DE744527C - Vorrichtung zum Anzeigen von Isolationsdurchschlaegen oder -ueberschlaegen bei mit Stossspannung beanspruchten Prueflingen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Anzeigen von Isolationsdurchschlägen oder -überschlägen bei mit Stoß spannung beanspruchten Prüflingen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen von Isolationsdurchschlägen. oder -überschlägen bei mit Stoß spannung beanspruchten Prüflingen, z. B. bei Stütz-und Durchführungsisolatoren, Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate, Kondensatoren, Kabeln, Schaltern usw., die sich in Luft, lsoliermassen, brennbaren oder nicht brennbaren Isolierflüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstoffölen, befinden können. Zur Erzeugung hoher Stoßspannungen kann die bekannte Marx-Schaltung verwendet werden, bei der Kondensatoren in Parallelschaltung aufgeladen und Funkenstrecken in Reihenschaltung auf das Prüfobjekt entladen werden. Hierbei macht es Schwierigleiten, Isolationsdurchschläge oder -überschläge feststellen und registrieren zu können. Bei Transformatorwicklungen ist man unter Umständen gezwungen, die Wicklung auseinander zu nehmen, Spule für Spule aufzuwickeln und den Isolierstoff nach Fehlern abzusuchen.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfache Anzeigevorrichtung zu schaffen, damit der bei der Stoßprüfung auftretende Isolationsschaden angezeigt und gegebenenfalls auch isoliert werden kann.
• Es ist bereits bekannt, in Reihe mit dem Überspannungsableiter einen Kondensator zur Anzeige des Ansprechens des Ableiters zu schalten, der vorher von einer besonderen Gleichspannungsquelle aufgeladen rird und sich beim Ansprechen des teberspannungsabt leiters über eine parallel zum Kondensator liegende Funkenstrecke entlädt. Durch das Entladen des Kondensators wird dabei ein Anzeigerelais betätigt. Gegenüber dieser bekannten Anordnung bringt die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung. Gemäß der Erfindung ist mit dem Prüfling zwar ebenfalls ein Kondensator in Reihe geschaltet.
• Dieser Kondensator wird aber nicht von einer besonderen Ladequelle aus aufgeladen und im Augenblick des Überschlages des Prüflings entladen, sondern er wird erst im Augenblick des Überschlages durch den Stops strom aufgeladen, wobei seine Ladung durch ein ihm parallel geschaltetes Meßgerät (Funkenstrecke, Glimmlampe usw.) angezeigt wird.
• Die Vereinfachung gegenüber der bekannten Anordnung ergibt sich also dadurch daß sowohl eine zusätzliche Ladequelle wie auch ein Relais entbehrlich werden. Es muß lediglich die Kapazität des Hilfskondensators wesentlich größer als die Kapazität des Prüflings gewählt werden. Sie muß auch lvesentlich größer sein als die Kapazität des Stoßgenerators.
• An Hand der Fig. I und 2 soll die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung im Aus führungsbeispiel näher erläutert werden.
• In Fig. I ist durch den Kondensator I die Kapazität des Stoßgenerators angedeutet der bei 2 einseitig geerdet ist. 3 ist eine Schaltfunkenstrecke, mit der die Höhe der Prüfspannung für den Prüfling 4 eingestellt wird.
• Der Prüfling 4 besteht beispielsweise aus einem Stütz- oder Durchführungsisolator, an dessen Kopfteil und an dessen Fuß die heiden Elektroden 5 und 6 gelegt sind. Durch das gestrichelt gezeichnete Ersatzschaltbild wird die Kapazität 7 des Prüflings angedeutet. Der Entladewiderstand 8 dient in bekannter Weise zur Entladung dieser Kapazität.
• Erfindungsgemäß ist mit dem Prüfling 4 der im Vergleich zu ihm große Ililfskondensator g in Reihe geschaltet, d. h. er liegt in der Erdverbindung des Prüflings; parallel zu diesem Kondensator 9 ist die Anzeigefunkenstrecke 10 geschaltet. Damit sich die Ladungen nicht auf dem Kondensator 9 summieren können. wird zu ihm der hochohmige Widerstand 11, z. B. von einem Nfegohm, parallel geschaltet. An Stelle einer Luftfunkenstrecke 10 können natürlich auch Funkenstrecken verwendet werden, die in Gasentladungsgefäßen oder in Glimmlampen vorhanden sind. Z. B. kann die Spannung des Kon densators 9 an das Gitter einer Elektronenröhre angeschlossen werden, deren Anodenkreis NIeß-, PrüÜ und Registriervorrichtungen enthält.
• Beim Überschlag oder Durchschlag des Prüflings 4 wird die Kapazität 7 des Prüflings überbrückt bzw. durch den Lichtbogen kurzgeschlossen. Der Kondensator 9 erhält infolgedessen Spannung. Da er wesentlich größer ist als die Kapazität 7 und auch als die Kapazität des Stoßgenerators I, z B.
• 10 µF gegen IoooopF des Stoßgenerators, so bricht die Spannmlg zusammen auf einen Betrag, der die Anzeigegeräte 10 nicht zu schädigen vermag, aber anderseits doch so groß bleibt, daß die Geräte 10 ansprechen können.
• In Fig. 2 ist eine andere Schaltmöglichkeit für den Hilfskondensator 9 dargestellt. Hier liegt der Kondensator in der Anschlußleitung des Prüflings 12 an den Stoßgenerator. Als Prüfling ist in Fig. 2 - beispielsweise ein Hochspannungstransformator 12 dargestellt, der sich in dem bei I3 geerdeten ölkessel 14 befindet. Der Eisenkern 15 hat dabei das Potential des Kessels 14. Die Niederspannungswicklung 16 bleibt offen. Die Hochspannungswicklung I7 ist mit dem einen Pol IS an den Stoßgenerator angeschlossen. während der zweite Pol 19 ebenfalls offen bleibt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Anzeigen von Isolationsdurchschlägen oder -überschlägen bei mit Stoßspannung beanspruchten Prüflingen, dadurch gelSennzeichnet, daß ein mit dem Prüfling in Reihe geschalteter Kondensator, dessen Kapazität wesentlich größer ist als die des Prüflings und die des Stoßgenerators, durch den Überschlag geladen wird und daß ihm ein die Kondensatorladung anzeigendes Gerät parallel geschaltet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Kondensator und zu dem Anzeigegerät ein hochohmiger Widerstand parallel geschaltet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet. daß das die Kondensatorladung anzeigende Gerät eine Funkenstrecke ist, die sich in der Außenluft oder in einem Gasentladungsrohr befindet.