung von Aluminium zum betriebs- - mäfsigen Ausfällen von Edelmetallen aus Cyanidlösungen in Gegenwart von freiem Alkali oder Erdalkali.
Bisher hat man sich bei der betriebsma'fsigen Ausfällung von Gold aus den durch Auslaugen von Gold aus seinen Erzen gewonnenen Cyanidlösungen vorzugsweise des Zinkes bedient. Dasselbe zeigt aber bei der gedachten Verwendung nicht unbeträchtliche Nachtheile.
Als Ersatzmittel für Zink, welches diese Nachtheile nicht hat, hat sich Aluminium bewährt. ■
Während Zink mit dem in der Cyanidlösung enthaltenen gebundenen oder freien Cyanalkali eine Verbindung eingeht nach der Formel:
2 Au K- Cy2 + Zn = K2 Zn Cy^ + 2 Au,
scheidet das Aluminium das Gold sehr rasch aus der Cyanlösung, ohne dafs es mit dem Cyan eine Verbindung eingeht, sondern nur mit dem gleichzeitig gegenwärtigen Aetzalkali in Reaction tritt.
Der Vorgang ist dabei der folgende:
Bei dem Auslaugen des Goldes aus seinen Erzen mit Hülfe von Cyankalium in Gegenwart eines Oxydationsmittels erhält man eine Lösung nach folgender Formel:
6 Au+11 KCy+^O+ 6 H2-O
= 6 AuKCy2 + 6 KH- O + 3 H2 · O;
setzt man dieser freies Aetzkali enthaltenden Goldcyanürlösung Aluminium zu, so finden die durch folgende Formeln charakterisirten Vorgänge statt:
6 AuKCy2 + 6 KH- 0 + 2 Al+ 3H2-O
= 6 Au + 6 KCy + 6 H- Cy + 6 KH- O
+ Al2 O3.
Die nach dieser Formel gebildete freie Blausäure verbindet sich dann sofort mit dem noch vorhandenen freien Aetzkali zu Cyankalium nach der folgenden Formel:
6Au + 6 KCy + 6H-Cy+ 6 KH- O +Al2 O3 = 6 Au + 12 KCy +6H2-O +Al2- O3.
Durch die Einwirkung von Aluminium wird also das zum Auslaugen des Goldes aus seinen Erzen verwendete Cyankalium regenerirt," was beim Zink nicht der Fall ist.
Das Zink beschränkt sich indessen nicht darauf, mit dem Cyan der Cyangoldverbindung in Verbindung zu treten, sondern greift auch noch das in der Lösung enthaltene freie Cyankalium an, wodurch dieses zum grofsen Theil verbraucht wird, was beim Aluminium ebenfalls nicht der Fall ist.
Diese Thatsachen sind für die Verwendung der entgoldeten Lösung zu neuer Goldextraction von grofser Bedeutung, weil dabei das gesammte Cyan des regenerirten und noch frei gewesenen Cyankalis sofort wieder von neuem in Wirksamkeit treten kann, während die bei der Verwendung von Zink erhaltenen Laugen für neue Goldextraction nicht so vortheilhaft sind. Versuche zur Regenerirung derselben
sind vielfach gemacht worden, sind aber umständlich und, verhältnifsmäfsig kostspielig.
Es ist daher klar, dafs durch die Verwendung von Aluminium eine ganz bedeutende Ersparnifs an Cyankalium erzielt wird. Es braucht thatsächlich nur das bei den Operationen mechanisch verloren gegangene und durch fremde Einflüsse zersetzte Cyankalium ersetzt zu. werden.
■Diesem grofsen und wesentlichen Vortheil der Verwendung des Aluminiums reihen sich noch einige weitere an.'
Das Aluminium ist weit weniger der Oxydation unterworfen wie das Zink, so dafs es in der Form, in welcher es zur Ausfällung verwendet werden soll, von seiner Productionsstätte aus, versendet werden kann, während man es als einen wesentlichen Vortheil bei der Benutzung von Zink betrachtet, es am Ort seiner Verwendung, und zwar unmittelbar vor dem Gebrauch, in die erforderliche Form zu bringen.
Aus demselben Grunde ist auch die wiederholte Verwendung des Aluminiums für fortgesetzte Fällungen zulässig.
Endlich bedarf man zum Ausfällen einer und derselben Menge Edelmetall nahezu viermal weniger Aluminium wie Zink.
Es ist bekannt, dafs man bereits früher Aluminium zum Ausfällen von Edelmetallen aus sauren oder ^neutralen Lösungen versucht hat, doch bietet es hier dem Zink und Eisen gegenüber keine Vortheile. Dagegen war die betriebsmäfsige Ausfällung der Edelmetalle aus alkalischen Cyanidlösungen durch Aluminium nicht bekannt, auch hat man nicht gewufst, dafs sich bei der Verwendung desselben in Gegenwart von freiem Alkali die oben erwähnten, höchst wichtigen Vortheile erzielen lassen.
Natürlich kann man statt des reinen Aluminiums auch dessen Legirungen oder Amalgam verwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei dem Ausfällen von Gold und Silber aus ihren Cyanidlösungen die gleichzeitige Regenerirung des Lösungsmittels dadurch, dafs man die Fällung mit Aluminium, Aluminiumlegirung oder Aluminiumamalgam in Gegenwart eines freien Alkalis vornimmt.
DENDAT74532D Fällung von Gold aus Cyanidlösungen durch Aluminium Expired - Lifetime DE74532C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3011650A1 (de) * 1979-03-28 1980-10-09 Dainichi Nippon Cables Ltd Verfahren zur behandlung von fluessigkeiten, die eine au-cn-verbindung und ggf. eine ag-cn-verbindung enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3011650A1 (de) * 1979-03-28 1980-10-09 Dainichi Nippon Cables Ltd Verfahren zur behandlung von fluessigkeiten, die eine au-cn-verbindung und ggf. eine ag-cn-verbindung enthalten

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