DE744662C - Verfahren zur Herstellung eines fuer Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glaettungsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines fuer Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und GlaettungsmittelsInfo
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- D21H19/36—Coatings with pigments
- D21H19/44—Coatings with pigments characterised by the other ingredients, e.g. the binder or dispersing agent
- D21H19/52—Cellulose; Derivatives thereof
-
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Description
- Verfahren zur Herstelltjng eines für Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glättungsmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines für Streichmassen bei Kunstdruck- und Chrompapier geeigneten Binde- und Glättungsmittels aus Zellstoffabkömrnl.ingen und besteht darin, daß Hemi-, Hydro- und Oxycellulose einzeln oder :in Mischung in wässerIgem .Medium, vorzugsweise durch Wärmebehandlung in Gegenwart von Alkali, einer Quellung bis zum Eintritt der Dünnflüssigkeit des gebildeten Gels unterworfe@n werden. Vorteilhaft wird die O_uellungsbehandlung in Gegenwart der Pigmente und Farbstoffe der Streichmasse vorgenommen.
- Es ist bereits bekannt, Hydro- und Oxycellulose als vegetabilischen Füllstoff zur Herstellung von Kunstdruck- oder Chromopapieren an Stelle von feingemahlenen Cellulo@sefasern zu verwenden. Hierbei ist .aber stets ein besonderes Klebemittel, nämlich Leim oder Casein, erforderlich. Demgegenüber wird bei dem Verfahren. gemäß der Erfindung nicht Hydro- oder Oxycellulose als solche verwendet, sondern :ein aus diesen Stoffen hergestelltes gelartiges Abbauprodukt, das nicht nur als Glättun:gsmittel, sondern auch gleichzeitig als Bindemittel in der Streichmasse dient. Hierdurch erübrigt sich völlig die Mitverwendung von Casein oder Leim, was :einen besonderen Vorteil der Erfindung darstellt.
- Es ist ferner bekannt, Hy dro- und Oxycellulose bei ,der Herstellung von Farbenbindemitteln zu verwenden, aber nicht als solche oder in .abgebauter Form, sondern in chemischen Verbindungen mit Fett- oder Harzsäuren Gegenüber den bekannten Streichmassen:bindemitteln aus Stärkeprodukten bedarf es bei den erfindungsgemäß hergestellten Bind:einitteln keines besonderen Zusatzes von Glättungsmittel.n,wie z. B. Glanzweiß, weil die abgebauten H:emi-, Hydro- und Oxycellulos:en gleichzeitig als Binde- und Glättungsmittel dienen, was eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung :der Streichmassenherstellung ermöglicht. Als Ausgangsstoffe eignen sich Hemi-, Hydro- oder Oxycelltilosen beliebiger Herkunft, insbesondere in Form der benannten Abfallprodukte bei der Kunstseide- oder Folienherstellung. Aus den hierbei anfallenden kolloidalen Lösungen können die Hemicellulosen in bekannter Weise durch Ausziehen des Alkalls mittels Dialyse oder auch Neutralisieren mit Säuren gefällt werden, worauf die Abtrennung von der Flüssigkeit zweckmäßig durch Schleudern erfolgt, wobei ein Trockengehalt zwischen 30 und 4o l/, erzielt wird. An Stelle des alkalischen Abbaues kann auch ein enzyinatischer Abbau benutzt werden. Ausführungsbeispiele Beispiel i In die in üblicher Weise auf einen Gehalt von etwa 2o g -\ a O H/1 dialysierte ausgebrauchte Tauchlauge der Viscoseh:erstellun:g werden gewaschene Rauchgase eingeleitet, bis alles N atriumhy droxyd mindestens in Carbonatumgesetzt ist; die Bildung von Bicarbonat durch längeres Einleiten ist ohne Nachteil. Die durch die ausgefallene organische Substanz trübe Flüssigkeit wird sodann in eine Schälschleuder gegeben, in der sich die ausgeschiedene organische Substanz an der Wand ansetzt, während die geklärte Flüssigkeit kontinuierlich abgezogen wird. .ach Beend:igang des Schleuderns wird zunächst die noch in der Schleuder befindliche Flüssigkeit abgelassen, worauf ein gut an der Schleuderwandung haftender Brei verbleibt, dessen Trockengehalt zwischen 30 und 4o°% bei einem Aschegehalt von etwa io°% der Trokk ensubstanz beträgt. Dieses Material wird direkt mit feinkörnigen Pigmenten und Wasser angerührt. Eigne geeignete Mischung besteht beispielsweise aus 13°/0 organischer Substanz, i o °/o Blancfixe und 1611/0 Kaolin (alles auf Trockensubstanz gerechnet) mit 610/, Wasser. Man erwärmt die Mischung einige Zeit auf 75 -', wobei sie zunächst infolge Quellting der Hemicellulose usw. dickflüssiger, nach einiger Zeit jedoch wieder dünner und damit streich- und haftfähig. wird. Nach dem erstreichen haftet die Masse gut auf de Papier und ergibt eine glatte und glänzende Oberfläche, wie sie sonst nur durch Zusatz von Glatizweil) oder ähnlichen Stoffen erhalten wird. Außerdem ist der Aufstrich weißer als bei Verwendung von Kartoffelstärke oder Casein als Bindemittel. Beispiel 2 Der wie in Beispiel i gewonnene Niederschlag .der organischen Substanz wird in einer Siebschleuder mit in die Siebtrommel eingel:egtein Filtertuch abgeschleudert und mit Wasser gewaschen. Das gewaschene Materiäl wird mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt, mit Ammoniak und Pigment vermischt und erwärmt. Auch hierbei wird die Mischung zunächst zähflüssiger und im weiteren Verlauf wieder dünnflüssiger. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, wird die Streichmasse gefärbt und verstrichen.
- Beispiel 3 Die nach Beispiel i gefällte und ab,-,jschleuderte organische Substanz wird nach Anrühren mit :etwas Wasser durch Dialyse von dein noch daran haftenden Alkali befreit, mit einer aus Amylasen -des pflanzlichen und tierischen Typs bestehenden Enz},-inlösung versetzt, bis zu dein gewünschten Abbaugrad auf 75° erwärmt, die Reaktion durch kurzes, schnelles Erhitzen auf 95° unterbrochen, die gewünschten Piginente und Farbstoffe hinzu. gefügt und die so erhaltene Masse verstrichen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines für Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glättungsmittels aus Zellstoffabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß Heini-, Hydro- und Oxycellulose einzeln oder in Mischung in wässerigem Medium, vorzttgs,iveise durchWärmebehandlung in Gegenwart von Alkali, einer Quellung bis zum Eintritt der Dünnflüssigkeit ._les gebildeten Gels unterworfen «erden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelltmgsbehandlung in Gegenwart der Pigmente und Farbstoffe der Streichmasse vorgenouimen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF91543D DE744662C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung eines fuer Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glaettungsmittels |
Applications Claiming Priority (1)
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DEF91543D DE744662C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung eines fuer Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glaettungsmittels |
Publications (1)
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DE744662C true DE744662C (de) | 1944-01-22 |
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ID=7115518
Family Applications (1)
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DEF91543D Expired DE744662C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung eines fuer Streichmassen bei Kunstdruck- und Chromopapier geeigneten Binde- und Glaettungsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE744662C (de) |
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- 1942-04-03 DE DEF91543D patent/DE744662C/de not_active Expired
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